Vereinbarkeit Familie und Beruf- Stundenplan

  • Ich habe gerade gestern den Stundenplan für unsere dreizügige Grundschule erstellt und sehe das Ganze - wie jedes Jahr - mit gemischten Gefühlen.
    Was machbar ist, mache ich möglich, aber eng wird es, wenn eine 12 Stunden Kraft mit exakt die 12 Stunden vorgibt, die sie da sein kann.
    Für die Stundenplanerstellung eine wirklich große Herausforderung und es geht zu Lasten der anderen Kollegen, die auch durchaus kleine Kinder haben.


    Wir haben an unserer Schule festgelegt, dass unterhälftig Beschäftigte nicht in den Nachmittagsbereich müssen, alle anderen jeweils an einem Tag in der Woche eine Stunde.
    Ich finde es wichtig, dass in Konferenzen transparent zu machen und das Kollegium durchaus Stellung beziehen zu lassen.


    Bislang habe ich als Schulleitung zwei Sorten von arbeitenden Müttern mit Kindern im Kindergartenalter und Grundschulalter kennengelernt.
    Jene, die versuchen, flexibel zu sein und auch mal nach kreativen Kinderbetreuungsmethoden Ausschau halten, keine starren Vorgaben für den Stundenplan geben, aber durchaus angemessene Wünsche äußern.
    Und jene Kolleginnen, in der Minderzahl, die relativ unflexibel sind erwarten, dass der Stundenplan rund um ihre Bedürfnisse herum erstellt wird.


    Es lässt sich so gut wie immer eine Lösung finden, wenn beide Seiten guten Willen zeigen.


    Herzliche Grüße
    strubbelsuse

  • Solche Probleme mit der Kinderbetreuung haben auch einige Kolleginnen von mir, die dann allerdings auch wieder auf die Vollzeitstelle wechseln, da von ihnen auch Vollzeitarbeit erwartet wird. Und die Rechnung ist dann ganz einfach: ein vollzeit-arbeitende Lehrerin verdient mehr Geld als die Kinderbetreuung kostet. Also lieber mehr Geld verdienen und dann die Kinderbetreuung bezahlen. Dann bleibt immer noch ein Restbetrag. Und dann wird eben gesagt: ich arbeite bereits Vollzeit und mehr könnt ihr von mir nicht erwarten! Das ist allerdings die persönliche Entscheidung von jedem, aber jede junge Mutter und jeder junger Vater als Lehrerin und Lehrerin muss ich darüber klar sein, dass dieser Beruf nicht mehr als Teilzeitberuf funktioniert und das mit der Einführung der Ganztagsschulen auch die Anforderungen an die Lehrer steigen. Abgesehen davon will meine Landesregierung das Deput für jeden Lehrer um eine Stunde erhöhen.

  • Anja, dann betrifft dich das z.B. nicht. Ich habe auch kein Problem damit, wenn es bei einzelnen nicht anders geht. Nur wenn beinahe die Hälfte eine Kollegiums mit diesen Ansprüchen kommt, ist es irgendwann nicht mehr tragbar. Bei uns im Kollegium sind die meisten unter 40. Stell dir vor noch mehr Kolleginnen werden Mütter und möchten diese Rechte (verständlicherweise) auch. Irgendwann wird dann Unterricht in der 1. Stunde nicht mehr möglich sein ...
    Kurz gefasst: Man sollte schauen, dass man nur die Zeiten sperrt, an denen es wirklich keine andere Möglichkeit gibt. So müsste es auch möglich sein, dass der Stundenplaner genau die Bedürfnisse berücksichtigen kann.

    Naja aber das ist alles bei der TS nicht der Fall. Sie akzeptiert Freistunden, fängt morgens früh an und hat nur einen freien Tag, bei 14 Stunden sollte es dann wirklich drin sein die Nachmittagsverpflichtung runterzuschrauben.


    LG Anja

  • Solche Probleme mit der Kinderbetreuung haben auch einige Kolleginnen von mir, die dann allerdings auch wieder auf die Vollzeitstelle wechseln, da von ihnen auch Vollzeitarbeit erwartet wird. Und die Rechnung ist dann ganz einfach: ein vollzeit-arbeitende Lehrerin verdient mehr Geld als die Kinderbetreuung kostet. Also lieber mehr Geld verdienen und dann die Kinderbetreuung bezahlen. Dann bleibt immer noch ein Restbetrag. Und dann wird eben gesagt: ich arbeite bereits Vollzeit und mehr könnt ihr von mir nicht erwarten! Das ist allerdings die persönliche Entscheidung von jedem, aber jede junge Mutter und jeder junger Vater als Lehrerin und Lehrerin muss ich darüber klar sein, dass dieser Beruf nicht mehr als Teilzeitberuf funktioniert und das mit der Einführung der Ganztagsschulen auch die Anforderungen an die Lehrer steigen. Abgesehen davon will meine Landesregierung das Deput für jeden Lehrer um eine Stunde erhöhen.


    U.a. aus o.g. Gründen habe ich nie etwas anderes gemacht, als volles Dep.
    Mehr Geld, auch eben für Betreuung. Und natürlich auch deswegen, weil ich denke, dass der Unterricht an sich das ist, was am wenigsten Aufwand für mich bedeutet. Und ALLES andere drumherum habe ich auch wenn ich "nur" Teilzeit arbeite..... ich höre ja immer, wie sich die TZ-Leute aufregen..... "Was??? Projekttage??? Oh Gott...." etc.
    Mir ist das alles wurscht, ich bin von 7.15 bis 13.30 Uhr (bzw. einmal 16.00) jeden Tag da und gut ist.
    Und trotz dieses einfachen Planes können es einem Leute schwer machen. Wenn man nicht mal das Gefühl hat, die Stundenplaner kommen einem entgegen. Das stell ich mir ätzend vor...

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

    • Offizieller Beitrag

    Naja aber das ist alles bei der TS nicht der Fall. Sie akzeptiert Freistunden, fängt morgens früh an und hat nur einen freien Tag, bei 14 Stunden sollte es dann wirklich drin sein die Nachmittagsverpflichtung runterzuschrauben.


    LG Anja



    "akzeptiert" Freistunden? Das ist nunmal unmöglich, nur lückenlose Stundenpläne zu machen...
    und die TE hat auch geschrieben, dass sie zum Teil anfängt zu arbeiten, wenn ihre Tochter nach Hause kommt. Also wohl nicht früh morgens...


    Chili

  • Und die Rechnung ist dann ganz einfach: ein vollzeit-arbeitende Lehrerin verdient mehr Geld als die Kinderbetreuung kostet. Also lieber mehr Geld verdienen und dann die Kinderbetreuung bezahlen. Dann bleibt immer noch ein Restbetrag.

    Wenn ich sowas lese, fange ich wirklich an zu kochen. Es geht doch nicht nur ums Geld! Als Mutter habe ich auch den Anpruch, Zeit mit meinem Kind zu verbringen. Da will ich gar keine volle Stelle, denn nur um mein Kind am späten Nachmittag aus der KiTa abzuholen und es ins Bett zu bringen, brauche ich keine Kinder in die Welt setzen.


    Abgesehen davon ist es mit Grundschulkindern deutlich schwerer seinen Stundenplan zu organisieren als mit Kindergartenkindern. Die kann man (falls man einen 45 Stunden Platz hat) auch mal recht flexibel bringen und abholen. Wir alle wissen aber, dass der Unterricht gerade in den ersten beiden Schuljahren auch gerne mal erst zur zweiten oder dritten Stunde beginnt und/oder schon zur dritten oder vierten Stunde endet. Da ist es tatsächlich nicht einfach, die Betreuung zu organisieren, denn z.B. hier gibt es nur für ca. die Hälfte aller Grundschulkinder Pläte in der Mittags- bzw. Frühbetreuung.

  • "akzeptiert" Freistunden? Das ist nunmal unmöglich, nur lückenlose Stundenpläne zu machen...
    und die TE hat auch geschrieben, dass sie zum Teil anfängt zu arbeiten, wenn ihre Tochter nach Hause kommt. Also wohl nicht früh morgens...


    Chili

    Sorry in der Grundschule sind Freistunden eher selten, zumindest an den 3 Schulen, an denen ich bisher gearbeitet habe. Ich habe nicht eine Freistunde. Das höchste in meinen Stundenplänen waren 2 Freistunden.


    Bei 14 Stunden und davon 2 Nachmittagen und nur einem freien Tag, muss sie ja irgendwann später anfangen, d.h. aber nicht, dass die TS darauf bestanden hat.

  • Sorry in der Grundschule sind Freistunden eher selten, zumindest an den 3 Schulen, an denen ich bisher gearbeitet habe. Ich habe nicht eine Freistunde. Das höchste in meinen Stundenplänen waren 2 Freistunden.


    Hm, die Freistunden habe ich alleine bei nur 3 Tagen und 10 Stunden (davon 3 Hospitation). Also so besonders finde ich Freistunden nicht.

  • Das ist ja merkwürdig.


    Ich habe von 16-23 Stunden in den letzten 5 Jahren gearbeitet. Ich hatte Randstunden frei, aber mitten drin eher selten. *schulterzuck*

  • Hallo Ihr,
    das Thema brennt mir auch immer mal wieder unter den Nägeln. Ich bin übrigens schon lange mit einem halben Deputat beschäftigt und wenn ich mal zurückblicke hat kein Schulleiter bisher darauf groß Rücksicht genommen. Wenn ich die erste Stunde aus familiären Gründen frei hatte, hatten das andere auch, weil Sie auswärts wohnen. Wenn ich keinen Nachmittagsunterricht hatte, hatten das andere auch nich, weil Sie zum Beispiel im Verein aktiv sind. Freien Tag hatte ich nicht, weil ich Klassenlehrer war. Den einzigen Vorteil, den ich habe, ist weniger Unterrichtsvorbereitung, weniger Aufsichten und dass ich kaum Mehrarbeit machen muss.
    Das Problem ist einfach, dass es zuwenige rechtliche Vorgaben gibt, Dienstvereinbarungen sind nett gemeint, aber ja keine Vorschriften. Ach ja, und die Leute im Personalrat machen lieber Politik, als dass sie sich um die Interessen von den Teilzeitkräften kümmern. Außerdem haben die meisten im Peronalrat keine eigenen Kinder.
    Übrigens: Teilzeitkräfte bringen viele Vorteile: Wenn z.B. eine Teilzeitkraft erkrankt ist das ja wohl leichter zu verschmerzen als eine erkrankte Vollzeitkraft. Und viele Halbzeitkräfte haben eine Klassenführung. So entlasten sie ja auch wieder das Kollegium.


    Trotzdem wollen die Schulleiter am liebsten junge Vollzeitkräfte, ist leider so.
    Ich werde wohl mein Depuatat bald aufstocken, meine Kinder sind nicht mehr so klein.
    Aber das Argument, arbeite am besten Vollzeit und suche dir eine Ganztagskita, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Wenn finanziell möglich sollte doch ein Elternteil auch nachmittags etwas Zeit für die eigenen Kinder haben, tut denen auch ganz gut. Das sehe ich täglich auch bei meinen Grundschülern. Deshalb finde ich zwei Mal Nachmittagsunterricht bei deiner Konstellation echt zu viel, es gibt ja auch noch Konferenzen obendrauf, nehme ich mal an.
    Viele Grüße,
    Margret

  • In zweierlei Hinsicht kann ich dir nicht beipflichten:
    1. Mein Chef hatte Schweißausbrüche als ich (mit zwei kleinen Kindern) mit vollem Deputat wieder kam. Aus deinen genannten Gründen (z.b. wenn ich mal ausfalle.....) findet er denke ich Teilzeitkräfte "sympathischer" . Zumindest, was diesen Aspekt anbelangt. Kann ich voll und ganz verstehen. Andererseits muss er natürlich mit der schlechten Laune der TZ-Kräfte umgehen, wenn "mal wieder" ein Schulfest o.ä. ansteht, und die TZ- Kräfte mehr machen müssen ;)
    2.Was ich auch langsam echt nicht mehr hören kann ist dieses : "Oh mein Gott, eine arbeitende Mutter.... das arme Kind".
    So ein Gerede gibt es in KEINEM anderen Land hier in Europa. Wir sind da so dermaßen rückständig, dass es mir schlecht wird.
    Wie viele Mütter gehen VOLLZEIT arbeiten (wie ich) - kommen aber erst gegen 17 Uhr nach hause (weil - freie Wirtschaft! Nicht so familienfreundlich wie unser Job, was viele immer wieder gerne vergessen!)?
    Und diese Kinder sind dann alle gestört oder wie?
    Dann sind alle Franzosen (zb) gestört?
    Kein Land ist so zwiegespalten wie unseres. Bleibst du daheim bist du faul. Gehst du (womöglich voll) arbeiten, bist du eine Rabenmutter und deine Kinder alle beziehungsgestört.
    Das ist unglaublich und macht mich ziemlich wütend.


    Wie ich ja oben schon schrieb denke ich, dass die QUALITÄT der Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringe entscheidend ist. Nicht die QUANTITÄT.


    Verständlich für mich, wenn jemand schreibt: Mir wäre das einfach zu viel. Mit Konferenzen und allem drum und dran, Haushalt und Kinder..... schwitz.
    Ok.


    Aber nicht, weil "das arme Kind" dann zwei Nachmittage betreut wäre. Wie gesagt: Vielleicht schaut ihr euch mal in der freien Wirtschaft um. Da ist das an der Tagesordnung. Und solchen Müttern auch noch ein schlechtes Gewissen machen zu wollen finde ich echt dreist.


    Panama (deren feministische Ader gerade Bluthochdruck bekommt ;) )

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Hallo Panama,
    ich denke, du hast mich nicht richtig verstanden. Ich werde mein Deputat auch erhöhen.
    Ich denke, dass Teilzeit für viele auch eine Übergangslösung ist.
    Ich kann nur aus meiner Beobachtung heraus sagen, dass die wenigsten Kinder gerne jeden Tag in den Hort gehen, es schränkt die Kinder schon auch ein wenig in Ihrer Freiheit ein.
    Meine eigenen Kinder waren auch im Hort, da sind wir wieder beim Ausgangsthema: ich hatte keinen Nachmittagsunterricht aber Konferenztage.
    Bei uns war leider fast jeden Montag eine Besprechung in der Schule angesetzt. Und einen weiteren Nachmittag habe ich gebraucht um in Ruhe etwas vorzubereiten. Deshalb finde ich auch, dass der Hort wichtig ist und Familien entlastet.


    Ich finde, jeder soll sein Leben so gestalten, wie er/sie möchte. Du arbeitest Vollzeit mit Kindern und bist damit zufrieden, deine Kinder auch.
    Ich fand Teilzeit für mich und meine Familie aber bisher besser. Außerdem rechnet man das ja auch aus. Bei uns reichen die 1,5 Gehälter gut aus, wenn ich jetzt mehr Geld hätte würde ich/ wir doch auch mehr konsumieren. Brauchen wir das, müssen wir das? Mir bleibt so noch etwas Zeit um mal im Sportverein zu helfen, u.s.w. .
    Deshalb verzichte ich ja auch auf das Gehalt, das dir Panama ja wieder zur Verfügung steht. Übrigens habe ich auch eine feministische Ader, trotz Teilzeit.... Arbeiten tatsächlich alle Feministinnen in Vollzeit?
    Wenn ich allein erziehend wär sähe es schon wieder anders aus, dann rechnet man ja wieder anders hin und her. Egal. Persönliche Fragen.


    Die Ausgangsfrage ist doch , inwieweit man den Teilzeitkräften von Schulleiterseite her entgegenkommt. Ich fände es gut, wenn es dafür mehr Vorgaben gäbe.
    Viele Grüße,
    Margret

  • ["Für Kinderbetreuung muss man halt zahlen, Betreuung lässt sich aber organisieren" vs. "Der Stundenplan sollte elternfreundlich gestaltet werden" usw.]



    Etwas OT, aber vielleicht erheitert/tröstet Euch ein kleines Beispiel aus der Schweiz, einem Land übrigens, in dem arbeitende Mütter mindestens genauso schief angeschaut werden wie hierzulande: Eine Freundin von uns hat eine elf Monate alte Tochter und arbeitet seit fünf Monaten wieder 60%. Für den Krippenplatz - das Kind hat ebenfalls nur 60% der möglichen Betreuungszeit gebucht - zahlt sie 1.400 Schweizer Franken, das sind momentan rund 1.100 Euro. Allerdings [ironie] werden die Windeln von der Krippe gestellt, das muss ich natürlich einrechnen, wenn ich daran denke, dass wir für Vollzeitbetreuung inkl. Mittagessen um die 200 Euro bezahlen [/ironie off]. Ach ja, die berühmten Schweizer Gehälter: Das befreundete Paar verdient sicher (gefragt hab ich aber nicht) nicht sieben Mal so viel wie wir... wobei unsere Krippenpreise hier sicher kein Maßstab sind.



    Gruß
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich kann nur aus meiner Beobachtung heraus sagen, dass die wenigsten Kinder gerne jeden Tag in den Hort gehen, es schränkt die Kinder schon auch ein wenig in Ihrer Freiheit ein.


    Meine Beobachtung ist völlig anders. Ich denke, wenn Du schon mit der Vorstellung in den Hort gehst, dass Dein Kind da sicher nicht jeden Tag sein will, dann wirst Du dafür auch Anhaltspunkte finden.


    Zitat

    Und einen weiteren Nachmittag habe ich gebraucht um in Ruhe etwas vorzubereiten. Deshalb finde ich auch, dass der Hort wichtig ist und Familien entlastet.


    Das ist IMHO ein gewaltiger Denkfehler, der aber symptomatisch dafür ist, wie außerhäusliche Kinderbetreuung hierzulande betrachtet wird: Der Hort/Kindergarten/Kinderkrippe ist in erster Linie eben nicht dazu da, die Eltern zu entlasten, sondern die Kinder mit Gleichaltrigen zusammenzubringen (im Zeitalter der Einzelkinder wichtiger denn je) und zu fördern. Kindergärten sind Bildungseinrichtungen!



    LG
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Sicher muss jeder selbst seinen Weg finden. Und: nicht jede Feministin arbeitet VZ. Hab ja auch nur gesagt, dass ICH so denke ;)
    Ich sehe es wie fossi. Wenn ich es als Entlastung wollte, hätte ich mein Kind im GT-Kindergarten. Ich hätte es einfacher. Ich sehe bei meinen Kindern, wie viel ihnen der Kindergarten bringt (gebracht hat)
    Für mich ist es total selbstverständlich , dass Kinder da hin gehen. So wie Schule auch. Und so handel ich auch : ich Rufe zb. Immer an, wenn das Kind krank ist. Müsste ich gar nicht. Finde ich aber wichtig.

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Das ist IMHO ein gewaltiger Denkfehler, der aber symptomatisch dafür ist, wie außerhäusliche Kinderbetreuung hierzulande betrachtet wird: Der Hort/Kindergarten/Kinderkrippe ist in erster Linie eben nicht dazu da, die Eltern zu entlasten, sondern die Kinder mit Gleichaltrigen zusammenzubringen (im Zeitalter der Einzelkinder wichtiger denn je) und zu fördern. Kindergärten sind Bildungseinrichtungen!


    Man kann ja das eine tun, ohne das andere zu lassen. Und was irgendwer da denkt ist doch vollkommen egal.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Kindergarten = Bildungseinrichtung ist wohl eher eine Wunschvorstellung denn Realität. Wenn auf 20 Kinder (davon sechs U3 Kinder) nur zwei Erzieherinnen kommen, kann nicht mehr als das "Standardprogramm" laufen. Da können die Guten noch engagiert sein. Bildung kann auch im Kindergarten nur gelingen, wenn genug Personal da ist und das ist es in der Regel (zumindest hier in NRW) eben nicht. Daher möchte ich nicht, dass mein Kind den ganzen Tag in der KiTa ist, sondern den Großteil der Erziehung und Bildung selbst in die Hand nehmen. Das lässt sich mit einer Vollzeitstelle in meinen Augen nicht vereinbaren (so ganz nebenbei muss ja z.B. auch noch der Haushalt geschmissen werden...).
    Sorry, wir werden gerade off topic, deshalb setze ich mich jetzt auf meine Finger ;)

  • In der Einrichtung meiner Kinder (AWO) können die frisch eingestellten Erzieher nicht mal fehlerfrei deutsch schreiben, 2 sogar nicht richtig deutsch sprechen. :(

  • Da können die Guten noch engagiert sein. Bildung kann auch im Kindergarten nur gelingen, wenn genug Personal da ist und das ist es in der Regel (zumindest hier in NRW) eben nicht. Daher möchte ich nicht, dass mein Kind den ganzen Tag in der KiTa ist, sondern den Großteil der Erziehung und Bildung selbst in die Hand nehmen. Das lässt sich mit einer Vollzeitstelle in meinen Augen nicht vereinbaren

    ich erwarte das auch alles nicht von einer kita...
    ich erwarte nur, dass sie nett zu meinem kind sind und mein kind einfach kind sein kann...
    dazu bedarf es nicht viel... ich brauche nicht schon 1000 frühförderungen...


    naja.... ich werde auch weiter vollzeit arbeiten und bin davon überzeugt, dass die kita meinem kind nicht schadet...

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