Ich studiere in Bayern Lehramt an HS mit Nebenfach katholische Religion und muss bei meinem Antrag auf die vorläufige Unterrichtserlaubnis ein Motivationsschreiben beifügen und habe leider keine Ahnung wie dies aussehen soll. Meine Studienkollegen fangen alle in BW an und meinen dort gibt es das nicht??? Kann mir jemand helfen?
Danke
Motivationsschreiben zur missio canonica
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Ich zitiere mal ganz frei unseren geschätzten philosophus - verfasst am 30. März 2006:
ZitatSehe ich das richtig, dass ihr so von eurer Mission durchdrungen seid, dass ihr euer Motivationsschreiben gerne als Vorlage hättet (am besten noch als Multiple choice: Ich glaube [ ] total, [ ] meist, [ ] ganz, ganz doll an Gott.), wo nur noch der Name eingesetzt werden muss?
Die sich hier anhäufenden Bequemlichkeitsanfragen (siehe auch hier) stimmen ja echt düster hinsichtlich der Motivation und Befähigung zukünftiger Kollegen.
- Gruß aus dem Wald von einer, die sich als Missio-Inhaberin oben Zitiertem mit jedem Wort anschleßt.
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Wenn Not am Mann ist, bin ich gerne bereit, dir ein Motivationsschreiben zu verfassen...
Nele
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Nicht so negativ. Maki hat nicht darum gebeten, dass ihm jemand so ein Schreiben verfasst oder auch nur als Vorlage überlässt.
Ich würde mich auch fragen, ob man in so einem Schreiben durchblicken lassen darf, dass man die chtistliche Schöpfungslehre für Humbug hält (naheliegend mit Mathe, Physik, Religion). Oder dass man andere Religionen für gleichwertig hält (hoffentlich selbstverständlich und an der Hauptschule noch mehr). Gilt man dann als zeitgemäß und erhöht seine Chancen oder ist das Häresie und macht alle Chancen auf die Erteilung so einer Missio zunichte?
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Ja klar. Mach mal ruhig auf Revoluzzer und schick ´n Gebet hinterher. Und das ebenfalls für die Missio verlangte "Empfehlungsschreiben einer Persönlichkeit katholischen Bekenntnisses" verfasst dir dann gewiss unser liebe Nele. Wenn du gaanz artig bist, würd ich´s mir auch überlegen.
- Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.
Amen. -
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Ja klar. Mach mal ruhig auf Revoluzzer und schick ´n Gebet hinterher. Und das ebenfalls für die Missio verlangte "Empfehlungsschreiben einer Persönlichkeit katholischen Bekenntnisses" verfasst dir dann gewiss unser liebe Nele. Wenn du gaanz artig bist, würd ich´s mir auch überlegen.
- Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.
Amen.Geht das an mich oder an den Fragesteller?
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Du kannst es als Antwort auf deine - doch recht eigenwillige - Frage interpretieren.
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Ich verstehe die Frage des TE nicht ganz.
Er hat kath. Religion studiert. Da muss er sich doch was bei gedacht haben. Da muss doch dann eine "Motivation" vorgelegen haben. Wo ist das Problem? -
Du kannst es als Antwort auf deine - doch recht eigenwillige - Frage interpretieren.
Ich fand die Frage eigentlich weniger eigenwillig, sondern eher naheliegend. Aber egal, denn ich wollte damit nur ein Beispiel liefern, vor welchen Fragen vielleicht jemand steht, der so ein Schreiben verfasst. Und habe das erste aufgeschrieben, das mir eingefallen ist.
Maki scheint nicht mehr mitzulesen, aber ich kann schon nachvollziehen, dass er sich Gedanken um dieses Schreiben macht. Klar hat dich irgendwas zum Theologiestudium bewogen, dann bewirbst du dich mit diesem Schreiben um die Lehrerlaubnis - und da willst du natürlich nicht irgendwas schreiben, das dem Bischofsvertreter (?) nicht passt und dich in eine problematische Lage bringt. Man kann natürlich argumentieren, dass ein Motivationsschreiben nicht in erster Linie gefallen soll, sondern die eigene Haltung ausdrücken soll und wenn die nicht in die katholische Lehre passt, hätte man sich eben andere Fächer suchen sollen. Aber ob das im Einzelfall im Interesse der Schüler, Schulen etc. ist, steht dann wieder auf einem anderen Blatt. Letztendlich sollten an den Schulen gute Religionslehrer arbeiten und inwiefern sich das mit dem Kriterium deckt, ob jemandes Motivationsschreiben den Kirchenvertretern passt oder nicht passt, weiß ich nicht.
Das schreibe ich natürlich von einem gewissen Standpunkt aus: Ich würde mir einen Religionsunterricht wünschen, der nicht an bestimmte Konfessionen gebunden ist. Wer eine bestimmte Lehre als die Lehre ansieht, mag das natürlich anders sehen. Und wenn der Lehre/die Schule von der Kirche finanziert würde, hätte ich selbst auch mehr Verständnis für eine strengere Position.
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Also ich würde in ein Motivationsschreiben das hineinschreiben, was mein Gegenüber (lesen will...) motiviert, mir die Stelle zu geben.
Grüße
Steffen -
WAS - MOTIVIERT -MICH!!! - ZUM - KATHOLISCHEN! - RELIGIONSUNTERRICHT?? Eine Frage, die rein von der inneren Logik her NUR höchst individuell beantwortet werden KANN, gesetzt den Fall man unterstellt der "Motivation" überhaupt einen Funken von Wahrhaftigkeit.
Ehrlich - ich kann mir bei solchen Hilferufen hier im Forum nur an den Kopf fassen. Ohne den Papst rechts überholen zu wollen - aber wer sich mit einer so hilflosen Frage nach SEINER PERSÖNLICHEN Motivation überhaupt an ein öffentliches Forum wendet, hat meiner bescheidenen persönlichen Ansicht nach nichts im Religionsunterricht zu suchen. Wie will man den Kindern Wahrhaftigkeit und Authentizität in Religionsfragen vorleben, wenn man noch nicht einmal in der Lage ist, selbstständig seine eigene Glaubensmotivation zu Papier zu bringen? Und wer dabei ratlos nach seiner Motiviation sucht und sie nicht findet, ja bitte schön - wieso dann denn überhaupt Religion unterrichten? Weil man mit dem Fach noch so verhältnismäßig bequem eine Stelle bekommt? Und was den Inhalt generell angeht: Es dürfte doch wohl klar sein, dass man in einem Motivationsschreiben zur Erteilung der Missio Canonica grundsätzlich auf den Empfänger eingeht. Oder fängt irgendein normal mit Verstand Gesegneter seine Bewerbung bei Volkswagen mit der Einleitung an "Also privat fahre ich entweder BMW oder Fahrrad"?!
Nochmals auf philosophus verweise, mir einen *Kopfkratzsmiley* male und in den Wald verschwinde.
Gruß daraus. -
Zitat
Wer eine bestimmte Lehre als die Lehre ansieht, mag das natürlich anders sehen.
Davon gehe ich eigentlich ganz selbstverständlich aus. Wenn ich überzeugt bin von meinem Glauben, ist er für mich die Lehre. Durchaus auch kritisch und natürlich mit Respekt gegenüber anderen Reliogionen. Und wenn ich Schüler einer bestimmten Konfession unterrichten will, sollte ich mir über meine Motivation dazu im Klaren sein. Was in meinen Augen auch für andere Fächer gilt: ich kann doch keinem Schüler ein Fach schmackhaft machen, wenn ich selbst nicht davon überzeugt bin, dass das ein tolles Schulfach ist.
Dass man so etwas in einem öffentlichen Forum fragt, finde ich ebenfalls merkwürdig. Aber es nehmen ja Anfragen zu, die gerne den fertig gestrickten Weg suchen
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Ich finde eure Antworten wirklich ärgerlich.
Was meint ihr eigentlich, was in jemandem vorgeht, der Religion unterrichtet? Soll der erleuchtet sein (im Gegensatz zu Physiklehrern)? Muss der Bescheid wissen, wie man so ein "Motivationsschreiben" aufsetzt, das ja insbesondere eine ganz formale Sache ist, von der man nicht so ohne weiteres weiß, wie man das aufsetzen soll? Was ist verwerflich dabei zu fragen, wie man das am geschicktesten anfängt?
Ich kann mir unter einem Bewerbungsanschreiben etwas vorstellen. Auch unter einer eidesstattlichen Erklärung. Aber ein Motivationsschreiben? Da stünde ich auch erst mal ratlos.
Nun gut, Google ist dein Freund.
Das hier ist der erste Treffer...
Hiermit Musterschreiben, allerdings auch nicht speziell für Religion.
Also, viel Erfolg.
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Zitat
Was ist verwerflich dabei zu fragen, wie man das am geschicktesten anfängt?
Von verwerflich war nie die Rede. Von "ärgerlich" und "unverständlich". Weil sich manche Begriffe aus sich selbst heraus erklären. So wie "Motivationsschreiben": Ein Schreiben, das die Motivation für irgend-etwas formuliert.So, jetzt bin ich aber wirklich raus. Wünsche viel Motivation beim Religionsunterrichten.
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Anfragen bezüglich des Motivationsschreibens gab es früher auch schon:
Motivationsschreiben zur missio canonica in Bayern
Damals habe ich meines verschickt. Immer, immer wieder wurde ich angeschrieben und mein (wirklich schön verfasstes Schreiben) lag vermutlich schon bei etlichen Stellen vor, weil ich es jahrelang verschickt habe.
Wie ich bereits 2006 geschrieben habe, soll in dieses Schreiben hinein, warum man gerne Religion unterrichten möchte.
Ich habe z.B. geschrieben, dass ich früher Messdiener war und das Zeltlager meiner Heimatpfarrei betreut habe.
Je weiter man von der Kirche "weg" ist, desto schwieriger wird der RU und du bist nicht mehr authentisch. Wenn dir so gar nichts einfällt, was du mit der Kirche am Hut hast, dann bist du - SORRY - nicht geeignet, Religion zu unterrichten.
In den letzten Jahren habe ich einige Praktikanten in meinem Unterricht gehabt, die definitiv überhaupt keine Eignung für den RU haben. Eine hat, während ich mit einer Klasse das Vater Unser betete, mit dem Handy im Internet gesurft. Die habe ich danach gebeten, woanders zu hospitieren, was schwierig war, da ich die einzige katholische Religionslehrerin bei uns an der Sek1 bin. Solche Leute möchte ich nicht in meinem Unterricht haben. Und ich möchte sie auch nicht auf Religionsklassen loslassen (eigentlich auf gar keine Klassen, surfen während des Unterrichts, ja geht's noch?).
Wer wirklich für den Religionsunterricht geeignet ist, schreibt ohne Probleme so ein Schreibe. Und alle anderen sollen sich zumindest mal den eigenen Kopf zerbrechen.
Mein Motivationsschreiben kriegt keiner mehr. Und damit ich nicht schwach werde, habe ichs von der Festplatte gelöscht. Ich brauche es nämlich nicht mehr.
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Je weiter man von der Kirche "weg" ist, desto schwieriger wird der RU und du bist nicht mehr authentisch. Wenn dir so gar nichts einfällt, was du mit der Kirche am Hut hast, dann bist du - SORRY - nicht geeignet, Religion zu unterrichten.
Ich habe viele Leute im Studium (ev. Theologie) kennengelernt, die so gedacht haben. Ich möchte hierzu anmerken:
meine gesamte Familie ist konfessionslos und Kirchen gegenüber eher negativ eingestellt. Ich habe selber zum Glauben gefunden und Theologie studiert. Ich engagiere mich aber in der Kirche nicht (war nur kurz im Kindergottesdienst) und finde es ist keine Voraussetzung dafür, Religion unterrichten zu dürfen. In meinem Motivationsschreiben für die Vokatio habe ich auch keinerlei kirchliche AKtivitäten erwähnt - ich bin ja auch kein Katechet, sondern eine Religionslehrerin an einem staatlichen Gymnasium.
In der ZUkunft wird die Mehrheit der Schüler kirchenfern sein - meiner Meinung nach müssen sich die Reli-Lehrer anpassen und den Schülern eine positive Beziehung zu den Inhalten unabhängig von der Kirche vermitteln. Denn eine zu enge Kirchenverbundenheit muss nicht unbedingt hilfreich sein - ich äußere mich manchmal auch sehr kritisch dem Vorgehen meiner Kirche gegenüber (z.B. die miserable Bezahlung von Mitarbeitern in christlichen Kindergärten). Eine gewisse Distanz ist hierfür nötig.
Das heißt nicht, dass ich mit der Kirche nichts am Hut habe - aber es ist nicht die Motivation, Religionslehrerin zu sein.Ich schrieb damals in meinem Motivationsschreiben (von dem dir keiner was sagt, außer: schreiben Sie es!), wie mein Werdegang war. Was hat mich dazu bewogen, Theologie zu studieren, welche INhalte sprechen mich am meisten an, warum möchte ich Religionslehrerin werden. Hat gereicht und meine Dozentin (die dieses mitunterschreiben musste) meinte sogar, das wäre ein außergewöhnlich schönes Schreiben gewesen - eben weil ich nicht in dieses klassische Reli-Lehrer-Schema reinpasse.
Ich verstehe übrigens nicht, warum der RU schwieriger werden sollte, wenn man nicht ganz nah zu der Kirche steht. Ich wiederhole ja nicht das, was die Kirche sagt - bin ja kein Pfarrer.
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Wer die Kirche nicht als Mutter hat, kann Gott nicht als Vater haben.
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Zitat
Ich wiederhole ja nicht das, was die Kirche sagt - bin ja kein Pfarrer.
Nein. Aber du sollstest WISSEN, was die Kirche - DEINE Kirche sagt. Und solltest eine dezidierte Meinung dazu haben. Weil Schüler heutzutage nachfragen. Und nicht selten ziemlich kritisch nachfragen. Erlebe ich bei meinen Gymis durchaus auch schon in der 5. Klasse.
Und! man sollte auch nicht die Erwartungen der Schüler unterschätzen. Ich war hier im teilländlichen, aber großstadtnahen Raum schon öfter überrascht, wie viele Kinder und Jugendiche heutzutage! ihren (katholischen!) Glauben bei durchaus kritischer Hinterfragung sehr ernst nehmen und ihn auch leben. Und die sich fundiert in ihrer Kirche auskennen. Lückenhafte oder gar keine Erfahrungswerte der Lehrkraft kommen da nicht wirklich gut.
Neulich noch in einem sehr kirchennahen 9er-Relikurs erlebt (31 SuS): "Wir wollen KATHOLISCHE Themen. Nicht so ein Ethik-Larifari." O-Ton zweier SuS, von Applaus unterstrichen.
- Ähm - da sich die TE nach dem Eingangspost so gar nicht mehr rückgemeldet hat, können wir wohl davon ausgehen, dass sie ihre Motivation gefunden hat. -
Wer die Kirche nicht als Mutter hat, kann Gott nicht als Vater haben.
Nicht zu vergessen den angeheirateten Onkel zweiten Grades, der damals den Verein gewechselt hat! Und wo bleibt man, wenn sich die Eltern scheiden lassen? Kommt man dann zur Omma Hl. Elisabeth?Nele
P.S. Mann, ich würde wirklich mal gerne wissen, was für seltsame Typen diese flachen Sinnsprüchlein verfassen...
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