Fachkonferenzbeschlüsse bindend?

  • Hallo zusammen, ich hätte gerne gewusst ob Fachkonferenzbeschlüsse bindend sind. Konkret: Der Konferenzbeschluss auf der Fachkonferenz Englisch schreibt uns vor, im 5. und 6. Schuljahr alle Arbeiten parallel und gleich zu schreiben. Hierzu entwirft ein Kollege/ Kollegin die Arbeit , die dann von allen anderen auch geschrieben werden muss.
    Das läuft vielen gegen den Strich,weil man nie parallel gleich weit im Stoff ist.


    Ähnliche Erfahrungen gemacht? Müssen wir uns daran halten?

  • Soweit ich weiß sind die Beschlüsse bindend. Wozu wären sie sonst auch da, wenn dann doch sowieso jeder macht wie er möchte?
    Wenn viele aber nicht (mehr) hinter dem Beschluss stehen, könnt ihr in der KOnferenz doch einen Antrag stellen, das zu verändern. Dann wird diskutiert und abgestimmt und dann gibt es ggf. einen neuen Beschluss. Zumindest bei uns läuft das so.

  • Fachkonferenzbeschlüsse sind schon bindend. Wenn die Mehrheit jedoch nicht hinter diesem Beschluss stehen kann, dann stellt man einen Antrag und stimmt neu ab.


    Grüße
    Mara

    "Die beste Methode das Gute im Menschen zu wecken ist, ihn so zu behandeln, als wäre er schon gut." (Gustav Radbruch) :troest:


  • Hierzu entwirft ein Kollege/ Kollegin die Arbeit , die dann von allen anderen auch geschrieben werden muss.
    Das läuft vielen gegen den Strich,weil man nie parallel gleich weit im Stoff ist


    Wenn man die Klassenarbeiten parallel schreibt, muss man sich eben auch über den Stoff absprechen. Wenn man fähige Kollegen hat, dann erspart das sogar Arbeit, der eine bereitet das eine für beide Klassen vor, der andere etwas anderes. So ist auch sicher gestellt, dass die Klassen das Gleiche lernen. WIE der Stoff dann vermittelt wird, kann ja jeder selbst entscheiden. Wenn man vor Beginn des neuen Themas festlegt, was in der Arbeit drankommt bzw. welche Lernziele erreicht werden sollen, kann auch jeder für sich arbeiten. Ich sehe hier also eher ein Problem der richtigen Absprache und/oder Zusammenarbeit.


  • Wenn man die Klassenarbeiten parallel schreibt, muss man sich eben auch über den Stoff absprechen. Wenn man fähige Kollegen hat, dann erspart das sogar Arbeit, der eine bereitet das eine für beide Klassen vor, der andere etwas anderes. So ist auch sicher gestellt, dass die Klassen das Gleiche lernen. WIE der Stoff dann vermittelt wird, kann ja jeder selbst entscheiden. Wenn man vor Beginn des neuen Themas festlegt, was in der Arbeit drankommt bzw. welche Lernziele erreicht werden sollen, kann auch jeder für sich arbeiten. Ich sehe hier also eher ein Problem der richtigen Absprache und/oder Zusammenarbeit.

    Vielleicht sollte man auch daran denken, dass Kollegen auch mal krank werden können und dann gar nicht so weit kommen wie der Kollege in der Parallelklasse. Dazu kommt noch, dass manche Kollegen ihren Fachunterricht für Organisatorisches oder Disziplinarisches opfern müssen, weil sie keine anderen Fächer in der Klasse und trotzdem Klassenleitung haben.


    Wir haben für die 5. und 6. Klassen in Englisch den Beschluss mindestens eine Arbeit parallel zu schreiben. Im Idealfall sind es aber mehr Arbeiten. Das kommt immer auf die Jahrgangsteams an. Die Schulleitung reißt leiter zu häufig funktionierende Teams auseinander und dann bleibt es eben auch nur bei der einen Arbeit.

  • Mein SL meinte in einer der letzten Konferenzen, dass Beschlüsse der Fachkonferenz nicht bindend seien, ich kann das aber nicht belegen. Aber natürlich sollte man sich halten zwecks der Kollegialität.
    Zum Thema konkret: Wir haben bei uns in der Mathefachschaft (Gy) entschieden, dass wir die Arbeiten parallel schreiben, wenn möglich. Meine Parallelkollegin und ich schaffen das in diesem Jahr ziemlich gut, da wir eine parallel liegende Stunde haben und gemeinsam vorbereiten. Zu Beginn des Jahres aber war ich eine Woche krank und daher unterschiedlich weit im Stoff - da haben wir einfach eine Aufgabe unterschiedlich geschrieben.

  • Letztendlich kommt es darauf an, wofür die Fachkonferenz zuständig ist. Nur dazu kann sie auch etwas beschließen. Das müsste dann im jeweiligen Schulgesetz oder in einer einschlägigen Ordnung für die Schulform geregelt sein. Beschlösse die Fachkonferenz, dass Englischunterricht im Sommer in kurzen Hosen und Kniestrümpfen abzuhalten wäre, wüsste jeder, dass dieser Beschluss wohl nicht bindend wäre.


    Bei Klassenarbeiten wird es schwieriger. Das scheint doch originäre Obliegenheit der FK zu sein. Mal genau kucken. Ist zum Beispiel vorgesehen, dass die FK über "Umfang und Anzahl" der schriftlichen Leistungsnachweise beschließt, so ginge ein Beschluss über die Inhalte der Arbeiten womöglich zu weit.


    Pausi

  • Hallo,


    die Konferenzordnung deines Bundeslandes sagt eindeutig: Ja.


    "§ 16 Ausführung der Beschlüsse
    (1) Beschlüsse, mit denen eine Lehrerkonferenz im Rahmen ihrer Zuständigkeit Entscheidungen trifft, sind bindend für den Schulleiter, die Lehrer und alle anderen zur Teilnahme an der Lehrerkonferenz Verpflichteten ..."


    Gruß
    Nitram

  • Gilt das auch für die Fachkonferenz? Mein SL meinte für die GLK gilt es natürlich, für die Fachkonferenz nicht.

  • In "II. Abschnitt Bildung und Aufgaben der Lehrerkonferenzen" ist neben der Gesamtlehrerkonferenz in §3 als Teilkonferenz auch die Fachkonferenz aufgeführt.
    Damit ist die Fachkonferenz eine Lehrerkonferenz und §16 ist anzuwenden.


    Gruß
    Nitram

  • Zitat

    Gilt das auch für die Fachkonferenz? Mein SL meinte für die GLK gilt es natürlich, für die Fachkonferenz nicht.


    Sofern die Konferenz zum Beschluss, um den es geht, berechtigt ist: Natürlich. Die Konferenzordnung differenziert hier nicht zwischen GLK und weiteren Konferenzen (z. B. auch Klassenkonferenz).


    Dein SL kann Dir aber ggf. ja sagen, wie er zu seiner Meinung kommt.

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