Nachdem ich jetzt endlich das Ergebnis meiner Masterarbeit in Schulmanagement bekommen habe (Note 1,0 ), überlege ich, ob ich das Ding veröffenltliche. Hat da jemand erfahrungen, wie man das macht? Ich möchte da niocht bei einem dubiosen Anbieter landen. Der Grin-Verlag klingt zwar gut (http://www.grin.com/de/), aber ich selbst fand die Bücher als Käufer immer sehr überteuert.
Master-Arbeit veröffentlichen
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Erst einmal: Glückwunsch dazu!
Ich kenne das Gefühl, wenn man eine Arbeit so richtig "gerockt" hat und habe selbst bei einigen Hausarbeiten, später dann nach der Examensarbeit, ebenfalls kurzzeitig darüber nachgedacht, die bei Portalen einzustellen. Man ist ja doch sehr stolz auf seine Leistung(en)! Und gerade diesen Stolz (und eigentlich ist es ja auch Eitelkeit) machen sich solche Anbieter natürlich zu Nutze. Vor einigen Monaten habe ich einen Artikel gelesen (auf SZ online, Zeit online oder SPON - habe überlegt und komme einfach nicht mehr drauf) der das Ganze mal etwas erläutert hat. Dazu gab es auch Erfahrungsbeispiele einzelner "Autoren", die ihre Arbeiten dort eingestellt hatten. Es gibt bei GRIN wohl im Grunde 2 Geschäftsmodelle, wenn ich das richtig erinnere: 1. Du lässt dir einen Pauschalbetrag auszahlen oder 2. Du lässt dir (vierteljährlich?) einen MINIMALEN Anteil des Verkaufserlöses auszahlen. Denn den Großteil behält natürlich das Portal. Von außen lässt sich da natürlich schwer beurteilen, was jetzt die sinnvollere Variante für die Einzelperson ist - das kommt wohl stark aufs Thema der Arbeit an. Ich denke aber, dass Variante 1 wohl für die meisten Verfasser günstiger ist.
Problematisch ist hier natürlich:
Zitat(2) Die Rechte werden als ausschließliche, räumlich und zeitlich unbeschränkte Nutzungsrechte eingeräumt.
Und wen das noch nicht abschreckt, der kann sich hier gerne mal weitere Details des Verlagsvertrags durchlesen
Ich habe für mich beschlossen, mich da nicht weiter selbst mit meiner Eitelkeit zu blenden. Klar - es ist sehr schade, dass meine Arbeiten (insb. die Examensarbeit) nun in meinem Schrank stehen, aber darüber kommt man irgendwann hinweg. Ich kenne da einige Freunde, denen das auch so erging.
Und ehrlich - ich habe zwar öfter mal auf GRIN nach Anregungen geschaut, aber NIE eine Arbeit gekauft. Der Preis hat mich immer abgeschreckt. Auch, wenn es genau das war, über das ich so dringend schreiben musste oder wollte und wie scharf ich auf die Literaturangaben war. Und ich denke, dass das die Regel ist. Wirklich kaufen werden nur die, die SEHR verzweifelt sind. Dann musst du aber auch damit leben können, dass sie deine Arbeit als die ihre verkaufen. Ich weiß, dass das bei dem überwiegenden Teil meiner Dozenten ohne Probleme möglich gewesen wäre.. Übrigens habe ich irgendwann herausgefunden, dass man die GRIN-Arbeiten auch online in der DNB lesen kann. Für Studenten aus FFM und Leipzig besteht also schon mal die Möglichkeit, den Kauf von Arbeiten zu unterlassen.
Mittlerweile bin ich übrigens soweit, dass ich mir sage: Vielleicht promoviere ich doch noch eines Tages. Gerne auch über das Thema meiner Abschlussarbeit. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Ich komme nur darauf, weil ich dann schon gerne die Rechte an meinem Werk hätte, damit ich es noch weiterhin "verwursten" kann!
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@immergut: Danke für die Rückmeldung Ich bin ja auch noch am Überlegen. Neben der Eitelkeit ist bei mir der Grund, dass sich Veröffentlichungen immer gut im Lebenslauf machen Ich bin ja so vermessen, dass ich sage, dass ich irgendwann mal Schulleiter werden will. Ansonsten bietet GRIN 40% der Erlöses, klingt erst mal nicht so schlecht bzw. so gut, dass ich mich schon frage, wo der Haken da ist.
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Ich würde versuchen, nicht die Arbeit als Ganzes, sondern einen Aufsatz/bzw. Aufsätze zu zentralen Aspekten deiner Arbeit in relevanten Zeitschriften unterzubringen oder ggf. für Seminare/Kongresse zum Thema Beiträge anbieten (Abstracts einreichen).
Sprich doch den Betreuer deiner Arbeit an, vielleicht kann er weiterhelfen. Ansonsten gibt es ja diverse Publikationen wie "Schulverwaltung" oder "Schulmanagement" oder "Pädagogik" und bestimmt noch einige andere zum Schwerpunkt deiner Arbeit und aus dem Bereich der beruflichen Schulen. Denen würde ich mal ein Abstract/Artikelangebot zukommen lassen. Falls du in einer Gewerkschaft oder in einem Berufsverband Mitglied bist, würde ich evtl. einen Beitrags für die (hessische) Mitgliederpublikation anbieten.
Je nach Themenschwerpunkt deiner Arbeit könntest du auch auf das Landesschulamt zugehen und anfragen, ob sie etwas in einer ihrer Publikationen ("Lehrerbildungs-Info" oder so ähnlich) unterbringen würden. Du könntest auch anfragen, ob Interesse besteht, deine Arbeit auf dem Bildungsserver zu veröffentlichen.
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Ich frage nachher nochmal detailliert, aber um den Thread schonmal wieder von den Toten zurückzuholen: hast Du letztlich irgendwo veröffentlicht?
(jetzt gehen meine Liebste und ich erstmal ihre Neurologie-Master-1,0 und meine 1,0er-Stex-Arbeit feiern )
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Masterarbeiten sind normalerweise nicht als Monographie interessant. ich würde vielleicht einen Aufsatz daraus stricken und versuchen, das in einer entsprechenden Zeitschrift unterzubringen.
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Meine Masterarbeit ist wirklich von grin als Buch gedruckt worden. Klar kommt gerade am Anfang nicht viel raus, weil sie ja erstmal die Kosten reinholen wollen, aber es kostet mich ja cnihts, also warum nicht.
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Ich frage nachher nochmal detailliert, aber um den Thread schonmal wieder von den Toten zurückzuholen: hast Du letztlich irgendwo veröffentlicht?
(jetzt gehen meine Liebste und ich erstmal ihre Neurologie-Master-1,0 und meine 1,0er-Stex-Arbeit feiern )
Meine Abschlussarbeit wurde auf Grund einer Empfehlung des betreuenden Profs von der Uni selbst kostenfrei veröffentlicht. Für mich ist es selbstverständlich, dass jeder in Bibliotheken kostenfrei darauf zugreifen kann. Das habe ich nicht aus Eitelkeit gemacht (wie oben jemand schrieb) oder um Geld zu machen, sondern um etwas - und wenns nur ein Tröpfchen ist - zur Wissenschaft beizusteuern. Dass es dazu taugt, wurde ja außerdem nicht von mir entschieden, sondern von Leuten, die fest im wissenschaftlichen Sattel sitzen.der Buntflieger
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Meine Examensarbeit zum 2. Staatsexamen wurde in einer Fachzeitschrift veröffentlicht.
Der betreuende Fachleiter und ein Kollege von ihm von einem anderen Seminar fanden meine Examensarbeit interessant, so dass sie diese einer Professorin vorgelegt haben. So ist das in der Fachzeitschrift für Lehrer erschienen. -
Masterarbeiten sind normalerweise nicht als Monographie interessant. ich würde vielleicht einen Aufsatz daraus stricken und versuchen, das in einer entsprechenden Zeitschrift unterzubringen.
Da hast du Recht. Wenn aber etwas Empirisches in der Masterarbeit ist und das Feld kaum beforscht wurde, kann es durchaus interessant sein. Ich hatte etwas Empirisches gemacht und eine ziemlich umfangreiche Zusammenfassung der bisherigen deutsch- und englischsprachigen Forschung geschrieben (gab es bisher noch nicht). Ich habe es mit Vorwort vom Prof veröffentlicht und einen Zeitschriftenartikel geschrieben. Dreimal war ich auch an der Uni und habe eine Seminarsitzung dazu gestaltet. Finanziell hat sich das definitiv gelohnt! Fürs Verlegen musste ich 150€ bezahlen, habe aber 850€ von der VG Wort bekommen plus ein bisschen was für den Artikelund je ca 80€ für die Seminarsitzung. Letztes Jahr - nach dem Urteil zur Ausschüttung an Verlage - kam noch die andere Hälfte von der VG Wort.
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Meine Abschlussarbeit wurde auf Grund einer Empfehlung des betreuenden Profs von der Uni selbst kostenfrei veröffentlicht. Für mich ist es selbstverständlich, dass jeder in Bibliotheken kostenfrei darauf zugreifen kann. Das habe ich nicht aus Eitelkeit gemacht (wie oben jemand schrieb) oder um Geld zu machen, sondern um etwas - und wenns nur ein Tröpfchen ist - zur Wissenschaft beizusteuern. Dass es dazu taugt, wurde ja außerdem nicht von mir entschieden, sondern von Leuten, die fest im wissenschaftlichen Sattel sitzen.
der Buntflieger
Also innerhalb der Uni sind sowohl Bachelor- als auch Masterthesis eh frei zugänglich. Also steht nicht im Regal, aber können zur Einsicht angefordert werden, dafür muss man bei uns extra ein zusätzliches Exemplar abgeben.Ansonsten: Ich habe fachwissenschaftlich geschrieben und die Themen waren interessant, aber die interessanten Teile wurden als Paper (von meinem Betreuer mit mir als Co-Autor) veröffentlicht.
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Also innerhalb der Uni sind sowohl Bachelor- als auch Masterthesis eh frei zugänglich. Also steht nicht im Regal, aber können zur Einsicht angefordert werden, dafür muss man bei uns extra ein zusätzliches Exemplar abgeben.
Ansonsten: Ich habe fachwissenschaftlich geschrieben und die Themen waren interessant, aber die interessanten Teile wurden als Paper (von meinem Betreuer mit mir als Co-Autor) veröffentlicht.
Darum wurde bei uns z.B. auch gebeten, aber es gibt dafür keine rechtliche Grundlage, wir haben das z.B. verweigert, denn es passt mit dem Vertrag auch nicht zusammen.
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Darum wurde bei uns z.B. auch gebeten, aber es gibt dafür keine rechtliche Grundlage, wir haben das z.B. verweigert, denn es passt mit dem Vertrag auch nicht zusammen.
Mit welchem Vertrag?Ich hatte für meine Thesis (beide sogar) einen Job an der Uni, habe geforscht und dafür Gelder aus einem Pott bekommen, somit war das für mich kein Problem.
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Mit welchem Vertrag?
Ich hatte für meine Thesis (beide sogar) einen Job an der Uni, habe geforscht und dafür Gelder aus einem Pott bekommen, somit war das für mich kein Problem.
Mit dem Veröffentlichungsvertrag
Ich habe also alle meine abgegebenen Exemplare aus der Uni wiederbekommen und nur der Grin-Verlag hat später noch mehr drucken lassen. -
Masterarbeiten sind normalerweise nicht als Monographie interessant. ich würde vielleicht einen Aufsatz daraus stricken und versuchen, das in einer entsprechenden Zeitschrift unterzubringen.
Das wäre eine Variante - allerdings wäre hier der Aufwand größer.
Und so sehr ich das Thema mochte: wenn ich die Arbeit bspw. beim Verlag Dr. Kovac ohne weiteren Aufwand unterbringen kann, wäre es schon sehr bequem. Den Verlag hat übrigens meine Betreuer ins Gespräch gebracht. Kennt den jemand?
Meine Masterarbeit ist wirklich von grin als Buch gedruckt worden. Klar kommt gerade am Anfang nicht viel raus, weil sie ja erstmal die Kosten reinholen wollen, aber es kostet mich ja cnihts, also warum nicht.
Darf ich fragen, wie das ablief? Welche Arbeit hast Du reingesteckt, wie lange dauerte das, was kostete es?
Und: hast Du auch irgendjemanden erreicht?
Meine Abschlussarbeit wurde auf Grund einer Empfehlung des betreuenden Profs von der Uni selbst kostenfrei veröffentlicht. Für mich ist es selbstverständlich, dass jeder in Bibliotheken kostenfrei darauf zugreifen kann. Das habe ich nicht aus Eitelkeit gemacht (wie oben jemand schrieb) oder um Geld zu machen, sondern um etwas - und wenns nur ein Tröpfchen ist - zur Wissenschaft beizusteuern. Dass es dazu taugt, wurde ja außerdem nicht von mir entschieden, sondern von Leuten, die fest im wissenschaftlichen Sattel sitzen.
... genau das ist auch mein Gedanke. Ich hätte furchtbar gern noch irgendwas mit der akademischen Welt zu tun, nur ist es mit diesem Idealismus wahrscheinlich bald vorbei.
Warum ich das sage: meine Freundin hat bald ihre dritte Veröffentlichung in einem Journal mit einem Impactfaktor von ~ 1/6 Science und ich bekomme ihren Aufwand mit. Den werde ich nicht betreiben können, sobald ich auf Kinder losgelassen werde.
Achja: bei uns an der Fakultät kann man bei den jeweiligen Betreuern manchmal nach bestimmten Sachen fragen, aber in die Bibliothek schaffen es die Arbeiten nicht. Warum auch immer.
Meine Examensarbeit zum 2. Staatsexamen wurde in einer Fachzeitschrift veröffentlicht.
Der betreuende Fachleiter und ein Kollege von ihm von einem anderen Seminar fanden meine Examensarbeit interessant, so dass sie diese einer Professorin vorgelegt haben. So ist das in der Fachzeitschrift für Lehrer erschienen.Welches Journal war das bzw. wenn Du es eher anonym halten willst: woher wusstest Du, welches es sein sollte?
Da hast du Recht. Wenn aber etwas Empirisches in der Masterarbeit ist und das Feld kaum beforscht wurde, kann es durchaus interessant sein. Ich hatte etwas Empirisches gemacht und eine ziemlich umfangreiche Zusammenfassung der bisherigen deutsch- und englischsprachigen Forschung geschrieben (gab es bisher noch nicht). Ich habe es mit Vorwort vom Prof veröffentlicht und einen Zeitschriftenartikel geschrieben. Dreimal war ich auch an der Uni und habe eine Seminarsitzung dazu gestaltet. Finanziell hat sich das definitiv gelohnt! Fürs Verlegen musste ich 150€ bezahlen, habe aber 850€ von der VG Wort bekommen plus ein bisschen was für den Artikelund je ca 80€ für die Seminarsitzung. Letztes Jahr - nach dem Urteil zur Ausschüttung an Verlage - kam noch die andere Hälfte von der VG Wort.
Und auch hier: darf ich fragen, zu welchem Thema in welcher Veröffentlichung das war?
Also innerhalb der Uni sind sowohl Bachelor- als auch Masterthesis eh frei zugänglich. Also steht nicht im Regal, aber können zur Einsicht angefordert werden, dafür muss man bei uns extra ein zusätzliches Exemplar abgeben.
Ansonsten: Ich habe fachwissenschaftlich geschrieben und die Themen waren interessant, aber die interessanten Teile wurden als Paper (von meinem Betreuer mit mir als Co-Autor) veröffentlicht.
Wie schon gesagt: in meine Fakultät landen die leider in einem Aktenschrank. Das war's dann.
Mit dem Veröffentlichungsvertrag Ich habe also alle meine abgegebenen Exemplare aus der Uni wiederbekommen und nur der Grin-Verlag hat später noch mehr drucken lassen.
Du hast also bei Grin veröffentlichen lassen? Sonst noch woanders?
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Darf ich fragen, wie das ablief? Welche Arbeit hast Du reingesteckt, wie lange dauerte das, was kostete es?
Und: hast Du auch irgendjemanden erreicht?Du hast also bei Grin veröffentlichen lassen? Sonst noch woanders?
Ja, ich habe bei grin veröffentlichen lassen bzw. der Verlag für gedruckte Werke dort heißt diplomica-Verlag. Kosten hatte ich keine (wie gesagt, die veröffentlichen Kostenlos und bis sie das wieder rein haben bekommst du eben nichts), Arbeit reinstecken muss man nicht mehr viel, wenn man die Datei hat.
Und nein, woanders veröffentlichen geht dann nicht.
Erreichen muss ich damit scheinbar Leute, denn es wird immerhin ab und an verkauft.
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Ja, ich habe bei grin veröffentlichen lassen bzw. der Verlag für gedruckte Werke dort heißt diplomica-Verlag. Kosten hatte ich keine (wie gesagt, die veröffentlichen Kostenlos und bis sie das wieder rein haben bekommst du eben nichts), Arbeit reinstecken muss man nicht mehr viel, wenn man die Datei hat.
Und nein, woanders veröffentlichen geht dann nicht.Erreichen muss ich damit scheinbar Leute, denn es wird immerhin ab und an verkauft.
Keine Kosten und keine Arbeit klingt gut!
Findet mich Deine Arbeit bspw. in Unibibliotheken oder über Scholar?
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