Liebe Forumianer,
ich bin seit längerer Zeit Leser dieses Forum, nun wollte ich mich selber zu Wort melden und euch um Hilfe bitte. Ich brauche dringend Hilfe, weil ich mich in einer sehr kritischen Situation befinde!
Ich habe einen Magister (Deutsch und Geschichte) absolviert, sehr schnell und mit sehr guten Leistungen, aber bis heute keinen Berufseinstieg geschafft...ich habe auch für mich festgestellt, dass die Medienbranche, auch Pressewesen nichts für mich sind...ich war mir über diese Dinge nicht bewusst damals...weil ich der Meinung war, dass es richtig ist wenigstens etwas fertig zu bekommen.
Natürlich habe ich zahlreiche Praktika absolviert, und aufgrund meines Fleißes konnte ich immer eine Arbeit finden, war nie arbeitslos...aber eben sehr schlecht bezahlt.
Im Jahre 2011 abolvierte ich ein Praktikum in einer Gesamtschule,um mich auf die OBAS vorzubereiten. Obwohl es nicht leicht war, gefiel es mir dort recht gut und in dieser Zeit fühlte ich mich seelisch und mental gefordert...habe sehr viel getan, war motiviert...und habe den Einstieg ins OBAS nie geschafft, trotz sehr vieler Bewerbungen...die Schule wollte mich haben! Aber auf Deutsch waren zu viele Stx.-Bewerber.
Direkt danach wurde mir bewusst, dass es sehr schwer ist reinzukommen in den Schuldienst...und ich entschloss mich doch den Schritt an die Uni zu wagen, dachte mir: mit Fleiß usw..schaffe ich das schnell in 2 Jahren...habe sogar mich bei der Bank verschuldet, um weniger jobben zu müssen.
Natürlich studiere ich die Fächerkombi Deutsch und Geschichte...weil es logisch ist, mit wenig Aufwand, schnell fertig zu werden.
Letztes Jahr aber bekam ich heftige Depressionen, weil mir die Problematik, die in den Medien kursiert, mir nicht verborgen geblieben ist. Vor 2 Wochen hatte ich fast einen Zusammenbruch als die Horrormeldung mit HARTZ IV durch die Presse ging.
Seit ich nun mein Lehramt in Köln nachstudiere, habe ich nur Schwierigkeiten gehabt....man merkt, dass die Uni gegen die Studenten arbeitet wegen der Problematik, selbst Dozenten haben es bestätigt. Weil man niemals weiß, welche Seminare etc. man bekommt....konnte ich nie planen, besonders wegen JOBs, da ich mich komplett! selber finanziere...deswegen auch der Kredit bei der Bank!
Es herrscht ein heilloses Chaos, ich Blick da nicht immer durch...obwohl ich pauke, kriege ich ständig eine 4.0...Hausarbeiten werden bewusst schlecht bewertet! Auch andere haben diese Konflikte.
Letztes Jahr habe ich wegen einer Falschberatung 20 SWS ( mein restliches Grundstudium) umsonst studiert, ich war jeden Tag in der Uni, habe alles gemacht, hatte fast schon Burn Out! Jeden Tag gelernt etc...und habe dann erfahren, dass ich das nicht hätte machen müssen. Ich habe mich dafür umsonst verschuldet!
In den Semesterferien fiel ich in ein tiefes Loch, nachdem ich das alles erfahren hatte. Jeder Fachberater hatte ständig unterschiedliche Anrechnungen gemacht!!!!!! Mal 20 SWS weniger, mal mehr, 1 bis 2 Examensprüfungen mehr oder weniger....war in jedem Fach mindests 3 Mal dort, und jedes Mal eine andere Aussage....
Nach 2 Jahren bin ich längst noch nicht fertig....Aufgrund der Examina würde ich noch mindestens 1 bis 1,5 Jahre brauchen (Man muss sich 6 bis 12 Monate vor den Prüfungen anmelden! Wenn ich ein Drittfach studieren würde, noch deutlich länger.....dachte an Physik...um meine Chancen zu erhöhen! Mir liegst, müsste mich aber einarbeiten das komplette Drittfach samt Examina beenden, wüsste nicht, wie lange ich brauchen würde.
Dabei hatte ich immer im Hinterkopf, dass ich lieber was anderes machen würde...einen Bachelor in Wirtschaft (habe sehr großes Interesse daran), um dann vielleicht doch in den Seiteinstieg zu kommen. Ich studiere nebenher über die Fern-Uni Hagen BWL, um Scheine zu sammeln für einen eventuellen Seiteneinstieg. Manch braucht ja nur 22 SWS für ein Fach.
Mein Problem ist: Ich habe gekämpft, habe große Ängste, GERADE NACH DER HORRORMELDUNG in der Presse....ich weiß, dass Deutsch und Geschichte tödlich ist ohne Mangelfach!!!!, und will am Ende nicht so enden, wie ich damals endete....bin jetzt 29....ich habe Angst für immer als Hartz IV-Lehrer zu enden, wenn ich kein Mangelfach habe. Aber die generelle Problematik macht mir so große Angst....ich würde mich mit einem berufsqualifizierenden Abschluss sicherer fühlen.
Ich habe das Gefühl, dass ich nichts gelernt habe bis jetzt, weil das Lehramtsstudium in Köln mehr Zeit mit Anwesenheitspflicht verschwendet als mit Inhalt!!!!!!
Mir gehts wirklich sehr schlecht, aufgrund der Horrormeldungen, meiner Existenzängste, und meinem Gefühl der Sinnlosigkeit....
Lieber würde ich was anderes machen, was neues lernen,.......und vielleicht später den Seiteneinstieg machen! Ich habe das Gefühl, dass der der konsvervative Weg über das SteX, mich noch mehr in die Scheiße reitet.................
Meine Partnerin ist über meine Situation auch verzweifelt, sie hat viele Lehrerfreunde, bei denen sie ein gutes Wort eingelegt hat. Aber nichts half. Sie merkt wie frustriert ich bin! Und riet mir abzubrechen und was anderes zu machen! Und eben später es an BK versuchen.
Wird es die OBAS noch geben, auch in Mangelfächern?? Ich weiß, dass die Aussichten im BK-Bereich gut sind, aber nochmal umzusatteln, würde sich nicht lohen, wegen der Praktika...usw..
Daher bitte ich euch um Rat, was ich tun soll???? Bin sehr verzweifelt!