Lineaturen in der 1.Klasse

  • Ja, das stimmt schon. Ich habe aktuell so "Häuschen"-Hefte (glaub von Brunnen sind die, diese grünen). Da ist am Anfang jeder Zeile ein Häuschen und wir schauen dann immer, wo welche Buchstaben wohnen (Dach, Erdgeschoss, Keller). Das blöde ist nur, dass die Lineatur in den Arbeitsheften anders ist, denn da fehlt "der Keller". Das verwirrt die Kinder manchmal.
    Eine Kollegin von mir nutzt am liebsten die Drittklässlerlineatur, also sozusagen nur das Erdgeschoss (um bei der Haus-Metapher zu bleiben ;) ). Finde ich auch nicht schlecht, nur ist das dann direkt so klein.
    Bei manchen Arbeitsblättern, vor allem fürs freie Schreiben, nehme ich aber auch normale Linien. Das nur zu verwenden ist aber glaube ich ungünstig, weil die Proportionen von den Buchstaben dann oft nicht stimmen.

  • Ich habe zunächst nur eine einfache Linie benutzt. Da die Kinder eh erst in Großbuchstaben schreiben wäre es ja eh nicht so geeignet direkt mit dem Haus anzukommen. Erst als die meisten kleine Buchstaben schreiben klnnten hab ich die Lineatur eingeführt.

  • Es ist Unfug, wenn man Kinder in allem, auch in der Entfaltung ihrer schriftlichen Potentiale nur immer in vorgegebene SCHABLONEN einzufügen trachtet.
    In der neuen Ich-kann-Schule weiß jedes Kind, dass das Leben nicht in Schablonen hinein sondern über alle Schablonen hinauswachsen will.
    Deshalb ist es doch am aufschlussreichsten, gleich zuerst die Schwierigkeiten kennenlernen, die man evtl. hat, auf ein leeres Blatt zu schreiben.
    Das sollte jeder ausprobieren.
    Dann kann er sich eine Linie machen und erspüren, welche Vor- und Nachteile das bringt.
    Dann kann man seine Buchstaben zwischen zwei Linien zwängen und wieder Vor- und Nachteile wirklich aufspüren.
    Dann kann man auch sagen, wie man sich fühlt, wenn man sich in die verkrückende amtliche Lineaturschablone für die 1.Klasse einfügen muss.
    In der Ich-kann-Schule würde man sich vor allem mit der Kraft der Schroft befassen und mit dem, was sie außen über uns innen zeigt.
    Dabei würden wir die beteiligten Kräfte spüren und lernen, sie zu entfalten, zu stärken, sie zum Wachsen zu bringen und zu lenken.
    Statt mit Schablonen wird in der Ich-kann-Schule mit den Kräften gearbeitet.
    Guten Erfolg!
    Franz Josef Neffe

  • Achso, da habe ich nicht ganz genau gelesen. Na klar, ganz am Anfang des ersten Schuljahres haben die Erstis bei mir auch noch nicht in die Linien geschrieben sondern meist einfach nur auf ein leeres Blatt. Da hatte jedes Kind erstmal ein blanco Heft. Wir arbeiten mit der Anlauttabelle und erst als die eingeführt war und die KInder sich da auskannten, haben die Kinder nach den HErbstferien die einzelnen Buchstaben genau schreiben geübt und ab da hatten sie dann dieses Häuschen-Heft.
    Weiterhin schrieben und schreiben die Kinder beim freien Schreiben, z.B. im Wochentagebuch oder auch bei Schreibanlässen auf einfache Linien. Da sollen sie sich dann ja eher aufs Schreiben als auf die schönen und genauen Buchstaben konzentrieren.
    Aber beim Abschreiben und zum Buchstaben üben nutzen sie die Linienhefte.

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