Diebstahl von Prüfungen

  • Meiner ehemaligen Schulleiterin ist das mal im Urlaub passiert. D.h. die Airline hat den Koffer, in dem sich die Abiklausuren befanden, verbummelt. Die Schüler mussten nachschreiben. Dienstrechtliche Konsequenzen gab es damals (ist schon etwas her) keine. Und man kann nach sowas auch noch SLin werden. ;)

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    • Offizieller Beitrag

    Ich tu mich schwer damit, das Ganze einfach als "Pech" einzustufen.
    Mir wäre es nie in den Sinn gekommen, Abschlussarbeiten ins Ausland mitzuführen, am Besten noch in Regionen, wo solche Diebstähle keine Seltenheit sind.
    Wieso muss diese Dame eigentlich dann auch noch auf so eine Tour gehen?


    Gruß
    Bolzbold

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ich würde die Frage so beantworten:
    Wenn die Prüfungen auf dieser Dienstreise mitzuführen waren und keine Fahrlässigkeit im Spiel war --> kein Problem.
    In jedem anderen Fall (Dienstreise oder nicht) wäre zu prüfen, warum die Prüfungen mitgeführt wurden und ob das als Fahrlässigkeit auszulegen wäre.


    Personalrechtliche Konsequenzen sind dann ja noch eine andere Sache... man kann ja aus Fehlern auch mal einfach was lernen.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Wenn mir das passiert wäre, dann hätte ich mich nicht mehr in die Schule getraut. Aber da die Korrektur der Abi-Prüfungen dringend ist, würde ich am Anschluss an die Prüfungen niemals eine längere Dienstreise ins Ausland machen und dann dort die Prüfungen korrigieren. Da überlastet man sich ja komplett.

  • Der Fehler liegt doch im System: Solange Lehrkräfte keinen eigenen, voll ausgestatten Arbeitsplatz in der Schule haben, werden solche Sachen immer wieder vorkommen. Das hat mit "Ausland" nichts zu tun, die Arbeiten können ja auch im Inland verloren gehen oder gestohlen werden, z.B. beim Transport zwischen Schule und häuslichem Arbeitszimmer.


    Nebenbei: Der Verlust wichtiger Unterlagen (muss ja nicht in Papierform sein, Notebook usw. geht ja auch) findet in der "freien" Wirtschaft andauernd statt. Nur so etwas halten die Unternehmen aus Eigeninteresse "unter der Decke" (aus gutem Grund: "guter Ruf", "geschäftsschädigend" usw.) Nur, falls so etwas einer Lehrkraft passiert, weiß das am nächsten Tag die ganze Republik...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

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