Rot/Grün... nein Danke.... NRW kürzt Vertretungsetat..

    • Offizieller Beitrag

    Rot-Grün versagt hinsichtlich Schulpolitik total, Schwarz spart hinsichtlich Schule im Unterschied zu Rot-Grün mit einem konservativeren Gestus. Beide Lager produzieren im Endeffekt dieselben (Schul-) Schrotthaufen.


    Sind sich unsere lieben Politker (Farbe egal) eigentlich darüber im Klaren, welche Konsequenzen das in den Jahrzehnten für unsere Gesellschaft nach sich ziehen wird ? 8_o_)


    Stimmt genau...


    (OT: In letzter Zeit kommt es bei uns beiden häufiger zu Meinungsüberschneidungen, Elternschreck... besorgt dich das auch so wie mich? ;) :) )

  • ...aber wir Beamte vergessen nicht...2016 einfach nicht mehr für rot/grün stimmen...

    Und dann? Wieder fünf Jahre lang so eine Verbrechervisage wie den Mappus ertragen? Gut's Nächtle... vor allem wenn man sich fragt, wie die Linie Teufel - Oettinger - Mappus sich noch fortsetzen ließe. Mir fällt da eigentlich nur noch Godzilla ein.



    Gruß
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Also, dass in Hessen keine Ressourcen abgezogen wurden, kann man doch nun wirklich nicht behaupten - die Schulen sind systematisch ausgeblutet worden - und da waren genügend FDP KuMis dabei: Von der Schaffung künstlicher Zusatzstunden durch diverse Maßnahmen, die im Prinzip nur Arbeitszeitverlänegrung waren, Streichung von Geldern für die Förderung, Streichung von Stunden für Zusatzarbeiten, die 45 Millionen-Kürzung 2010, die massiven Kürzungen im Bereich der Lehrerbildung (mehr Stunden für die LiVs, damit Lehrerstellen eingespart werden können, weniger Ausbilder für mehr LiVs), kostenfreie Inklusion, die Kürzungsorgien an den Hochschulen, uvm...
    Und die "großzügigen" Zuweisungen über Sozialindex kam dadurch zustande, dass dem Ministerium jetzt langsam all diese Kürzungen richtigf um die Ohren fliegen und es ständige Kämpfe mit dem Hauptpersonalrat und den Gesamtpersonalräten gegeben hat, die die Schulen vertreten, wo gar nix mehr geht.


    Es ist eine Tatsache, die sich in den Haushaltsplänen des Kultusressorts nachlesen lässt, dass bei sinkender Schülerzahl nicht nur nicht gekürzt, sondern zusätzlich investiert wurde.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Maria: Kommt ja immer drauf an, in welchen Bereichen. Ich kann anhand unserer Schule sehen, dass wir weniger Lehrerstundenzuweisungen, weniger Deputatsstunden (Willst du mal lachen? 2 ! für die gesamte Schule), massiv gekürzte U+-Gelder etc. zugewiesen bekommen. Das Ganze bei steigender (!) Schülerzahl und angeblicher 105% Lehrerversorgung.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Es ist eine Tatsache, die sich in den Haushaltsplänen des Kultusressorts nachlesen lässt, dass bei sinkender Schülerzahl nicht nur nicht gekürzt, sondern zusätzlich investiert wurde.

    Klar, aber in welchem Verhältnis zu jahr(zehnte)langem indirekten und direktem Kürzen/Sparen/Umschichten? Vor allem die (versteckte) Arbeitszeiterhöhung und die Kürzungen in den nicht sofort sichtbaren Bereichen wirken sich deutlich mehr aus, als ein paar Trosteuro, die sich in der Presse gut machen.


    Und dann kommt noch das Verschleudern von woanders gebrauchtem Geld durch Sinnlosprojekte, wie die Schulinspektionen, dazu. Die unfassbar viel Arbeit für die Kollegien produzieren, aber null Effekt für die Schullandschaft. Oder kennt jemand die Schule, die sich nach einert Inspektion radikal zum Besseren gewandelt hätte - zumal das ja auch alles kostenneutral zu geschehen hat?


    Uvm. Uvm.

  • Zitat Meike :

    Zitat

    OT: In letzter Zeit kommt es bei uns beiden häufiger zu
    Meinungsüberschneidungen, Elternschreck... besorgt dich das auch so wie
    mich?

    Nein, im Prinzip waren unsere Meinungen nie sehr weit auseinander. Bloß, ich artikuliere die Dinge manchmal mit einem etwas anderen Zungenschlag. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Schmeili


    Ausgangspunkt des Threads war die den Schulbereich in NRW betreffende Festlegung, dass 25 Mio Euro in der Vertretungsreserve eingespart werden. Zieht man die gleiche Vergleichsebene aus hessischer Perspektive heran, dann ist es auf der Ebene des Gesamthaushalts so, dass keine Mittel gekürzt wurden. Das schließt ja an sich nicht aus, dass sich manche Schulen nicht besser stellen.


    meike


    Der mit der lausigen Unterrichtsabdeckung bei hohen Schülerzahlen war Holzapfel (SPD). Es mag ja sein, dass über die Sinnhaftigkeit der Verwendung der vorhandenen Ressourcen nicht zu allem ein Konsens herrscht und ich habe auch meine Meinung zum ein oder anderen. Allerdings ist das kein Argument gegen die Tatsache, dass in Hessen keine Ressourcen aus dem Schulbereich herausgezogen wurden.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Leticia ()

    • Offizieller Beitrag

    Das sehe ich anders, Maria, (siehe auch die sog. Koch-Stunde (CDU), Kochs wilde Kürzungsorgien an den Hochschulen, die Kürzungen der Deputatsstunden (Banzer), die massiven Kürzungen im Lehrerbildungsbereich, die Umschichtung von benötigten Geldern in sinnlos-Projekte usw), aber vielleicht sollte man Hessen nicht im NRW-thread ausführlich diskutieren. Wir können ja einen eigenen aufmachen.


    Mir ging es jetzt auch bzw. gerade nicht darum, die jeweiligen Kürzungen und ungünstigen Umschichtungen der jeweiligen Parteien gegeneinander aufzurchnen um zu gucken, wer die verheerendsten Schäden angerichtet hat - mE nehmen die sich alle nix - sondern ich wollte, Bezugnehmend auf den Ausgangspost, anmerken, dass es vielleicht sinnhaft sein kann, eine Partei nicht nach den Bildungsvorhaben/Geldern zu wählen, weil da Enttäuschung vorprogrammiert ist.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich glaube das Problem ist, dass die Bildungspolitik eine der wenigen Politikfelder ist mit der man Punkte in Landtagswahlen erzielen kann. Die gesteckten Ziele brauchen aber gleichzeitig nicht unbedingt erfüllt werden. Das ist den meisten Wählern dann wieder schnuppe.
    Ja, da haben fast alle Parteien versagt.


    Das schreibt die AfD in ihr Programm:


    Bildung
    Wir fordern bundesweit einheitliche Bildungsstandards orientiert an den besten Schulsystemen Deutschlands.
    Wir fordern, Bildung als Kernaufgabe der Familie zu fördern. Kitas und Schulen müssen dies sinnvoll ergänzen. Nichts ist für unsere Zukunft wichtiger als die Bildung unserer Kinder.
    In erster Linie sind die Eltern für die Bildung und Erziehung ihrer Kinder verantwortlich. Der Staat muss ihnen dabei helfen, diese Aufgabe zu erfüllen. Frühkindliche Bildungsangebote sollen unabhängig vom Familienhintergrund verfügbar sein.


    Dieser Teil gefällt mir am besten:
    die Eltern für die Bildung und Erziehung ihrer Kinder verantwortlich

  • Ich glaube das Problem ist, dass die Bildungspolitik eine der wenigen Politikfelder ist mit der man Punkte in Landtagswahlen erzielen kann. Die gesteckten Ziele brauchen aber gleichzeitig nicht unbedingt erfüllt werden. Das ist den meisten Wählern dann wieder schnuppe.


    Richtig. Bildungspolitik ist eines der wenigen Politikfelder, in denen jedes Bundesland grundgesetzlich garantiert ungestraft sein eigenes Süppchen kochen kann, ganz unbehelligt von Bund und EU. Und seit der Förderalismusreform 2006 ist es dem Bund sogar verboten sich in die schulischen Belange der Länder einzumischen (z.B. über Co-Finanzierungen).


    Resultat: Jedes Bundesland macht was es will. Wie in einem schlecht geführten Kindergarten. Und wenn's (wieder einmal) schiefgeht hat man gleich die passenden Sündenböcke:
    "Die faulen S... hätten sich nur ein etwas mehr anstrengen müssen, dann hätte das mit der Inklusion auch funktioniert."


    Statt "Inklusion" darf man auch gerne andere bildungspolitische "Reformen" der letzten Jahre in obigen Satz einsetzen.


    Bei soviel Minderleistung der "höchstbezahlten Beamten" in den Klassenzimmern kommt die nächste reale Gehaltskürzung genau richtig, oder?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Zitat Mikael :

    Zitat

    Bei soviel Minderleistung der "höchstbezahlten Beamten" in den
    Klassenzimmern kommt die nächste reale Gehaltskürzung genau richtig,
    oder?

    Und das Volk klatscht dann dazu Beifall ! 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

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