Ich bin momentan Student auf Lehramt an Gymnasien. Mein Ref steht bevor und ich frage mich zunehmend, ob ich einer bestimmten "Kleiderordnung" folgen soll? Ich persönlich werde immer jünger geschätzt als ich bin und auch wenn das ja ganz schön ist, möchte ich vor meiner zukünftigen Klasse nicht als Junge, sondern als "erwachsen" rüberkommen. Ich glaube sonst wird es schwierig als Respektsperson und Authorität wahrgenommen zu werden, was glaub ich grad als Ref nicht einfach sein kann. Ein schlichter anzug oder wenigstens ein Hemd sollte es schon sein oder? auch wenn ich mich erinnere, dass meine Lehrer oft sehr leger gekleidet waren...was meint ihr?
"Kleiderordnung für Lehrer"???
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also wenn ich mir vorstelle ich würde im kostüm unterrichten..^^
naja, ok es gab ein paar kolleginnen bei uns..ich habs nie gemacht.. werds auch nie machen und habs im ref schon gar nicht gemacht.. allerdings war ich auch nicht im sek 2 bereich..
ich würde sagen.. ganz normale kleidung passt schon..so waren bei uns auch die refs angezogen die im sek 2 bereich unterrichtet haben..
wenn man mag jeans und hemd.. aber einen anzug.. naja.. -
Kleidung schafft weder Souveränität noch Autorität, kann dir aber ggf eine Hilfe sein.
ich denke, es kommt stark darauf an, wie gefestigt, reif und selbstbewusst du rüberkommst. Den einen gelingt das in legeren Klamotten, die anderen peppen sich auf - du solltest dich aber nicht verkleiden, das fällt auf. -
Kleide dich genau so, wie immer! Dann fühlst du dich wohl und kommst auch authentisch rüber!
Ich bin selbst junge Referendarin und viele schätzen mich auf knapp über 20, wenn überhaupt - und ich unterrichte auch in der Sek II. Mit Auorität hatte ich noch keine Probleme. Die Schüler haben Respekt vor mir, weil ich vor allem mit Fachwissen glänzen kann und sie merken, dass ich trotz meines jungen Aussehens und Alters "viel drauf habe". Zumindest wissen sie, dass ich einen Wissensvorsprung habe und sie etwas von mir lernen können.
Das Alter hat aus meiner Sicht sogar einen Vorteil - man erreicht die jungen Leute nämlich viel stärker, vor allem bei sehr lebensnahen Themen. Was meinst du, wie erstaunt sie sind, wenn du als junger Mensch ihnen z.B. erzählst, dass Geld nicht alles im Leben ist? Also punkte mit deinen inneren Werten! Kleidung ist nicht alles!
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Ich würde es ein wenig dem Stil der Schule anpassen. Bei uns laufem zum Glück alle recht leger rum. Ich persönlich achte darauf, dass meine Kleidung keine Löcher hat oder schmutzig ist. Leider macht das bei uns im Kollegium nicht jeder... Die Schüler müssen mich nicht hüsch finden, aber sie sollen auch nicht denken: Iih, heute schon wieder Frau Sofie....
Ansonsten finde ich es wichtig, man selbst zu sein, da stimme ich meinen Vorrednern zu. -
Danke schon mal für die Ratschläge, ja, ich werd sehen wie die Schule es handhabt. Aber eine Kombination aus Hemd und Jeans oder Hemd und Stoffhose finde ich glaub ich am passendsten. Darin fühle ich mich auch ganz wohl. Ich hab mich auch mal online dort nach klassischen Outfits umgesehen und bin fündig geworden. Will halt weder over- noch underdressed zur Schule kommen, aber im Praktikum hab ich auch schon erlebt, dass die Schüler einen sehr stark nach dem Äußeren beurteilen ohne einen zu kennen, da muss man echt nicht alles auf einen Versuch ankommen lassen, denk ich. :grins:
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Ich glaube, das machst du ganz richtig, haju. Das mit den inneren Werten ist ja schön und gut, aber wenn man arg auffällig (sehr schlampig oder völlig overdressed oder mit langen fettigen Haaren...) vor die Schüler tritt, sind die doch erstmal mit dem Äußeren beschäftigt und bilden sich rasch ein Urteil. Macht doch jeder. Also einfach ein bisschen dezent und dann mal schauen.
Der Ratschlag, sich "wie immer" zu kleiden, ist ein bisschen waghalsig ... wer weiß, wie jemand "immer" herumläuft ...
Bei einer Abirede lobte einer unserer Schüler ausdrücklich die schicke Kleidung eines Kollegen (wohlgemerkt: männlich). Lässt schon tief blicken ... aber eher was das Outfit der anderen betrifft ...
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Trag die Kleidung, in der Du dich wohl fühlst!
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Nee, is klar. Gehst du auch mit diesem Ungetüm auf dem Kopf zur Schule, das man da in deinem Avatar sieht? Damit fühlst du dich ja offensichtlich sehr wohl ...
Ich fühle mich pudelwohl in der blauen, verdreckten Arbeitslatzhose, die ich gleich anziehen werde, um den Garten umzugraben. Wenn ich aus der Schule komme, schmeiße ich meist als erstes die feinen Klamotten von mir und schlüpfe in eine ausgebeulte Jogginghose oder Schlimmeres. Gut, in der Schule würde ich mich damit auch nicht wohlfühlen, aber manche Kollegen sind da weit schmerzfreier ...
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Ich finde es schon ein wenig übertrieben sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, wie man sich irgendwann im Referendariat kleiden sollte, aber schaden wird es auch nicht. Ich persönlich finde es zwar legitim, mit 1000 Piercings und grünem Iro als Lehrer rumzulaufen. Aber man sollte sich halt darüber bewusst sein, dass man von Kollegen. Eltern und Schülern aufgrund seines Aussehens be- und leider auch verurteilt wird.
ich persönlich ziehe mich tatsächlich so an, wie ich auch rumlaufe, wenn ich mich bspw. mit einer Freundin im Cafe treffe. Also nicht aufgedonnert, aber auch nicht in Jogginghose. Ich bin schlank und sehe keinen Grund meinen Figur zu verstecken, andererseits achte ich darauf, dass ich nicht aufreizend rumlaufe (ist aber eh nicht so meine Art). Hohe Schuhe sind mir für die Schule zu unbequem. Ich trage oft Turnschuhe. Ich kenne schon Lehrerinnen, die ganz gerne mal Bein oder Ausschnitt zeigen. Ich persönlich bewahre mir meine Reize lieber für meinen Mann auf
Bei mir an der Schule kann man zum Glück tragen, was man will. Unser Schulleiter trägt nur zu ganz besonderen Anlässen einen Anzug. Es gibt bei uns Lehrerinnen, die ich fast als aufgedonnert bezeichnen würde, aber auch solche, denen ich gerne mal erklären würde, wie einen Waschmaschine funktioniert
Wäre ich an einem konservativen Gymnasium, würde ich mich vielleicht als Referendarin ein wenig anpassen. Aber in High Heels und Kostümchen würde ich mich nicht zwingenPS: Ich sehe gerade, du bist ein Mann. Da ist der Klassiker (schulartübergreifend, will ich fast meinen) Jeans und braunes Cordsakko mit Ellenbogen Patches Das Praktische daran: Kombiniert mit schicken Schuhen ist es elegant-konservativ, kombiniert mir Turnschuhen wirkt es intellektuell-alternativ
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Nee, is klar. Gehst du auch mit diesem Ungetüm auf dem Kopf zur Schule, das man da in deinem Avatar sieht? Damit fühlst du dich ja offensichtlich sehr wohl ...
Ich fühle mich pudelwohl in der blauen, verdreckten Arbeitslatzhose, die ich gleich anziehen werde, um den Garten umzugraben. Wenn ich aus der Schule komme, schmeiße ich meist als erstes die feinen Klamotten von mir und schlüpfe in eine ausgebeulte Jogginghose oder Schlimmeres. Gut, in der Schule würde ich mich damit auch nicht wohlfühlen, aber manche Kollegen sind da weit schmerzfreier ...
Naja, die Mütze habe ich ja nicht mal gekauft Aber ich trage immer Jeans und T-Shirt, Treckinghemd oder Kapuzenpullover, hat meiner Karriere nch nicht geschadet, eher im Gegenteil!
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Übereinstimmend zu den wohl meisten anderen würde ich auch sagen: Zieh Dir an, was Dir gefällt, verkleide dich nicht. Aber "gut" sollte die Kleidung natürlich schon sein. Vielleicht kann man sich als "Faustregel" merken: Die Kleidung darf Deine Rolle als Lehrer unterstreichen, aber Du solltest dir nicht von ihr eine andere berufliche Identität erhoffen: Du bleibst Du, egal, wie Du dich anziehst.
Ich persönlich halte die Kleidung, auf die Du in Deinem Link verweist, für ein bisschen zu overdressed. Ich selbst trage "gute" Jeans (also so dünnere, aber eben Jeans) und Oberhemden von Olymp, die sind nicht nur laut Etikett bügelfrei, was man bei den angeblich bügelfreien Hemden vieler anderer Firmen nicht gerade behaupten kann... So, das war der Werbeblock...
Dazu Halbschuhe, keine "feinen" Schuhe. Ein Jackett trage ich nicht - finde es zwar eigentlich nicht schlecht, aber manchmal schwitze ich, und ich möchte nicht sososo viel Kleidung immer zu waschen haben. In diesem meinem Fall rate ich übrigens zu zweifarbigen Hemden (z.B. fein blau-weiß gestreift oder kariert) oder generell dunkleren Oberteilen, das scheint besagte unschöne Stellen unauffälliger zu machen. Man kann ja nicht einen Stapel frischer Oberteile in der Schule lagern.
So, jetzt habe ich DAS auch noch gesagt...
Hamilkar. -
Im ersten Jahr der Ausbildung hab ich relativ stark darauf geachtet, was ich anziehe. Lag aber daran, dass ich an einer Schule war, an der man gewisse Erwartungen hatte. Immer in Hinblick auf die Beurteilung, hat man sich dann automatisch angepasst.
Im zweiten Jahr war ich so, wie ich einfach bin - da hat es auch das Umfeld hergegeben. Unterricht in Chucks und Kapuzenpulli waren normal. Auch heute, in der verdienten "Freiheit" ist es noch so. Man überzeugt durch Persönlichkeit, nicht durch Nadelstreifen.
Wobei ich aufpasse, dass ich mich nicht anziehe wie meine Schüler - also mit Mottoshirts, bzw. Shirts mit irgendwelchen Comichelden drauf. Das ist eigentlich das einzige, worauf ich achte... (ja, privat trag ich manchmal sowas!! :D) -
Ich bin bestimmt nicht für Schickimicki-Kram und übertriebenes Styling, schon, weil man sich immer so mit Kreide zusaut.
Aber ich möchte doch zu bedenken geben, dass man auf seine Kleidung eigentlich nie angesprochen wird - das heißt aber nicht, dass Kollegen und Schüler nichts denken. Die sagen eben nur nichts. Man hat irgendwann sein Image weg. Und die Kleidung hat da auch Einfluss.
Ihr geht sicher alle ganz nett gedressed, aber es gibt eben auch so ungepflegte Typen, bei denen sogar mir, die wirklich nicht sehr mode-affin ist, der Gedanke kommt, dass der Ruf der Lehrer als am schlechtesten gekleidete Berufsgruppe nicht ganz von ungefähr kommt. Wobei es an manchen Fakultäten an der Uni nicht besser ist. Männer in kurzen Hosen mit Socken in Sandalen. Frauen, bei denen ein *örgs* Bauarbeiterdekolletee zu sehen ist, wenn sie was vom Boden aufheben. Männer mit ebenso dünnen wie fettigen langen Haaren, die zu einem Zopf gebunden sind. Übergewichtige Frauen auf hohen Stöckelschuhen finde ich auch ganz schrecklich (schon das Geräusch!).
Manche müssten auch mal duschen oder sich rasieren ...
Also, nix gegen euren legeren Stil, nur halt ... so ganz egal ist das doch nicht, und das gilt natürlich auch, wenn man Elternkontakt hat. Am Sprechtag achte ich schon drauf, etwas seriöser zu wirken.
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Die Schweizer haben mal die Empfehlung ausgegeben, dass Lehrkräfte eher einen klassisch-englischen Stil tragen sollten. Cord- oder Tweed-Sakko, Jeans oder Cord-Hose, Hemd (ohne Krawatte), schlichter Pullover.
Grundsätzlich muss es zum Menschen und zum Umfeld passen. Meine Referendare tragen beide stets Blazer/Sakko. Passt bei beiden vom Typ her. Wenn ich im Gegenzug mal nicht in Jagd-/Outdoorkleidung ins Sekretariat oder Lehrerzimmer komme sind die Kollegen arg irritiert. Für den Notfall habe ich in meiner Sammlung einen zu allen Hosen, egal ob Jeans oder Outdoor, passenden Janker in der Schule deponiert (Prüfungen, Entlassungen und spontane Termine). Aber gut - Berufsschulen sind da etwas entspannter - ich hab auch schon eine Vertretungsstunde in der vollen persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gegeben.
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Wenn ich im Gegenzug mal nicht in Jagd-/Outdoorkleidung ins Sekretariat oder Lehrerzimmer komme sind die Kollegen arg irritiert.
??????
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Nele
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Oder so?
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Sorry für´s offtopic, aber das war in der Tat zu verlockend -
Im Anzug oder Kostüm kommt bei uns keiner zur Schule. Würde mich eher irritieren, wenn es so wäre (dann hätte ich wohl einen besonderen Anlass verpasst, Bürgermeisterbesuch oder so). Ich glaube als Mann kann man beim Styling nicht so viel falsch machen. Da gibt es wenig, was ganz daneben wäre. Als Frau sollte man schon eher aufpassen, dass man nicht zu viel Haut zeigt, also große Ausschnitte oder kurze Röcke würde ich vermeiden - gerade an den weiterführenden Schulen, aber ansonsten denke ich kann man sich vom Stil her so anziehen wie man mag und sich wohlfühlt.
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Die Posts zeigen mir zwei Dinge:
A) Lernort Natur und Waldpädagogik bringen offenbar keinen Kontakt zu Jägern und Förstern
und
B) Zeichentrickfilme prägen scheinbar doch sehr.
Zurück zum Thema.
PS: so wie auf dem ersten Bild würde ich ja nicht mal tot überm Gartenzaun hängen wollen. Und die Deerstalkermütze im zweiten Beitrag fällt in die gleiche Kategorie.
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Ich glaube als Mann kann man beim Styling nicht so viel falsch machen. Da gibt es wenig, was ganz daneben wäre.
Ach, darüber lässt sich streiten: Meiner Meinung nach sind z.B. kurze Hosen und (Sport-)Sandalen ein Nogo, auch zerschlissene Jeans und Turnschuhe finde ich persönlich für eine weiterführende Schule unpassend. Ein Teil meines männlichen Kollegiums sieht beide Punkte anders
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