Hallo liebe Kollegen/Innen
Im Zuge des "Individualisierten Lehrens und Lernens", das bei uns immer mehr gefordert wird möchte ich eigentlich doch ganz gerne so richtig frei arbeiten. Nächstes SJ bekomme ich wieder eine erste Klasse und würde mich gerne (nicht völlig, aber deutlich mehr als jetzt) vom klassischen Frontalunterricht weitgehend verabschieden. Sprich: Bis auf Sequenzen, die ich für Einführungen o.ä. für notwendig erachte, würde ich die Sch. gerne frei arbeiten lassen. Das Problem ist, dass ich einerseits unglaublich Lust darauf habe, mich da auch ordentlich einzuarbeiten und das "einfach zu tun", andererseits habe ich echt Schiss!
Mit meiner jetzigen Klasse fange ich mal klein an. Freiarbeitsphasen an sich (geplante Freiarbeitsphasen wohlgemerkt. Nicht nur dieses: Oh, du bist fertig, dann beschäftige dich mal), Werkstatt bzw. Stationsarbeit sind die schon gewohnt und das funktioniert auch super. Auch wenn ich damit manchmal an meine Grenzen stoße, weil XY nach drei Monaten halt immer noch nicht fertig ist mit der Füllerführerschein-Werkstatt ..... (die lief bei mir nebenbei) .
So habe ich jetzt mal zwei zwanzigminütige Phasen pro Wochen geplant, in denen jeder meiner Schüler individuell an seiner "Mappe" arbeitet. Die Inhalte suche ich aus, jeder bekommt was rein. Je nach Leistungsstand.
Ich unterrichte von den HF nur Deutsch, was die Sache zusätzlich erleichtert für den Anfang.
Hat jemand noch Tipps? Literatur, praktische Erfahrungen?? Wie macht ihr das? Ich meine einfach, dass ich nach über 10 Jahren umdenken muss. Zumal ich mit 20 Schülern in einer kleinen Gemeinde (wenig bildungsferne Familien und viele, die ihre Kinder unterstützen) eigentlich super Voraussetzungen habe für ein offeneres Konzept. Wo fange ich bloß an? Fange ich einfach an und ignoriere meine "Ängste", die Kinder dabei vielleicht zu versauen, weil ich in dem Thema noch wenig drin bin (glaube ich zumindest)????
Danke fürs Lesen und danke für eure Gedanken dazu...
Panama