Lehramt für Realschule, Aussichten

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    Ich mache bald Abitur und quäle mich schon lange mit der Frage was Ich danach studieren soll.
    Meine Entscheidung ist noch nicht endgültig gefallen aber Lehrer zu werden, würde mich doch sehr reizen
    doch das Problem ist, das Ich nicht weiß wie die Aussichten sind.


    Ist der Lehrermarkt, insbesondere für Realschulen, völlig überlaufen?
    Kann man mit den Fächern: Deutsch, Geschichte, Erdkunde/ Politik (bzw. EWG) überhaupt noch etwas finden?


    Schonmal vielen Dank für etwaige Antworten ;)

  • Ich habe drei Anmerkungen zu deiner Frage, wenn auch keine richtigen Antworten:


    • Klar, Fächer wie Deutsch, Geschichte etc. sind immer etwas überlaufen. Aber: Ich finde, man sollte auf jeden Fall das studieren, was einem auch Spaß macht. Nur das kannst du später auch mit Spaß vermitteln. Sinnlos wäre es ja, Chemie zu studieren, nur weil da die besten Einstellungschancen bestehen. Und die Situation in geschätzt sieben Jahren nach dem 2. Staatsexamen kann eh niemand vorhersagen. Von daher, nur Mut...
    • Durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung in BW werden sich die Anmeldezahlen an der Realschule (noch weiter) nach oben verschieben (dieses Jahr ca. 8% mehr Realschüler als letztes Jahr). Daher ist davon ausgzugehen, dass die Realschule zukünftig eher noch mehr Zulauf bekommen wird (das Thema Gemeinschaftsschule mal außen vor gelassen).
    • Das bedeutet aber auch: Du wirst in Zukunft wahrscheinlich Schüler haben, die leistungsmäßig sehr gemischt sind, weil der "Run" weg von der Hauptschule hin zu Realschule zunimmt. Ob es die Hauptschule in BW in 5 Jahren überhaupt noch gibt, ist auch eine Frage. Ich sage das bewusst ohne zu werten: Die Realschüler von morgen sind nicht die Realschüler von heute.


    Zusammengefasst also: Gerade in BW ist das Konglomerat Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung/Zustrom der Realschule/politisch gewollte Gemeinschaftsschule so undurchschaubar und nicht vorhersagbar, dass ich sage:


    Studier das, was dir Spaß macht. Wenn du dann keinen Job findest, gibt es bei einigermaßen vorhandener Flexibilität immer eine Alternative - sei es in der freien Wirtschaft oder in einem anderen Bundesland, bei Privatschulen, in der Erwachsenenbildung etc. etc. - so alternativlos wie immer getan wird ist das Lehramt nicht.

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