neuer Stundenplan - Wie lange im Voraus?

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir (unterhälftige Teilzeit) war es so, dass ich den Plan für nächste Woche heute erfahren habe. Ob der jetzt verbindlich ist oder sich noch mal ändert, erfahre ich wohl morgen. Bei mir ändern sich auch die Wochentage, an denen ich arbeite. Dass der Plan so spät erstellt wird, weiß ich inzwischen. Beim ersten Kind war das auch eine riesige Organisiererei und eine riesige Belastung, aber wir haben uns inzwischen darauf eingestellt, dass das in unserem Job ja leider so ist und ich suche mir meine Kinderbetreuung u.a. nach den Öffnungszeiten aus, die flexibel sein müssen (Tagesmutter bzw. Kiga mit frühen Anfangszeiten), andererseits kommt mir meine Schulleitung momentan so weit entgegen, dass ich eine guten Plan habe und keinen Nachmittagsunterricht.


    Also Antwort auf die Frage:
    Ja, bei uns auch erst so spät, dafür aber im Rahmen der "normalen" Vormittagszeiten (wenn auch bei uns wirklich immer ein komplett neuer Plan im neuen Halbjahr erstellt wird) und somit mit unserer Kinderbetreuung gut zu vereinbaren.

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem ich jetzt noch mal alle Beiträge des Threads gelesen habe (erst dachte ich, es hätten alle einfach nur kurz geantwortet, wie es an ihren Schulen läuft), muss ich jetzt doch mal für Finchen in die Bresche springen: Was war denn an dem Ausgangsposting so schlimm?
    Niemand, der kein Kind hat (nein, das soll jetzt nicht das moralische Totschlagargument sein, sondern eigene Erfahrung - der Spagat, den man mit Kind(ern) und Arbeit hinlegen muss, geht nämlich oft an die Substanz und es ist ein existenzielles Problem, wenn man keine Kinderbetreuung hat - es geht hier ja nicht um die persönliche Freizeitgestaltung), kann wohl den Stress nachvollziehen, den man hat, wenn sich Arbeit und Kinderbetreuung nicht vereinbaren lassen.


    Die Kindergärten hier bei uns haben beispielsweise oft die Betreuungsmodelle, bei denen man die Kinder zur Mittagszeit abholen soll, sie sagen erst kurz vor dem Schuljahresbeginn zu, ob man überhaupt einen Übermittagsplatz bekommt, sie haben oft erst um halb 8 auf, teilweise gibt es Betreuungsmodelle, bei denen die Kinder 2 Nachmittage pro Woche betreut werden. Diese Nachmittage muss man dann im Sommer für ein ganzes Jahr festlegen etc. Dies lässt sich de facto nicht vernünftig mit der Schulwirklichkeit vereinbaren und Lehrer (und natürlich auch andere Berufsgruppen, die flexibel sein sollen) mit Kleinkindern müssen dann permanent basteln, improvisieren, nicht nur einen Plan B, sondern auch noch den Plan C, D oder E in der Tasche haben.


    Und in vielen Punkten mag unser Beruf sehr familienfreundlich sein (wobei sich einige Punkte bei näherer Betrachtung relativieren), die zeitliche Flexibilität, die an vielen Schulen erwartet wird, ist aber leider alles andere als familienfreundlich. Dass dies nicht die explizite Schuld der Stundenplanmacher ist, verstehe ich sehr wohl, frustrierend ist es allerdings schon, seine Arbeitszeiten (besonders dann, wenn man Teilzeit arbeitet, was in anderen Jobs oft feste Tage bedeutet, die sich eben nicht ändern) erst kurzfristig zu erfahren. Und dann darf man doch mal genervt sein.

    • Offizieller Beitrag

    Da du ja nach rechtlichen Vorschriften gefragt hast, habe ich noch diese Handreichung einer Bezirksregierung in NRW gefunden (es gibt ja verschiedene, die sich allerdings alle recht ähnlich sind und es sind immer nur Empfehlungen, aber ich finde sie schon sehr aufschlussreich):


    http://www.bezreg-detmold.nrw.…hlungRealschule/index.php
    Diese beiden Punkte könnten für dich generell interessant sein.

    Zitat


    Stundenplanwünsche von Teilzeitbeschäftigten sollten im Rahmen der
    schulischen Organisationsmöglichkeiten berücksichtigt werden. Das gilt
    insbesondere für Alleinerziehende.[...]


    Planbare Konferenzen sollten so organisiert werden, dass die Belange von Teilzeitkräften mit berücksichtigt werden. Dazu gehören verlässliche und langfristige Terminplanungen sowie das Einhalten von verabredeten Zeiten.


    Ich frage mich gerade immer noch, was manche Antworten hier im Thread sollten.


    Es gibt tatsächlich Gesetze zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.


    Und ich frage mich bei einigen Beiträgen hier im Forum immer wieder, wie sich die Schreiber die Lebenswirklichkeit von Menschen in den Dreißigern vorstellen. In diesem Alter gehören bei den meisten Leuten einfach kleine Kinder zum Alltag, das ist doch das Normalste der Welt. Und genauso wie an den Schulen auf andere Belange Rücksicht genommen werden muss (Berücksichtigung von Räumen, Vermeidung völlig unzumutbarer Stundenpläne für alle Kollegen, etc.), so muss AUCH (nicht ausschließlich, nicht an erster Stelle, aber auch so weit, wie es geht) Rücksicht darauf genommen werden, dass sich bei Teilzeitkräften mit kleinen Kindern eine Kinderbetreuung planen lässt. Dies geschieht an verschiedenen Schulen unterschiedlich stark und Finchen scheint eine Schule erwischt zu haben, wo dies (beispielsweise bei der Ankündigung von Konferenzen) eben anscheinend kaum berücksichtigt wird.


    Bei manchen Antworten hier wird mir ganz anders. Liebe Leute, die ihr hier solche Antworten geschrieben habt, mal ganz ehrlich: Was ist denn eure Empfehlung an die Eltern mit kleinen Kindern (die Frage ist wirklich ganz erst gemeint): Sollen wir nicht arbeiten gehen, sollen wir für solche Fälle 2. und 3.-Babysitter bereithalten...? Wie soll man denn so flexibel sein? Das würde mich jetzt wirklich interessieren.

    • Offizieller Beitrag


    Ich denke auch, dass man hier auch einfach mal nur jammern darf - dazu gibt es hunderte von threads! Und ich verstehe den Ärger junger Eltern über fehlende Terminsicherheit sehr gut, die müssen nunmal einfach planen und zwar nach den Vorgaben der KiTa - ansonsten kommen sie halt mit Kind zur Schule oder gar nicht.
    Unsere Stundenplanmacher legen da die Prioritäten - die Eltern kleiner Kinder kriegen Änderungen sehr langfristig mitgeteilt. Allerdings kriegen auch die anderen die Stundenpläne sehr früh, vor den Sommerferien, Änderungen im Halbjahr Wochen vor Fälligkeit.


    Was deine Anmerkung zu Konferenzen angeht: da sollte sich bitte mal der Personalrat drum kümmern: Konferenzen sind (mit den entsprechenden Fristen) in der Konferenzordnung des jeweiligen Bundeslandes festgelegt. Die kann man nicht einfach kurzfristig "reinreichen"!


    nicht ganz offtopic: Im Übrigen ist das eine gute Gelegenheit um mal auf die geplanten Änderungen im Kinderförderungsgesetz - steht nicht nr in Hessen an - hinzuweisen - die Berechnung des Kitaplatzsharings und der maximalen Öffnungszeiten (!) wird es vielen Eltern - erfahrungsgemäß im Zweifelsfall den Müttern - unmöglich/schwer machen, arbeiten zu gehen. Es gibt Protestaktionen . Man sollte sich kümmern!


    Und ich frage mich bei einigen Beiträgen hier im Forum immer wieder, wie sich die Schreiber die Lebenswirklichkeit von Menschen in den Dreißigern vorstellen. In diesem Alter gehören bei den meisten Leuten einfach kleine Kinder zum Alltag, das ist doch das Normalste der Welt.


    Richtig! Und selbst wenn an selber keine hat, sollte man in unserem Berufsstand beachten, dass das die zukünftige Kundschaft und damit Sicherung unseres Jobs ist. Herrgottnochmal.


    Zitat

    Bitte nicht die Stundenplaner beschimpfen. Die können nichts für die Probleme, die kämpfen damit, dass Unmögliche mit dem Unhoffbaren zu vereinbaren. An allen Schulen. Mit höchster Energie. Stört die Leute einfach nicht, die machen, was sie können.

    Schön wär's, wenn das so wär. Gilt sicher für viele - aber mitnichten für alle. Die Kompetenz und die Willigkeit sind in diesem Tätigkeitsfeld genauso ungleich verteilt wie im Rest des Berufsstandes. Es gibt solche - und solche. Von rücksichtsvoll, umsichtig und genial bis "ich berücksichtige die Sportwünsche meiner Kumpel und sonst nix".

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

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