Was Abiturienten alles (nicht) können.
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Wenn man Jauch-Kompetenz mit tatsächlicher Bildung verwechselt, ist in der Schule wohl was schief gelaufen. Aber ansonsten?
Nele
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Ja ja, die Lehrer sind schuld. Wer sonst?
Hier im Forum werden regelmäßig die Grundschullehrlkräfte kritisiert, wie sie Schülern, die so wenig könnten, so gute Noten am Ende von Klasse 4 geben könnten.
Warum sollte man - dieser Logik folgend - hier also nicht die Gymnasiallehrkräfte kritisieren, wenn ein 1,1-Abiturient so wenig weiß/kann?
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Es stimmt schon, dass viele Abiturienten eigentlich sehr wenig können und dafür viel zu gute Noten bekommen. Die Auswirkungen von Kuschelpädagogen eben.
Deshalb habe ich es mir zum Ziel gemacht, dass ich in meinem Unterricht in Physik und Chemie den Anspruch sehr hoch ansetze. Mit anderen Worten, wer bei mir eine 1 erreicht der hat das Fach auch total drauf und wer eine 3 hat, beherrscht das Fach immer noch solide. Kuschelnoten gibt es da einfach nicht, auch wenn das bedeutet, dass der Notenschnitt dann eben recht mies ist. -
Deshalb habe ich es mir zum Ziel gemacht, dass ich in meinem Unterricht in Physik und Chemie den Anspruch sehr hoch ansetze. Mit anderen Worten, wer bei mir eine 1 erreicht der hat das Fach auch total drauf und wer eine 3 hat, beherrscht das Fach immer noch solide. Kuschelnoten gibt es da einfach nicht, auch wenn das bedeutet, dass der Notenschnitt dann eben recht mies ist.
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Es stimmt schon, dass viele Abiturienten eigentlich sehr wenig können und dafür viel zu gute Noten bekommenHier im Forum werden regelmäßig die Grundschullehrlkräfte kritisiert, wie sie Schülern, die so wenig könnten, so gute Noten am Ende von Klasse 4 geben könnten
Ich schlage vor, diesen Thread in "Allgemeinplätze" umzubenennen.
Dazu hätte ich auch noch eine Anmerkung: Insgesamt finde ich, dass die Schüler immer dümmer werden (liegt vermutlich an den ganzen Ausländern) .
Zum Glück habe ich mein Abitur zu einem Zeitpunkt erworben, als es noch richtig schwer war, gute Noten zu bekommen!! Heutzutage schafft ja jeder sein Abi. Sogar Kinder der Arbeiterklasse sollen es ab und an aufs Gymnasium schaffen....
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Great Scott!
Nele
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Zitat Sofie :
ZitatSogar Kinder der Arbeiterklasse sollen es ab und an aufs Gymnasium schaffen....
Stell Dir mal vor, geehrte Sofie, auch meiner einer, der aus der Arbeiterschicht stammt, hat bereits in den 70er-Jahren das Abi geschafft. Mit sehr viel Ehrgeiz, Biss und Fleiß !
Man muss, auch wenn man aus der Unterschicht stammt, nur in die Hände spucken und alles geben. Allein das reicht natürlich nicht. Man muss für das Abi, so sollte es zumindest sein, auch genügend Intelligenz mitbringen. Das Letztere liegt in den Genen.
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Warum sollte man - dieser Logik folgend - hier also nicht die Gymnasiallehrkräfte kritisieren, wenn ein 1,1-Abiturient so wenig weiß/kann?
Ich hab die Folge ja nicht gesehen und weiß auch nicht, welche Fragen sonst noch so kamen - aber in welchem Fach lernt man denn sämtliche Motorrad-Weltmeister der letzten Jahre auswendig?
Die Fragen bei "Wer wird Millionär?" finde ich oft ziemlich speziell. Vieles kann man nur wissen, wenn man sich mit dem Thema wirklich intensiv auseinandersetzt oder es eben zufällig mal irgendwo aufgeschnappt hat. Die Allgemeinbildung misst eine Quizshow m.E. aber nicht...Außerdem kann es ja durchaus sein, dass der Schüler das alles mal wusste und in Prüfungen auch korrekt wiedergeben konnte - es aber nach dem Abi wieder vergessen hat. Fände ich absolut nachvollziehbar, man lernt in mindestens zwölf Jahren Schule einfach zu viel, um jedes Detail zu behalten. Das ist aber kein Kritikpunkt für die Notengebung der Lehrer, denn deren Aufgabe ist es ja, den Wissensstand zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bewerten.
Ich würd darin jetzt nicht gleich eine Katastrophe sehen.
Elternschreck: ...ich glaube nicht, dass Sofie das so ganz ernst meinte.
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Was "der Wienerwald" ist, habe ich jetzt googeln müssen.
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Zitat
Ich schlage vor, diesen Thread in "Allgemeinplätze" umzubenennen.
Dazu hätte ich auch noch eine Anmerkung: Insgesamt finde ich, dass die Schüler immer dümmer werden (liegt vermutlich an den ganzen Ausländern) .
Ich finde: Es muss viel mehr ferngesehen werden! Das Medium für rundes Millionärs-Wissen! Außerdem läuft da nix über Sonderpädagogik-rettet-Grundschule oder Kuschelnoten-im-Chemie-Unterricht-erklären-dass-unsere-Schüler-keine-Tatort-Kommissare-mehr-kennen-was-ein-Armutszeugnis-ist, das MUSS gut sein. Ich sage meinen SchülerInnen ab Klasse 9 immer nur: Ihr lest zuviel und schaut zuwenig fern. Das merkt man euch (leider) an. Kein Abitur mit 1,1, sondern viel vor der Glotze hängen macht den Millionär. -
deren Aufgabe ist es ja, den Wissensstand zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bewerten.
Das sehe ich anders.
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Das sehe ich anders.
Wissen und Fähigkeiten zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. in einem bestimmten Zeitraum.
Ob ein Schüler auch Jahre später noch etwas davon behalten hat, können wir ja gar nicht erfassen, wenn er die Schule verlassen hat. Ziel soll es natürlich sein, die Dinge so nachhaltig wie möglich aufnehmen zu lassen, aber irgendwann können wir das nicht mehr messen. -
Ich meinte auch gar nicht, dass die Leistungsmessung in einer Prüfungssituation die zentrale Aufgabe der Lehrperson ist, falls du das jetzt so verstanden hast.
Selbstverständlich sollte es unser Ziel sein, Schülern beim Erwerb von Fähigkeiten zu helfen, die idealerweise längerfristig verfügbar bleiben. Aber Tatsache ist, dass die Notenvergabe in den meisten Schulen verpflichtend ist, und diese Note kann sich auf nichts anderes beziehen als den Kenntnisstand in irgendeinem Zeitraum zwischen Einschulung und Abi. Wie Brick in the wall ja auch schon sagte.
Und Ideale in allen Ehren, aber dass jeder alles noch Ewigkeiten darüber hinaus behält, erscheint mir unrealistisch...Aber ich wollte hier gar keine Grundsatzdiskussion lostreten - revolutioniert nur weiter die moderne Didaktik. Ich höre zu und lerne...
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