Hallo zusammen!
Ich bin ganz neu hier und bräuchte etwas Zuspruch, Ermutigungen und Tips!
Im Februar beginnt nach etwas längerer Wartezeit meine erste Stelle als Lehrer. Ich habe eine volle Stelle und einen relativ langen Anfahrtsweg zur Schule. Die Schule gefällt mir sehr gut, es ist eine Privatschule mit gutem Ruf.
Mein Referendariat liegt schon einige Monate zurück. Dadurch konnte ich gut miterleben, wie sich einige meiner Referendarskollegen durch die erste Zeit als Lehrer "geschlagen" haben. Leider habe ich selten oder nie etwas positives gehört. Alles sei sehr stressig, man käme kaum mit der Vorbereitung hinterher, ganz furchtbar, schreckliche Schüler usw. Zum Teil wird schon jetzt (d.h. nach ein paar Monaten) darüber nachgedacht, zum Arbeitsamt zu gehen und eine Umschulung zu machen. Einziger Trost für mich: auch wenn ich die Leute gerne mag, haben sie sich auch schon im Referendariat fast nur beschwert, nur die negativen Seiten gesehen und waren fast immer irgendwie überfordert.
Mir ist bewusst, dass das nicht so sein muss. Insofern würde ich mich freuen, wenn hier jemand mal sagen würde: Hey, der Lehrerberuf ist gar nicht so grässlich, sondern hat - neben der selbstverständlich anspruchsvollen und manchmal auch stressigen Arbeit - auch sehr schöne Seiten.
Von euch (den positiv Gestimmten ) würde ich auch gerne mal hören, was ihr so tut, um positiv gestimmt zu bleiben. Angefangen bei der Arbeitsorganisation bis hin zu sportlichen Aktivitäten, Möglichkeiten Abzuschalten usw.
Danke!!! - Ich hoffe, es gibt euch überhaupt!
Frei nach dem Motto, von Rollenvorbildern lernt man doch am besten. Und in diese Klagelieder möchte ich eigentlich nicht einstimmen. *hoff*
Noch etwas zu mir. Ich bin generell ein ruhiger Typ. Mach mir nicht so viele Gedanken. Bin sehr gut organisiert. Das Ref war für mich auch keine einfache Zeit und ich hatte letztendlich auch keine Einsernoten, trotzdem (oder deswegen?) hat es mir zu 70% der Zeit "nicht so viel ausgemacht". Mag auch sein, dass es daran lag, weil ich mir schon im Studium Gedanken darüber gemacht habe, ob ich das wirklich will - und letztendlich zu der Entscheidung gekommen bin, dass es keinen anderen Beruf gibt, den ich lieber ausüben würde. Das hat sich auch während des Referendariats nicht geändert, trotz "gemeiner" Fachleiter und z.Teil schwierigen Klassen. Vielleicht schon eine gute Grundvorraussetzung für den "richtigen" Lehrerberuf?!
Eine Bekannte, die sich oft beschwert, meinte neulich (wohl unbeabsichtigt) etwas zu mir, das mir Mut gemacht hat. Ihrer Meinung nach ist eine volle Stelle weniger belastend, als das Referendariat mit dem enormen Prüfungsdruck (auch, wenn man da weniger Stunden hatte). Das hat mich wirklich gefreut!
So, das war´s fürs erste von mir. Ich freu mich auf eine positive - oder auch kritische - Diskussion!
Viele Grüße
Silentium