Unsicherheit und Zweifel

  • Hallo alle da draußen,


    ich bin nun im zweiten Jahr Lehrerin an einem Gymnasium und unterrichte von Klasse 5 bis Kursstufe II mit 20 Stunden.
    Mein großes Problem ist, dass ich mich soooo unsicher fühle und soo unzufrieden mit meiner Arbeit bin.


    Bei jeder Bewertung eines Aufsatzes, habe ich das Gefühl, dass meine Notenvergabe falsch ist und eine 3 auch eine 2 oder 4 sein könnte. Ich verwende zur Beurteilung einen Erwartungshorizont und eine Tabelle, zudem gebe ich meine Arbeiten immer wieder Kollegen. Meistens sind diese dann ähnlicher Meinung, aber immer wieder gibt es einen "Ausrutscher".


    Außerdem mache ich während des Unterrichts auch Fehler, z.B. Flüchtigkeitsfehler (oder auch richtige Fehler) bei der Rechtschreibung, Schulbuchtext mal nicht so genau gelesen, irgendetwas verdreht,... und habe trotz sehr guter Abschlüsse an der Uni und einer guten Bewertung beim Ref das Gefühl völliger Unzulänglichkeit - vor allem in der Kursstufe Deutsch. Manchmal würde ich mich am liebsten unter dem Tisch verstecken.


    Ein weiteres Problem ist das Zeitmanagement. Ich bin einfach nicht mehr bereit jede Woche 60 Stunden oder mehr zu arbeiten, deshalb versuche ich mir mindestens einen Tag am Wochenden Zeit zu nehmen und unter der Woche ab 19/20.00 Uhr den PC auszuschalten. Doch ich habe ständig ein schlechtes Gewissen. Wenn der Unterricht dann nicht gut durchläuft oder ich benannte Fehler mache, denke ich mir:"Tja, hätteste mal mehr gemacht!". Diese Gefühle machen mich fertig. Ich bin ständig unzufrieden mit meiner Leistung und habe den Schülern gegenüber ein schlechtes Gewissen. Dieses nagt an mir und sendet mir Botschaften wie:"Hättest du mal mehr gemacht, dann wären die Ergebnisse der KA besser." oder "Weil du so ein ruhiger Typ bist, kommt keine richtige Stimmung in der Stunde auf." Daraus resultiert dann das Gefühl, dass die Schüler mich nicht mögen, was ich bis auf einige Ausnahmen rein objektiv betrachtet nicht feststellen kann. Als dann letztes Jahr jemand anderer zum Vertrauenslehrer wurde und ich nicht in Erwägung gezogen wurde, war ich wirklich geknickt. Ich weiß, dass dieses Gefühl ziemlich dooooooof ist, aber ich krieg es irgendwie nicht weg, seufz.


    Von außen betrachtet bin ich ein gut funktionierender Lehrer: wenige Beschwerden der Eltern, akzeptable Schnitte, meistens positive Rückmeldungen der Klassen 5-10, im Großen und Ganzen erträgliche Lautstärke und Disziplin, meine Kollegen schätzen mich größtenteils und ich mag die einen Großteil der Kollegen und meiner Schüler. Trotzdem denke ich, dass ich eine schlechte Lehrerin bin.


    Nun bin ich schwanger und frage mich, wie das alles werden soll, wenn ich mit einem Kind arbeite.
    Immer wieder denke ich darüber nach, ob es nicht besser wäre, den Beruf oder die Schulart zu wechseln.


    Wie ging es euch am Anfang? Ist das normal? Machen auch andere Fehler, die eigentlich nicht passieren sollten? Haben auch andere Zweifel an sich und der Notengebung? Wird die Arbeitsbelastung irgendwann besser?


    Ich hoffe sehr auf eure Erfahrungsberichte und Meinungen.


    Euer unzufriedener und trauriger Krümel123

    • Offizieller Beitrag

    erst Mal: Kopf hoch!!!!
    Ähnlich ging es wahrscheinlich fast allen hier!!


    Mit D und Ge hast du eine der aufwändigsten Fächerkombinationen überhaupt, und beide sind sicherlich auch sehr arbeitsintensiv bei der Vorbereitung. Da finde ich es sehr gut, dass du dir sagst:" keine 60 Stunden -Woche ". Das ist ein sehr gesunder Ansatz!!


    So intensiv wie im Ref kann man bei einem größeren Stundendeputat seine Vorbereitungen nicht mehr machen. Da muss man Abstriche machen. Wo genau, das ist wahrscheinlich sehr schwer zu beantworten, weil wir ja nicht deine Stunden sehen.


    Vielleicht helfen dir folgende Beispiele:


    Versuche, möglichst viel im Team zu arbeiten. Oder dich zumindest mit Parallelkollegen abzusprechen. Auch Fachkollegen, die gerade nicht im selben Jahrgang unterrichten wie du, kannst du um Rat und/oder Material bitten. Parallel arbeiten bietet sich besonders für Klassenarbeiten und Korrekturen an. Du machst das ja auch bereits.


    Versuche, dich möglichst nicht von Stunde zu Stunde vorzubereiten. Gerade in Geschichte habe ich die Erfahrung gemacht, dass es leichter fällt, in einem Rutsch ein ganzes Thema vorzubereiten und es dann auf die einzelnen Stunden aufzuteilen. Das gibt Luft unter der Woche.
    Wenn ihr auch das Doppekstundenprinzip habt, kannst du versuchen, möglichst viel in Freiarbeit oder als Wochenplan erarbeiten zu lassen. Dann setzt du den Schülern einen Termin, zu dem sie ein bestimmtes Ziel erreicht haben müssen. Du stellst ihnen Materialien (Quellen, Fragen, Arbeitsblätter) zur Verfügung, die SuS selbst bestimmen ihr Tempo und evtl. die Reihenfolge der Bearbeitung. Deine Aufgabe ist es, helfend zur Seite zu stehen, wenn sie nicht mehr weiterkommen. So bist du nicht in jeder Stunde der Kaspar, der vorne die SuS "bespaßt" und hast einen hohen Anteil an Eigenaktivität bei den Schülern. Das bedeutet in meinen Augen allerdings auch eine verstärkte Anzahl an Lernzielkontrollen. Doch auch die kann man sich ja korrekturfreundlich gestalten ;)


    Und last not least:


    mach dich nicht verrückt!!
    Deine Aufgabe ist es nicht, für Stimmung in der Klasse zu sorgen.
    Deine Aufgabe ist es, guten Unterricht zu machen. Dass du das kannst, hast du ja im Ref bewiesen!!
    Du wirst es auch nie allen Schülern recht machen können.


    Mach dir bewusst, dass deine Ansprüche an dich selbst nicht überhöht sein sollen und dass auch woanders nur mit Wasser gekocht wird.
    Die Ansprüche aus dem Ref gehen da völlig an der Alltagsrealität vorbei.


    Ein fettes Trösterle und Aufmunterungs *umarm* !! :troest:

  • Liebe(r) Krümel,


    da ich selbst noch im Ref. bin, kann ich dir wahrscheinlich keine wirkliche Ratschläge geben. Aber da wo du jetzt stehst, sehe ich mich in ca. 2 Jahren. Bei mir ist es im Ref. zur Zeit auch so, dass ich ständig und immer an mir selbst zweifel, obwohl es objektiv gesehen keinen Grund dafür gibt. Klar, nicht alles läuft perfekt, aber das ist ja am Anfang eigentlich auch normal.
    Viele meiner Lehrer-Freunde, die seit ein/zwei Jahren fertig sind, sagen mir, dass sich diese SElbstzweifel irgenwann geben. Im Referendarait wird einem ein Perfektionismus antrainiert, der im normalen Lehrer-Alltag einfach nicht durchzuhalten ist. Einige können nach dem Ref. besser umschalten, andere behalten diesen Perfektionismus bei und haben das Gefühl kurz vorm Burnout zu sein.
    Ich glaube, dass es in deinem Fall - so weit ich das beurteilen kann - ganz wichtig ist, dass du dir klar machst, dass nicht dein Unterricht sondern dein Perfektionismus das Problem ist. Ich glaube, du stellst einfach zu hohe Ansprüche an dich. Nicht alle Schüler müssen dich und das Fach lieben. Man muss nicht jede Stunde den perfekten Einstieg und tolle Diskussionen haben. Vlt. kannst du ja mal bei Kollegen hospitieren, und dann wirst du sehen, dass die Schüler bei anderen Lehrern auch nicht vor Begeisterung und Enthusiasmus außer Rand und Band sind.
    Eine Seminarleiterin hat uns mal den Tipp gegeben, sich einzelne Sternstunden zu schaffen, sich also vorzunehmen, eine richtig tolle Stunde in der Woche zu machen (oder auch weniger). Aber es kann nicht jede Stunde eine Sternstunde werden.
    Ich finde, es spricht für dich als Lehrerin, dass du diesen Anspruch an dich hast und dass du keinen langweiligen 0/8/15-Unterricht machen willst. Und ich glaube auch, dass man einen KOmpromiss machen kann, indem man - wie eben erwähnt - immer mal wieder tolle Stunden konzipiert oder auch mal einen Ausflug oder irgendein Projekt plant. Aber dennoch muss man sich wohl auch damit abfinden, dass nicht jede Stunde ein Feuerwerk sein kann. (Ich glaube sogar, das würde die Schüler total überfordern ;) )
    Und was die Unterrichtsvorbereitung anbelangt: Ich glaube/hoffe, dass man sich mit der Zeit ein Repertoire erarbeitet, auf das man dann zurückgreifen kann. Toll ist es, wenn man - wie Friesin schon vorschlägt - sich mit anderen zusammentut, Materialien austauscht etc.
    Und ich denke auch, dass sich durch die Routine Fehler im Laufe der Zeit minimieren (ich kenne die Probleme aus dem Deutsch-Unterricht, ich mache manchmal ganz peinliche Rechtschreib- oder Grammatikfehler, weil ich - gerade in Grammatik - teilweise auch nicht so firm bin. Woher auch? Im Studium war das nie Thema).


    Ich weiß nicht, ob ich dir helfen konnte, aber ich danke dir für deinen Beitrag. Der hat mir irgendwie die Augen geöffnet, weil ich - zumindest jetzt im Ref. - genau in der gleichen Mühle stecke. Bin mal gespannt, wie's in ein bis zwei Jahren ist...


    Liebe Grüße :)
    Sofie

  • Liebe Krümel,


    deine Darstellung deines Arbeitsalltags klingt sehr negativ, das lässt ein bisschen darauf schließen, wie du selber deinen Berufsalltag bewertest. Die Frage, die du dir stellen solltest, und die dir hier auch niemand beantworten kann, ist: Will ich diesen Beruf unter den gegebenen Bedingungen (und mit Kind wird es eher schwerer als leichter) weiterhin ausführen? Zweifel kennt jeder, Flüchtigkeitsfehler im Unterricht kommen gelegentlich vor, nicht vorbereiteter Unterricht auch (die Unsicherheit in der Bewertung von Klassenarbeiten solltest du dringend angehen, wenn dir schon nicht klar ist, was "gut" und was "ausreichend" ist, wie willst du es dann an die Schüler vermitteln?), aber ob du mit diesem Leben dauerhaft glücklich wirst, musst du selber beurteilen.
    Veränderungen können ja auf verschiedenen Ebenen ablaufen, hier nur ein paar Anregungen: Vielleicht wäre eine andere Schulform für dich geeignet, oder eine Reduzierung der Stundenzahl oder das enge Zusammenarbeiten mit Fachkollegen...


    Alles Gute für dich!

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Hallo zusammen,


    erst einmal DANKE für die vielen Aufmunterungen, die haben mir wirklich geholfen.


    Dann noch einige Antworten:


    "...deine Darstellung deines Arbeitsalltags klingt sehr negativ, das lässt ein bisschen darauf schließen, wie du selber deinen Berufsalltag bewertest."


    Kiray, da hast du Recht, allerdings sind es nicht Schule und Schüler, die ich negativ bewerte, sondern mein eigenes Verhalten und meine eigene Leistung. Mir ist bewusst, dass ich damit ein Problem habe, und ich bemühe mich auch, dieses anzugehen, allerdings ist das nicht so einfach.


    "...die Unsicherheit in der Bewertung von Klassenarbeiten solltest du dringend angehen, wenn dir schon nicht klar ist, was "gut" und was "ausreichend" ist, wie willst du es dann an die Schüler vermitteln?"
    Das habe ich vielleicht ein wenig unglücklich ausgedrückt. Ich weiß, was gut und was schlecht ist und kann auch klar formulieren, was ich erwarte. Aber wenn ich einen Aufsatz habe, der tolle Ideen enthält, diese sind aber nur aneinandergereiht und nicht ausgeführt, und in einem anderen Aufsatz führt der Schüler die Gedanken schlüssig aus, diese sind aber eher mittelmäßig, dann weiß ich nicht so genau, wie groß der Unterschied ist und wie ich das gewichten soll. Deshalb werde ich unsicher und zweifle am Ende, ob meine Entscheidung wirklich die richtige war.


    "...aber ob du mit diesem Leben dauerhaft glücklich wirst...":
    Genau das ist mein Problem. Es gibt Tage, da mache ich meinen Beruf wirklich gerne, aber oft zweifle ich an mir. Deshalb frage ich mich immer wieder, ob das nur Anfängerprobleme sind, die ich aufgrund meiner negativen Sicht, an der ich arbeite, besonders stark habe, oder ob ich einfach nicht für diesen Beruf gemacht bin. Da bin ich momentan noch ziemlich ratlos. Deshalb frage ich euch, wie ihr das Lehrerleben so erlebt.


    Liebe Grüße
    Krümel123

  • "...die Unsicherheit in der Bewertung von Klassenarbeiten solltest du dringend angehen, wenn dir schon nicht klar ist, was "gut" und was "ausreichend" ist, wie willst du es dann an die Schüler vermitteln?"

    Ich als Anfänger finde Bewertung von Schülerleistungen super schwer udn ich glaube, es dauert einfach einige Jahre bis man den "Dreh" raus hat. Ich versuche sowohl für mich wie auch für die Schüler möglichste genauer Bewertungskriterien aufzustellen.

    "...aber ob du mit diesem Leben dauerhaft glücklich wirst...":

    Ich kann da nur von mir auf dich schließen, Krümel. Aber m. E. ist dein Problem das Selbstwertgefühl bzw. dein Perfektionismus/deine zu hohen Ansprüche. Hohe Ansprüche würdest du wahrscheinlich in JEDEM Beruf an dich stellen (ist jetzt etwas schwer mit so einer "Ferndiagnose"...)


    LG,
    Sofie

  • Lieber Krümel,


    ein Start in ein neues Leben wäre schon mal ein anderer Nutzername - sieh dich selbst doch nicht nur als "Krümel", am Ende glaubst du das noch. Wenn schon dann sei bitte ein Keks ;)


    Ich sehe keinen Grund, warum du den Job an den Nagel hängen solltest, du analysierst doch recht differenziert und glaubst auch selbst nicht an Verschwörungstheorien von Kollegen oder Schülern, sondern weißt, dass du einfach etwas unsicher bist. Das legt sich irgendwann von selbst, nämlich dann, wenn du alles 2-3 Mal unterricht hast und du in blöde Situationen nicht mehr so oft reinkommst oder sie besser überspielen kannst. Bis dahin: Versuche eine andere Einstellung zu gewinnen. Wenn ein Schüler z.B. erkennt, dass du einen Flüchtigkeitsfehler gemacht hast, dass nimm das dankbar an, ändere es, sei froh, dass es bemerkt wurde und mach weiter im Text. Wenn du anfängst darüber länger nachzudenken, sag dir immer wieder: Ich bin nicht perfekt, keiner erwartet das, Unterricht ist nur dann gut, wenn alle aufpassen, gut, dass ich Schüler habe, die das machen.


    Die Sache mit dem Aufsätzekorrigieren ist schwierig, nach ein paar Jahren wird es leichter. Leg dir die von dir beschriebenen Zweifelsfälle beim Korrigieren zur Seite, bearbeite erst die, die dir klar sind. Setze dich dann einmal intensiv mit den Zweifelsfällen auseinander und notiere dir deine Linie, z.B. "Mir ist es wichtig, dass Gedanken schlüssig ausgeführt werden. Wenn ein Schüler das nicht macht, dann kann er auch keine Notenstufe 2 erhalten." Definiere dir Notengrenzen. Was muss man für 11, 8 und 5 Punkte tun. Bsp: Tolle Ideen sind gut, aber in Deutsch kommt es auch auf die Methode an. Heißt, wenn das Methodische nicht gut ist, dass wirds eben nur eine 3. Das sind alles nur Beispiele.


    Mit Kind wirst du ja bestimmt nicht gleich die volle Stundenzahl machen. Vielleicht siehst du bis dahin auch alles viel gelassener, darüber mach dir Gedanken, wenn du wieder in die Schule gehst.


    Alles Gute und Kopf hoch!!

  • Alles wird gut ;)


    Ich danke euch noch einmal für eure Mutmacher. Eigentlich habt ihr mir bestätigt, was ich sowieso schon denke: Gelassener werden, nicht alles so negativ sehen, ruhig bleiben und weiter an den Schwachstellen arbeiten - Schritt für Schritt.
    Schließlich kochen alle nur mit Wasser und wer ist schon ein Superheld, den alle lieben?


    Ich denke ich werde mir ein bisserl therapeutische Hilfe holen, damit sich mein negativer Blick, der mir nicht nur im Beruf im Weg steht, erhellt und noch mehr mit den Kollegen zusammenarbeiten, ohne ihnen auf die Nerven zu gehen.


    Positive Grüße von mir
    Krümel (der sich zum Keks mausert) :P

  • Hallo "Noch-Krümel-bald-Keks"


    Deine letzten Gedanken kann ich unterstützen. Als ich deinen Einstiegspost gelesen hatte, dachte ich auch an therapeutische Hilfe.
    Vielleicht kannst du dir schon mal Gedanken machen, ob du auch in anderen Lebenssituationen (wie z.B. Schule oder Studium) ähnliche Verhaltensweisen an dir festgestellt hast.
    Hilfreich ist oft der Blick von außen durch Personen, die nichts mit deinem Beruf zu tun haben und dir persönlich nicht nahe stehen: ein Verhaltenstherapeut.
    Hast du einen guten Hausarzt deines Vertrauens, dem du deine Probleme genau so schildern kannst wie uns hier?
    Möglicherweise kommt der auch auf die Idee der professionellen Hilfe von außen.


    Bedenke auch: Du bist schwanger. Da kann man auch plötzlich ganz anders ticken - und nicht nur in den ersten 12 bis 16 Wochen.
    Ein Beispiel aus meiner Schwangerschaftszeit - lang, lang ist's her - : mein Lebtag war ich Fleischfresser, hatte nie Probleme mit einem leckeren Steak oder
    einer Curry-Wurst --- und plötzlich, so ab der 16. Schwangerschaftswoche war mir schon von Wurstgeruch übel - da reichte schon der Weg an einer Metzgerei vorbei.
    Trotz eines gut abgeschlossenen REfs hatte ich immense Zweifel, dass ich den Schulalltag mal meistern könnte " das schaffe ich nie - bis mein Kind da ist, habe ich all
    mein Wissen und Können verloren." --> Das war meine größte Angst: Nie wieder werde ich vor Schüler stehen können, weil ich in 9 Monaten alles vergessen haben werde.


    Das ist nun 21 Jahre her. Und ich lebe noch in meinem Beruf, und nicht immer schlecht. Die Schnelligkeit, Professionalität und Sicherheit wächst mit der Zeit.
    Die fällt seltens vom Himmel.
    Aber: Suche dir wirklich Hilfe von außen, wenn du schon selbst auf die Idee gekommen bist.


    Gruß Lyna

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