Lesetagebuch NICHT zu einer Ganzschrift??

  • Hallo ihr lieben!
    in meiner UPP wollte ich "Post vom Erdmännchen" mit den Kindern behandeln...Sie sollen eine Postkarte schreiben.
    (Post vom Erdmännchen)


    Das Buch wird jedoch nicht von den Kindern selbst gelesen sondern mit der ganzen Klasse. Wenn die Kinder in der UPP schnell fertig sind mit dem Schreiben der Postkarte, hab ich mir überlegt (natürlich schon vorher) ein Lesetagebuch zu dem Buch einzuführen. Dann können sie daran weiterarbeiten.


    Das heißt da kommen ähnliche Dinge rein wie bei einem Lesetagebuch nur lesen die Kinder das Buch nicht selbstständig (Buchsteckbrief, was ist deine Liebelingsstelle, wie würdest du dich fühlen wenn, ....


    Macht das überhaupt Sinn?


    In dem Buch "Das Lesetagebuch" von Hintz wird es nicht ganz klar (es gibt ein eigenes Kapitel zu Lesetgabüchern zu Ganzschriften).


    Oder ist das dann eher ein Lesebegleitheft?? (so wird in dem Litertaurprojekt "Post für den Tiger" genannt)

  • Hallo Maja,
    es wird mir nicht so ganz klar, was du vor hast. Soll die ganze Klasse das Buch quasi "im Gleichschritt" lesen? Und dann bearbeiten alle die entsprechenden Seiten des "Lesetagebuches"? Dann wäre der Name "Lesetagebuch" nicht richtig, das Wort "Lesebegleitheft" trifft es dann besser.


    Ein Lesetagebuch ist für mich ein persönliches Aufschreiben von Wichtigem , Reflektieren, Weiter"spinnen" der Handlung, Beschreiben der Lieblingsfigur - was möchte ich auch können was sie kann? usw. Es können kleine Kunstwerke enthalten sein oder kleine Gedichte. Es gibt natürlich auch Hilfen, Ideen, aber die Bücher sehen nachher alle sehr verschieden aus - im Gegensatz zu bearbeiteten Seiten des Lesebegleitheftes. Es bietet sich meine Meinung nach dann an, wenn die Kinder das Buch in ihrem Tempo lesen und dazwischen ihre Gedanken in einem "Tagebuch" notieren. (Das muss übrigens bei mir immer ein richtiges Heft sein, wo dann der Umschlag passend zum Buch gestaltet wird. )



    Ich hoffe, ich habe dich richtig verstanden.
    Viele Grüße
    venti .-)

  • Und um welche Klassenstufe handelt es sich?


    Das Buch wird jedoch nicht von den Kindern selbst gelesen sondern mit der ganzen Klasse.


    Das hab ich auch nicht verstanden. Heißt das, ein Schüler liest vor, die anderen lesen leise mit? Oder liest du das Buch der Klasse vor???

  • Danke erstmal für die Antworten :)


    Es ist eine 2. Klasse.


    Das Buch wird quasi als Bilderbuch mit der ganzen Klasse allmählich gelesen (also ich lese vor). Und wir besprechen das Buch,erarbeiten Kriterien für Postkarten usw.


    Das Heft soll als zusätzliche "Freiarbeit" dienen...Die Kinder können es zwischendurch in ihrem Tempo bearbeiten. Ich wollte die Aufgaben auch größtenteils vorgeben (c.a. 10 Seiten).

  • Eine zweite klasse und du liest vor ...find ich nicht gut. Ein Teil sollte auf jeden Fall von den Kindern (vor)gelesen werden. Meine Meinung.

  • Gegen Vorlesen ist gar nichts einzuwenden. Es kommt halt immer auf das Ziel an. Als Anregung und Einstieg in das Thema "Postkarten schreiben" doch genau richtig.


    Schwierig finde ich, wenn die Schüler ein Lesetagebuch bzw. ein Lesebegleitheft bearbeiten sollen, das Buch aber gar nicht zur Verfügung haben. Schließlich geht es je nach Aufgabe darum, Textpassagen noch einmal nachzulesen, genau zu lesen, zusammenzufassen und sich mit dem Inhalt näher auseinanderzusetzen. Ohne Buch sehr schwierig. Oder gibt es eine Möglichkeit mehrere Exemplare in der Klasse auszulegen?


    Was ist das Ziel deiner Stunde? Passt da überhaupt ein Lesetagebuch / Lesebegleiter rein? Zur Differenzierung würde sich doch eher anbieten, noch eine weitere Postkarte an einen anderen Adressaten zu schreiben oder sich in der Fertig-Ecke zu treffen und sich die Postkarten vorzulesen oder anhand von Kriterien die eigene fertige Postkarte zu überprüfen bzw. die eines anderen Schülers.


    Was machst du denn in den anderen Stunden deiner Reihe?

  • Also das Buch hätte ich 2 mal. und die enthalteten Postkarten auch noch einmal extra. Das alles würde ich für die Kinder auf einem Tisch platzieren.


    Ich bin mir da auch unsicher. Meine Mentorin hat mir das ans Herz gelegt, weil ihre damalige FL das total toll fand.


    Mein Ziel ist eigentlich: Eine Postkarte nach vorher festgelegten inhaltlichen und formalen Kriterien im Paircheck zu schreiben.


    In der Reflexion sollen dann Postkarten vorgelesen und geschaut werden ob die Kriterien eingehalten worden sind.


    In den anderen Stunden lesen wir die Postkarten aus dem Buch, besprechen den Aufbau einer Postkarte was da drin stehen kann etc., dann gestalten die Kinder ihre eigene Postkarte und schreiben wie im Buch aus der Sicht des Hauptcharakters Sunny eine Postkarte.
    danach besprechen wir den Weg einer Postkarte, Basteln einen Klassenpostkasten und Lesen das andere der Geschichte

  • Also ich finde mit einem Lesetagebuch sollte man eine ganze Reihe füllen mit einem Buch, dass die Schüler in ihrem individuellen Tempo lesen können. Ein Lesetagebuch (oder was auch immer) passt nicht so richtig in deine Überlegungen rein. Mal eben für 5 min. daran arbeiten, ist echt zu wenig. Die Schüler müssen sich ja auch in die Aufgaben eindenken können.


    Superwichtig ist ja immer, das Ziel im Blick zu behalten. Überleg dir eine Zusatzaufgabe, die zielführend ist. Alles andere wäre mir für eine UPP zu riskant.


    Meine Mentorin hat mir das ans Herz gelegt, weil ihre damalige FL das total toll fand.


    Du kannst ihr doch sicherlich klarmachen, dass du dich damit sehr unwohl fühlst. Oder du machst eine Reihe, wo der Schwerpunkt auf dem Lesetagebuch liegt.

  • Ich bin der Meinung, dass ein Lesetagebuch oder auch ein Lesebegleitheft nur Sinn machen, wenn jedes Kind auch ein Exemplar des zu besprechenden Buches besitzt.
    Daher würde ich in dieser Stunde auch eine andere Differenzierungsmöglichkeit vorziehen.
    Wenns um Postkarten geht könnten die schnellen Kinder ja vielleicht noch die Vorderseite der Postkarte gestalten? (Find ich für ne 2. Klasse ok).
    Oder die Kinder stellen sich bereits in PA gegenseitig ihre Postkarte vor und geben sich Tipps zur Überarbeitung. In der Reflexion können sie ja trotzdem noch einem anderen Kind ihr Werk vorstellen.

  • Insgesamt muss ich echt sagen, dass ich dieses Forum einfach toll finde:) Hier hilft man sich wirklich!!! (hab schon andere Sachen erlebt :( )
    Vielen Dank!


    Ich denke auch, das ist mir nix ;)


    Die Kinder kennen den Meeting Point und können sich dann dort mit anderen Kindern treffen und ihre Postkarten besprechen und sich gegenseitig Tpps geben.
    Meine Mentorin meinte, nicht dass die Kinder nach 5 Min. fertig sind! :angst:


    Gestaltet haben Sie die Postkarte schon vorher! ;)


  • Meine Mentorin meinte, nicht dass die Kinder nach 5 Min. fertig sind! :angst:


    Gestaltet haben Sie die Postkarte schon vorher! ;)

    Wie viel Zeit hast du denn für die Arbeitsphase - also das Schreiben - eingeplant?
    Es wird mit Sicherheit Kinder geben, die ratz fatz fertig sind und wenn dann noch zuuuu viel Zeit übrig ist, würde das vielleicht Unruhe rein bringen.
    Je nachdem wie lange die Arbeitsphase insgesamt dauern soll, ist es vielleicht doch angebracht, sich noch etwas Weiteres (zusätzlich zum Meetingpoint) zu überlegen?

  • Ich finde das sehr gut!


    Auch in der 3. und 4. Klasse und der Sekundarstufe sollte den SuS m. E. noch vorgelesen werden.

    Ich merk grad, wie bl ... Ich mich ausgedrückt habe. Ich finde es schwierig, wenn Kinder an einem Lesetagebuch oder Begleitheft zu einem Buch arbeiten, was für mich immer inhaltlich arbeiten bedeutet, und dann nicht auch selbst lesen oder anderen vorlesen. Natürlich ist vorlesen eine gute Sache, nur in diesem Bearbeitungszusammenhang für mich nicht sinnvoll. Aber das Thema der Stunde ist ja ein anderes ...

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