Planstelle in anderem Bundesland

  • Hallo ihr,



    ich muss euch mal um eure Meinungen bitten. Mir ist klar, dass mir
    niemand die Entscheidung abnehmen kann, aber mich würde interessieren,
    was ihr in der Situation machen würdet.



    Aktuelle Situation: Ich bin als Lehrerin angestellt, und habe ständig
    nur befristete Verträge. Mein zuständiger Sachbearbeiter hat mir gesagt,
    dass er mir er nicht wirklich glaubt, dass ich bis und in 2014 in dem
    jetztigen Bundesland verbeamtet werde.


    Ich habe mich nun auch in anderen Bundesländern beworben und gut 200km
    von meinem jetzigen Wohnort eine Stelle bekommen - zum 1.2.


    Mein Problem ist jetzt, dass das alles ganz schön schnell ging, ich habe
    ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass ich etwas bekommen würde und
    schon gar nicht so bald!


    Wenn ich die Stelle annehme, würde ich verbeamtet werden und hätte
    endlich etwas sicheres.



    Nachteile: Mein Mann hat hier eine Stelle (aktuell unbefristet, ist aber
    nicht so glücklich und hat sich hier in der Region neu beworben und hat
    eine schöne Stelle, befristet in Aussicht). Meine Eltern als Betreuung
    fallen aus. Wohin also mit meinem Sohn, wenn ich z.B. nachmittags eine
    Konferenz habe? Ich hab dort keine Kontakte. Mein Sohn geht hier in den
    Kindergarten, fühlt sich dort wohl und hat Anschluss gefunden. Sicher
    würde er das dort auch, aber woher bekomme ich in so kurzer Zeit einen
    Kita-Platz? Wir haben noch nicht mal eine Wohnung? Ich weiß aktuell nicht mal den genauen Ort, sondern nur den Bezirk!



    Was würdert ihr mir raten? Ablehnen? Annehmen? Gibt es irgendetwas, was ich machen kann? Ich würde die Stelle sehr gern annehmen, aber ich brauche einen Kita-Platz für meinen Sohn (18 Monate alt, die meisten Kitas nehmen erst ab 2 Jahren)
    Ich muss bis Anfang Januar Bescheid geben.



    Grüße


    Celicia

  • Ich würde die Stelle annehmen - wer weiß wie du in deinem BL noch suchen müsstest.


    Kann dein Sohn nicht erst mal bei seinem Vater bleiben? Er könnte dann nach wie vor in die Kita gehen, von deinen Eltern betreut werden, wenn dein Mann lange Konferenzen hat. In der Zwischenzeit kannst du nach einem Kita-Platz suchen. Ansonsten bliebe eine Tagesmutter als Übergangslösung.


    Zur Wohnung: Wie groß ist der Bezirk denn? Vll. kannst du ja deine Wohnung so wählen, dass du jeden Schulort relativ schnell erreichen kannst.

  • Hallo,
    schwierig da etwas zu raten. Aber ich würde es vermutlich versuchen- sofern dein Mann mitzieht. Ich meine es kommt ja drauf an, ob du dir auch eine Wochenendbeziehung /-familie vorstellen könntest (manche machen das ja, aber für mich wäre das nichts).
    Auf Dauer könnte ich für mich es mir nur vorstellen, wenn Mann und KInd mitziehen.
    200 km sind zu weit weg, um auch nur eine zeitlang zu pendeln.
    Der Zeitpunkt generell scheint ja nicht so ungünstig zu sein, wenn dein Mann sich beruflich sowieso gerade verändern möchte. Dann kann er doch schauen, dass er in der Nähe deines Arbeitsplatzes etwas findet.
    Da jetzt alles so schnell geht, würde ich auch schauen, dass ihr- wenn ihr das machen wollt- so eine ÜBergangslösung findet. Dass du also z.B. erstmal in eine kleine möblierte Wohnung (oder Zimmer) ziehst und dein Mann und Kind dann nachkommen, wenn KiTa Platz und Arbeitsplatz gesichert sind.Vielleicht können die Omas ja so lange nachmittags einspringen und du besuchst sie eben am Wochenende. Für ein paar Wochen könnte ich mir sowas schweren Herzens wohl vorstellen - für länger aber nicht.


    Kannst du dir denn überhaupt vorstellen, dort zu leben, wo du die Stelle wäre?

  • Hallo,


    mein Mann arbeitet nicht als Lehrer, verlässt das Haus morgens um 5, kommt um 17 Uhr wieder. Mein Sohn geht nicht an unserem Wohnort in den Kindergarten, sondern an meinem jetzigen Schulort. Es wäre zeitlich nicht möglich, dass ich ihn dort in die Kita bringe und dann weiterfahre. Ich brauche für die einfache Strecke 2 Stunden. Unsere Kita öffnet um 7 Uhr, mein Sohn hat einen Platz bis 12 Uhr. Zudem könnte ich keinesfalls eine Woche wegbleiben, das würde er nicht verkraften, da ich die Hauptbezugsperson bin.


    Der Bezirk umfasst von Nord nach Süd rund 150km, von West nach Ost ebenso. Da die Infrastruktur nicht so gut ist, bräuchte man dort für 36 km gut 45 Minuten.

  • Mara: Ich kann mir vorstellen dort zu arbeiten.


    ABER: Es kommt keinesfalls in Frage, dass ich ohne mein Kind gehe. Er ist 18 Monate alt, das wäre für ihn zu heftig, da ich seine Hauptbezugsperson bin.

  • Hallo,
    willst du denn Vollzeit arbeiten?
    Wenn du es wirklich willst, könnte ich mir schon vorstellen, dass es klappt, aber es wird ein Kraftakt. KiTa Platz halte ich für unrealistisch, da so schnell einen zu finden (und eingewöhnt werden muss das Kind ja auch erstmal noch). Wenn, dann müsstest du dir eine Tagesmutter dort suchen.

    Wie schnell käme dein Mann denn aus seinem Arbeitsvertrag? Sonst wäre es ja evt. eine Möglichekeit für euch, dass doch direkt alle mitziehen und er erstmal übergangsweise euren Sohn betreut bis er einen KiTa Platz hat und er sich danach erst selber dort eine neue Arbeitsstelle sucht (hängt aber natürlich davon ab, was dein Mann beruflich macht, ob er in der Region mit vielen und ordentlich bezahlten Angeboten rechnen kann oder nicht).

  • Nein, ich möchte nicht Vollzeit arbeiten, das mache ich auch jetzt nicht.


    Wir hatten auch schon die Überlegung, dass mein Mann die Betreuung übernimmt und dann dort schaut (das wäre auch kein Problem). Nur mein Mann kommt erst zum 1.3. aus seinem Vertrag raus.


    Meint ihr, dass eine Planstelle auch in einem anderem Bezirk möglich wäre oder ist das sehr unwahrscheinlich?

  • Wenn mein Kind nicht einmal einen Monat (rbzw. 20 Tage) mit seinem Vater "überstehen" könnte, würde ich mir aber tatsächlich noch ganz andere Gedanken machen 8|


    Ich würde die Stelle annehmen...allein, weil du schreibst, dass dein Mann sich auch nur auf einen befristeten Vertrag beworben hat und ja nicht einmal klar ist, ob er die Stelle bekommt. So hättet ihr wenigstens ein sicheres Einkommen, dass ja dann durch die Beamtenstelle auch nochmal höher wird.

  • Hallo Cellicia,


    herzlichen Glückwunsch erstmal!! Ich würde die Stelle auf jeden Fall annehmen! Kontakte zur (ggf. wechselseitigen) Kinderbetreuung ergeben sich schnell, allemal, wenn man sie dringend benötigt - man muss halt ein bisschen flexibel und offen sein, aber wenn man jetzt nicht auf Teufel komm raus die vegane anthroposophische biliguale KiTa braucht, wird es klappen! 200 km finde ich auch gut überwindbar, ich kenne (auch Eltern-)Paare, die aus beruflichen Gründen noch ganz andere Distanzen überwinden müssen und sich damit auch gut eingerichtet haben. Mutig sein und schauen, was sich alles aus der neuen Situation machen lässt - ist doch toll, dass du überhaupt eine Verbeamtung bekommst, die würde ich auf keinen Fall sausen lassen!


    Alles Liebe und Gute!


    Sunny

  • Hallo!


    Wie wäre es, wenn deine Mutter zunächst von Montag bis Freitag mitkommt? Für einen absehbaren Zeitraum wäre dies doch vielleicht machbar? So könntet ihr entspannt den Neubeginn wagen.
    Neugierig frage ich: Ist die Stelle in Hessen?
    Viele Grüße von mir!

  • @immergut: Ein Vater kann z.B. nicht stillen. Weiterhin könnte er ihn nicht zur Kita bringen, denn die hat um 5 Uhr, wenn er fährt noch gar nicht geöffnet. Ich mache mir da also gerade nicht allzu große Gedanken. Zudem hat mein Mann im Moment einen unbefristeten Vertrag. Die neue Stelle ist beim ihm ja noch gar nicht sicher.


    soleil: Das ginge wohl, wenn meine Mutter nicht selbst berufstätig wäre. Ebenso auch mein Vater.
    Nein, die Stelle ist nicht in Hessen.



    Ich habe mich dazu entschlossen die Stelle anzunehmen und erstmal zu pendeln. Dann kann ich immer noch schauen. So ist auch die Betreuung meines Sohnes gewährleistet und es geht also nicht so schnell.

  • Noch eine Frage an euch:


    Bisher steht die Schulart noch nicht fest, sprich ob Grundschule oder Hauptschule. Ist das so üblich, kennt ihr das auch?
    Ich finde es schwierig einem Angebot zu zustimmen, wenn nicht mal klar ist an welcher Schulform das ist.

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