"Die Reise der Pinguine" bei Bildungscent

  • Hallo zusammen,


    bei Bildungscent gibt es wieder eine kostenlose Lehrervorstellung. Dieses Mal wird "Die Reise der Pinguine" am 09. Oktober gezeigt.
    Bei Interesse: www.bildungscent.de


    Habe mir gleich 2 Karten gesichert, die Vorschau war schon vielversprechend.


    Gruß
    Super-Lion

  • hi super-lion,


    wenn du den Film gesehen hast, musst du unbedingt erzählen ob es sich lohnt, ihn anzusehen. Ich habe die Vorschau gesehen und bin ganz gespannt. In einer Zeitschrift habe ich gelesen, dass dieser Film in Amerika höhere Zuschauerzahlen hat als die aufwändigen Actionfilme. Ich hoffe ja, dass es den Film auch auf DVD gibt, dann könnte man ihn ja öfter ansehen (nachdem wir uns endlich einen DVD-Player angeschafft haben).
    Ich liiiiiiiiiiiebe Pinguine!

  • Hallo zusammen,


    heute mittage waren wir in "Die Reise der Pinguine". Wirklich ein sehr schöne Film mit tollen Aufnahmen, Einblicke in ihre Lebenswelt,...
    Auf jeden Fall zu empfehlen. Wirkt auf einer Kinoleinwand sicher besser als zuhause auf DVD.
    Außerdem wird's nun wieder richtig Kinozeit, kalt, nass, früh dunkel.


    Gruß
    Super-Lion

  • Hallo zusammen!
    Ich war heute auch in dem Film und er war echt gut.
    Man hat doch viel Neues erfahren und dazu noch schöne Naturaufnahmen gesehen. Zu empfehlen!
    Lieben Gruß, die Schnita

  • Ich kann nur zustimmen...super Aufnahmen, gute Musik, tolle Einblicke in die durch Menschenstimmen personifizierte Lebenswelt.


    Ich habe sogar gelernt, dass die auch auf Land sich oft robbend fortbewegen!! :)


    Echt klasse Film!

  • Die Bilder sind wirklich atemberaubend, das stimmt, aber ich würde ihn gerade in der Schule nur unter Vorbehalt einsetzen. Gerade die "Vermenschlichung" durch die Unterlegung mit Stimmen läßt das Ganze wie einen Disneyfilm wirken. Man kann ihn wie einen Spielfilm genießen, aber man sollte nicht jede Aussage in diesem Film als Realität betrachten. Sachverhalte, wie z.B. die Monogamie, die Brutfürsorge werden falsch dargestellt.
    Schade eigentlich, daß es den Filmemachern mit sehr viel Mühe gelungen ist, derat phantastische Aufnahmen zu machen und den Film dann durch diese Aufbereitung herabzuwerten.

  • Was ist denn an der Monogamie- und Brutfürsorge-Darstellung nicht realistisch. Sorry, weiß es wirklich nicht, habe Biologie damals abgewählt.


    Bitte um Info.


    Danke und Gruß
    Super-Lion

  • Hallo Super-Lion,


    ich erkläre Dir gerne, wieso ich die Darstellung nicht mag, und gebe Dir ein paar Infos.


    In meinem Erststudium hatte ich Biologie als Nebenfach, und für Evolution und Überlebenstrategien der Arten interessiere ich mich ein wenig. Daher schreibe ich mal, was mir so aufgefallen ist, und was ich darüber weiß.


    Es wird so dargestellt, als wären die Pinguine ihr Leben lang mit einem Partner verbunden, nachdem sie ihn erst einmal gewählt haben. Das stimmt nicht, das Bündnis hält bei 80% der Paare nur eine Brutphase lang. In der nächsten Saison werden die Karten bzw. die Paare neu gemischt. Auch wurde von gleichgeschlechtlichen Pärchen berichtet, das wurde auch schon vielfach in Zoos (nicht nur bei Pinguinen) beobachtet. Männliche Tiere taten sich zu Pärchen mit allem drum und dran zusammen (obwohl es genug Weibchen gab), fingen sogar mit Brutpflege an, wenn man ihnen Nachwuchs untergeschoben hat. Ein Beispiel mit Pinguinen gibt es in einem norddeutschen Zoo und ein Beispiel mit Geiern in einem israelischen Zoo fällt mir ein, wo alle biblischen Tiere gesammelt werden, ein.
    Und wenn es um das Überleben der Eltern geht, werden die Jungen einfach zurückgelassen, sprich, falls es ein überaus strenge Kälteperiode ist, und das Eis nicht früh genug aufbricht, damit die Eltern Futter suchen können. Sie lassen eher ihre Jungen sterben, also selbst zu verhungern, was von einem biologischen Standpunkt aus, gar nicht so unsinnig ist. So haben sie die Chance es im nächsten Jahr noch mal zu versuchen, anstatt mit ihren Jungen zu sterben.


    Den Regisseur habe ich jetzt in Interviews gehört. Er verbreitet dort die Ansicht, daß wir Menschen uns moralisch etwas von den Pinguinen abschauen können, was soziales Miteinander angeht. Die Pinguine handeln aber garantiert nicht moralisch, sie werden ihr Handeln nicht bewerten. Sie folgen Instinkten, die ihr Überleben und vor allem das Überleben ihrer Art sichern helfen. Natürlich können Tiere Gefühle haben, also Schmerz oder Wohlbefinden verspüren, sie können Gefährten vermissen, oder zumindestens scheint uns das so. Aber wie sich das für sie anfühlt können wir nicht wissen.


    Was mich auch sehr stört, sind die Stimmen der kirchlichen Vertreter aus den USA, die meinen, dieser Film würde zeigen, daß Monogamie und Familie dem göttlichen Willen entsprechen. Vielleicht ärgert mich deshalb die Inszenierung des Regiesseurs mit den Stimmen und mit dem Heraustreichen des Familiensinns der Tiere besonders. Die Tiere scheinen als Transportmittel für eine Idee benutzt zu werden, und das haben diese wunderschönen Tiere einfach nicht verdient. Ich persönlich mag Königspinguine nämlich sehr gerne, ich finde sie schön, und wie sie es schaffen, in dieser Umgebung zu überleben, beeindruckt mich.


    Ich hoffe damit niemanden auf die Füße getreten zu haben, dem dieser Film gefällt, wie gesagt, die Bilder sind phantastisch und die Arbeit, die drin steckt immens, aber ihrer Interpretation mag ich nicht zustimmen.


    Liebe Grüße


    Füchsin

  • Dass die Tiere in Monogamie leben sollen, habe ich nicht so verstanden. Ich habe es nämlich so gesehen, dass sie sich nur eine Brutphase lang treu sind.
    Wurde im Film von gleichgeschlechtlichen Paaren berichtet? Habe ich geschlafen?


    Ich fand den Film sehr schön, die menschlichen Stimmen haben mich zu Anfang massiv gestört, damit hatte ich mich aber zu Ende schon irgendwie abgefunden bzw. hat man eben etwas erfahren, was sonst vielleicht nicht gesagt worden wäre. Aber man hätte es natürlich auch als Unterzeile einblenden können.


    Eine Dokumentation kann nie alle Themenbereiche abdecken und dass sie nicht 100% der Wirklichkeit zu entsprechen scheint, ist schade.
    Auf der anderen Seite machen solche Filme neugierig auf diese Themen. Bei Troja mit Brad Bitt, den ich gar nicht sooo toll finde, habe ich danach auch das Lexikon gewälzt.


    Füchsin, Danke für Deine ausführliche Antwort. Ernsthaft.


    Liebe Grüße
    Super-Lion

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