Sammelthread über Berichte zur Inklusion

  • Eine Soziologin und ein Jurist erklären uns aus dem Elfenbeinturm, warum Inklusion eine gute Sache ist:
    http://www.spiegel.de/schulspiegel/inklu…n-a-979079.html


    Gruß !


    "Der wichtigste Schritt ist es daher, Inklusion und sonderpädagogische Förderung zu Bestandteilen der allgemeinen Lehrerausbildung zu machen." (Zitat aus o.g. Link)
    Was für eine Frechheit! Die unterstellen mir, ich wäre zu blöd bei meiner Berufswahl gewesen!


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • "Der wichtigste Schritt ist es daher, Inklusion und sonderpädagogische Förderung zu Bestandteilen der allgemeinen Lehrerausbildung zu machen." (Zitat aus o.g. Link)
    Was für eine Frechheit! Die unterstellen mir, ich wäre zu blöd bei meiner Berufswahl gewesen!


    Grüße
    Steffen


    Aber woher denn?
    Ideologie bedeutet, auch mal am eigenen Weltbild zu rütteln... Du als braver Staatsdiener hast dich gefälligst anzupassen an alles, was sich aus dem Elfenbeinturm heraus so alles "entwickelt"!
    Dass praxisferne Soziologen und Juristen (!) meinen, der allgemeinen Bevölkerung nun mit der Moralinkeule kommen zu müssen, erweist sich im genannten Artikel zumindest als Eigentor, was den Tenor der Kommentare betrifft - betrachtet man mindestens die ersten 5 Seiten der Kommentare (heute nix weiter ...) dann erfährt man, dass auch der durchschnittliche Spiegelleser mittlerweile seinen gesunden Menschenverstand einzusetzen weiß.

    Carpe noctem!

    Einmal editiert, zuletzt von Lea ()

  • http://www.gea.de/nachrichten/…vierte+klasse.3803190.htm



    Gerade entdeckt. Was treibt die Mutter nur an? Nachdem ihr geistig behinderter Sohn das Gymnasium nicht besuchen durfte, soll er nun die Klasse wiederholen. Aufs Gymnasium sollte er mit der Begründung, dass er von seinen Freunden nicht getrennt werden sollte. Nun also völlig neue Mitschüler und nächstes Jahr wahrscheinlich das gleiche Theater mit dem Gymnasium. Ich verstehe es nicht.

  • http://www.gea.de/nachrichten/…vierte+klasse.3803190.htm



    Gerade entdeckt. Was treibt die Mutter nur an? Nachdem ihr geistig behinderter Sohn das Gymnasium nicht besuchen durfte, soll er nun die Klasse wiederholen. Aufs Gymnasium sollte er mit der Begründung, dass er von seinen Freunden nicht getrennt werden sollte. Nun also völlig neue Mitschüler und nächstes Jahr wahrscheinlich das gleiche Theater mit dem Gymnasium. Ich verstehe es nicht.


    *sfz* Ich fürchte, die Mutter versucht nächstes Jahr wieder ihren Henri aufs Gymnasium zu bekommen. Das befürchte ich ist auch ihr Motiv: Sie hofft, dass das Gym dann "Ja" sagt, dass die anderen Eltern in der neuen 4. Klasse einen Wechsel aufs Gym dann gut finden und ein gutes Wort für sie einlegen. Henri habe sich ja in dem Wiederholungsjahr so toll entwickelt, dass er dann schon allein deshalb aufs Gym kommen soll. Die Politik ist dann schon weiter und blablabla. Und last but noch least: Es klingt für die Mutter vielleicht besser, dass ihr Sohn auf eine "normale" Grundschule geht und freiwillig wiederholt, anstatt eine Förderschule zu besuchen.


    *sfz*

  • Die Zeit beobachtet erneut Inklusionsunterricht in einem Artikel


    Einige Zitate aus dem Text und die Leserkommentare zeigen, wie so oft, die altbekannten Problematiken auf:



    "Wenn ich sage, zeichnet ein Rechteck, muss ich jedes Mal erklären, was das ist."


    "Ich hätte gern mal für die Stärkeren mehr Zeit, würde gern mehr aus denen herauskitzeln."
    etc.

  • Aber auch leider in diesem Zeit-Artikel der Satz: "die UN-Behindertenrechtskonvention zu erfüllen. Demnach sollen alle Kinder gemeinsam zur Schule gehen, egal, ob sie gesund oder behindert,"


    Nein, das will die Konvention nicht! Lesekompezent bei Politikern und Inklusions-Dogmatikern = 6.

  • Die Zeit beobachtet erneut Inklusionsunterricht in einem Artikel


    Der Bericht von und über Frank Dopp klingt ja insgesamt recht positiv. Mich würde die konkrete Umsetzung interessieren, d.h. der Stellenschlüssel, doppelbesetzte Stunden, äußere Bedingungen usw. Leider erfährt man darüber in dem Artikel nichts.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.


  • Fängt schon mit dem Foto an: Sieben Schüler und drei Lehrkräfte (wenn man die größere Person von dem interaktiven Whiteboard(!) dazu zählt) in einem großzügigen, natürlich rollstuhlgerechten Raum...


    Und dann die ausführlichen Berichte von der "Schwerpunktschule", wo alles so wunderbar klappt mit der Inklusion...


    "Schöne neue Welt der Inklusion..." oder was will uns dieser Artikel vermitteln? Viel Gerede über "Menschenrechte" wenig über Finanzierung. Und dazu das passende Schlusswort: "Treppen kein Problem, krieg ich alles hin. Rolltreppen krieg ich auch mittlerweile hin mit Rollstuhl zusammen." Also: Soll'n mal nicht so rumjammern, die Lehrkräfte, über die real-existierenden Bedingungen der Inklusion in den Schulen. Geht alles, wenn man will...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ach wie schön; auf der Seite der ZEIT haben die Redakteure mal wieder das Thema Inklusion aufgreifen lassen:


    http://blog.zeit.de/stufenlos/…traum-mein-abitur-verlor/



    die Autorin hat klar erkannt, dass die breite Diskussion in unserem Lande darum, ob Rollstuhlfahrer das Abitur ablegen dürfen (auch als Inklusiondebatte bekannt) absurd ist. Reihenweise Talkrunden, ellenlange Reportagen - und noch immer gibt es viele Bürger und Lehrer, die Bedenken bei der Inklusion haben! Absurd! Dabei hat sie eindeutig demonstriert, dass man trotz einer Gehbehinderung Abitur machen kann!


    Auch im hier in den Lehrerforen gibt es ja verquere Genossen, die einige Inklusionskinder im Unterricht mit durchgehender Einzelbesetzung für ein verfehltes Konzept halten. Diese offenbar verbreitete verächtliche Einstellung gegenüber Gehbehinderten ist zu verurteilen.



    P.S.
    An mir soll es nicht scheitern. Ich bekenne - ich habe keinerlei Bedenken, auch in Klassen zu unterrichten, in der es Rollstuhlfahrer gibt. Ich mache das sogar in Einzelbesetzung!

  • Und noch einmal die ZEIT (auch die Leserkommentare beachten) - http://www.zeit.de/gesellschaf…kramp-karrenbauer-replik/



    was mir mittlerweile sehr negativ bei vielen Journalisten und fast ausnahmslos allen Mitgliedern der jeweiligen Landesregierung auffällt:

    Sie kommen nicht auf den Punkt.
    Es wird seitenlang über "Strukturen", "Einstellungen" und "Akzeptanz" fabuliert ohne einmal GANZ-KONKRET das Kernproblem der praktischen Umsetzung zu benennen. Das ist aus Sicht der Lehrer ganz kurz und einfach die fehlende möglichst durchgehende Doppelbesetzung des Unterrichts mit Sonderpädagogen oder wenigstens durchgehend mit einer zusätzlichen Lehrkraft und ggf. Sozialassistenten in schweren Fällen.


    Das ist der Hauptpunkt, alles andere sind im Vergleich dazu nebensächliche Details. Unsere Sorgen beziehen sich dabei NICHT auf Rollstuhlfahrer, falls es Journalisten gibt, die das ernsthaft glauben sollten.


    Die Landesregierungen ziehen es natürlich vor sich in Allgemeinplätze zu flüchten, da sie vermeiden wollen ihren eigenen Hauptpunkt anzusprechen: es darf nichts kosten. Und sofern man 10 Kinder die vorher in einer Förderklasse waren nun in 5 verschiedene Regelklassen umsetzt kostet eine Doppelbesetzung nun einmal sehr viel Geld. Das ist der Hauptpunkt der Landesregierungen, alles andere sind nebensächliche Details.



    Sofern Journalisten das nicht in ein paar Sätzen glasklar formulieren können, sondern sich in Aufsätzen voller Allgemeinplätze und unkonkreten Appellen ergießen können mir diese Leute bald gestohlen bleiben (um es mal vorsätzlich unhöflich zu formulieren).

  • Die große Heuchelei


    Es geht um Sprachpolitik, hauptsächlich im Hinblick auf Sexualmoral, aber auch in Bezug auf Inklusion, Gleicheit, Gleichberechtigung (Begriffe wie "i-Kind" usf.).

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  • Alle maßgeblichen Stellen (KiGa, Kinderpsychologe, Mutter) halten eine Schulbegleitung für einen autistischen Jungen für absolut notwendig. Das Amt für Soziales sieht sich als Leistungsträger eine Probeschulstunde an und ist der Meinung: Die Lehrerin schafft das schon. Hoffentlich werden die Eltern das Amt verklagen, wenn es zu Selbst- oder Fremdverletzungen kommt, weil kein Schulbegleiter genehmigt wurde. Mich macht der Fall stinksauer!


    http://www.kn-online.de/Schles…ihren-autistischen-Jungen

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