Sammelthread über Berichte zur Inklusion
- TwoEdgedWord
- Erledigt
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Interessanterweise ohne I-Kinder gedreht....
Woher weißt du das?
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Woher weißt du das?
Weiß ich nicht. Ich habe es nur mit unseren I-Kindern verglichen, die deutlich auffallen würden. Mit anderen Worten: Die, die wir anzubieten hätten, wälzen sich auf dem Boden, rennen in der Pause weg, können kaum sprechen und kaum schreiben. Dafür sind dann mit dem Lehrer aber noch 4 andere Erwachsene in der überfüllten Klasse. Wohl eher ungeeignet für den Dreh eines solchen idealisierenden Werbevideos.
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Haben wir denselben Film gesehen? Bzw. hast du ihn bis zum Schluss geguckt? Ich habe den Film nämlich nicht als Werbung für Inklusion verstanden sondern als Kritik daran, dass Inklusion in der Realität ohne die dafür notwendigegen Rahmendingungen umgesetzt werden soll... die werden ja am Ende nochmal sehr schön aufgelistet. Und zu den Kindern: die haben in dem Video ja nur kurze Spielszenen ohne Text (zumeist als Statisten) und es ist auch nur eine kleine Gruppe, da könnte zumindest ein Teil meiner Kinder mit Förderbedarf (in den Bereichen Sprache, emotional und soziale Entwicklung und Lernen) durchaus auch mitspielen ohne weiter aufzufallen.
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http://www.spiegel.de/schulspi…rter-kinder-a-940698.html
ZitatEin Gutachten beziffert die nötigen Ausgaben allein für zwei Kommunen in NRW mit mindestens 25 Millionen Euro.
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Die Zahlen, die im Gutachten allein für die Stadt Essen und Borken notiert sind, gehen weit über diesen Betrag hinaus. Und Essen und Borken sind nur zwei von insgesamt 53 kommunalen Gebietskörperschaften in Nordrhein-Westfalen.Die Zahlen beziehen sich auf die Kosten für die nächsten 5 Jahre, also hochgerechnet 662,5 Millionen Euro für ganz NRW, d.h. 132,5 Millionen Euro pro Jahr. Und das ist nur NRW...
Frau Löhrmann hat selbstverständlich schon ein Gegengutachten in Auftrag gegeben:
ZitatDie Zahlen, mit denen das Land Nordrhein-Westfalen und die Kommunen operieren, unterscheiden sich massiv. Das Land geht davon aus, dass die Inklusion für die Kommunen kostenneutral zu haben ist.
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Bis Ende Januar will man sich mit den Kommunen verständigen, ob und wie viel Zuschüsse für Inklusion die erwarten können. Dafür hat Schulministerin Löhrmann jetzt ein Gutachten in Auftrag gegeben. Ein neues.
Meine Prognose: Es wird laufen wie in Niedersachsen: Die Lehrkräfte werden "für die sozial-gerechte Sache" einen Großteil der Kosten per Sonderopfer aufbrigen müssen, d.h. insbesondere mehr Unterricht, weniger (Alters-)Entlastungstunden, verzögerte Besoldungsanpassung (wenn überhaupt eine Erhöhung stattfindet...). Die realen Kosten der Inklusion werden nie und nimmer von den Kommunen bzw. dem Land aufgebracht werden, die Bürger beschweren sich in den Kommentaren zum verlinkten Artikel jetzt schon über den Abbau staatlicher Leistungen (Bibliotheken, Schwimmbäder, Öffnungszeiten der Ämter, ...) und fürchten, dass es durch die Inklusion noch viel schlimmer wird. Es wird (wieder einmal) an den Lehrkräften hängenbleiben. Jede Wette.Gruß !
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Heute abend auf WDR: Quarks und Co zum Thema Inklusion Wird ja auch noch später im Archiv zu finden sein, deswegen verlinke ich das mal hier.
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Frau Löhrmann will allen Beteiligten die "Sorgen zur Inklusion" nehmen. Wie das gehen soll, umreißt sie hier:
[sarkasmuson]Da werden uns aber sehr viele Sorgen genommen![sarkasmusoff]
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Solange nicht über Art und Grad der Behinderung(en) gesprochen und jeweils ein medizinischer und (sonder-)pädagogischer Förder-/Betreuungsbedarf zugeordnet wird braucht man sich nicht über "Wie" an den Schulen zu unterhalten.
Erst wenn das feststeht, kann man entscheiden, wie die Institutionen personell und materiell auszustatten sind und an welchen Institutionen was passiert.Aber genau das kommt in der ganzen Diskussion um Inklusion nicht vor.
Grüße
Steffen -
Wie lange dauert es, bis überhaupt Stufe 1, nämlich der (sonder-)pädagogische Förderbedarf, erkannt wird? Wie lange dauert es, bis dann personell und materiell ausgestattet wird?
Bis dahin gehen die Kids jeden Tag in die Schule. Ich hab nen Rollstullfahrer, den ich jetzt seit gut 2 Monaten täglich 3 mal die Treppen hoch und wieder runter wuchten darf, weil das Gebäude nicht barrierefrei ist. Ich warte auf den Tag, an dem ich mit ihm im Arm auf den Stufen mal falle. Und das ist jetzt ein K-Fall, der offensichtlich, der eigentlich ohne langwierige Begutachtung entscheidbar ist. Aber dazu müsste man Geld in die Hand nehmen. Das ist genau das Mantra, dass ich meinen Kids immer vorbete: Weniger schwaffeln, mehr machen. Worte sind eine viel zu gute Ablenkung.
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Freut euch:
http://www.news4teachers.de/20…starke-halten-ihr-niveau/
O-Ton: "Inklusion kann gelingen – offenbar ohne dass dafür massiv Geld
ausgegeben werden muss. Dies ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie,
die die Schülerleistungen in einem Modellversuch auf Rügen mit denen
herkömmlicher Grundschulen in Schwerin verglich. Fazit:
Leistungsschwache Schüler profitierten vom gemeinsamen Unterricht, ohne
dass starke Schüler benachteiligt würden. Die Untersuchung war die
bundesweit erste ihrer Art." -
Da steht aber auch was von 400000€/Jahr für Lehrerfortbildung und in der Broschüre zu den Rahmenbedingungen steht, dass die Stunden für die Förderbedarfe 1 und 2 aus dem normalen Schuldeputat erbracht werden (so lese ich das zumindest).
D.h. diese Stunden stehen dann nicht mehr für "besondere dienstliche Tätigkeiten innerhalb der Schule" zur Verfügung.Grüße
Steffen -
dass die Stunden für die Förderbedarfe 1 und 2 aus dem normalen Schuldeputat erbracht werden (so lese ich das zumindest).
D.h. diese Stunden stehen dann nicht mehr für "besondere dienstliche Tätigkeiten innerhalb der Schule" zur Verfügung.
Wie schön. Da stellt sich sofort die Frage: Was fällt dafür weg? Stundenplanerstellung? Vertretungsplanerstellung? Sammlungsleitungen? Bücherausgabe?Wär doch mal was: "Leider kann an dieser Schule kein Vertretungsunterricht mehr erteilt werden, da wir die Stunden für die Planerstellung für die Inklusion brauchen. Und die naturwissenschaftlchen Fächer führen keine Experimente mehr durch, da wir mangels Stunden die entsprechenden Sammlungen schließen mussten."
Gruß !
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Frau Löhrmann find ich cool !
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Ich denke ehrlich gesagt, dass mit dem Stundendeputat die eingeplanten Förderschullehrerstunden sind und kein Zugriff auf die "Topfstunden" gemeint ist. Die Empfehlungen sind soweit ich weiß fünf Förderstunden für Klasse 1, drei Förderstunden für Klasse 2 und je zwei Fördersrunden für Klasse 3 und 4. Das ist schon mal deutlich mehr, als für Niedersachsen eingeplant ist. Zudem gab es vor dem Projekt umfangreiche Fortbildungen im Gegensatz zu den hier üblichen Crash-Kursen. Ob das allein hilft kann ich nicht beurteilen. Ein Low-Budget Modell ist das nun auch nicht, flächendeckend dürfte das die Haushaltskassen der Länder trotzdem sprengen.
Interessant finde ich, dass der Leselehrgang ein klassischer "Förderschullehrgang" ist, nämlich der Kieler-Leseaufbau, da frag ich mich ob das hier bei den Grundschullehrern besonders gut ankommen würde... -
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Inklusionsverhandlungen in der Sackgasse
Geld gibt es nicht, aber die Inklusion kommt trotzdem. Ätsch!
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Nicht immer über fehlende Ressourcen jammern und meckern, sondern endlich mal Idealismus und Feuereifer für die ganze Sache entwickeln ! Was bedeutet schon Geld !
Ist Dir die Inklusion zu stark, bist Du zu schwach !
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Taz, Tenor: Die Kommunen sollen sich wegen des bisschen Geldes nicht so anstellen....
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