Hallo, ihr Lieben!
Meine Frage richtet sich eher an die Österreicher unter euch, aber natürlich ist mir jede Meinung herzlich willkommen!
2014/15 soll erstmals die neue zentralisierte und kompetenzorientierte Reifeprüfung an den AHS flächendeckend umgesetzt werden. Ein Jahr später sollen die BHS folgen.
Nun höre ich dazu im Studium die unterschiedlichsten Meinungen, allerdings vorwiegend von Fachdidaktikern und Theoretikern, die es nicht so unmittelbar betrifft wie Lehrer oder Schüler.
Meine Frage ist nun: Was haltet ihr als praktizierende Lehrkräfte von dieser Sache? Wo seht ihr die Vor- und Nachteile für euch und eure Schüler? Begrüßt ihr diese Reform im Großen und Ganzen oder haltet ihr ganz vehement am alten System fest?
Nur ein kurzer Überblick für die deutschen Kollegen, um was genau es bei dieser Zentralmatura überhaupt geht:
- Die schriftlichen Arbeiten werden österreichweit standardisiert gestellt (differenziert wird nur nach Schulform); bisher konnten Lehrer die schriftlichen Maturaarbeiten völlig eigenständig zusammenstellen.
- Die Aufgaben sind kompetenzorientiert.
- In den mündlichen Prüfungen muss der Schüler zwei Themenbereiche ziehen. Aus beiden wird einer ausgewählt und dazu eine Aufgabe gestellt; bisher wurden dem Maturanten zwei Aufgabenstellungen vorgelegt, von denen er eine wählen konnte.
- Im Zuge der Matura muss von jedem Schüler eine vorwissenschaftliche Arbeit angefertigt werden - also eine 15-20-seitige Arbeit, die formal den universitären Anforderungen entspricht. Bisher mussten nur Spezialgebiete in jedem mündlich geprüften Fach schriftlich ausgearbeitet werden; korrekte Form etc. stand dabei nicht unbedingt im Mittelpunkt. Ach ja, jeder Lehrer ist auf Anfrage verpflichtet, bis zu fünf dieser vorwissenschaftlichen Arbeiten zu betreuen. Ob sie aus seinen Fächern stammen, spielt dabei keine Rolle.
Falls es euch interessiert, kann ich euch natürlich haufenweise zusätzliches Infomaterial liefern.
Schon mal danke im Vorhinein für eure Meinungen!
Kato