bin arbeitsunfähig wg OP - Schüler will Arbeiten schicken, um Note zu verbessern

    • Offizieller Beitrag

    Wer ist den jotto-mit-schaf um zu urteilen, was den der richtige Abschluss für jemanden ist, der vielleicht nur mehr Zeit gebraucht hat, um zu erkennen, was wichtig für ihn ist....


    Das kann ich ganz leicht beantworten: Ich bin ausgebildete Lehrerin. Neben dem Unterrichten und dem ganzen Drumherum ist es auch mein Job, zu beurteilen, ob jemand im Abschlussjahr in der Lage ist, den Abschluss auch zu erreichen. Aber keine Bange, ich lasse demjenigen dann auch, falls er mehr Zeit braucht, diese gerne, so wie du es wünscht. Er darf sich gerne noch ein Jahr Zeit nehmen, in dem ich ihn wieder gerne auf den Abschluss vorbereite. Das Denken und Lernen muss er aber wieder selbst übernehmen. Abschlüsse werfe ich niemandem hinterher.

  • Die Erkenntnis, dass irgendwann eine Deadline ist hilft dem Schüler auf seinem weiteren Lebensweg vielleicht mehr, als wenn ihm immer wieder die Verantwortung für sein Handeln abgenommen wird.


    Diese Kröte müssen gerade schon meine 7.-Klässler bei ihren Referaten schlucken - aber nächstes Jahr sind sie dann mit Sicherheit überwiegend zuverlässiger. :gruss:

  • Pardon - wie meinen?! Selbstständigkeitsförderung, die Vorbereitung auf Studium/Beruf sind vorsintflutlich? Hmm und ich dachte glatt, das seien Ziele von Schule...


    Und wie immer belehrt mich das Leben eines Besseren.


    Ja und der schlechteste Lehrmeister ist es nicht - das Leben. Ich empfehle weitere Lektionen.

    Die Wahrheit liegt im Blickwinkel des Betrachters.

  • @ Walter Sobchak J
    Und die Selbständigkeit fördert man, indem man nicht auf den Schüler eingeht? Jeder Schüler ist ein Individuum und es geht nicht nur um Stoffvermittlung in unserem Beruf, sondern um die "Bildung" des Menschen!


    Ja und der schlechteste Lehrmeister ist es nicht - das Leben. Ich empfehle weitere Lektionen.
    Der Fall von diesem hohen Ross wird tief sein. irgendwann rächt sich alles im Leben....


    tina40
    Handhabe ich meist genau so.
    Ich schätze aber auch die Unterschiedlichkeit der Schüler und gerade dann, wenn Schüler, die einfach noch nicht die Reife besitzen, um für ihren weiteren Lebensweg die richtige Entscheidung zu dem Zeitpunkt zu treffen, der wichtig ist, dann stelle ich mich nicht in den Weg und sage es ist vorbei.... Es gibt immer eine Hintertür. Es kommt nur auf uns darauf an, ob wir diese Tür verschlossen halten.


    @ jotto-mit-schaf
    Es geht doch nicht darum zu sagen, du bekommst mehr Zeit, wiederhole das Jahr und dann läuft alles genau so ab. Das bringt doch gar nichts. Zeitverschwendung des Schülers und des Lehrers. Manche brauchen einen Schubs in die richtige Richtung und das schmerzt doch keinen von uns ihnen das zu geben.
    Wie wäre es zu hinterfragen, wieso man dem Schüler was verwehren möchte?

    • Offizieller Beitrag

    Wie wäre es zu hinterfragen, wieso man dem Schüler was verwehren möchte?


    Merkwürdige Aussage! Immerhin geht es um einen Kollegen, der krankgeschrieben ist nach einer OP. Was braucht es da noch an Hinterfragen?


    Zitat

    Und die Selbständigkeit fördert man, indem man nicht auf den Schüler eingeht? Jeder Schüler ist ein Individuum und es geht nicht nur um Stoffvermittlung in unserem Beruf, sondern um die "Bildung" des Menschen!


    Dieser Mensch möchte ein Abitur ablegen, also die Reifeprüfung.


    Dazu gehören auch gewisse Vorgaben, die einzuhalten sind. Für alle seine Lehrer und für den Schüler. Zum Reif-Werden gehört es nämlich auch, sich an Termine und andere Vorgaben zu halten. Mich wundert es immer wieder, wenn pädogogische Basics wie "auf die Schüler eingehen" oder "individuelles Fördern" so flockig-locker verwechselt werden mit Konsequenz für eigenes Verhalten. Der Schüler hatte das ganze Halbjahr Zeit, sich mündlich einzubringen. Tat er nicht. Okay, dann muss nicht der kranke Lehrer das verantworten und die Konsequenz tragen, sondern der Schüler. Ganz individuell.

  • @ friesin
    Es ging mir nicht um den kranken Kollegen, sondern um die Aussage von jotto-mit-schaf.
    Wenn man krank ist und nicht arbeiten kann, kann man nicht arbeiten. Punkt.


    Es gibt nicht nur schwarz und weiß, Darauf wollte ich hinweisen. Anscheinend wird das gerne vergessen.

    • Offizieller Beitrag

    Äh, wo habe ich dem mit nur einzigem Wort widersprochen?


    Aber ja, wenn ich von Anfang des Schuljahres an ankündige, dass ich zwei Wochen vor den Zeugnissen keine Sonderbeiträge (aus Wikipedia vorgelesene Referate) mehr zulasse, es sei denn, jemand wäre lange krank gewesen, dann verwehre ich ihm das. Begründung? Konsequenz. Wird von Schülern i.A. sehr geschätzt.

  • Lieber Honigkeks,


    es ist der fünfte Beitrag deinerseits hier im Forum und schon reagierst du auf meinen Dreizeiler, indem du mir einen tiefen Fall "androhst"; du attestierst mir Hochmut und verbunden damit, dass sich dieser schon durch das Leben selbst rächen werde. Was ist denn da los?! Das ist doch irgendwie - sagen wir mal - ungut.


    Ganz im Ernst: Das Leben ist ein ganz vortrefflicher Lehrmeister und alles, was wir pädagogisch, psychologisch und menschlich ermessen und für richtig halten, wird sich daran messen müssen. Ganz konkret: Für uns Hauptschullehrer wäre ein möglicher "Messwert" zunächst die Anzahl der abgeschlossenen Lehrverträge unserer SuS am Ende der Schulzeit und danach - und noch wichtiger - die Anzahl der abgeschlossenen Lehren und anschließenden (unbefristeten) Arbeitsstellen. Und da zeigt die "Lebenslehre" leider allzu häufig, dass in Majorität der erste Schritt gar nicht erst erreicht wird, da man sich da tatsächlich selbst drum kümmern muss. (So erschreckend einfach!) Damit ist es leider noch nicht vorbei. Viele scheitern noch nachdem sie die Hürde eines Abschlusses eines Lehrvertrags genommen haben, daran, dass ganz grundsätzlich Dinge wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und dass man - verdammt noch mal - tatsächlich selbst für die Dinge verantwortlich ist, die man tut oder lässt, nicht gelernt wurden.
    Den SuS die Chance zu nehmen, erkennen zu können, dass das persönliche Handeln auch Konsequenzen hat (durchaus auch positive, aber eben auch negative) ist schon etwas mehr als fahrlässig und hat nebenbei so rein gar nichts damit zu tun, dass man nicht auf sie einginge.

    Die Wahrheit liegt im Blickwinkel des Betrachters.

  • Zitat

    tina40
    Handhabe ich meist genau so.
    Ich schätze aber auch die Unterschiedlichkeit der Schüler und gerade dann, wenn Schüler, die einfach noch nicht die Reife besitzen, um für ihren weiteren Lebensweg die richtige Entscheidung zu dem Zeitpunkt zu treffen, der wichtig ist, dann stelle ich mich nicht in den Weg und sage es ist vorbei.... Es gibt immer eine Hintertür. Es kommt nur auf uns darauf an, ob wir diese Tür verschlossen halten.


    Na ja, aber das ist doch die Arbeit von all den Jahren vorher, den Schülern zu Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu helfen. Ganz knapp vor der Prüfung muss es doch dann mal funktionieren. :autsch:


    Die Türen öffne ich gerne monatelang - aber irgendwann halt nicht mehr - und da hat man dann auch x mal gebetsmühlenartig darauf hingewiesen. :sauer:

    • Offizieller Beitrag

    Wow...


    Ich bin Lehererin geworden, weil ich mir nichts Schöneres vorstellen kann, als mit den jungen Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen ihren Weg zu gehen.


    Darin dürfte der Großteil dieses Forums mit Dir übereinstimmen.


    Zitat


    So blauäugig wie ich bin, dachte ich immer, dass die meisten genau aus dem gleichen Grund diesen Beruf gewählt haben. Und wie immer belehrt mich das Leben eines Besseren.


    Und hier wird es jetzt anmaßend. "Hier bin ich, Platz da, Bahn frei, ICH verbessere die Welt!" Glaubst Du, dass das der richtige Ansatz ist?


    Zitat


    Wer ist den jotto-mit-schaf um zu urteilen, was den der richtige Abschluss für jemanden ist, der vielleicht nur mehr Zeit gebraucht hat, um zu erkennen, was wichtig für ihn ist....


    Wer bist bitteschön Du um sich über die Meinung und Erfahrung (!) langjähriger User ein schnelles Urteil aus der Distanz zu bilden?


    Zitat


    Aber klar, die Schüler sind ja auch bereits am Ende der vierten Klasse soweit, dass Lehrer sie beurteilen und über ihren weiteren Lebensweg mal schnell entscheiden...... Jeder hat sein eigenes Tempo und nur weil er vielleicht nicht arbeitet, frech ist oder sonst was macht, heißt das nicht, dass ihm der Weg verbaut werden sollte.... Ja genau verbaut. Nichts anderes macht man mit so einer vorsinflutlichen Haltung gegenüber jungen Menschen.


    Entschuldige bitte, aber diese Äußerungen sind auf den konkreten Fall bezogen und auf Jotto bezogen völliger Unsinn. Wir reden hier über einen angehenden Abiturienten. Und den nimmt man nicht mehr ständig an die Hand. Wenn Du das dann mit solcher Phrasendrescherei quittierst, dann kann man eigentlich nur noch fassungslos den Kopf schütteln.


    Gruß
    Bolzbold

  • Oh, ich bin auch Lehrerin aus diesem Gründen geworden. Ich möchte meinen Schülern bei ihrern Entwicklung helfen. Und dazu gehört auch ihnen Selbstständigket, Handlungskompetenz und Disziplin beizubringen. Dazu gehört halt eben auch zu erkennen, dass man NICHT nur in den letzten 4 Wochen arbeiten muss, wenn man gerne ein gutes Abitur haben möchte. So ist es halt.
    Was würdest Du denn machen liebe(r) Honigkeks?
    Klar, es ist okay, wenn ein Schüler erst spät bemerkt, dass "Leistung" fürs Abi notwendig ist. Aber was ist mit den Schülern, die es schon 2 Jahre zuvor verstanden haben?

  • Zitat Friesin :

    Zitat

    Immerhin geht es um einen Kollegen, der krankgeschrieben ist nach einer OP. Was braucht es da noch an Hinterfragen?

    Krankgeschrieben oder todkrank im Bett kann überhaupt nicht als Grund dafür akzeptiert werden, nicht auf die aktuellen Bedürfnisse der Schüler einzugehen ! Ein wirklicher Lehrer, der seinen Beruf ernst nimmt, opfert sich jederzeit (!) für die letzten dameligen Schüler auf ! Die eigene Gesundheit und Lebenserhaltung darf in unserem Beruf keine Rolle spielen !8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

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