Wie ist die religiöse Haltung zu werten?

  • Schon interessant wie feindlich der Ton bei einigen wird, sobald man die Bibel erwähnt. Hätte ich gesagt ich sei gläubiger Buddhist, hätte sich vermutlich niemand so aufgeregt. Hätte ich gesagt ich sei Dortmund-Fan(oder welcher Verein auch immer) vermutlich auch nicht, obwohl Fußballvereine- und allgemein Vereine in mancherlei Hinsicht ganz schön sektiererische Züge haben und bestimmte Weltbilder vermitteln. Aber nun gut. Ich möchte eigentlich mit niemandem recht streiten, dazu habe ich mich hier nicht angemeldet und ich finde das auch unangebracht.



    @ coco77: Es ist für mich vollkommen ok, wenn ich auf dich verschroben und weltfremd wirke. Aber warum so aggressiv? Habe ich dir irgendetwas getan? Wieso wird man gleich so angefahren, bloß weil man an etwas bestimmtes glaubt? Ich habe scheinbar Ansichten die dir nicht gefallen, aber du hast sicherlich auch welche, die mir nicht gefallen. Das ist aber kein Grund unfreundlich zu werden...


    @ frav: Nahezu alle Zitate die du gebracht hast, sind aus dem Alten Testament, den Büchern Mose. Dies nennt man auch das mosaische Gesetz. Dieses Gesetz gilt für Christen NICHT. Ich interpretiere diese Bibelstellen wörtlich: Das bedeutet, diese Bibelstellen galten als Gesetzesgrundlage im alten Israel. Wörtlich bedeutet in diesem Fall NICHT, dass dies für Christen gilt. Als Christ darf man nicht nur nicht töten, man darf auch nicht lästern und nicht schlecht über andere Menschen denken. In der Bergpredigt fordert Jesus dazu auf, dass wir sogar diejenigen lieben sollen, die uns feindlich gesinnt sind. Leider haben die großen Kirchen, d.h. die katholische und die protestantischen, diese Dinge vollkommen falsch dargestellt, indem sie Ungläubige, Andersgläubige usw. verfolgten und töten. Das ist etwas, was das Neue Testament vollkommen ablehnt und auch ich und die Gruppe von Christen der ich mich zugehörig fühle, vehement ablehnen! Dies war allerdings die einheitliche Lehre der frühen Christen bis das Christentum leider unter Konstantin erlaubt und später sogar von seinem Nachfolger zur Staatsreligion gemacht wurde. Durch die Geschichte hindurch gab es allerdings immer wieder christliche Gruppen, die von den großen Kirchen verfolgt wurden, allerdings ebenso vehement die Gewaltlosigkeit, Nächsten-und Feindesliebe des Christen gefordert haben. Diesen fühle ich mich tief verbunden.
    Das Zitat aus dem Neuen Testament, dass du gebracht hast, beschreibt das Verhältnis von Mann und Frau und dies ist etwas, dass ich als Überzeugung trage. Wie ich das mit dem Grundgesetz vereinbaren kann? Ganz gut, denn das Grundgesetz garantiert mir sowohl Meinungs- als auch Religionsfreiheit, als auch die Entwicklung eines eigenen Weltbildes, welches ich befolgen darf. Es ist ja nicht so, dass ich anderen Menschen diese Meinung aufzwingen möchte, oder dass ich Menschen mit anderen Auffassungen nicht respektiere. Wo ist also das Problem?


    @neleabels:


    Nun, was wäre wenn ich das Grundgesetz abfällig als mythologischen Literaturkanon bezeichnen würde? Es würde sicherlich Entrüstung hervorrufen, oder? Auch bei ihnen nehme ich eine latente Aggressivität bezüglich des Themas "Bibelglaube" wahr. Warum denn? Ich bin in keinster Weise politisch motiviert und habe nicht vor, irgendwelche Gesetze durchzuringen, welche die Freiheit von anderen Menschen einschränken, selbst wenn ich diese Freiheiten z.T. als gefährlich oder falsch betrachte. Wieso also diese Ablehnung? Sie reden auch von grundlegenden Menschenrechten, wie Gleichberechtigung von Mann und Frau usw...Die Frage hier wäre zu klären, was etwas zu einem Grundrecht macht? Warum glauben sie, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau, oder die Gleichstellung von Homosexuellen ein Grundrecht ist? Weil es im Grundgesetz steht? War es kein Grundrecht bevor es dort drin stand? Wer definiert eigentlich was Grundrechte sind? Die Deutschen? Die Uno? Und wenn jemand aus einem Land kommt, wo diese Grundrechte nicht verankert sind und der andere Sichtweisen hat? Ist der Mensch dann zurückgeblieben oder abfällig zu behandeln? Was ich dazu sagen möchte ist: Nur weil man zum Teil andere Ansichten hat, als das Grundgesetz es definiert, heißt das noch lange nicht, dass man das Grundgesetz missachtet oder ihm prinzipiell feindselig gegenübersteht. Wenn ich anfangen würde Schüler systematisch zu manipulieren und ihnen ein Weltbild vermitteln wollte, welches gegen das Grundgesetz wäre, dann wäre es eine andere Geschichte. Das habe ich aber nicht vor. Auf kurz oder lang ist sowieso der Plan da, mit der Familie Deutschland zu verlassen, denn das Bildung in der Staatshand liegt, sieht nicht jeder so positiv wie sie. In fast jedem Land der Welt, und sogar den meisten Ländern Europas ist beispielsweise das Homeschooling erlaubt. Aber etwa in Ländern wie China, Nordkorea und Deutschland nicht. Ist daran etwas auffällig? Das deutsche, verschärfte Gesetz des Schulzwangs stammt noch aus der Nazizeit, und dieser Fakt allein sollte einem schon zu denken geben. Aber da sie aus Deutschland kommen ist dies für sie eine selbstverständliche Wahrheit. Sind deswegen Länder wie die USA und Kanada, oder auch Frankreich, Spanien usw., welche das Homeschooling erlauben und zum Teil sogar fördern, deswegen zurückgebliebene Staaten, oder ist es vielleicht umgekehrt?
    Abgesehen davon schrieben sie, dass man als angehender Staatsdiener seine ideologische Ansichten zurückstellen muss. Erst einmal möchte ich dazu sagen: Ja, ich verstehe, dass ich mich im öffentlichen Dienst nur so Verhalten darf, dass es dem Gesetz nicht widerspricht. Andererseits möchte ich anmerken: In deutschen Schulen wird auch eine Ideologie vermittelt. Beispielsweise zu behaupten Homosexualität sei etwas Normales und darüber hinaus auch ein Grundrecht, ist eine ideologische Überzeugung. Die Idee der Gleichstellung von Mann und Frau kommt aus einer Ideologie namens Feminismus. Zu behaupten die Welt sei von selbst entstanden, ist ebenso eine ideologische Überzeugung (Evolutionismus), die den Kindern aber als unbedingte Wahrheit verkauft wird...usw. usf... und ja, auch der Bibelglaube ist so gesehen eine Ideologie. Ohne die einzelnen Punkte ausdiskutieren zu wollen (was keinen Sinn hat, wenn jeder fest von der eigenen Meinung überzeugt ist), möchte ich einfach klar machen, dass es eine Illusion ist, zu glauben, man könne Kinder völlig tolerant, ohne irgendeine ideologische Beeinflussung erziehen. Man hat Standpunkte und vertritt Weltbilder, und das tut auch der deutsche Staat und das deutsche Bildungssystem. Wahre Toleranz bedeutet allerdings Folgendes: Ich darf denken und sagen was ich für richtig oder falsch halte und andere dürfen das genauso, ohne dass ich sie dafür schikaniere, oder ihnen vorschreibe, wie sie zu leben haben. Das gilt aber für alle Seiten.


    Momo74: Distanz ist recht gut getroffen, würde ich sagen. Ich respektiere das Grundgesetz und kann in den meisten Punkten voll dahinterstehen. Aber es gibt nun mal Punkte, denen meine Überzeugung widerspricht. Ich verstehe aber, dass ich in meinem Dienst diese Punkte nicht so vermitteln darf, wie ich andere Punkte als Wahrheit vermitteln muss, obwohl ich sie anders sehe. So betrachtet, werde ich nichts unternehmen/lehren, was gegen das Grundgesetz ist, da ich es als Autorität und Gesetz über mir anerkenne, allerdings werde ich nicht zulassen, dass jeder Punkt in mein Innerstes eindringt und meine Meinung als Privatperson ändert. Dies wiederum ist ein im selben Grundgesetz verankertes Grundrecht...namentlich das der Meinungsfreiheit.

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  • Das Zitat aus dem Neuen Testament, dass du gebracht hast, beschreibt das Verhältnis von Mann und Frau und dies ist etwas, dass ich als Überzeugung trage.


    Dann wäre eine Anstellung an einer Jungsschule mit rein männlichem Personal wohl das Beste für dich. Wie würdest du damit umgehen, wenn du einer SchulleiterIN "Untertan" wärest? Anweisungen ignorieren, weil die Dame ach so weniger wert ist als ein Mann?


    Sorry, Mittelalter war gestern.


    Raket-O-Katz

  • Dann wäre eine Anstellung an einer Jungsschule mit rein männlichem Personal wohl das Beste für dich. Wie würdest du damit umgehen, wenn du einer SchulleiterIN "Untertan" wärest? Anweisungen ignorieren, weil die Dame ach so weniger wert ist als ein Mann?


    Sorry, Mittelalter war gestern.


    Raket-O-Katz

    Nein, das würde ich nicht. Wie gesagt befolge ich diese Dinge als Gebote für mein persönliches Leben, ich beziehe es nicht auf die Öffentlichkeit, und auch nicht auf den öffentlichen Dienst. Ich habe mehrfach versucht dies zu betonen. Ich respektiere Frauen in Führungspersonen, so wie ich jede andere Person respektiere. Das hat aber nichts damit zu tun, wie ich das finde, dass sie in einer Führungsposition ist...zwei Paar Schuhe, die ich ganz gut trennen kann. Du auch?

  • Ich bin Christ und nehme die Bibel wörtlich - aber die 5 Bücher Mose gelten nicht für mich.


    Unterordnung von Frau zu Mann finde ich gut - muss halt leider akzeptieren, dass das in unserer Gesellschaft eben manchmal nicht so ist.


    Jetzt bin ich draußen...allerdings, und das ist jetzt nicht ironisch gemeint, muss ich dir grundsätzlich zum Thema Ideologie und Homeschooling Recht geben.


    Gruß FraV

    • Offizieller Beitrag

    Bah. Widerlich. Frauen. Und Schwule. Womöglich sogar Evolution. Und ein Staat, der kein Homeschooling erlaubt!


    Und wenn man deine Ergüsse da oben liest, dann kann man nur sagen: Aus gutem Grund.


    edit: Und komm nicht auf die Idee, mich zu segnen. Mit mittelalterlichen Fanatikern will ich nichts zu tun haben.

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • @ coco77: Es ist für mich vollkommen ok, wenn ich auf dich verschroben und weltfremd wirke. Aber warum so aggressiv? Habe ich dir irgendetwas getan? Wieso wird man gleich so angefahren, bloß weil man an etwas bestimmtes glaubt? Ich habe scheinbar Ansichten die dir nicht gefallen, aber du hast sicherlich auch welche, die mir nicht gefallen. Das ist aber kein Grund unfreundlich zu werden...


    ich bin auch christ, gläubig und relilehrer.. trotzdem empfinde ich deine ansichten als seeeehr merkwürdig....
    also ich kann nur sagen.. jeder unserer profs hat ganz klar gesagt, dass die bibel NIEMALS wörtlich auszulegen ist... wozu hatten wir denn die aufklärung...
    und agressiv.. naja.. ich empfinde das eher als direkt.. aber das mag ansichtssache sein.


  • Mein/e liebe/r FraV:
    Wenn man schon das Christentum kritisieren möchte, dann sollte man sich auch mit der Materie auskennen. Jesus hat seinen Nachfolgern ein neues Gebot gegeben, welches das töten vollkommen verbietet und Liebe zu den Feinden fordert.


    "Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!21Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten!«22Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!,23Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24so laß deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe!" Mt 5, 20-24



    "Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen, 45damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt es regnen über Gerechte und Ungerechte. 46Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner47Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso? 48Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!" Mt. 5, 43-48



    Wenn sie dasjenige was sie kritisieren zumindest kennen würden, dann würden sie wissen, das Christen nicht unter dem mosaischen Gesetz sind, sondern unter den neuen Geboten die Jesus Christus in der Bergpredigt und dem Neuen Testament gegeben hat:



    "Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade." Römer 6,14



    "Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe. 14Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«" Galater 5,13-14



    Zum zweiten Punkt: Unterordnung der Frau unter dem Mann vertrete ich und lebe ich auch praktisch mit meiner Ehefrau aus. Das heißt aber nicht, dass ich dieselbe Auffassung anderen aufzwingen muss. Was ist daran so schwer zu verstehen, oder was soll daran widersprüchlich sein? Manch einer glaubt vielleicht, dass es gut sei, die eigenen Kinder sollten nicht viel Fernsehen, weil es schlecht für sie sei. Und nur weil diese Person das persönlich auslebt und vertritt und andere es nicht tun und diese Person es anderen auch nicht aufzwingen will, ist das dann widersprüchlich? Wieso wollen sie vorschreiben, wie jeder einzelne sein Privatleben zu gestalten hat? Ich finde DAS ist widersprüchlich zu den wesentlichen Säulen des Grundgesetzes! Ziemlich intolerant...


  • ich bin auch christ, gläubig und relilehrer.. trotzdem empfinde ich deine ansichten als seeeehr merkwürdig....
    also ich kann nur sagen.. jeder unserer profs hat ganz klar gesagt, dass die bibel NIEMALS wörtlich auszulegen ist... wozu hatten wir denn die aufklärung...
    und agressiv.. naja.. ich empfinde das eher als direkt.. aber das mag ansichtssache sein.

    Warum nennst du dich denn einen Christen, wenn du scheinbar gar nicht an die Grundlage des Christentum, die Bibel, glaubst? Das verstehe ich überhaupt nicht: Warum unterrichten Menschen christliche Religion, wenn sie diese von vorne bis hinten kritisieren, schlecht machen und die wesentlichen Inhalte gar nicht vertreten? Warum sagst du dem (christlichen) Glauben nicht ab, wenn du der Grundlage und dem Inhalt bereits abgesagt hast? Und ja, ich kenne die Theologie-Profs...Ich habe auch in meiner individuellen Ergänzung Theologie-Kurse an der Uni belegt. Aber wieso glaubst du den Theologen? Hast du deren Aussagen über die Bibel schon mal kritisch reflektiert und hinterfragt, oder sind deren Ansichten sozusagen deine Bibel? Du übernimmst selbstverständlich die Meinung von einigen Theologen, scheinbar ohne sie zu hinterfragen, wirfst aber mir gleichzeitig vor, dass ich die Bibel wörtlich auslege...Ich finde das äußerst widersprüchlich. Ich bin nicht als Christ aufgewachsen, sondern habe eine normale Bildung an einem staatlichen Gymnasium erhalten und habe mich vor einigen Jahren bekehrt. Vor der Bekehrung habe ich mich intensiv damit auseinandergesetzt inwiefern die Überlieferung der Bibel historisch glaubwürdig ist, und im Gegensatz zur einseitigen Darstellung an Universitäten und der Gesellschaft, habe ich mich mit beiden Seiten auseinandergesetzt und kam zu der Erkenntnis, dass die Bibel Gottes Wort ist und wörtlich auszulegen ist, außer an Stellen wo sie eindeutig symbolisch ist oder selbst erklärt, dass sie etwas symbolisch erklären will.
    Wozu wir die Aufklärung hatten? Im Laufe der "Aufklärung" wurden etlichen Menschen während der franz. Revolution die Köpfe abgeschlagen und schreckliche Blutbäder angerichtet. Noch heute werden im Namen von "Aufklärung" und "Demokratie" von westlichen Staaten wie Amerika (mit Unterstützung von Deutschland) Kriege gegen bspw. islamische Nationen geführt, um sie zu ihrem "Glück" zu zwingen (und ihnen nebenbei das Geld in Form von Öl aus den Taschen zu ziehen). Von den Millionen jährlich legal getöteten Menschen im Mutterleib in westlichen Ländern mal ganz zu schweigen. Nicht viel besser als die großen, institutionellen Kirchen (die ich ablehne)...Wieso will die "Aufklärung" jeden Christen zum Ungläubigen konvertieren? Der Verstand ist nicht Gott, sondern ein Geschenk von Gott.
    Aber nochmal: Warum seid ihr "Aufklärer" so missionarisch motiviert indem ihr EURE Ansichten als DIE Wahrheit darstellt und alle die das kritisieren und an Gott und sein Wort glauben als "dumm", "zurückgeblieben" und "verschroben" angreift und versucht von EURER Meinung zu überzeugen!? Ihr seid in der Regel nicht viel besser als die abgefallene, falsche Staatskirche, die durch die Geschichte aggressiv und imperialistisch Menschen zur Konvertierung zwang. Ich finde das äußerst widersprüchlich und ehrlich gesagt auch ziemlich heuchlerisch.
    Der deutsche Staat und das deutsche Volk ist darüber hinaus in mancherlei Hinsicht ziemlich scheinheilig , wenn es sich für "fundamentale Menschenrechte" einsetzt und gleichzeitig regelmäßig mit militärischer Kraft und Gewalt in den Krieg zieht und andere Staaten bei von Gier inspirierten Kriegen unterstützt, oder jährlich hunderttausende von Menschenleben legal auslöscht, hierzulande mit dem Euphemismus "Abtreibung" betitel...Äußerst widersprüchlich...

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  • Bah. Widerlich. Frauen. Und Schwule. Womöglich sogar Evolution. Und ein Staat, der kein Homeschooling erlaubt!


    Und wenn man deine Ergüsse da oben liest, dann kann man nur sagen: Aus gutem Grund.


    edit: Und komm nicht auf die Idee, mich zu segnen. Mit mittelalterlichen Fanatikern will ich nichts zu tun haben.

    Seltsam. Ich habe nie gesagt das Frauen oder Schwule widerlich sind. Wie kommst du zu einer solchen Annahme?
    Zum Thema Homeschooling sei gesagt, dass beinahe die ganze (freie, westliche) Welt mit Unverständnis auf den Bildungsimperialismus Deutschlands schaut und sich fragt, warum man so vehement an diesen offensichtlich falschen Kontrollmechanismus festhält... Kanada bspw. erlaubt und fördert Homeschooling und schneidet, trotz vieler "dummer", "mittelalterlicher", "zurückgebliebener" Bibel-gläubiger Christen im Land, die ihre Kinder selbst unterrichten bei der Pisa-Studie besonders gut ab...


    Ich segne dich aber trotzdem. Dagegen kannst du nichts tun :)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Wie ich das mit dem Grundgesetz vereinbaren kann? Ganz gut, denn das Grundgesetz garantiert mir sowohl Meinungs- als auch Religionsfreiheit, als auch die Entwicklung eines eigenen Weltbildes, welches ich befolgen darf.


    Das Zitat aus dem neuen Testament würde besagen, dass du als Lehrer, wenn du dich danach wortwörtlich richtest, so wie du es beim Schwören machst, die Mädchen in deiner Klasse nicht unterrichten würdest, da sie ja schließlich im Stillen und nicht in der Öffentlichkeit lernen sollen. Sobald du sie unterrichtest, würdest du sie also quasi zur "Sünde" verführen und du würdest dich damit an dieser Sünde beteiligen. Machst du das so?


    Zum Thema "nur weil ich mich als Christ geoutet habe": wenn du geschrieben hättest, ich bin BVB-Fan und schwöre nur auf die heilige Teetasse von J. Löws und verweigere daher jeden anderen Schwur, würde ich auch ... sagen wir ... leicht irritiert sein. Oder wenn du als Fußball-Fan sagen würdest, dass Pyrotechnik über alles geht.


    Ein Wort noch zu den Auswüchsen vom Homeschooling: ich erschauere jedesmal, wenn ich die Duggars sehe. Die betreiben Homeschooling, wobei die Töchter auf einem Level aus dem Homeschooling "entlassen" werden, welches ungefähr dem entspricht, welches Schüler hier mit 12 Jahren haben. Mehr brauchen sie ja auch nicht. Heiraten, Haushalt, Kinder reicht ja auch. Die Mädchen müssen sich schließlich unterordnen. Da bietet sich Homeschooling natürlich an, ansonsten lernen sie ja viel zu viel.


    kl. gr. frosch


    Nachtrag:

    Zitat

    Ich segne dich aber trotzdem. Dagegen kannst du nichts tun :)


    Doch, kann sie. Sie ist Moderator und kann deinen Beitrag editieren. ;) *duck und weg* ;)

  • wie kann ich ein buch wortwörtlich verstehen, dass von menschen geschrieben wurde.
    menschen machen fehler.. geschichten wurden mündlich weitererzählt.. du kennst doch das spiel "stille post" und weißt was dabei herauskommt.
    außerdem muss man alle texte im zeitlichen kontext verstehen.
    für mich deckt sich meine persönliche einstellung mit denen der theologen bzgl. der exegese.
    natürlich kann man dann auch wieder streiten wie genau was auszulegen und zu verstehen ist, aber vom wortwörtlichen distanziere ich mich.


    außerdem gilt für mich immer die devise.. erst selbst eine meinung bilden.. und das heißt für mich als christ, dass ich durchaus nicht alles gut heißen muss was in der bibel steht.

  • Das Zitat aus dem neuen Testament würde besagen, dass du als Lehrer, wenn du dich danach wortwörtlich richtest, so wie du es beim Schwören machst, die Mädchen in deiner Klasse nicht unterrichten würdest, da sie ja schließlich im Stillen und nicht in der Öffentlichkeit lernen sollen. Sobald du sie unterrichtest, würdest du sie also quasi zur "Sünde" verführen und du würdest dich damit an dieser Sünde beteiligen. Machst du das so?

    Auch hier möchte ich bitten, dass du den Kontext liest. Diese Stelle bezieht sich auf die Gemeindeversammlungen. Frauen sollen in Gemeindeversammlungen nicht lehren, sondern zuhause, im Stillen, lernen. Also bitte, wenn man schon versucht zu kritisieren oder zu sticheln, dann sollte man auch die Materie kennen und richtig zitieren.


    Zum Thema Homeschooling nochmal:


    Ich habe nun zwei Praktika an öffentlichen Schulen hinter mir. Das was ich gesehen habe war erschreckend: Viele Schüler der 10. Klasse konnten keinen vernünftigen Satz auf Englisch bilden, ohne dabei wesentliche und gravierende Fehler zu machen. Die Pisa-Studie unterstreicht den größtenteils katastrophalen bildungsmäßigen Zustand deutscher Schüler. Und wie gesagt: Länder, welche Homeschooling unterstützen (und das sogar bei den genannten "zurückgebliebenen" Christen), schneiden besser ab, als die deutschen Schüler die durch die Bildungsfabrik Schule gejagt werden...Es kommt darauf an, WIE man Homeschooling macht, ganz klar...

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzalo ()

  • Schon interessant wie feindlich der Ton bei einigen wird, sobald man die Bibel erwähnt. Hätte ich gesagt ich sei gläubiger Buddhist, hätte sich vermutlich niemand so aufgeregt.


    Nun, das hängt vielleicht damit zusammen, dass das Christentum eine missionierende Religion ist, einen absoluten Wahrheitsanspruch vertritt, sich anmaßt für alle gültig zu sein etc.. Der Buddhismus tut das in aller Regel nicht.


    Die Frage hier wäre zu klären, was etwas zu einem Grundrecht macht? Warum glauben sie, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau, oder die Gleichstellung von Homosexuellen ein Grundrecht ist? Weil es im Grundgesetz steht?


    Exakt, weil es im Grundgesetz steht: "Grundrechte werden in Deutschland in der Bundesverfassung und in einigen Landesverfassungen gewährleistet." Wikipedia.


    Und wenn jemand aus einem Land kommt, wo diese Grundrechte nicht verankert sind und der andere Sichtweisen hat?


    Dann derjenige dort bei uns definierte Grundrechte nicht, hier aber schon (insofern sie nicht an die deutsche Staatsangehörigkeit gebunden sind, wobei ich mir nicht sicher bin, ob so was bei Grundrechten geht).


    Beispielsweise zu behaupten Homosexualität sei etwas Normales und darüber hinaus auch ein Grundrecht, ist eine ideologische Überzeugung.


    Nun, Homosexualität ist kein Grundrecht, sie ist (im Sinne von existent). Sie zu leben nehme ich für mich in Anspruch, weil ich so bin, weil ich das Recht dazu habe (Artikel 2) und weil ich niemandem damit schade.


    Zu behaupten die Welt sei von selbst entstanden, ist ebenso eine ideologische Überzeugung (Evolutionismus)...


    Wobei es für diese Theorie stichhaltige Beweise gibt, für die Allgemeingültigkeit der Bibel hingegen nicht.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von SteffdA ()

    • Offizieller Beitrag

    Seltsam. Ich habe nie gesagt das Frauen oder Schwule widerlich sind. Wie kommst du zu einer solchen Annahme?


    Zitat

    Ich bin in keinster Weise politisch motiviert und habe nicht vor, irgendwelche Gesetze durchzuringen, welche die Freiheit von anderen Menschen einschränken, selbst wenn ich diese Freiheiten z.T. als gefährlich oder falsch betrachte.


    Ja, seltsam! Wie konnte ich bloß auf sowas abwegiges kommen?
    Weitere Teilnahme an diesem Thread hier spare ich mir, mir wird sonst übel.

  • wie kann ich ein buch wortwörtlich verstehen, dass von menschen geschrieben wurde.
    menschen machen fehler.. geschichten wurden mündlich weitererzählt.. du kennst doch das spiel "stille post" und weißt was dabei herauskommt.
    außerdem muss man alle texte im zeitlichen kontext verstehen.
    für mich deckt sich meine persönliche einstellung mit denen der theologen bzgl. der exegese.
    natürlich kann man dann auch wieder streiten wie genau was auszulegen und zu verstehen ist, aber vom wortwörtlichen distanziere ich mich.


    außerdem gilt für mich immer die devise.. erst selbst eine meinung bilden.. und das heißt für mich als christ, dass ich durchaus nicht alles gut heißen muss was in der bibel steht.

    Dann kannst du auch das Grundgesetz nicht wörtlich nehmen, denn es wurde von Menschen geschrieben. Dennoch nimmst du es zumindest so wörtlich, dass du darauf schwörst (ziemlich mutiger Schritt in Anbetracht dieser, deiner Meinung). In meinen Augen sind deine Argumente von vorne bis hinten absolut widersprüchlich.
    Du musst auch nicht gut finden was in der Bibel steht, aber dann würde ich an deiner Stelle konsequent sein und dem christlichen Glauben ganz absagen. Das Christentum wird definiert durch seine heilige Schrift. Wenn du diese als Fundament ablehnst (weil es nicht in das moderne "wissenschaftliche" Paradigma passt), dann lehnst du im Prinzip den Glauben ab. Wieso wird bei dem Religionsunterricht nicht einfach evangelisch/katholisch usw. weggelassen, oder in "Normen und Werte", wie in Niedersachsen umbenannt? Diese Scharade nützt niemandem etwas. Meine Meinung...


  • Ja, seltsam! Wie konnte ich bloß auf sowas abwegiges kommen?
    Weitere Teilnahme an diesem Thread hier spare ich mir, mir wird sonst übel.

    Naja ist ja gut, dass du für mich meine Aussagen kombinierst. Gute Besserung!

  • Nun, das hängt vielleicht damit zusammen, dass das Christentum eine missionierende Religion ist, einen absoluten Wahrheitsanspruch vertritt, sich anmaßt für alle gültig zu sein etc.. Der Buddhismus tut das in aller Regel nicht.


    Nunja, dann hast du dich scheinbar nicht sonderlich intensiv mit dem Buddhismus auseinandergesetzt. Es gibt sehr wohl sehr fundamentale buddhistische Strömungen in entsprechenden Ländern, in welchen Andersgläubige von Buddhisten verfolgt und z.T. umgebracht werden (abgesehen von dem missionarischen Geist bestimmter buddhistischer Strömungen). Außerdem widersprichst du dir in deiner Argumentation: Du wirfst dem Christentum vor sich einen "absoluten Wahrheitsanspruch" "anzumaßen". Nun, du maßt dir den "absoluten Wahrheitsanspruch" an, scheinbar zu behaupten, das Christentum könne nicht DIE Wahrheit sein. Das ist genauso ein absoluter Wahrheitsanspruch mit dem du mich konfrontierst (und scheinbar meinst, dass es für mich gültig sei).


    Du behauptest auch dass es für die Evolutionstheorie stichhaltige Beweise gebe, für die Bibel hingegen nicht. Leider muss ich dir widersprechen. Vielleicht solltest du dir auch mal die andere Seite, die Forschung von bibelgläubigen Christen anhören. Es ist einfach sich dem Mainstream unterzuordnen und sich die andere Seite gar nicht anzuhören und zu behaupten DIES sei die absolute Wahrheit. Tut mir Leid, das ist einseitig und widersprüchlich.

  • Guten Tag !
    Als christlich-religöser Mensch hätte jetzt auch mal ne wichtige existenzielle Frage : Kriegen wir dieses Jahr in NRW noch Weihnachtsgeld oder nicht ? 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Ich habe nicht das Bedürfnis mit dir über Religion oder Inhalte der Bibel zu diskutieren. Zum einen, weil ich grundsätzlich kein Interesse an dem Thema habe, zum anderen aber auch, weil es wohl sinnlos sein dürfte - du bist offensichtlich darin geschult, zumindest verfällst du sehr schnell in die üblichen Antwortmonologe, die man von der "Wir würden gerne mit ihnen über ein gutes Buch reden"-Fraktion so kennt. Letztlich ging es ja auch um eine andere Frage. Und da bleibt festzuhalten, dass hinter den abmlidernden und ausfühlich umschreibenden textlichen Ausschweifungen doch Grundhaltungen bei dir vorliegen, die mit deiner späteren beruflichen Tätigkeit in meinen Augen unvereinbar sind:
    - Die Frau ist dem Mann untergeordnet
    - Die Evolution ist eine Ideologie
    - Die Ehe in einer heterosexuelle Beziehung ist die einzig anzustrebende Lebensweise, Homosexualität ist annormal
    Ich glaube nicht, dass du im deutschen Schulsystem gut aufgehoben bist. Du kannst uns oder dir selbst tausendmal versuchen einreden, dass du im Unterricht deine persönlichen Überzeugungen hinter dem Bildungsauftrag zurückstellen wirst - das wird nicht funktionieren, fachlich übergeordnete Themen, die diese drei Punkte berühren, sind heute in allen Unterrichtsfächern viel zu präsent. Formulierungsfragen beim Amtseid dürften da noch das geringst Problem sein, das dir im Referendariat begegnet.

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