Da ist was Wahres dran. Wir kennen das ja aus Reaktionen von Schülern, für die der pädagogische Ermessenspielraum eine ganz schwer zu verdauende Sache ist - zumindest wenn unsere Eimschätzung der ihren wirderspricht.
Schwierig ist das Ganze aber, egal wie herum man es regelt: hätte man keinen Ermessenspielraum und dafür feste Werte für die Verbeamtung - soundsoviel Cholsterin, soundsoviel Zucker, soundso schiefer Rücken und soundso viel Übergewicht - dann fielen die vielen Menchen, deren schiefer Rücken oder Übergewicht ihnen überhaupt keine Probleme bereitet, automatisch durch. So wie derzeit geregelt können Amtsärzte immerhin in einem gewissen Rahmenen entscheiden. Hat man gar keine festen Werte und nur der ärztliche Ermessensspielraum zählt, gibt es völlig unterschiedlliche Bewertungen ein und derselben geundheitlichen Gemengelage und es wird schwierig mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz... Ein perfektes System wird es wohl nicht geben.
Langfristige Konsequenzen von verschwiegenen Erkrankungen beim Amtsarzt?
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In allen genannten Fällen liegen sachliche Gründe vor. Die Amtsärzte machen von ihrem Ermessen Gebrauch. Ermessen als Willkür, also einen Verstoß gegen Verfassungsprinzipien zu bezeichnen, beleidigt pauschal die Amtsärzte und zeigt ein merkwürdiges Verhältnis zu unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung, die ja gerade Willkür durch staatliche Gewalt unterbinden soll.Dem kann ich nur zustimmen. Wie Meike auch schon schrieb wird die TE eines Tages in genau derselben Rolle als Lehrerin sein, wenn es darum geht, den pädagogischen Ermessensspielraum anzuwenden und dem Schüler plausibel zu erklären. So gesehen wäre das dann auch Willkür.
Letztlich kann man es aber auch ganz simpel zusammenfassen: Gerecht ist, was entweder der eigenen Sache dient oder ihr zumindest nicht zuwiderläuft.
Gruß
Bolzbold -
Um noch einmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: ich könnte mir vorstellen, dass ein Verschweigen von Krankheitenund das spätere "Auffliegen" durchaus weitreichende Konsequenzen haben kann, z.B. die Entlassung aus dem Dienst, aber ohne anschießende Einstellung als Angestellte (das halte ich ehrlich gesagt für ziemlich unwahrscheinlich!!) Zudem könnte ich mir denken, dass es zusätzlich auch zu Problemen mit der privaten Krankenversicherung kommen kann.
Ich kann verstehen, dass es extrem ärgerlich ist, als Angestellte "gut genug" zu sein und die gleiche Arbeit zu erledigen, wie die Beamten, dabei aber weniger zu verdienen. Leider geht es mir auch so, ich bin wegen des Übergewichts nicht verbeamtet und habe es bis jetzt nicht geschafft, entsprechend abzunehmen. Ich schwanke immer zwischen Motivation und Ärger, denn ich arbeite mindestens genauso gut wie meine Kollegen und bin so gut wie nie krank. Andererseits weiß ich auch, dass mein Übergewicht psychische Ursachen hat, die in meiner Biographie begründet sind. Und ich bin ganz froh, dass es "nur" diese und keine anderen Auswirkungen gibt. Ich arbeite gerne und ich denk unter den gegebenen Umständen nicht schlecht und verdiene weniger, als manche Kollegen, ja. Aber so wenig ist es auch nicht, jedenfalls bei gleicher Konstellation (gleiches Dienstalter, nicht verheiratet, keine Kinder) sicher KEINE 900 euro weniger als meine Kollegin (wir haben verglichen). Fair, nein, aber es hilft ja nichts, sich darüber immer wieder aufzuregen...
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Beim Durchsehen meiner Bezügemitteilungen ist mir aufgefallen, dass ich vor 2 Jahren als Angestellte auch 900 Euro weniger als jetzt bekam.
Deswegen ist deine Information sicherlich richtig, Traci.Aber: Die 2 Jahre machen viel aus. Als angestellte Lehrerin würde ich jetzt mehr Geld bekommen, da meine Einstufung sich aufgrund der Unterrichtserfahrung erhöht hätte. Umgekehrt hätte ich als Beamtin vor 2 Jahren weniger Bezüge erhalten, da diese sich nach dem Lebensalter richten. 500 Euro ist demnach ein guter Richtwert.
Nichtsdestotrotz ist die ungleiche Vergütung in jedem Fall ungerecht.
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Eigentlich wollte ich diesen Thread in Frieden ruhen lassen,
zwar kann ich eure Argumente teil durchaus nachvollziehen und wäre bereit sachlich darüber (Stichwort Ermessensspielraum) zu diskutieren... Aber mir Gedanken wie "Gerecht ist, was entweder der eigenen Sache dient oder ihr zumindest nicht zuwiderläuft." zu unterstellen, zusammen mit der Andeutung, dass schon meine grundsätzliche Einstellung zu der Thematik gegen eine Verbeamtung spricht, lässt mich doch sehr zweifeln. Wunderbar wie sich mir wildfremde Menschen (noch dazu Pädagogen) auf Grund einiger Sätze eine Meinung von mir als Person und meiner Einstellung gebildet haben, da fehlen mir echt die Worte.
Nichtsdestotrotz die Info: Ich hatte diese Woche meinen Termin beim Amtsarzt, habe wirklich jeden noch so klitzekleinen Fliegenschiss auf dem Fragebogen angegeben (und das war nicht wenig, der Bogen war vollgekritzelt bis zum Rand) und kam auf einen BMI von 33. Mitgenommen habe ich Blutdruckmessungen meiner Hausärztin und mehrere Blutbilder. Nachreichen musste ich einen Blut-Wert vom Endokrinologen, zu dem ich regelmäßig muss. Offziell habe ich noch keinen "Bericht", allerdings auf telefonische Nachfrage bereits ein OK für Verbeamtung auf Probe.
Alles in allem war der Arzt sehr fair und verständnissvoll, Schwein gehabt.
Ist das nun in meinen Augen gerecht? Ich denke immer noch, dass es dies nicht ist, obwohl hier zu meinen Gunsten entschieden wurde. Ich freu mich davon unabhängig natürlich sehr, keine Frage. Klar muss ich zur Verbeamtung nochmal hin und darf bis dahin nicht zunehmen (wurde mir gesagt) bzw. werde natürlich weiterhin abnehmen (wurde NICHT verlangt, nur Gewicht halten), so dass das Thema nicht vom Tisch ist. Vielleicht ist die nächste Ärztin dann strenger, wer weiß.... Ich bleib dabei, ich finde es nicht OK, dass ich mit meinem doch recht hohen BMI ein OK bekomme, andere Lehrerinnen aber mit dem selben BMI trotz guter Werte nur Angstellte bleiben müssen, bis sie abgenommen haben. Wer das in Ordnung finden mag, hm...
Wie gesagt, ich freu mich wahnsinnig, mir tun trotzdem alle anderen leid, denen das Leben wegen der Kilos schwer gemacht wird. Und bis ich die Sache schriftlich habe, lasse ich den Korken noch schön in der Sektflasche
Gruß J.
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Übergewicht ist einer der häufigsten Nichtverbeamtungsgründe.
Das ist wirklich pervers - mach vier Wochen vor dem Amtsarztbesuch eine Radikalhungerdiät, hau dir 12 bis 15kg runter und du wirst verbamtet, selbst, wenn der Jojo-Effekt dich danach noch höher schnellen lässt.
Nele
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Nichtsdestotrotz die Info: Ich hatte diese Woche meinen Termin beim Amtsarzt, habe wirklich jeden noch so klitzekleinen Fliegenschiss auf dem Fragebogen angegeben (und das war nicht wenig, der Bogen war vollgekritzelt bis zum Rand)
Gut, dass du die Sache gut überstanden hast! Aber eine kluge Strategie ist das nicht. Man muss offene Auskünfte darüber geben, wonach man gefragt wird, aber auch nur und ausschließlich darüber. Es ist immer gefährlich, von sich aus zusätzliche Informationen an eine Instanz zu geben, die nicht auf deiner Seite steht (der Amtsarzt ist der Arzt des Dienstherren), die aber für dich wichtige Entscheidungen trifft. Deshalb muss man solche Fragen immer sehr sorgfältig lesen und durchdenken, und sie so eingeschränkt wie möglich verstehen.
Nele
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Na ja Nele,
ob es klug oder nicht alles anzugeben, ist wohl nicht die Frage. Denn so sehr wie mir an diversen Stellen deutlich gemacht wurde, siehe auch oben, drohen dir ja bei einer späteren Arbeitsunfähigkeit, die sich ganz ganz eventuell schon vor dem Amtsarztbesuch abgezeichnet haben könnte, drastische Konsequenzen, die ich nicht bereit wäre zu tragen. Kurzfristig käme es mir sicher zu Gute, aber langfristig verbaue ich mir damit vielleicht meine finanzielle Zukunft. Nur ein Beispiel: Vor 15 Jahren war ich beim HNO wegen Ohrensausens (auch bekannt als Tinitus), hätte ich das nicht angegeben und würde später einen Hörsturz haben, vielleicht mit dauerhaftem Hörverlust, der das Lehren unmöglich macht und es käme dann irgendwie durch Nachfrage beim HNO raus, dass da schon mal etwas war, hätte ich die A-Karte gezogen. Natürlich hab ich den Amtsarzt nicht noch mit der Nase
raufgeschupst und drauf rumgeritten, im Bogen steht es aber nun drin. Du sagt man soll nur Fragen beantworten, aber der Bogen ist so ausführlich gewesen, dass man eigentlich nicht umhin kommt das Meiste zu erwähnen. Ich hab ja jetzt ein paar Wochen Zeit gehabt intensiv darüber nachzudenken was ich machen soll und habe dann ganz bewusst beschlossen jeden Pups anzugeben, so habe ich ein reines Gewissen und bin später abgesichert. Außerdem habe ich mir den ausgefüllten Bogen kopiert, damit später keiner sagen kann, ich hätte irgendwas verschwiegen. Klar ist es ein Risiko viele Erkrankungen auf dem Bogen stehen zu haben und so ehrlich zu sein, davor hatte ich auch eine Heidenangst, dass kannst du mir glauben. Viel größer wäre allerdings meine Angst, dass obiges eintrifft und ich dann ohne Absicherung dastehe oder gar Rückzahlungen leisten muss. Die Sorge würde mich meine ganze berufliche Laufbahn begleiten, so kann ich reinen Gewissens und ohne Angst vor Konsequen die Stelle antreten Die Last muss ich nicht auch noch tragen, wer so schwer erkrankt, dass er berufsunfähig wird, ist auch so gestraft genug. Wenn dann noch Ärger wegen sowas dazukäme, könnte man sich auch gleich vor den Zug werfenNun bleibt mir die Hoffnung, dass die Gewichtsabnahme weiterhin klappt und ich bis zur großen Hürde der endgültigen Verbeamtung nicht noch irgendeinen Mist ansammele, den ich angeben müsste... Und, dass der nächste Amtsarzt ebenso für mich entscheidet, auch mit meiner Vorgeschichte. Allerdings kann es wohl kaum angehen, dass der Arzt jetzt mir die Tauglichkeit für die Beamtenlaufbahn bescheinigt und der nächste mir diese Tauglichkeit dann eventuell verweigert, zumindest sollte alles so bleiben wie gehabt.
Gruß J.
PS. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bin derzeit natürlich nicht todkrank, hab aber in meinem Leben gesundheitlich schon viel Mist mitgemacht. So stehen bei vergangenen Erkrankungen nun eben leider recht viele Dinge, bei aktuellen habe ich aber keine Kreuze gesetzt, da ich keine Beschwerden habe momentan und genau so habe ich das auch dem Amtsarzt erläutert. Wie gesagt, wegen einer Sache dir mir dauerhaft bleibt und wegen der ich auch Medikamente nehmen muss, musste ich vom Facharzt einen Wert nachreichen, der beweist, dass ich dadurch nicht eingeschränkt werde.
PPS. Sorry für meine Bandwurmsätze, Vertipper und Kommaunsicherheiten, habe eine aktute Nasennebenhöhlenentzündung und stehe unter diversen Medis, bin gan wuschig im Kopf Gut, dass ich beim Amtsarzt noch fit war, fing direkt danach an *grummel*
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PPS. Sorry für meine Bandwurmsätze, Vertipper und Kommaunsicherheiten, habe eine aktute Nasennebenhöhlenentzündung und stehe unter diversen Medis, bin gan wuschig im Kopf Gut, dass ich beim Amtsarzt noch fit war, fing direkt danach an *grummel*
Als ich beim Amtsarzt war, sagte die wirklich sehr nette Amtsärztin zu mir "Wow, Ihr Hals sieht ganz schön krank aus". Da habe ich erstmal gedacht "Oha, jetzt habe ich doch etwas, was mich die Verbeamtung vergessen lässt"... Aber so war es nichts, zwei Tage später hatte ich einen dicke Erkältung. Meine abgenommenen Blutwerte haten dadurch auch einen Ausrutscher. Das wurde NIEMALS hinterfragt, lediglich zwei Tage später am TElefon "Ah, jetzt ist Ihre Erkältung da!"Ich kann zu der Gewichtsgeschichte nichts beitragen, ich habe zum Glück schon immer eine recht gute Futterverwertung gehabt. Habe aber einen nicht ganz graden Rücken, der mir etwas Sorge gemacht hat. Das war aber für die Ärztin gar kein Problem. Sie hat das gesehen, wir haben drüber gesprochen. Einzig und allein "sie sollten bitte keine SChüler durch die Gegend tragen" war ihr Kommentar. Im Gutachten steht davon nichts.
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Nett,
wie man sieht gibt es auch Amzsärzte die nicht wegen jedem Mist ein Fass aufmachen, schön Erstaunlich, dass sie bei dir nicht nochmal ein Blutbild nach der Erkältung wollten, mein Arzt hat ehrlich gesagt ein ziemliches Fass aufgemacht, dass der eine Blutwert gefehlt hat. Ich hatte zwei große Blutbilder dabei, mit genau einem Jahr Abstand aus 09.2011 und aus 09.2012, beim ersten Blutbild war er dabei, beim zweiten fehlte besagter Wert, was mir leider vorher nicht auffiel, dachte mir nämlich schon, dass dahingehend nachgehakt wird und deswegen die Blutbilder mitgehabt. Der Arzt hat da ziemlich drauf rumgeritten wie da ein Wert fehlen kann, mehrmals und mehrmals betont, dass ich ihn dringend nachreichen muss. Ich meinte dann, ob er das nicht auch machen könnte, ging aber nicht, weil das wohl keiner der Standarttests ist, die sie so machen. War auch kein Thema im Nachhinein, aber so im Gespräch kam ich mir sehr an den Pranger gestellt vor, weil es mir nicht aufgefallen war...
Was meine Nebenhöhlen angeht, die waren auch am Tag der Untersuchung schon am Anschwellen und ich war daher auch nicht ganz fit, aber entzündete Nebenhöhlen sieht man anfangs nicht gleich, so dass ich natürlich nicht erwähnt habe, dass ich am krank werden bin. Das wiederrum schien mir nämlich nicht zwingend erwähnenswert, es sei denn mein Urin wäre nicht Ok gewesen (Leukos etc.), dann hätte ich es angemerkt. Ich denke jetzt um die Zeit ist beinahe jeder mal verschnupft und kränkelt, wer einem da einen Strick draus drehen würde, wär etwas abgehoben. Mir ging vorher aber ziemlich die Muffe, weil ich ja merkte wie ich schwächelte und das ganze Kollegium halb tot war (9 krankgeschrieben von 20), total krank halbnackt dort rumzuhüpfen und diverse Test über sich ergehen zu lassen, erscheint nicht gerade erstrebenswert, hätte ich nicht gebraucht. Mom. ist mir schwindelig, weil die Stirnhöhlen dicht sind, hätte sicher Probleme beim Gleichgewichttest gegeben. Alles in allem ist es für mich wirklich optimal gelaufen, da ich sonst ein Pechvogel bin, ist das mal einer sehr willkommene Abwechslung. Hoffe der Rest klappt nun auch noch, meine zuständige Bearbeiterin im St. Schulamt war erst krank und ist nun bis Ende Januar im Urlaub, Februar soll der Vertrag eigentlich logehen. Puh, knappe Kiste, bitte mal Daumen drücken...
Gruß J.
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KLar wird gedrückt
Ich denke, wenn ich nicht krank geworden wäre, hätte sie nochmal nachgeprüft, aber so war sehr klar, warum der ein oder andere Blutwert verschoben war.
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