hohe Fehlzeiten einer Referendarin

  • Wie man daraus ein "Mobbing" oder auch nur Empathielosigkeit gegenüber der Referedarin konstruieren kann, weiß ich nicht.

    Das ist bei einem solchen Eingangsposting kaum anders möglich...

    • Offizieller Beitrag

    Das ist bei einem solchen Eingangsposting kaum anders möglich...


    Nur wenn man noch nie sich ein Bein wegen andauernd fehlender Kollegen ausreißen musste...
    Meine Güte, was für eine Hetze, nur weil sich jemand nach Möglichkeiten erkundigt, sich, der Schule, den Schülern und letztendlich damit auch der Referendarin aus dieser Situation zu helfen.

  • Zu einer solchen Aussage kommt man nur, wenn man noch nie wirklich mit Mobbing zu tun hatte. Ein solch empathieloses und asoziales Verhalten den Kollegen gegenüber gibt es wahrlich genug. Es nimmt ja offenbar auch in Schulen zu. Dass die Mobberei katastrophale Folgen für den Einzelnen hat - ihn ausgrenzt und isoliert, wird ignoriert. Glücklicherweise klärte der zweite Beitrag des Threaderstellers ja auf.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn wegen Ärger immer direkt der Begriff Mobbing verwendet wird, geht mir langsam die Hutschnur hoch. Überall wird der Begriff inflationär verwendet, ohne sich um die genaue Definition zu scheren.


    Ich fand das Ausgangsposting auch erstmal komisch. Allerdings sollte man doch zwischen Ungerechtigkeiten, Streit und Mobbing mal genauer unterscheiden!

  • Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass die Schulleitung noch nicht gemerkt hat, dass der Referendar oft fehlt. Insofern ist davon auszugehen, dass die Schulleitung schon Maßnahmen erggriffen hat.
    In SH kann man sein Referendariat nicht beenden, wenn man mehr als 1/6 der Zeit gefehlt hat. Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass der Referendar einfach "blau" macht.
    Ich finde Spekulationen darüber, ob er nicht belastbar sei, ziemlich anmaßend, so lange keiner den wirklichen Grund kennt. Und wahrscheinlich werdet ihr diesen auch nie erfahren. DEnn ich bin ja nicht verpflichtet, mein Kollegium darüber zu informieren, warum ich krank bin. ich würde aber immer erstmal davon ausgehen, dass die betreffende Person wirklich krank ist.
    Vor allem aber würde ich das Problem von einer Sachebene aus betrachten. Es ist (für die Kollegen) völlig wurscht, warum jemand fehlt. Aber wenn jemand oft fehlt, hat das natürlich Auswirkungen. Hier muss die Schulleitung (evt. zusammen mit dem Referendar) eine Lösung finden. Und mit dieser Bitte kann man als Kollegium an die Schulleitung herantreten. Aber jegliche Spekulationen über den psychischen Zustand des Referendars würde ich unterlassen. Das grenzt m. E. schon an Mobbing. Zumal man sich als Referendar sowieso schon ständig Gedanken darüber macht, was der Schulleiter, der Seminarleiter, der Mentor, die anderen Kollegen etc. etcc. über einen denken. Wenn mir dann auch noch zu Ohren kommen würde, dass sich das Kollegium über mich da Maul zerreist, dann würde ich mich glaube ich auch erstmal krank schreiben... :spritze:
    Und wie gesagt: es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der Referendar wirklich krank ist. Bei einer Freundin von mir wurde im Referendariat MS diagnostiziert. Natürlich war das Gelästere ob ihrer hohen Fehlzeiten im Referendariat keine wirkliche Unterstützung für sie.
    Und sollte der Ref. tatsächlich psychische Probleme haben, so ist dies auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, zumal man im Ref. - aus Angst nicht verbeamtet zu werden - in der Regel keine Psychotherapie machen kann.


    Kurz und knapp zusammengefasst: Bittet die Schulleitung darum, eine Lösung für das Problem des Stundenausfalls zu finden (wird sie natürlich nicht aus dem Hut zaubern können), aber unterlasst die Spekulationen über die psychische Befindlichkeit des Referendars...

  • Lustig, gleich wieder ein Schwung Beiträge aus der Rubrik "eine Berufsgruppe, die sich selbst nicht Ernst nimmt". Und natürlich muss man der ratsuchenden Kollegin erst mal ins Stammbuch schreiben, dass sie eine Mobberin ist.


    Wer im Referendariat ohne klar erkennbare (Krankheits-)Gründe ständig wochenlang fehlt, ist für den Beruf ungeeignet und wird sich später zu einer potentiell Jahrzehnte währenden Belastung für Schüler und Kollegen entwickeln. Die Forderung, hier "Hilfe zu leisten" ist nicht Lösung, sondern Teil des Problems. Sie schiebt Entscheidungen hinaus und ungeeignete Leute durch die Prüfungen, bis sie - welch Wunder - in der Klasse stehen (bzw. nicht stehen). Beispiele gibt es mehr als genug.


    Ich würde daher auch das Gespräch suchen, und zwar entweder mit der Referendarin und ihren Ausbildern oder der SL und darauf drängen, perspektivische Klarheit zu haben.


    Sehe ich genauso wie unter uns.


    ganz ehrlich... EUCH geht es nichts an wieso die ref krank ist solange sie einen krankenschein vorlegt..


    Doch, irgendwann geht es die Kollegen was an.


    Dazu aus meine Institut:
    Eine Ref. fehlt auch oft und lange. Die sie betreuenden Kollegen sind hilfsbereit in jeder Hinsicht. Ref. fehlt dennoch lange und vor allem ohne Krankenschein. Das Seminar spielt aus unerfindlichen Gründen mit. Bei uns entstehen personelle Engpässe, aber noch viel schlimmer - es zeigt sich, dass die Ref kaum was mit den Klassen gemacht hat. Vorgegebener Stoff wurde nur rudimentäre behandelt, Klassenarbeiten fast gar nicht geschrieben. Es stehen Vergleichsarbeiten an und auch Zeugnisse. Wie sehr haben sich da wohl die sie vertretendne Kollegen gefreut, als sie Unmengen Stoff und eben etliche nicht geschriebene Klausuren auf ihr Pensum oben drauf packen mussten. Sie Schüler waren ebenfalls stinksauer. Am Ende erschien die Dame gar nicht mehr und hat das Ref erst einmal sang- und klanglos gecancelled. Diagnose: nicht belastbar und nicht organsiert.


    Zweiter Fall: Ref ist gut im Rennen. Nett, engagiert, ambitioniert. Lehrprobe steht an und der Ref fehlt, Einfach so. Fehlt wochenlang und ist dann ein halbes Jahr weg. Hier haben sich auch betreueunde Kollegen reingehängt und vor allem vom Ref. Rückmeldung erhalten. Man hat sich so konkret mit ihm besprechen, seinem Problem auseinandersetzen und ihm helfen können. Ist wieder im Rennen und wird es auch schaffen. Insofern ist es für die Kollegen schon wichtig, dass die Betroffenen mit offenen Karten spielen bzw. sich wenigstens einer Person anvertrauen.


    Grüße
    Raket-O-Katz

  • Hallo, ich habe eine rechtliche Frage. Wir haben eine Referendarin die immer wieder wochenlang krankheitsbedingt fehlt (sie ist einfach nicht belastbar, keine Ahung warum sie ständig fehlt...). Ich verstehe auch nicht warum weder das Seminar noch die Schule sie mal
    zum Amtsarzt schicken, ihre
    Fehlzeiten sind eine absolute Zumutung.
    Jedenfalls, das geht uns allen wirklich auf die Nerven und keiner möchte seine Klasse zur Verfügung stellen, ich auch nicht. Sie muss aber noch einige LPs machen... In meinem ehemaligen Bundesland konnte man die LP auch in der Klasse seines Fachleiters machen, in einer anderen Schule eben. Gilt das auch für NRW, kennt sich einer aus?
    Vielen Dank

    Mich würde ehrlich gesagt mal interessieren, was genau die (rechtliche) Frage dabei ist...
    Das das nervt - klar. Das kann wohl jeder verstehen. Aber die Frage ist, wie da vorzugehen ist. Der Referendar mag seine Gründe haben, erfahren wird die wahrscheinlich keiner, abgesehen vom Arzt oder vom Schulleiter.
    M. E. ist an dieser Stelle schlicht und einfach die Schulleitung gefragt. DIE muss mit dem Referendar sprechen und dafür sorgen, dass langfristig nicht zu viel Unterricht ausfällt.
    Ich verweise auf meinen Beitrag oben: die ganze Sache sollte auf der Sachebene geklärt werden...



    Zitat von »immergut«




    Für körperliche Krankheiten wie Krebs o.ä. ist Verständnis da, aber für Depressionen nicht?


    Ja, so sehe ich es. Depressionen sind meiner Meinung nach ein Luxus unserer Gesellschaft. Versuch mal in China wegen einer Depression monatelang zu Hause zu bleiben. Da bist du deinen Job los und weiß nicht mehr, wovon du deine Familie ernähren sollst.

    Alle Achtung... da spricht ein echter Psychologie-Experte :autsch:

    • Offizieller Beitrag

    Was soll dieses schwache Argument denn? Glaubst du ernsthaft, Krebs würde in China nicht behandelt und deshalb würde man seine Arbeitsstelle verlieren?



    Es mag sein, dass ich nicht auf dem neuesten Stand des chinesischen Sozialstaats bin, aber ich habe ehrlich gesagt große Zweifel daran, ob 1) Krebsbehandlungen vom staatlichen Gesundheitswesen übernommen werden, 2) ob es in China Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt, 3) ob der Kündigungsschutz existiert und solche Krankheitsfälle abdeckt.
    Insofern vermute ich, dass ein Krebspatient in China auch durchaus so lange es überhaupt "geht" zur Arbeit gehen würde, um seine Familie zu ernähren, und nicht wie in Deutschland sich schonen würde, um eine Behandlung und eine Genesung zu ernöglichen.


    Chili

  • Interessant: Wir sind jetzt hier bei Krebserkrankungen von chinesischen Arbeitnehmern in China, obwohl die Ausgangsfrage eigentlich lautet, ob eine Referendarin LP in der KLasse des Fachleiters machen darf. :flieh:

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • War bei uns damals nicht möglich und zwar aus der Begründung heraus, dass die Klasse bei der LP dem Referendar mittelfristig bekannt sein muss (länger als 4 Wochen).


    Edit: "bei uns" heißt in dem Fall RLP.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

    Einmal editiert, zuletzt von Thamiel () aus folgendem Grund: Lokalisierung

  • Doch, irgendwann geht es die Kollegen was an.

    naja.. immerhin gibt es noch gesetze.. kein mensch muss seinen kollegen erzählen warum er fehlt..
    auch wenn die kollegen es gerne wissen ein anrecht darauf haben sie nicht.
    auch de sl musss man nicht sagen was man hat...
    die können einen auch nur zum amtsarzt schicken... und der darf dann natürlich auf herz und nieren prüfen.. aber auch der teilt nicht mit welche krankheit vorliegt.. sondern nur die dienstfähigkeit...

  • im wust der diskussion habe ich es wohl überlesen...
    hat der direktor eigentlich jetzt was getan/gemacht?
    und wie verhält sich das seminar?
    die seiten würden mich auch interessieren...
    und hat man die referendarin auf ihre hohen fehlzeiten angesprochen, also á la "wir machen uns sorgen um dich!"?

    Wenn das Leben einfach wäre, wäre es ja langweilig!
    Oder nicht?

  • Es mag sein, dass ich nicht auf dem neuesten Stand des chinesischen Sozialstaats bin, aber ich habe ehrlich gesagt große Zweifel daran, ob 1) Krebsbehandlungen vom staatlichen Gesundheitswesen übernommen werden, 2) ob es in China Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt, 3) ob der Kündigungsschutz existiert und solche Krankheitsfälle abdeckt.


    Ach, du liebes bisschen. Da haben wir aber mal alle Vorurteile ausgepackt, die es auszupacken gibt. Selbstverständlich gibt es in China Lohnfortzahlung im Krankheitsfall - bei arbeitsbedingter Erkrankung wird sogar bis zu einem Jahr 100% des Lohns weiterbezahlt.
    Aber klar, China ist ein unterentwickeltes Land und ich glaube fließend Wasser, Häuser und Heizungen gibt es da auch nicht.


    Die Diskussion ist inzwischen allerdings in der Tat ziemlich vom Thema abgewichen.
    Da hier allerdings bereits vorab über Depressionen diskutiert wurde, wollte ich auch nur kurz meine Meinung hierzu äußern, von der mich auch andere User nicht abbringen können. Ich finde nach wie vor, dass es eine Luxus"erkrankung" unserer Gesellschaft ist. Im Bekanntenkreis habe ich gemügend Menschen, die laut Arzt depressiv sind. Meiner Meinung nach sind sie einfach nur stinkendfaul und liegen dem Staat und den Steuerzahlern seit mehreren Jahrzehnten auf der Tasche.


    Nun aber genug hierzu. Ich habe gesagt, was ich zum Thema sagen wollte und übergebe nun wieder zum ursprünglichen Thema.

  • Hallo, also eigentlich sollte die Ref nächste Woche wiederkommen, ist weiterhin krank, hat sich heute für weitere 2-3 Wochen krankgemeldet und ich hatte noch keine Gelegenheit mit dem Ako zu reden. Ich lasse es auch erstmal ruhen, ist ja im Moment nicht mehr so dringend und wer weiß was für Konsequenzen das jetzt wieder hat. Trotzdem etwas ärgerlich, jetzt am Freitag erfahre ich, dass sie jetzt doch nicht mehr am Montag kommt, na ja, egal.


    Also LP entfällt sowieso. Ich warte mal ab was passiert wenn sie wieder kommt. Das Problem ist eigentlich, das haben auch mehrere gesagt, dass ich überhaupt nicht weiß warum sie fehlt, es sind Vermutungen, dass es psychische Ursachen haben könnte, die Krankheitsgründe waren, soweit ich das von Kollegen mitbekommen habe, aber nur aufgrund von körperlichen Leiden wie Knie oder Grippe oder so. Vielleicht haben wir alle ein falsches Bild von ihr, es ist auf jeden Fall besser man spielt mit offenen Karten und wenn man depressiv ist, sollte man das als Kollege schon wissen. Meine Reaktion ist doch auch eine ganz andere wenn ein Schüler sich total unmöglich benimmt, weil er einfach verwöhnt ist oder weil er ADHS hat oder weil er vielleicht zu Hause Stress hat. Ich kann verstehen, dass man nicht über seine Krankheit reden will und sicherlich riskiert man seine Verbeamtung dadurch, aber ganz ehrlich, das hat auch einen Grund warum man bei psychischen Problemen nicht verbeamtet wird, mit diesem Risiko muss man, wenn man schon so krank ist, einfach leben, es grenzt an Betrug wenn man seine Krankheiten so verheimlicht... Man kann aussdem immer noch im Angestelltenverhältnis arbeiten. Meine Reaktion ist doch eine ganz andere wenn ich nur denke der Ref ist faul oder wenn ich weiß was los ist. Das kann ich jedem Ref raten der in einer ähnlichen Situation ist und das hier mitliest: spielt mit offenen Karten! Es führt zu ganz viel Frustration und Unmut bei Kollegen wenn das Bild entsteht, man versucht sich durchzumogeln und man ist faul! Ich persönlich habe für vieles Verständnis, aber für Faulheit und Desinteresse nicht, da ist unser Job zu verantwortungsvoll finde ich.


    Ich habe die Kollegin noch nicht angesprochen, ob alles psychisch bei ihr in Ordnung ist, denn mir gegenüber hat sie ja nur irgendwelche körperlichen Leiden erwähnt aber soweit ich es mitbekommen habe, hat der Ako schon viel versucht. Ich habe aber trotzdem geschrieben, dass ich es gut fände wenn wir ein klärendes Gespräch haben könnten wenn sie wieder gesund ist.


    Danke für die Beiträge.

  • Unter "mit offenen Karten spielen" verstehe ich ehrlich gesagt nciht, dass man seine Kollegen darüber informiert, ob und welche Krankheiten man hat. ich würde das nie machen und würde auch jedem Referendar aufs heftigste davon abraten, sich vor das Kollegium zu stellen und zu erzählen, man habe Depressionen. Das geht niemanden was an. Und nach wie vor finde ich, es ist Aufgabe der Schulleitung aktiv zu werden.
    Und was hier für Vorurteile über Depressionen abgelassen werden... puh... Das ist wirklich Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen (und nein, ich bin nicht betroffen)....

  • Das ist doch mal wieder ein typisches Sparproblem! Anstatt genügend Stellen zu schaffen um Reserven für Ausfälle zu haben oder Vertretungstunden mit einem für Akademiker angemessenen Stundensatz zu vergüten (also keine unbezahlte Mehrabeit) müssen Kollegen krankheitsbedingtes Fehlen zu ihrem eigenen Nachteil ausgleichen.
    Das ist ein perfider Trick um kranke Menschen im Lehrerberuf ein schlechtes Gewissen zu verschaffen, weil sie ihren Kollegen einen Nachteil bereiten.
    Und die armen, armen Kinder deren Unterricht evtl. ausfällt sowieso.


    Hier hat Silicium eindeutig Recht. Unabhängig von Einzelfällen: Ein System, das systematisch eine Lehrerversorgung von WENIGER als 100% vorsieht (anstatt ca. 104%, wenn man einen durchschnittlichen Krankenstand einrechnet), kann ohne die Elemente "unbezahlte Mehrarbeit" und "schlechtes Gewissen" gar nicht funktionieren. Jeder Industriebetrieb wäre mit so einer Strategie dank überlasteten und demotivierten Mitarbeitern, vergraulten Kunden, Konventionalstrafen u.ä. binnen kürzester Zeit pleite. Nur bei den Schulen soll es scheinbar funktionieren. Da führt man lieber PISA-Studien durch und schimpft auf die faulen S...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • es ist auf jeden Fall besser man spielt mit offenen Karten und wenn man depressiv ist, sollte man das als Kollege schon wissen.

    Sollte? Was geht einen Kollegen der Grund der Krankschreibung an?


    Es führt zu ganz viel Frustration und Unmut bei Kollegen wenn das Bild entsteht, man versucht sich durchzumogeln und man ist faul! Ich persönlich habe für vieles Verständnis, aber für Faulheit und Desinteresse nicht, da ist unser Job zu verantwortungsvoll finde ich.

    Ich finde es erstaunlich, dass Du von der Referendarin den Eindruck hast, dass sie sich durchmogeln möchte und faul ist und, dass dieser Eindruck erst dann widerlegt wird, wenn sie Dir endlich gesteht welche Erkrankung sie hat.

    Ich habe die Kollegin noch nicht angesprochen, ob alles psychisch bei ihr in Ordnung ist, denn mir gegenüber hat sie ja nur irgendwelche körperlichen Leiden erwähnt aber soweit ich es mitbekommen habe, hat der Ako schon viel versucht.

    Die Referendarin hat körperliche Leiden erwähnt? Wie, einfach so, oder weil Du dreist nach den Krankheitsgründen gefragt hast?
    Die Vermutung liegt irgendwie nahe, da Du ja am liebsten fragen würdest ob sie psychisch in Ordnung ist. :tot:

    Einmal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • man sollte den Fachkollegen meiner Meinung nach sagen wenn man psychische Probleme hat oder überfordert ist, natürlich nicht vor allen Leuten in der Lehrerkonferenz. Und sowieso sollte man überlegen, ob man nicht lieber abbricht/pausiert. Ich weiß in der Regel schon warum Kollegen längere Zeit fehlen, warum soll ich das bei meinem Ref nicht wissen? Es betrifft mich doch ganz direkt, ob er fehlt oder nicht. Ich finde gerade bei so hohen Fehlzeiten soll man doch wissen können, ob es eine körperliche oder psychische Ursache hat, ich reagiere doch ganz anders wenn ich weiß die Person ist wirklich krank als wenn ich weiß, dass die wegen jedem Schnupfen zu Hause bleibt. Manche Ärzte stellen doch fragwürdige Atteste aus, das kommt vor. (z.B Schüler fehlt bei der Klausur, NUR an dem Tag, kommt am nächsten Tag wieder, Lehrer will Attest sehen, Schüler "Ach, da muss ich ja noch zum Arzt", Attest wird rückwirkend ausgestellt und von der Oberstufenleitung akzeptiert... Ja, klar, der Schüler war krank...) Ich kann nicht davon ausgehen, dass der Ref bei JEDEM Attest wirklich sooo krank war, dass er nicht zur Schule hätte kommen können.


    Die Schulleitung macht bei uns bezüglich der Ref nicht viel, außer, dass sie keine BdU Klassen mehr hat und allen Kollegen sagt, sie sollen alles dokumentieren. Bei Fragen soll ich mit dem Ako reden, bisher hat sich auch noch keine komplette Fachschaft regelrecht geweigert ihr eine Klasse zu geben, daher trat dieses Problem noch nicht auf. Allerdings weigern sich momentan die anderen aus meiner Fachschaft, also ich bin eher harmoniebedürftig und daher rechnet die SL damit, dass sie zu mir kommen kann. Als ich mich auch neulich beschwerte, hat sie mich zum Ako geschickt, aber da war ich noch nicht... Es gibt insbesondere eine Kollegin die sich vehement dagegen wehrt, dass die Ref wieder zu ihr geht. Ich glaube die andere würde letztendlich auch vor der SL einknicken, wäre aber sehr sauer auf mich, wenn ich auch ein Drama machen würde... Wenn, dann müssen wir als Fachschaft zusammen zur SL gehen, ist noch nicht geschehen, ich wollte mich auch erstmal hier im Forum erkundigen, ob wir überhaupt eine Chance haben sie loszuwerden, wahrscheinlich nicht.


    Ich denke es liefen mehr Sachen schief. Nicht nur, dass sie immer sehr kurzfristig gefehlt hat und man sich nicht auf sie verlassen konnte, sie hat, wenn sie da war, nicht den EIndruck vermittelt, dass ihr die Kids und der Beruf wichtig sind. Sie war jetzt nie übereifrig, hat nicht versucht die Fehlzeiten irgendwie zu kompensieren, durch super Unterricht z.B oder besonderem EInsatz, hat oft abgewartet, dass die Lehrer Ideen haben.
    Ich finde schon, dass man von einem Referendar erwarten kann, dass er mal "besondere" Stunde vorbereitet, hat schließlich auch mehr Zeit diese vorzubereiten. Ich erwarte ja nicht jede Stunde Showstunden! Aber ich bemühe mich doch auch ab und an mal was anderes zu machen als im Buch und wenn einer sowieso nur wenige Stunden in einer Klasse ist, sollte er das umso mehr tun. Ich habe ja auch super Referendare gehabt, es ist ja so , dass die Mehrheit der Ref bemüht ist.


    Ich denke, wenn man krank ist, ist es das eine, wie man mit der Krankheit umgeht, das andere und ich denke, gerade im Ref sollte man nicht wegen jedem Schnupfen zu Hause bleiben (als "fertiger" Lehrer natürlich auch nicht). Wenn es sich schon abzeichnet, dass man so ein Typ Referendar hat, der eher Herausforderungen aus dem Weg geht und bei jeden Anlass zu Hause bleibt, dann muss man es ja nicht soweit kommen lassen, dass die Person Lehrer wird...


    Daher finde ich es sehr wichtig, dass der Referendar dafür sorgt, dass das Kollegium nicht so ein Bild von ihm hat und die Ref bei uns hat leider sehr aktiv dazu beigetragen, dass dieses Bild entstand, daher der Frust. Vielleicht ist unser Bild auch komplett falsch, man hat ja Infos aus 2. Hand usw, vielleicht ist sie wirklich ernsthaft krank, aber dann müssen die Kollegen das auch so wissen. Man kann immer noch diskutieren, ob psychisch kranke/labile Menschen Lehrer werden sollen oder nicht, das ist dann auch ein anderes Thema. Ich würde keinem Ref eine Klasse verweigern, bloß weil er psychisch krank ist, wenn er sich aber sonst sehr bemüht, fachlich kompetent ist, eine gute Beziehung zu den Schülern hat usw.


    Ich möchte nochmal betonen, dass es Spekulationen sind, dass die Ref psychisch krank ist, es kursieren wilde Gerüchte bei uns, wir gehen eben davon aus, dass sie nicht belastbar ist, aber in unseren Augen sieht sie nicht depressiv aus oder so, scheint immer sehr selbstbewußt und fröhlich zu sein. Aber wer weiß was sich dahinter verbirgt?? Bei uns wäre die Stimmung ihr gegenüber eindeutig VIEL besser und unterstützender wenn wir endlich wüßten was los ist. Ausserdem, WENN man dann in der Schule ist, dürfen solche Sachen wie "ich habe keine Lust 2 Stunden zu warten, um den LP besprechen zu können" keinesfalls passieren.


    Ich denke wenn die Ref das mitliest ist es nicht so schlimm, ich finde, Refs können ruhig wissen was dazu führt, dass die Stimmung in einem Kollegium so zu ihrem Ungunsten kippt. Wenn sie den Eindruck haben, sie werden "gemobbt" und wenig unterstützt, insbesondere wenn sie Anfangs viel Unterstützung bekommen haben, dann können sie sich überlegen, ob sie nicht vielleicht doch auch selbst dazu beigetragen haben...


    Wenn ich unsere Ref wäre, wäre ich froh zu wissen wie die Leute tatsächlich denken und was dazu geführt hat. Wir sind alle relativ jung und geben schon auch eine "zweite Chance", so dass wir ihr auf jeden Fall noch Unterstützung bieten würden, wenn sie ihre Einstellung ändern würde!
    Die Fachschaften sind wirklich zuvorkommend (insbesondere die andere:-)) und unterstützend, gelästert wird aber trotzdem und frustriert sind die anderen auch. Wenn die Ref das nicht hören will, dann ist ihr Examen wirklich gefährdet, denn wenn man kein unterstützendes Kollegium hat, hat man es als Ref schon recht schwer... Krank hin oder her, entweder man setzt aus und lässt sich wirklich behandeln oder man muss sich mit der Kritik auseinandersetzen, auch wenn man vielleicht keine Kraft dazu hat...
    Wenn sie irgendwann mal in meine Klasse kommen sollte, werde ich sie nur unterstützen, wenn sie bereit ist, ein klärendes Gespräch mit mir zu führen, auch was meine und ihre Erwartungen angeht. Ansonsten muss ich mir noch überlegen was ich mache.


    Ich denke es gibt wenige Fachschaften die regelrecht, grundlos und kollektiv "mobben", daher muss man sich schon als Ref überlegen woran es liegt wenn man mit keinem in der Fachschaft zurecht kommt, insbesondere wenn es in beiden Fächern passiert! Wenn Refs ,die sich von beiden Fachschaften kollektiv gemobbt/ungerecht behandelt fühlen hier mitlesen, kann es nicht schaden...

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