Auswirkungen von fehlender Liebe und Fürsorge auf die Intelligenz von Kindern?!
-
-
Es muß sich erst "Normal" definieren lassen.
Allerdings habe ich, als englischer Muttersprachlier, das Gefühl, das es eher so eine Art rechts republikanischer Artikel ist, allein wegen der Sprache ...
-
Interessanter Artikel, vielen Dank! Allerdings ist es ja schon länger bekannt, dass Kinder und Babies auch entsprechende Stimuli brauchen um ihr Gehirn optimal im Rahmen ihrer genetischen Ausstattung zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang kann man auch lesen:
http://www.spiegel.de/wissensc…ren-erfolge-a-864144.html
Da merkt man mal, wie wichtig es ist Kinder frühzeitig, am besten schon im Babyalter (!) zu fordern, damit das Optimum herausgeholt wird.
-
NIEMALS hätte ich gedacht, dass ich das jetzt schreibe... Aber
Silicium, du hast Recht.
Für mich ist der Zusammenhang übrigens ich vollkommen logisch.
-
Interessanter Artikel, vielen Dank! Allerdings ist es ja schon länger bekannt, dass Kinder und Babies auch entsprechende Stimuli brauchen um ihr Gehirn optimal im Rahmen ihrer genetischen Ausstattung zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang kann man auch lesen:
http://www.spiegel.de/wissensc…ren-erfolge-a-864144.html
Da merkt man mal, wie wichtig es ist Kinder frühzeitig, am besten schon im Babyalter (!) zu fordern, damit das Optimum herausgeholt wird.
Fordern ist das falsche Wort. Zuwendung trifft es besser.
So statuiert ja auch der letzte Absatz des von dir verlinkten Artikels:
Zitat"Kinder brauchen Interaktionen mit echten Menschen um zu lernen. Wer sein Baby viel mit sich herumträgt, mit ihm spricht und seine Aufmerksamkeit immer wieder durch Zeigen auf die interessanten Dinge in der Umgebung lenkt, kann nicht viel falsch machen."
Und das wiederum ist irgendwie auch nicht großartig Neues. Bei den meisten mittel- und oberschichtsgeprägten Eltern klappt es in der Regel, bei anderen oftmals leider nicht. Daran wird sich auch durch neue Forschungsergebnisse nichts ändern.
Fordern hingegen könnte missverstanden werden als möglichst viel Input für das Kind. Montags Chinesisch, dienstags Klavier, mittwochs Wirtschaftsenglisch und donnerstags Physik für Zweijährige. Ähnlich sieht es ja mancherorts leider schon aus. Das überfordert die Kinder aber. Sie brauchen Zeit für natürliche Interaktion (s.o.) und für eigenes Explorationsverhalten. Viel hilft nicht viel. Ähnlich ist es ja auch in der Therapie. Es braucht möglichst sinnvolle und aufeinander abgestimmte Angebote, nicht möglichst viele.
-
Montags Chinesisch, dienstags Klavier, mittwochs Wirtschaftsenglisch und donnerstags Physik für Zweijährige.
Das ist ja auch echt krank, das sollten die Eltern zum Psychologen geschickt werden. -
Vielleicht könnte man mit Modellen zum pränatalen L2-Erwerb eine gute Mark machen?
-
Vielleicht könnte man mit Modellen zum pränatalen L2-Erwerb eine gute Mark machen?
Könnte klappen:
"Sie lernen auch Stimmen und Personen unterscheiden, können sich schon Geschichten »merken« und die eigene künftige Muttersprache »einprägen«. Babys, die erst wenige Stunden auf der Welt sind, erkennen nicht nur die Stimme der Mutter, die ihnen ja schon aus dem Uterus vertraut ist. Sie bevorzugen auch, wenn man sie wählen lässt, deren Muttersprache, können also beispielsweise französisch und englisch auseinanderhalten."
Quelle: http://www.maja-langsdorff.de/medprena.htmÀ+
-
Zitat Plattenspieler :
ZitatFordern ist das falsche Wort. Zuwendung trifft es besser.
Das sehe ich nicht so ! Beide Begriffe bedingen einander. Ein (gesundes) Fordern setzt die intensive Zuwendung seitens des Erwachsenen voraus. Wenn das Kind zu Pflichten angeleitet werden soll, wie z.B. das Weg- und Einräumen des Geschirrs, das Bettenmachen, Ordnung in der Stube halten, der Mutter beim Putzen helfen, dem Vater im Garten zur Hand gehen...bedarf es langer Zeit die intensive Zuwendung, Anleitung und Geduld.
Man kann auf Klassenfahrten sehr gut beobachten, dass es etliche 6.Klässler gibt, die rein gar nichts können, nicht mal ihr eigenes Bettenmachen. Wenn man sich mit diesen Schülern persönlich unterhält, erfährt man sehr schnell, dass ihre Eltern es an Zuwendung/Fordern haben missen lassen.
ZitatFordern hingegen könnte missverstanden werden als möglichst viel Input für das Kind. Montags Chinesisch, dienstags Klavier, mittwochs Wirtschaftsenglisch und donnerstags Physik für Zweijährige.
Ja, das könnte so missverstanden werden. Ich persönlich hätte noch nicht einmal etwas gegen die o.g. Forderungen, wenn die betreffenden Eltern Maß halten würden. Ich persönlich würde zur Spezialisierung neigen und dem Kind nur eine Sache machen lassen, die ihm liegt und ihn in der Persönlichkeit stärken würde.
ZitatWer sein Baby viel mit sich herumträgt, mit ihm spricht und seine Aufmerksamkeit immer wieder durch Zeigen auf die interessanten Dinge in der Umgebung lenkt, kann nicht viel falsch machen.
Und genau das machen die meisten jungen Mütter heutzutage nicht mehr ! Es ist immer interessant, die jungen Mütter mit ihren Kindern im Bus zu beobachten. Meine Mutter hatte sich früher mit mir während der Busfahrt unterhalten, mir aus dem Fenster dieses und jenes Gebäude in der Stadt erklärt..., die jungen Mütter heute dagegen simmsen nur noch mit ihren Handys herum und lassen ihre Kinder einfach beiseite.
-
Und genau das machen die meisten jungen Mütter heutzutage nicht mehr ! Es ist immer interessant, die jungen Mütter mit ihren Kindern im Bus zu beobachten. Meine Mutter hatte sich früher mit mir während der Busfahrt unterhalten, mir aus dem Fenster dieses und jenes Gebäude in der Stadt erklärt..., die jungen Mütter heute dagegen simmsen nur noch mit ihren Handys herum und lassen ihre Kinder einfach beiseite.
Also das stimmt absolut nicht. Ich bin selber Mutter und ich kenne KEINE einzige aus meinem Umfeld, die sms schreibt statt mit dem Kind zu reden oder sich ihm zuzwenden. Aber wenn man auch meint nach 5 Minuten im Bus jemanden zu kennen, da wundert es mich nicht, dass so eine irreale Antwort kommt. Schlimm diese Intoleranz, umso schlimmer, dass sie von einer Lehrperson kommt.
-
TRagen ist sogar wieder ziemlich in Mode. Schaue dir mal Babymärkte an. Ich denke Elternschreck, du solltest hier nicht so urteilen. Hier wird sich sicher die ein oder andere auf die Füße getreten fühlen. Ich übrigens auch.
-
Zitat Asfaloth :
ZitatAlso das stimmt absolut nicht.
Doch !
ZitatSchlimm diese Intoleranz, umso schlimmer, dass sie von einer Lehrperson kommt.
Was haben konkrete und sehr häufige Beobachtungen mit Intoleranz zu tun ? Schlimm finde ich eher, dass Du die Augen vor der Realität verschließt !
Fahr mal ne Stunde mit der S-Bahn durch Hamburg, was ich alle 4 Wochen mache und das immer massenhaft wahrnehme. Ich bin auch nicht der Einzige, der diese Wahrnehmung hat. Noch Fragen ?Zitat jole :
ZitatSchaue dir mal Babymärkte an.
Was hat denn Babykommerz mit Zuwendung zu tun ? Wäre genauso als wenn ich behaupten würde, dass man die positive Bilanz des Playstationabsatzes als echte und warmherzige elterliche Zuwendung interpretieren müsse.
ZitatHier wird sich sicher die ein oder andere auf die Füße getreten fühlen. Ich übrigens auch.
Was mich aber nicht abhält, meine objektive Wahrnehmung und (ehrliche) Meinung dazu zu äußern.
-
Natürlich kann man nicht alle Mütter über einen Kamm scheren, aber mir fallen auch immer mehr Mütter auf, die mit dem Handy zu tun haben, oder sogar völlig von der Welt abgelenkt sind durch I-pod und Co. Aber das geht auch die Väter etwas an.
-
Ich kann Elterschrecks Beobachtung auch bestätigen. Ich halte mich selbst mit meinem Sohn (Kindergartenalter) oft auf Spielplätzen auf. Da sehe immer wieder andere Mütter, die statt mit dem Kind zu sprechen, zu schaukeln, ... herumsimsen und nichts um sich herum mitbekommen. Natürlich sind nicht alle so, aber es gibt diese Mütter (Väter sehe ich nicht so häufig dabei) tatsächlich.
Neulich lief eine Mutter mit dem Kinderwagen fast auf die Straße, weil sie vor lauter "Handy-Herummacherei" nicht gemerkt hat, dass sie schlangenlinienartig vom Gehweg abkam.
-
Zitat Asfaloth :
ZitatIch bin selber Mutter und ich kenne KEINE einzige aus meinem Umfeld, die sms schreibt statt mit dem Kind zu reden oder sich ihm zuzwenden.
Zitat Buchstabenfresser :
Zitataber mir fallen auch immer mehr Mütter auf, die mit dem Handy zu tun haben, oder sogar völlig von der Welt abgelenkt sind durch I-pod und Co.
Zitat Ruhe :
ZitatDa sehe immer wieder andere Mütter, die statt mit dem Kind zu sprechen, zu schaukeln, ... herumsimsen und nichts um sich herum mitbekommen.
Neulich lief eine Mutter mit dem Kinderwagen fast auf die Straße, weil sie vor lauter "Handy-Herummacherei" nicht gemerkt hat, dass sie schlangenlinienartig vom Gehweg abkam.
Noch Fragen, geehrte Asfaloth ?
-
Zitat Plattenspieler :
Das sehe ich nicht so ! Beide Begriffe bedingen einander. Ein (gesundes) Fordern setzt die intensive Zuwendung seitens des Erwachsenen voraus. Wenn das Kind zu Pflichten angeleitet werden soll, wie z.B. das Weg- und Einräumen des Geschirrs, das Bettenmachen, Ordnung in der Stube halten, der Mutter beim Putzen helfen, dem Vater im Garten zur Hand gehen...bedarf es langer Zeit die intensive Zuwendung, Anleitung und Geduld.
Natürlich hat mit steigendem Alter auch das Fordern in angemessenem Umfang einen entscheidenden Stellenwert. Ganz klar.
In dem von mir zitierten Abschnitt ging es aber um Kinder "im Babyalter"; ich selbst schrieb dann von Zweijährigen. In dem Alter braucht man nichts von Kindern zu fordern - weder irgendwelche "Konzentrationsübungen" noch Pflichten im Haushalt. Hier reicht Zuwendung. Auch Therapie- und Förderangebote für dieses Alter werden nicht so gestaltet, dass von den Kindern etwas gefordert wird, sondern so, dass man sich ihnen erst einmal zuwendet. -
Zitat Plattenspieler :
Zitatich selbst schrieb dann von Zweijährigen.
Auch da kann man schon etliches fordern, wie z.B. dass es sich nach besten Kräften bemüht zu laufen oder deutlich und angemessen zu sprechen, so weit es geht. Besonders das Letztere fordern sehr viele Eltern nicht richtig ein, weil es dafür Zuwendung braucht. Und das kostet Zeit, die die Mütter dann nicht mehr fürs Simmsen hätten.
Die Auswirkungen sehen wir ja später in der Schulstube !
-
In dem von mir zitierten Abschnitt ging es aber um Kinder "im Babyalter"; ich selbst schrieb dann von Zweijährigen. In dem Alter braucht man nichts von Kindern zu fordern - weder irgendwelche "Konzentrationsübungen" noch Pflichten im Haushalt. Hier reicht Zuwendung.
Moment, das ist jetzt aber Deine ganz persönliche Meinung aus Deinem speziellen Welt- / Menschenbild heraus. Du schreibst das aber so selbstverständlich als wären das verbindliche Erkenntnisse. [Hervorhebungen durch mich]
Dass man durchaus Übungen mit Kindern in diesem Alter machen kann und, dass dieses Fordern durchaus Erfolge erzielt zeigen Versuche in den verlinkten Artikeln:
Zitat
Der britische Forscher Sam Wass konnte kürzlich zeigen, dass
Aufmerksamkeitsübungen schon bei Einjährigen zumindest kurzfristig zu
verbesserter Konzentration führen. Rose selbst konnte sogar bei fünf
Monate alten Babys mit spielerischen Konzentrationsübungen ihr Wiedererkennungsgedächtnis verbessern.Das spricht in meinen Augen sehr dafür, dass Zuwendung vielleicht "reicht" (wofür genau, damit ein Kind durchschnittlich wird und somit zumindest durchschnittliche Chancen hat?), gezielte Übungen und Frühförderung allerdings ein besseres Ergebnis erzielen.
Selbstverständlich muss man untersuchen, ab wann ein zu viel an Förderung sich wieder nachteilhaft durch Überforderungseffekte bemerkbar macht.Ich bin selber Mutter und ich kenne KEINE einzige aus meinem Umfeld, die sms schreibt statt mit dem Kind zu reden oder sich ihm zuzwenden. Aber wenn man auch meint nach 5 Minuten im Bus jemanden zu kennen, da wundert es mich nicht, dass so eine irreale Antwort kommt. Schlimm diese Intoleranz, umso schlimmer, dass sie von einer Lehrperson kommt.
Wow, wie kann man so eine allgemeine Beobachtung wie die von Elternschreck jetzt als persönlichen Affront auffassen? Du bist vielleicht eine vobildliche Mutter, das ändert aber nichts daran, dass es eben auch einen großen Haufen schlechter Mütter gibt.
Auch mir sind in den öffentlichen Verkehrsmitteln und an öffentlichen Plätzen junge Mütter aufgefallen, die (vllt. mit einem der vielen in Frage kommenden Väter, auch ein eher neuartiges Problem) SMS hin und her schicken, während der Nachwuchs in der Mittagssonne brät.
Natürlich gibt es auch weiterhin vorbildliche Mütter und wenn ihr dazu gehören solltet, dann seid ihr natürlich von solchen Beobachtungen ausgeschlossen.Generell habe ich den Eindruck, dass die Förderung und die adäquate Beschäftigung mit den Kindern steigt, je gebildeter die Eltern sind (Ausnahmen bestätigen die Regel, gibt auch Karriere-Rabenmütter).
In der Spitzengruppe der guten Mütter sind die etwas älteren, gebildeten Frauen, deren Männer genug verdienen, damit die Frau sich komplett dem Kindeswohl widmen kann.
Mit solchen Müttern kann eine junge, berufstätige Frau (am besten selber noch wenig gebildet und alleinerziehend) natürlich gar nicht mithalten, allein schon weil sie arbeiten muss und damit signifikant weniger Zeit hat, die natürlich dem Kind dann bitterlich fehlt. -
Zitat Silicium :
ZitatWow, wie kann man so eine allgemeine Beobachtung wie die von Elternschreck jetzt als persönlichen Affront auffassen?
Als alter Hase wird es auch Dir nicht entgangen sein, dass hier manche Forumsmitglieder Äußerungen, die nicht in ihr (!) Weltbild passen, auf die persönliche Schiene transportieren, geehrter Silicium.
Ich denke mir dabei immer, dass sich derjenige den Schuh anzieht, dem er passt.
-
Eltenrschreck und Silicium, man merkt, dass ihr nicht allzu viel Erfahrung mit Babys und Kleinkindern zu haben scheint. Kinder in diesem Alter müssen nicht dazu angehalten werden, ordentlich zu laufen oder zu sprechen. Das machen sie schon von allein. Und so gut, wie sie es hinbekommen - da spielt natürlich die elterliche Zuwendung eine entscheidende Rolle.
Ein Verweis darauf, doch "deutlich und angemessen zu sprechen", bringt in keinem Alter irgendwas außer Frustration. So viel Erfahrung habe ich mittlerweile in Sachen Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie, dass ich das als Faktum schreiben kann. Wenn es so einfach ginge, bräuchte es unsere Profession nicht.
Und Silicium, ich glaube, ich habe es dir schon einmal geschrieben, aber der Terminus Frühförderung bezeichnet unterschiedliche Angebote für behinderte oder von Behinderung bedrohte Säuglinge, Klein- und Vorschulkinder. Das hat mit Konzentrationsübungen o.ä. wenig zu tun. Bitte benutze eine angemessene Terminologie, sonst entsteht hier nur Verwirrung.
Und klar, ich habe die Artikel auch gelesen und natürlich können Übungen bestimmte Sachen verbessern. Logisch. Dass sich das aber auf die allgemeine Entwicklung besser auswirkt als eine stabile Eltern-Kind-Beziehung und natürliche Kommunikations- und Interaktions- und Explorationserfahrungen, wage ich zu bezweifeln.
Werbung