Doch noch den Master of Education nachstudieren???

  • Ich stelle mir mehr und mehr die Frage, ob es nicht evtl sinnvoll ist, den Master of Education doch noch nachzustudieren um im Lehramt Fuß zu fassen.


    Die Perspektive OBAS ist ja nicht sehr sicher und ob es jemals für mich persönlich klappt kann ich nur schwer abschätzen.


    Aber was würde das bedeuten? Muss ich noch mal bei Null ansetzen (Habe einen MBA und einen Bachelor in Sozialwissenschaften an der Uni)?
    Wie lange dauert das Studium? Muss ich neben dem Master of Education auch noch Fächerkombispezifische Seminare belegen?


    Bin echt überfragt udn finde grade auch nicht so Recht Antworten.


    Kennt sich jemand aus und kann weiterhelfen?


    Danke!

  • Das könnte für ein Erstfach in Politik/Wirtschaftslehre reichen. Für ein Zweitfach (natürlich auch Mangelfach) wären dann nur etwa zwei Semester nötig. Das Risiko ist da, keiner kann Dir damit eine Stelle garantieren.


    Was Du jetzt schon machen kannst, ist eine Stelle als Vertretung finden, wo man Deine Pläne unterstützt und eine Aussicht auf Seiteneinstieg über Obas anbietet. Das wird so aber nur in einer Privatschule funktionieren.


    Deshalb ist die Alternative mit dem MEd sicher nicht schlecht, wenn auch länger.

  • Ich finde es rätselhaft, dass in NRW für einen Seiteneinstieg über OBAS oder PEF nur ca. 15 SWS für das Zweitfach vor der Ausbildung verlangt werden, während die Uni Bielefeld 60 SWS fordert, wenn man in einem Zweitfach den Master of Education machen will.


    @achso: Und für 60 SWS brauche ich doch deutlich länger als 1 Semester!


    Oder habe ich was übersehen?

  • Mir ist das ganze auch mehr als rätselhaft. Ich habe den Eindruck, dass mit Wegfall der 1. Staatsprüfung das zuständige Ministerium den Einfluß auf die Hochschulen verloren hat. Früher hatte man zumindest mit einer Teilanerkennung eine klare Zielvorgabe, diese MUSSTE dann auch von Hochschulen akzeptiert werden. Mittlerweile können und machen die Hochschulen aber was sie gerade wollen. Und das ist meistens nicht PRO Seiteneinsteiger. Es werden zusätzliche Scheine gefordert, bestimmte Leistungen (willkürlich) nicht angerechnet und die Hürden so absurd hoch gelget, dass niemand der bei Verstand ist einen Seiteneinstieg an der Uni vornehmen würde. Warum nun die Hochschulen die Hürden für Seiteneinsteiger so absurd hoch legen, ist mir jedoch schleierhaft.

  • Ja, nach einer Logik darf man da nicht suchen... (Verlangt die Uni auch 60 SWS für die Sek I ?). Im Grunde ist es einfach so, dass es vor ca. 2 Jahren "das" Lehrerloch gab. Die Schulen haben keine Leute mehr gefunden und dadurch entstand plötzlich die Möglichkeit, mit den recht lockeren Voraussetzungen (damals sogar nur 22 bzw. 13 SWS) in den berufbegleitenden Vorbereitungsdienst zu kommen. Und jetzt, wo das Loch gestopft ist und es zudem ab Sommer einen Stellenüberhang an sämtlichen Gymnasien geben wird, ist es eben wieder schwierig geworden mit der OBAS, selbst mit nem Manngelfach. Ich halte es auch für möglich, dass die OBAS bald auf ein paar wenige Fächer oder auf bestimmte Schulformen beschränkt wird (wie es bei der alten OVP-B der Fall war).


    Der "Sinn" hinter den OBAS-Eingangsvoraussetzungen bzgl. der SWS ist ganz nüchtern betrachtet das schnelle Löcher-Stopfen gewesen. Ich selbst habe vor dem OBAS-Zeitalter 4 1/2 Jahre Vertretungsstellen gemacht, ohne den Hauch einer Chance auf eine Festanstellung (obwohl die Schule es wollte und Stellen vorhanden waren). Dann ging plötzlich die PE und ein Jahr später gab's dannn die OBAS. Ich hatte noch ein paar Päda-Scheine. 3 Jahre vorher habe ich an der Uni gebettelt, mich mit diesen (auf dem Papier) immerhin 36 SWS ins zweite Fachsemester Lehramt einzustufen, um den neben dem Job zu komplizierten BA-Studiengang zu umgehen... Keine Chance! Haben die einfach nicht gemacht. Ich hätte das alles noch fertig studiert! Aber so lagen meine Päda-Scheine dann in der Schublade herum - bis ich sie für die OBAS-Zulassung wieder herausgekramt habe... Und da haben die 36 SWS aus dem Jahr 2004 dann locker gereicht... und nun bin ich eben Päda-Pauker ohne das ernsthaft studiert zu haben... So viel zum Thema "Sinn"!

  • Warum nun die Hochschulen die Hürden für Seiteneinsteiger so absurd hoch legen, ist mir jedoch schleierhaft

    ...ich habe mir das bislang so erklärt, dass die Hochschule Ihre Arbeit ansonsten in Frage gestellt sehen und dass diese hohen Hürden (auch) so eine Art Ego-Sache sind: Wenn man mit so wenigen SWS (wie es die OBAS verlangt) in den Vorbereitungsdienst kommt, dann stellt sich natürlich ein Stück weit die Frage, warum man auf "normalem" Weg viel mehr studieren muss. Natürlich stehen dem die Argumente "abgeschlossenes Hochschulstudium, Lebens- und Berufserfahrung" der Seiteneinsteiger gegenüber. Aber meiner Erfahrung nach gibt es so viele selbstverliebte Hochschulmitarbeiter, die es einfach nicht glauben wollen/können, dass man ohne ihre "großartigen" Seminare usw. auskommen kann ;)

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