Mobbing in der Schule

  • Hallo liebe KolegInnen


    Heute möchte ich euch mein persönliches Disaster vorstellen: Ich bin Klassenlehrerin einer dritten Grundschulklasse mit einem sehr guten Verhältnis zu den SuS. Nach 2 Wochen in der 1. Klasse kam ein "Neuzugang", da die Mutter mit den pädagogischen Methoden der damaligen Lehrkarft der anderen Schule nicht zurecht kam. Was soll ich sagen: ab da war ich dann quasi ihr Opfer. Ihr Kind ist ein extrem lieber und süßer Junge, der keiner Fliege etwas zuleide tut, aber leider ein kleiner Träumer. Er kann sich nicht lange konzentrieren, guckt in die Luft während des Unterrichts, ist dazu noch extrem unordentlich (seine Schulmaterialien findet man in der gesamten! Schule), liest aber extrem viel, synthetisiert trotzdem noch fast alle Laute (auch wenn er auf Antolin schon Bücher der Klasse 7 beantwortet - mit wieviel Hilfe auch immer bleibt mal dahingestellt). Nun gibt es also die ersten Noten und das Kind hat im ersten Lesetest nicht so gut abgeschnitten. Daraufhin fing der persönliche Rachefeldzug der Mutter an: Wo sie vorher vielleicht nur mal Unmut äußerte (z.B. in der 2 Klasse, als die Kinder die VA lernten: Wie können sie denn die Diktate schon in der VA schreiben? Das ist viel zu schwer. Die Kinder müssen sich auf das Diktieren konzentrieren, wenn dazu noch die neue Schrift kommt, das schaffen sie nicht ..... dabei ging es um Sätze wie Fu ruft Uta. Uta malt Fu.....) Nun steht die gute Frau vor kurzem also vor der Schule und erzählt in aller Öffentlichkeit über mich, dass mein Unterricht schlecht und unstrukturiert wäre, ich mit den Kindern nicht lernen würde, sie nicht motiviere, ich sie mit den Worten bei Fragen wegschicken "das musst du alleine können" etc.
    Selbiges trug sie dann bei der Schulleitung vor: Gespräch zwischen mir und der Rektorin folgte (ihre Anschuldigungen sind in meinen Augen haltlos, sie beweist sie dadurch, dass sie Lesemutter bei mir war und jedes Mal, wenn sie ein neues Kind zum Lesen in den Leseraum holte, das gesamte Ausmaß meines pädagogischen Versagens mitbekam). Ein persönliches Gespräch zwischen mir und der Mutter gab es bis dato nicht, sie wendete sich lieber sofort an die Schulleitung. Nun habe ich mit anderen Eltern Zeugen, denen gegenüber sie diese Dinge auch erzählte. Mit anderen Worten: Was die gute Dame hier betreibt grenzt an Verleumdung, Rufschädigung in Richtung Rufmord. Daher meine Frage: Welche rechtlichen Schritte habe ich, um gegen dies Person vorzugehen. Das Interessanteste an der Geschichte ist: Obwohl ihr Kind bei mir nichts lernt, weil ich ja von meinem Beruf keine Ahnung habe, möchte sie nicht, dass er die Klasse wechselt.
    Über eure Vorschläge wäre ich sehr dankbar. Gespräche mitüber Schulleitung gab es schon; dies führt zu nichts. Ich denke, ich muss ihr ganz klare Grenzen aufzeigen, damit endlich Ruhe herrscht!

  • Nun steht die gute Frau vor kurzem also vor der Schule und erzählt in aller Öffentlichkeit über mich


    Für mich ist das üble Nachrede und Rufschädigung. Du benötigst einen Anwalt, der die Sache in die Hand nimmt. Aus dem von dir Geschilderten lässt sich entnehmen, dass du dieser Mutter nicht mit guten Worten oder über die SL beikommen wirst. Lass dich da bitte auf keine Experimente ein, sondern suche fachlich versierten Rat beim Anwalt.


    Grüße
    Raket-O-Katz

  • Nun steht die gute Frau vor kurzem also vor der Schule und erzählt in aller Öffentlichkeit über mich, dass mein Unterricht schlecht und unstrukturiert wäre, ich mit den Kindern nicht lernen würde, sie nicht motiviere, ich sie mit den Worten bei Fragen wegschicken "das musst du alleine können" etc.


    Wenn es wirklich um Behauptungen dieser Kategorie geht hängst Du die ganze Sache in meinen Augen zu hoch. Das Verhalten der Mutter ist menschlich daneben und ziemlich peinlich, strafrechtlich relevant ist es aber nicht und in meinen Augen auch kein "Mobbing". Die Mutter darf die Meinung haben, dass Du einen ganz schlechten Unterricht machst und sie darf das auch gegenüber anderen äußern, genau so darfst Du der Meinung sein, dass die Kritik völlig abwegig und der Verhalten der Mutter unmöglich ist.
    In den strafrechtlich relevanten Bereich kommt man erst, wenn die Mutter falsche Tatsachen behauptet, wie zB dass Du Kinder schlagen oder dienstliche Pflichten verletzen würdest. Ich persönlich würde mit der Schulleitung sprechen und sicherstellen, dass diese Dir den Rücken deckt und die Mutter zB darauf hinweist, dass sie sich bitte zunächst an dich zu wenden hat, wenn sie ein Problem mit dir oder deinem Unterricht klären möchte. Ansonsten solltest du dich durch solche Spielchen nicht provozieren lassen.

  • Wenn es wirklich um Behauptungen dieser Kategorie geht hängst Du die ganze Sache in meinen Augen zu hoch. Das Verhalten der Mutter ist menschlich daneben und ziemlich peinlich, strafrechtlich relevant ist es aber nicht und in meinen Augen auch kein "Mobbing".


    Nun, mich würde das Verhalten der Mutter schon recht erheblich stören, so dass ich wohl auch zu härteren Bandagen greifen würde. Darüber, ob und wie weit das Verhalten straf- oder zivilrechtlich relevant ist und welche Instrumente man der Mutter schon unterhalb der Prozessschwelle zeigen kann (z.B. eine Unterlassungserklärung einfordern), darüber würde ich mich anwaltlich beraten lassen. Das ist nicht sonderlich teuer und man erhält wasserdichten Rat.


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    Ich seh's ähnlich wie Moebius. Häng das nicht so hoch, obwohl es nervt und weh tut. Anscheinend hat sie ja die anderen Eltern nicht auf ihrer Seite.


    Versuch ihr und dem Kind so professionell wie möglich zu begegnen, immer wieder die SL mit ins Boot holen, Gespräche führen, den Spieß umdrehen - denn ihr Kind hat Probleme und sie hat einen Erziehungsauftrag (dem sie ja nicht so ganz gerecht wird...).


    Dokumentiere alles! Jeden Pups den das Kind lässt, allle Aktionen der und Gespräche mit der Mutter. Gesprächsprotokolle mit Unterschrift beider Seiten.
    (Hatte da gerade ein lustiges Erlebnis mit Eltern, die auch immer die Schuld auf die Schule schieben und meinen, ihr Kind würde von allen gemobbt. Im Gespräch konnte ich dann ein Bild, das der Junge gemalt hat um andere Kinder damit zu ärgern aus der Tasche ziehen. Schön mit Datum und Namen beschriftet. Das Bild war ziemlich heftig unter der Gürtellinie und die Eltern sind fast vom Stuhl gefallen :D . Danach waren sie relativ handzahm...)


    Wenn es irgendwie geht, lass das nicht so nah an dich heran (ich weiß, das ist schwer!).
    Finde es immer wieder bedauerlich, dass so wenige SL einen A**** in der Hose haben und mal richtig hinter den Lehrern stehen.
    Man kann von unserem SL viel sagen, aber das kriegt er in der Regel hin. Ich hab in meiner Zeit an der Schule schon ähnliche Fälle bei Kollegen mitbekommen - alle Eltern, die so einen Molli gemacht haben, sind entweder nicht mehr da oder haben Ruhe gegeben.


    Drück dir die Daumen, dass das bald vorbei ist!

  • Ich kann mich der Empfehlung von Moebius nicht anschließen !


    Ich möchte nicht wissen, wie z.B. Dr. Y oder Geschäftsmann X reagieren würden, wenn sie erführen, dass eine konkrete Person Negativkampagnen und Verleumdungen verbreiten, die ruf- und geschäftsschädigend wirken. Lehrer sollten meiner Meinung nach auch wie i.o.g. Fall gegen den Nimbus des Dulders Job entgegenwirken.


    Zitat Moebius :

    Zitat

    In den strafrechtlich relevanten Bereich kommt man erst, wenn die Mutter
    falsche Tatsachen behauptet, wie zB dass Du Kinder schlagen oder
    dienstliche Pflichten
    verletzen würdest.

    Das hat die o.g. Mutter bereits getan. Es war ja nicht nur eine (!) spontane und vielleicht menschlich nachvollziehbare Meinungsäußerung von Lieschens Hinz zu Berta Kunz, sondern die Verbreitung von intendierten Behauptungen in der Öffentlichkeit. Das muss ja schon breitere Kreise gezogen haben, sonst wäre das der TE nicht zu Ohren gekommen.


    Da der ordnungsgemäße Vollzug des Unterrichts zu den Dienstpflichten gehört, wurde der TE von der Mutter ja unterstellt und verbreitet, dass sie ihre Dienstpflichten verletzen würde.


    Zitat Moebius :

    Zitat

    Ich persönlich würde mit der Schulleitung sprechen

    Zitat Ceceile :

    Zitat

    Gespräche mitüber Schulleitung gab es schon; dies führt zu nichts.

    Kurzum : Ich würde diesen Fall nicht bagatellisieren und mich wehren. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !


  • Ich möchte nicht wissen, wie z.B. Dr. Y oder Geschäftsmann X reagieren würden, wenn sie erführen, dass eine konkrete Person Negativkampagnen und Verleumdungen verbreiten, die ruf- und geschäftsschädigend wirken.


    Darüber braucht man nicht spekulieren, das ist in diesen Kreisen längst üblich und die Grenze ist inzwischen auch ausgeurteilt - bei Ärzten, Hotels, Gaststätten, etc. sind Bewertungsportale weit verbreitet und es gab schon reichlich Prozesse zu dem Thema, ja auch einige bei Lehrern, obwohl der Versuch einer bestimmten Webseite da ein Bewertungsportal zu etablieren ja wohl mangels Masse zu versanden scheint. Der Grundtenor ist immer der gleiche: Meinungsäußerungen sind zulässig, falsche Tatsachenbehauptungen und Schmähkritik sind unzulässig. Nach dem was in der Beschreibung im Ausgangspost steht, ist die Mutter menschlich ziemlich daneben und natürlich kann man der Mutter auch mal deutlich aber sachlich mitteilen, dass sie sich bitte direkt an dich wenden soll, wenn sie meint irgendwelche berechtigten Beschwerden zu haben. Etwas juristisch greifbares kann ich darin trotzdem noch nicht erkennen.
    Natürlich kann man noch mal 230 € für eine anwaltliche Erstberatung investieren, ich persönlich würde das aber nicht machen, da in meinen Augen der juristische Weg hier überhaupt keine Erfolgsaussichten bietet.

  • Natürlich kann man noch mal 230 € für eine anwaltliche Erstberatung investieren


    Das ist die gesetzlich zulässige Obergrenze. Es empfiehlt sich durchaus, sich ein wenig umzusehen.


    Nele

  • Ein persönliches Gespräch zwischen mir und der Mutter gab es bis dato nicht,


    Das dürfte wohl der erste Schritt sein. Dabei würde ich sie sehr höflich und bestimmt darauf ansprechen, dass dir zugetragen wurde, wie sie über dich spricht.
    Falls dieses Gespräch unerfreulich ausgeht, würde ich den Schulleiter auffordern, sie zu einem gemeinsamen Gespräch ins Rektorat zu bitten und ihr verdeutlichen, dass sie nicht zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit beiträgt - zu der auch sie durch das Schulgesetz verpflichtet ist.


    Erst falls es danach weiter geht, kannst du rechtliche Schritte einleiten.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • ich sehe auch ein persönliches Gespräch mit der Mutter als ersten Schritt... das du aber besser nicht alleine führst, sondern SL oder Lehrerrat dazu bittest.
    Außerdem wäre diese Mutter bei mir nicht mehr Lesemutter... zu einer solchen vertrauensvollen Zusammenarbeit fehlt da ja wohl zur Zeit jede Basis.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Ich finde das Verhalten der Schulleitung fragwürdig.
    Aber mir ging es auch schon einmal so.
    Unsere Schulleitung versucht immer Es den Eltern rechtzumachen.
    Ich habe die Sache damals ausgesessen aber mir ging es sehr schlecht
    dabei. Ob der Anwalt schnell etwas bewegen kann ist fraglich.
    Sprich mit deinen Kollegen, vielleicht geht es denen ja aehnlich....

  • Zitat Moebius :

    Zitat

    Natürlich kann man noch mal 230 € für eine anwaltliche Erstberatung
    investieren

    , die der Rechtschutz übernimmt.

    Zitat

    ich persönlich würde das aber nicht machen, da in meinen
    Augen der juristische Weg hier überhaupt keine Erfolgsaussichten bietet.

    Das muss ja gar nicht mal vor Gericht enden. Ein netter und ekelhafter Brief vom Anwalt mit Aufforderung zur Unterlassung kann da schon Wunder bewirken. Ich sehe da auch noch eine Signalwirkung, dass es sich unter den Eltern herumspricht und man als Lehrer vor den intrigierenden Tratschmüttermafias für ca. 10 Jahre erstmal Ruhe hat.


    Zitat magret07 :

    Zitat

    Ich finde das Verhalten der Schulleitung fragwürdig.


    Aber mir ging es auch schon einmal so.


    Unsere Schulleitung versucht immer Es den Eltern rechtzumachen.

    Da bist du nicht die Einzige !


    Als langjähriger Schulstubenmeister, der kurz vor der Pension steht (zumindest gefühlt), habe ich in den letzten Jahren folgendes wahrgenommen :


    -Immer mehr Eltern verhalten sich gegenüber den Lehrern kackfrech, dreist und noch weiter grenzüberschreitend wie o.g.


    -Im Zuge dieser Entwicklung machen Kollegen die Erfahrung, dass es heutzutage immer mehr Schulleitungen zu geben scheint, die zugunsten der Schüler/Eltern
    die Lehrer in solchen Fällen erstmal im Regen stehen lassen, so jedenfalls mein Eindruck. Ich denke, dass da schon in gewisser Weise ein Zusammenhang besteht, wie
    Schulleitungen sich in Krisensituatuionen gegenüber Eltern positionieren und Eltern sich gegenüber dem Lehrkörper verhalten.


    -Kollegen, die sich nicht richtig zur Wehr setzen, werden von o.g. Eltern immer wieder und gerne angedockt


    8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    Einmal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

  • Zitat Moebius :

    , die der Rechtschutz übernimmt.


    Eine Rechtschutzversicherung übernimmt nur die Kosten in Fällen, in denen auch eine Aussicht auf Erfolg in einem etwaigen Prozess besteht, das ist hier nicht der Fall, da die Voraussetzungen der einschlägigen Normen wie "Üble Nachrede" offensichtlich nicht erfüllt sind. Wenn schon juristischer Rat erwünscht ist, würde ich mich an den Verband wenden, in dem man hoffentlich Mitglied ist, wenn man das Bedürfnis hat solche Dinge juristisch zu lösen (denn Probleme diesen Kalibers weden vielen Lehrern wohl mehr als einmal in ihrem Berufsleben begegnen).

  • Geehrter Moebius,
    da es nicht schicklich ist, hier im Forum Werbung für Versicherungen zu machen, werde ich meine (!) Versicherungsgesellschaft nicht benennen. Sie bezahlt aber in jedem Fall die Erstberatung beim Rechtsanwalt. Wenn ich dann natürlich entgegen der Empfehlung der Erstberatung den Klageweg beschreite und den Prozess verliere, bleibe ich natürlich selbst auf den Kosten hängen.


    Und was hat die TE zu verlieren, wenn sie zur Erstberatung zu einem starken Rechtsanwalt mit Renommee geht ?8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    2 Mal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

  • Mir erging es vor 3 Jahren genauso wie margeret07.
    Ein Vater erzählte in der Schulumgebung, d.h. auch im Ort, dass ich sein Kind mobbte, dass mir dir Schulleitung schon Klassen weggenommen hätte, dass die Kinder bei mir schlecht behandelt würden, etc. Ich will nicht alles aufzählen.
    Mein SL stärkte mir auch nicht den Rücken, führte alleine Gespräche mit dem Vater und mir ging es echt schlecht.


    Wenn ich heute den gleichen Fall noch einmal erleben würde, dann ginge ich zum Rechtsanwalt und der Vater bekäme eine Anzeige. Dadurch, dass er nämlich sagte, dass ich sein Kind mobbe, bezichtigte er mich eines Straftatbestandes und das geht gar nicht.


    So eine Situation nagt an einem und ich würde mich auf jeden Fall bei einem Rechtsanwalt erkundigen und vorher Fragen, was die Auskunft kostet.


    Ich wünsche dir viel Glück.


    LG tamina

  • Zitat Tamina :

    Zitat

    So eine Situation nagt an einem und ich würde mich auf jeden Fall bei
    einem Rechtsanwalt erkundigen und vorher Fragen, was die Auskunft
    kostet
    .

    Naja, bevor einem so übel mitgespielt wird wie Dir, fände ich es nicht nachvollziehbar, wenn es bei der TE an den 230 EURO (meistens billiger) Beratungsgebühr scheitern sollte.

    Zitat

    Mein SL stärkte mir auch nicht den Rücken

    Wäre jetzt offtopic, wenn ich dazu noch einen Kommentar abgeben würde. Meine Finger jucken jetzt allerdings zum Thema Schulleitung und reales Fürsorgeverhalten einen Thread aufzumachen, obwohl ich persönlich nicht betroffen bin. AberKollegen anderer Schulen berichten da so einiges, dass einem die Kinnlade aufgeht. -Darüber sollte man hier ohne Obrigkeitsschere im Kopf sprechen !


    Aber vielleicht kann hier jemand anders darüber einen Thread aufmachen. Die system- und obrigkeitskritische Arbeit kann ich hier auch nicht immer allein machen. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !


  • Wenn es wirklich um Behauptungen dieser Kategorie geht hängst Du die ganze Sache in meinen Augen zu hoch. Das Verhalten der Mutter ist menschlich daneben und ziemlich peinlich, strafrechtlich relevant ist es aber nicht und in meinen Augen auch kein "Mobbing". Die Mutter darf die Meinung haben, dass Du einen ganz schlechten Unterricht machst und sie darf das auch gegenüber anderen äußern, genau so darfst Du der Meinung sein, dass die Kritik völlig abwegig und der Verhalten der Mutter unmöglich ist.
    In den strafrechtlich relevanten Bereich kommt man erst, wenn die Mutter falsche Tatsachen behauptet, wie zB dass Du Kinder schlagen oder dienstliche Pflichten verletzen würdest.


    Zitat

    § 186 Üble Nachrede
    Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__186.html


    Die "Verharmlosung" von Moebius ist hier völlig fehl am Platze. Wenn sich die Schulleitung im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht dieser Angelegenheit nicht annimmt, ist der Gang zum Anwalt das einzig Richtige. Ein Brief vom Anwalt mit der Aufforderung zur Unterlassung dieser Behauptungen sollte das Mindeste sein, falls sich die Situation danach nicht bessert, sollte man vor einer Strafanzeige nicht zurückschrecken. Sollte Ceceile zudem aufgrund der haltlosen Behauptungen gesundheitliche Probleme entwickeln (psychologisch / psychosomatisch) empfiehlt sich auch ein Gang zum Arzt. Bei entsprechender Diagnose könnte man anschließend auch über eine Zivilklage nachdenken (Schmerzensgeld gibt es nicht nur für körperliche Schäden).


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Mobbing ist immer wieder Thema - als Lehrer steht man in der Öffentlichkeit und ist gerne (bzw. sehr ungern) auch mal Opfer. Wenn man dann Eltern vor den Kadi zerrt, kann der Schuss auch ziemlich nach hinten los gehen. Die diesbezüglichen Ratschläge sind daher mit Vorsicht anzunehmen. Ratschläge, wie man bei Mobbing reagieren kann gibt es viele. Eine Linksammlung dazu gibt es hier:
    http://autenrieths.de/links/linkpsy.htm


    Dort wird Oscar Wilde zitiert:
    "Vergib stets deinen Feinden - nichts ärgert sie mehr."
    :D

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Dort wird Oscar Wilde zitiert:
    "Vergib stets deinen Feinden - nichts ärgert sie mehr."
    :D


    Nur leider hatte der Marquess of Queensberry am Ende sehr viel mehr zu lachen als der gute Oscar...


    Nele

Werbung