An "meiner" Schule (Gymnasium) ist das Verhältnis auch 2:1:1 (L : E : S). Im Seminar berichtete jetzt aber auch ein Kollege von seiner Gesamtschule, an der das Verhältnis 1:1:1 ist. Wir haben uns alle gewundert, es scheint diese Fälle (in NRW) aber durchaus zu geben.
[Artikel] Teamgeist ist der größte Feind des Geistes
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es geht weniger darum zu zeigen, dass auch andere sprache komplexe Grammatiken haben, als darum dass das Grammatiklernen im Lateinischen oder Griechischen sehr systematisch geschieht und ständig über die Form reflektiert und mit dem Deutschen verglichen wird, z.B. Pendelmethode beim Übersetzen. Das ist im modernen Fremsprachenunterricht nicht so. Es soll ja gerade keine Kontrollinstanz geschaffen werden, die das Deutsche in die Fremsprache übersetzt.
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Zitat alias :
ZitatStellst du gerne Behauptungen ohne Grundlage und Wahrheitsgehalt auf?
Tja, geehrter alias, es ist nun mal an unserer Schule (an anderen Schulen NRW`s auch) seit kurzem so, wie ich es beschrieben habe ! Dein Gesetzesauszug stammt noch von 2008.
ZitatEs ist außerdem nicht "meine" repräsentative Demokratie, sondern 'unsere'.
Ich wollte damit auch nur andeuten, dass die repräsentative Demokratie innerhalb unserer Schulen vor Ort nicht mehr so existiert wie Du es (noch) zu glauben scheinst.
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Auch in der Fassung vom 1.7.2012 wird in § 66 die Parität festgelegt.
http://www.schulministerium.nr…t/Gesetze/Schulgesetz.pdfFalls an einer Schule die Schulkonferenz anders zusammengesetzt ist, wird gegen das Gesetz verstoßen und die Beschlüsse sind nichtig, da sie nicht rechtmäßig gefasst wurden.
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Jetzt habe ich genau in diese von Alias vorgeschlagene Fassung einen Blick geworfen:
Für SEK I Schulen seht hier in der Tat: L: S:E (Lehrer /Schüler / Eltern) = 1:1:1 was nach meiner Interpretation Elterschreck recht gibt.
Zumindest in den Heupt- Real aber auch den Sekundarschulen scheint hiernach die Situation gekippt zu sein.
Falls Eltern und Schülerverterter sich einig sind, haben sie die Mehrheit und können jeden Lehrervorschlag kippen. -
An Gymnasien und Gesamtschulen ("Schulen der Sekundarstufe I und II") auch.
Aber das wird jetzt sehr off topic. -
Habe auch gerade mal in der BASS nachgesehen:
Grundschule (L:E:S): 1:1:0
Sek1-Schulen (bzw. Schulen, an der es eine Sek1 gibt) (L:E:S:): 1:1:1
Sek 2-Schulen (L:E:S): 3:1:2
Weiterbildungskollegs: (L:E:S): 1:0:1Bei Stimmgleichheit gibt jeweils der Schulleiter der Ausschlag, grundsätzlich hat er aber kein Stimmrecht.
Ich finde es dabei etwas irritierend, dass nur in den Sek1-Schulen die Parität nicht gegeben ist.
kl. gr. frosch
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uups... da hatte ich §66 3.2 übersehen
Na dann viel Spaß in NRW. Ob die Aufgabenbeschreibung der Schulkonferenz in §65 jedoch die Entscheidungsbefugnis über das Lehrerraumprinzip hergibt...
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Das wäre auch mein Gedanke gewesen... Naja, wenn der Schulleiter so doof ist, sich auf einen diesbezüglichen Beschluss einzulassen, dann ist das eben so.
Nele
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Zitat alias :
ZitatNa dann viel Spaß in NRW.
Sich als konservativer Lehrer mit den Bildungskommunsiten herumzuzergen macht natürlich immer wieder Spaß !
ZitatOb die Aufgabenbeschreibung der Schulkonferenz
in §65 jedoch die Entscheidungsbefugnis über das Lehrerraumprinzip
hergibt...Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch schon. Wie dem auch sei, ich empfinde das 1:1:1 Stimmenverhältnis als einen Dammbruch.
So gesehen hat Norbert Bolz mit seiner o.g. Kritik an die Überdemokratisierung in unserer Schullandschaft zugunsten der Inkompetenzfraktion sowie deren Folgen nicht Unrecht.
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...als darum dass das Grammatiklernen im Lateinischen oder Griechischen sehr systematisch geschieht...
Was systematischer daran, eine Tabelle der lateinischen Grammatik zu lernen, als eine einer anderen (lebenden) Sprache? -
Was ich übrigens in diesem Zusammenhang spannend finde, ist, dass Lateinkenntnisse sehr viel besser geeignet sind, die Grammatik des Französischen zu verstehen als der deutschen Sprache. Mit anderen romanischen Sprachen ist das sicherlich auch so, kann ich aber mangels Sprachkenntnissen nicht beurteilen.
Nele
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...dass Lateinkenntnisse sehr viel besser geeignet sind, die Grammatik des Französischen zu verstehen...
Ich dachte immer Sprachkenntnisse der jeweiligen Sprache (hier also der französischen) wären dafür besonders geeignet. -
Hallo,
hattest Du Lateinunterricht?
Natürlich muss man Formen lernen. Aber darüberhinaus eben auch übersetzen und da muss man a) ständig Fachvokabular verwenden, um sich verständlich zu machen (d.h. die Begriffe müssen sitzen, weil die Zeit sich ständig mühsam zu erinnern, was noch einmal ein Akkusativobjekt ist, nicht da ist) und b) darüber nachgedacht werden, wie Du es ins Deutsche übersetzt.
Dies führt dazu, dass die Schüler ständig neben der Grammatik des Lateinischen über die Deutsche nachdenken (oder es sollten, gibt natürlich auch immer Schüler, die meinen, sie könnten ohne).
Für den modernen Fremdsprachunterricht funktioniert aber diese Art des Lernens nur bedingt. Die Schüler sollen in der Sprache denken und die Grammatik der Sprache anwenden, es geht nicht um eines systematischen Vergleich.
Deine letzte Bemerkung spiegelt übrigens wieder, was ich meine. Zur Anwendung von Grammatikkenntnissen im Französischen sind natürlich Kenntnisse der französischen Grammatik am besten geeignet, um sie wirklich zu verstehen (und darin ging es in deinem Zitat) und nicht nur anzuwenden, kann es aber helfen Formen des Lateinischen und des Französischen (das sich aus dem Lateinischen entwickelt hat) zu vergleichen, genauso wie eine sprachhistorische Betrachtungsweise von Vorstufen des Französischen.
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...hattest Du Lateinunterricht?
Nein, und ehrlichgesagt bin ich froh, dass ich mich nicht da durchquälen musste.Natürlich muss man Formen lernen. Aber darüberhinaus eben auch übersetzen und da muss man a) ständig Fachvokabular verwenden, um sich verständlich zu machen (d.h. die Begriffe müssen sitzen, weil die Zeit sich ständig mühsam zu erinnern, was noch einmal ein Akkusativobjekt ist, nicht da ist) und b) darüber nachgedacht werden, wie Du es ins Deutsche übersetzt.
Genau das habe ich bei anderen (lebendigen) Sprachen auch....kann es aber helfen Formen des Lateinischen und des Französischen (das sich aus dem Lateinischen entwickelt hat) zu vergleichen, genauso wie eine sprachhistorische Betrachtungsweise von Vorstufen des Französischen.
D.h. es geht um einen sprachwissenschaftlichen Vergleich?Grüße
Steffen
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