Schlechtes Examen = kein Job?

  • Hallo zusammen,


    Ich bin neu hier und aus wohl "leider" gegebenem Anlass bewegt mich eine Frage sehr.


    Ich studiere LA Gym Deutsch/Geschichte/Sozialkunde und bin gerade bei den Mündlichen im Examen. Schriftliche, ZULA, SLN, etc. liefen solide - mehr nicht. Die ersten mündlichen liefen nicht wie erhofft. Ich "tippe" letztendlich auf einen Schnitt zwischen 3,3 und 4,0. Das ist nicht berauschend.


    Da ich in Bayern bin, ist der REF-Platz sicher, aber was ist danach? Welche Möglichkeiten habe ich? Andere Bundesländer, Österreich (nehmen die dort jeden ?), andere Schularten? Ich bin zu allem bereit ;).



    Bitte um Antworten!



    Gruß


    Tobi

  • Wenn man in BY so einem Schnitt im 2. Staatsexamen hat, wird man nicht eingestellt, wenn ich mich nicht vertue.


    Wenn du im 2. Staatsexamen eine 2 bekämst, oder eine 3 dann wird die Endnote auch nicht so doll....


    Allerdings, könntest du dich in anderen Bundesländern bewerben, wobei ich befürchte, mit D/Ge als Kombi, sehen die Chancen überhaupt eine Stelle zu kriegen ganz mies aus :(

  • Danke für deine Antwort.


    Wie sieht es in Österreich aus?


    Bzw.: Hilft die Hinzunahme eines 4.Faches noch etwas? Wenn ja welches "Nebenfach" (Ethik?))?


  • Ich studiere LA Gym Deutsch/Geschichte/Sozialkunde und bin gerade bei den Mündlichen im Examen. Schriftliche, ZULA, SLN, etc. liefen solide - mehr nicht. Die ersten mündlichen liefen nicht wie erhofft. Ich "tippe" letztendlich auf einen Schnitt zwischen 3,3 und 4,0. Das ist nicht berauschend.


    Da ich in Bayern bin, ist der REF-Platz sicher, aber was ist danach? Welche Möglichkeiten habe ich? Andere Bundesländer, Österreich (nehmen die dort jeden ?), andere Schularten? Ich bin zu allem bereit ;).

    - und die lautet: Nimm Dir ein halbes Jahr Zeit und wiederhole die Prüfung. Bereite Dich ab morgen darauf vor. Dass Dein Schnitt insgesamt (aber auch im 2. Examen allein) unter 3,5 liegen muss, damit Du überhaupt in Bayern angestellt wirst, stimmt leider. Und dass die Seminarlehrer (=Ausbilder) im Ref die Noten des ersten Examens kennen, wird von offizieller Stelle zwar bestritten, halte ich aber dennoch für so gut wie sicher.


    Ein halbes Jahr tut Dir nicht weh. Ein schlechtes Examen hängt Dir Dein ganzes Lehrerleben lang nach - ohne die entsprechenden Noten wirst du kein Fachbetreuer, kein Seminarlehrer, kein garnix. Und selbst wenn Du jetzt sagen solltest, "Ach was, das will ich doch alles gar nicht. Ich will unterrichten und nicht verwalten!": Weißt Du, wie das in zehn, zwanzig Jahren aussieht?


    Ach ja, eh ich es vergesse: Mit Deiner Fächerkombination solltest Du um jedes Zehntel der Note kämpfen. Ein Viertfach bringt Dir am Ende schon etwas - erkundige Dich hier aber genau nach den Verrechnungsmodalitäten! Lass Dir vom Prüfungsamt SCHRIFTLICH bestätigen, wie das Erweiterungsfach berücksichtigt wird. Hier gibt es gravierende Unterschiede, je nachdem, ob Du es ins Ref mitnimmst oder nicht.


    Viel Glück bei allem!



    LG
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich sehe es ähnlich. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ein "schlechtes" 1. Examen kann einem ziemlich die Laune vermiesen. Ich zB habe ein dreiviertel Jahr Arbeit reingesteckt und wurde dann bitterböse enttäuscht. Die mündlichen Prüfungen liefen super, die schriftlichen wurden extrem negativ bewertet - obwohl ich soviel gelernt hatte..


    Da ich danach die Einstellung hatte "mehr könnte ich auch beim nächsten Versuch nicht lernen", hab ich's sein lassen. Blöderweise hatte der nächste Examenstermin pupseinfache schriftliche Themen und dementsprechend waren die Ergebnisse dieser Runde auch besser...


    Meine Note des 1. Examens liegt in einem ähnlichen Bereich wie deine und obwohl ich im Ref durchgehend entlohnt wurde für die Mühen, steh ich ohne Planstelle da und denke nicht, dass ich die nächsten 1-2 Jahre über die Warteliste "reinrutsche".


    Fazit: hätte ich das Examen wiederholt, hätte ich nun höchstwahrscheinlich ne Planstelle, da mir bei meinem Prüfungsjahrgang "nur" 0,4 dazu gefehlt haben.

  • Zählt in Bayern die Note des ersten Staatsexamens mit in die Note des 2. Staatsexamens? Ansonsten verstehe ich das Problem nicht, wenn dir in Bayern ein Ref.platz sicher ist.
    Ansonsten wäre es ja für dich eine Möglichkeit, dass du das Ref. in einem Bundesland machst, in dem dies nicht der Fall ist,

  • Zählt zusammen, also Note des ersten Staatsexamens und Note des zweiten Staatsexamens werden miteinander verrechnet, beide zählen gleichviel.

  • Hallo Kirsche,


    ich habe ein ähnliches Problem, wie Sofie. Mein 1. Staatexamen wird wohl nicht besser als 3,0 werden. Mündlich habe ich noch vor mir, aber schriftlich war, besonders in Englisch, verheerend. Bin nun doch sehr am Zweifeln, ob ich überhaupt Englisch unterrichten soll/kann.


    Daher meine Frage: Hat man im Referendariat noch Zeit die eigenen fachlichen Fähigkeiten zu verbessern oder geht die meiste Zeit für Pädagogik drauf?


    Es gibt Leute, die behaupten es kommt im referendariat mehr auf die pädagogischen Fähigkeiten, als auf die fachlichen an. Andere behaupten es sei umgekehrt. Was glaubst Du?

  • Wenn Du deutliche fachliche Schwächen hast, werden das die Schüler ganz schnell merken. Das wird dann bestimmt kein Zuckerschlecken - da kannst Du noch so tolle Methoden haben.

  • Ich kann mein Englisch gerade überhaupt nicht einschätzen. Meine schriftliche Staatsexamensprüfung ist leider extrem schlecht ausgefallen. Wenn ich Englisch unterrichtet habe, habe ich mich eigentlich immer recht wohl gefühlt.


    Geht es denn nach dem Ref, bei den Bewerbungen um eine Stelle, auch nur um die Abschlussnote?

  • Geht das denn, das man sagt, ich unterrichte nur das Fach x, da ich mich hier nicht sicher fühle? Glaube nicht...


    Also ich persönlich hatte zwar bessere Ergebnisse im 1. Staatsexamen in Englisch, fühlte mich aber in Deutsch "sicherer" als in Englisch. Vor dem Ref ging es mir insofern ähnlich, da ich befürchtete, aus welchem Grund auch immer, in Englisch einfach nicht sattelfest genug zu sein und als Lehrkraft zu versagen. Allerdings macht man sich oft unnötig verrückt und nach 2-3 Wochen waren die ganzen Zweifel passé.


    Aber ich habe neben der Beschäftigung mit Pädagogik/Psychologie/Schulrecht noch Zeit gefunden, manche Themen anzuschauen oder diese mal mit Kollegen zu besprechen, die mir unklar waren.
    In meinem Seminar wurde sehr viel Wert auf fundierte fachliche Kenntnisse gesetzt, ehrlich gesagt. Dazu kamen dann noch die ganzen anderen Bereiche. An deiner Stelle würd ich es jetzt aber mal nicht zu schwarz sehen.. wird schon, ich hab's ja auch geschafft :)

  • @ Sonnenschirm: ich war nicht die, die gefragt hatte.


    @kolamaznik: Es wäre dann ja für dich eine Überlegung wert, dass du in einem Bundesland dein Ref. absolvierst, in dem die Note des 1. Staatsexamens nicht mit der Note des 2. verrechnet wird. Das wird es zB in SH nicht (schön wärs...)
    Ich weiß allerdings nicht, wie lange dann mit deinene Fächern und deiner Note die Wartezeit wäre. Das könntest du aber evt. durch einen Anruf im IQSH (einfach mal googlen) rausfinden.

  • Kirsche85: danke für deine aufmunternden Worte.


    ich gehe natürlich nicht davon aus, dass ich nur ein Fach unterrichten kann. Habe aber Sorge, dass ich Englisch nicht bewältigen kann. Ich konnte meine Prüfung auch noch nicht einsehen und weiß daher auch nicht, was schief gelaufen ist. Andererseits war ich noch nie gut im Essay schreiben. Wenns die Rechtschreibung war, was ich hoffe, dann kann ich vielleicht noch an meinen Defiziten arbeiten. Ausserdem wird man im Ref wohl kaum ad hoc Essays schreiben müssen, oder? Wenn es jedoch an meiner sprachlichen Performanz gelegen hat, wüsste ich nicht, wie ich meine Schwächen vor dem Ref. noch ausmerzen könnte. Aber das ist ja nicht Thema hier. Danke für die Antworten.

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