Keine Lesenacht?

  • Hallo,


    ich bin bis jetzt zum Glück noch nie in die Verlegenheit gekommen, eine Lesenacht machen zu müssen. Fühle mich bei dem Gedanken, mit ca. 20 Kindern und evtl. noch Kollegen oder Eltern in einem Raum zu schlafen sehr unwohl. Stehe ich damit alleine da oder geht es noch jemandem von euch so?
    Hat einer von euch schon mal eine Lesenacht abgelehnt, ohne dass triftige Gründe (z.B. Betreuung der eigenen Kinder) dagegen sprachen? Wenn ja, wie habt ihr das den Eltern erklärt und wie haben diese reagiert?


    Ist eine Lesenacht in eurem Bundesland Pflicht?

  • Was??? Man darf das u.U. vielleicht gar nicht???
    Ich mag solche Veranstaltungen mit den Kindern außerhalb von Unterricht so gern und fahre deswegen ja auch so oft wie möglich mii den Kindern weg, egal ob nur für ein paar Stunden oder für mehrere Tage. Ich käme also gar nicht auf die Idee, das nicht zu machen. Kinder, die an einer Lesenacht nicht teilnehmen möchten, werden nicht verpflichtet. Ich selber suche mir einen Termin aus, an dem es mir gut passt, so dass es also nicht mit ganz privaten Terminen kollidiert. Bis jetzt habe ich noch keinen Ausflug, keine Fahrt, keine Lesenacht o.ä. bereut, es wren immer tolle Unternehmungen. Allerdings stimmt es natürlich, weder auf dem Boden des Klassenraums noch im Bett der Jugendherberge ist es so gemütlich wie im eigenen Bett.
    Dass man das vielleicht gar nicht machen darf, finde ich ja total schrecklich. Da werde ich mich mal durchfragen, aber immer mit der Hoffnung, dass das so nicht stimmt und ich mich weitehrin zum Lesen mit den Kindern in der Schule treffen kann.

  • Nach meinem Kenntnisstand ist sie in NRW sogar verboten, da man angeblich nicht im Schulgebäude (inkl. Turnhalle) übernachten darf.
    Schwarz auf weiß habe ich das allerdings auch noch nie gesehen.


    Hier (auch NRW) ist es absolut üblich, Lesenächte in Schulen abzuhalten. Von einem Verbot weiß hier anscheinend niemand etwas. Ich habe schon mehrmals mit den Kindern in der Schule übernachtet. Das ist natürlich schon anstrengend. Meist haben die Betreuer (also eine Mutter /Vater und ich) in Nachbarräumen geschlafen und die Türen aufgelassen. Kinder die plötzlich doch Heimweh bekamen und meine Nähe suchten, sind dann mit ihrer Matte zu mir umgezogen. So bekam ich im Laufe der Nacht Gesellschaft.


    Viele Eltern erwarten so eine Aktion. Es ist für die Kinder ein schönes Erlebnis und eine gute Vorübung für eine mehrtägige Klassenfahrt. Es gibt mehr Kinder als man denkt, die es nicht gewohnt sind außer Haus zu übernachten.


    Trotzdem muss es natürlich möglich sein, seine Position zu vertreten und die Übernachtung abzulehnen. Du musst wissen, worin deine Bedenken bestehen. Wenn dir wirklich das Übernachten im gleichen Raum mit allen unangenehm ist, könntest du das offen ansprechen. Vielleicht bleibt dann ein Elternteil mehr dabei und du bekommst einen Schlafplatz nebenan. Dann bist du im Notfall erreichbar, aber die Nacht ist weniger unangenehm für dich. Eltern sind meist zu viel Einsatz bereit, um ihren Kindern zu schönen Erlebnissen zu verhelfen.
    Solltest du zu Hause absolut nicht wegkönnen, dann ist das eben so. Zwingen kann dich sicher niemand.

  • Hallo!


    Ich habe es schon gemacht und finde es (aus rein persönlicher Sicht) furchtbar... 8) Eben aus den von dir genannten Gründen: mit über 20 Kindern und noch Kollegen auf einem widerlichen Klassenzimmerboden zu liegen, ist für mich Höchststrafe... ABER: für die Kinder war es ne schöne Sache und deswegen lass ich mich, alle paar Jahre dazu überreden. Meine Taktik: ich schieb es auf jeden Fall erstmal ein Schuljahr raus :D Bei Klassenfahrten gehts mir fast genau so: für die Kinder wichtig und schön, für mich gruselig...
    Pflicht ist es bei uns auf keinen Fall -aber weit verbreitet!

  • Ganz ehrlich - ich bin ein strikter Gegner von Lesenächten! Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, dass man das machen muss oder nicht darf. An unserer Schule ist es gewünscht in Klasse 2 und 4, aber gezwungen wird niemand. Deshalb mache ich auch keine mehr. Ich habe schon so viele unschöne Erfahrungen damit gemacht, das reicht für ein Berufsleben. Klar, manchen Kindern macht es viel Spaß und für die ist es echt schade, dass es bei mir keine gibt - aber manche Kinder sind auch ganz froh, denn die wollen genausowenig in der Schule übernachten wie ich. Und es kann meiner Ansicht nach auch nicht IMMER um die Wünsche der Kinder gehen. Irgendwo muss es mir bei einer Veranstaltung auch gut gehen und dazu zählt eine Lesenacht ganz sicher nicht.


    Meine persönlichen Gründe dagegen sind:
    * hgyienische Gründe: Unser Klassenzimmerboden lebt manchmal im wörtlichen Sinne, auch Mäuse trippeln spät abends gern mal durch die Gänge... da muss ich nicht auf dem Boden schlafen!
    * Trennungsschmerz der Kinder: Mitten in der Nacht muss dann das ein oder andere Kind doch abgeholt werden, weil es noch nie von zuhause weg übernachtet hat.
    * Streitereien und Quengeleien übermüdeter / aufgedrehter Kinder, die sich entweder mit Zucker jeglicher Art "wachdopen" oder nicht schlafen können
    * Aufwischen des Erbrochenen, wenn sie zuviel Süßigkeiten und Chips in sich reinstopfen, die die Mamas trotz strikter Anweisung eingepackt haben
    * Kinder, die noch einnässen (in Klasse 2 kommt das sehr wohl noch vor)
    * persönlicher Komfort: Ich bin so gut wie tot, wenn ich eine Nacht auf dem Boden schlafe. Außerdem steckt mir diese Nacht noch mindestens 1-2 Wochen in den Knochen.
    * KEIN MENSCH INTERESSIERT SICH FÜRS LESEN! OK, vielleicht mal ne halbe Stunde lang. Ich konnte aber bisher noch NIE einen gravierenden Zuwachs der Lesemotivation feststellen!
    * Es schläft auch nicht wirklich jemand, zumindest ich komme nicht dazu. Irgendwann um drei fallen die letzten Kinder endlich auch in den Schlaf, aber um halb fünf werden die ersten schon wieder wach.
    * Die Ansprüche der Eltern: Morgens um 8 stehen die Eltern da und holen ihr Kind nicht einfach ab, nein, an unserer Schule ist es üblich, dass dann bis ca. 12 Uhr noch gemeinsam gebruncht wird. Und ich hatte noch keine Gelegenheit, zu duschen oder mich frisch zu machen. 8o


    FAZIT: Den Kindern und mir zuliebe verzichte ich auf sowas!


    Als Alternative schlage ich den Eltern meist Bastelnachmittage vor (stärkt auch den Klassenzusammenhalt) oder Lesenachmittage (fördert auch die Lesemotivation). So ein Nachmittag kann dann im Winter auch bis 22.00 Uhr gehen (dann ist es draußen schon dunkel, die Schule ist leer und es ist ein ganz ähnliches Feeling wie bei einer Lesenacht). Dann werden die Kleinen aber abgeholt und schlafen im eigenen Bett. Solche Nachmittage sind auch immer freiwillig für die Kinder, so dass nur kommt, wer auch Lust darauf hat.

  • P.S. Zu deiner Frage, Stillefuchs ... Ich erkläre den Eltern genau das in dieser Form am Elternabend und stelle fest, dass ich keine Lesenacht anbiete. Punkt. Falls die Eltern auf sowas bestehen, sollen sie das privat bei sich zuhause organisieren.

  • Vor einiger Zeit war ich in einer unangenehmen Situation. Die beiden Parallelklassen haben eine Lesenacht angeboten, ich nicht. Auf dem Elternabend kam dann natürlich die Frage bzw. Bitte der Eltern. Ich habe dann freundlich, aber klar gesagt, dass ich grundsätzlich keine Lesenacht anbiete. Mir ist mein Schlaf heilig und auf einer Lesenacht bekommt man davon nicht viel (war als Praktikantin und Referndarin mehrmals dabei). Genauso habe ich es auch den Eltern gesagt. Als dann das Argument kam, es wäre doch so eine schöne Aktion für die Kinder und die anderen Lehrer würden es doch auch machen, habe ich nur gesagt, dass so etwas dann im privaten Rahmen angeboten werden muss. Die Eltern fanden es nicht toll, mir war es aber egal.
    Unabhämgig davon habe ich mit meiner Klasse auch schonmal eine Lesevormittag gemacht. Die Vorhänge wurden zugezogen, die Kinder konnten sich mit mitgebrachten Decken und Kissen Höhlen bauen und dann fleißig lesen. Das war sehr nett, könnte man ja auch als Alternative anbieten!


    Viele Grüße


    Brotkopf

  • Für die Kinder ist es ein Erlebnis - für den Lehrer ebenso :schlaf:
    Wenn die Organisation und das Wetter passen ist das toll. Wichtig ist, die Kids müde zu bekommen - also vor oder nach dem Lesen noch eine kleine Nachtwanderung einzulegen. Daher ist das nicht unbedingt etwas für die kalte Jahreszeit. Jetzt in der Übergangszeit ist (mit genügend Begleitpersonen!) die Nachtwanderung mit Taschenlampen/Fackeln ein unvergessliches Erlebnis. Davor oder danach noch ein paar Gruselgeschichten ...
    Wenn man genügend "Begleiter" (Ehemann/frau, Praktikant, Kollegen - zur Not auch Eltern) über die gesamte Zeit dabei hat, ist das stemm- und nervenschonend machbar.
    Als One-man/-frau-Show: Never.


    Klar - da kann es durchaus sein, dass man in der Nacht die Eltern aus dem Schlaf klingeln muss, weil ein Sprössling Heimweh bekommt - aber das ist das Problem der Eltern.


    Terminierung: Freitag oder vor einen Feiertag/Ferientag, damit man als Lehrer anschließend genügend Zeit zur Erholung hat


    und die Eltern
    a) am Abend Grillstelle und Grillgut
    b) das gemeinsame Frühstück am nächsten Morgen
    c) die Kids nach dem Frühstück problemlos abholen
    können


    Nächste Woche Dienstag wäre perfekt gewesen - aber so kurzfristig geht das nicht.


    Tipps und Infos zur Organisation finden sich in der LiebLinks-Sammlung:
    http://www.autenrieths.de/links/linkslit.htm

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Nachtwanderung, Grillen, Fackeln, Brunchen, eine Frage am Rande: warum nennt man das Ganze eigentlich Lesenacht?! Nach meiner Erfahrung passiert da alles Möglichen, es wird aber meist kaum gelesen. Mein Ehemann würde übrigens sich nicht die Nacht mit meinen Schülern um die Ohren schlagen oder mit Fackeln mit ihnen durch die Nacht ziehen, der hat einen eigenen Beruf ;).

    • Offizieller Beitrag

    Nachtwanderung, Grillen, Fackeln, Brunchen, eine Frage am Rande: warum nennt man das Ganze eigentlich Lesenacht?! N



    Gute Frage!!
    meine eigenen Kinder hatten übrigens jede Nacht ne Lesenacht:
    die durften abends im Bett solange lesen, wie sie wollten, wenn auch ohne Fackeln und Grillzeug, sondern mit vernünftiger Beleuchtung und nach dem Zähneputzen :D
    Und auch ihr Vater und ich konnten dabei nebenan bestens schlafen, ohne auf dem Boden zu liegen. :whistling:
    Vielleicht sollte man das den Eltern mal vorschlagen?

  • Nur mal eine Überlegung zum Termin - ich würde das nicht Freitag machen. Dagegen spricht für mich:
    * Samstag möchte ich nicht bis mittags in der Schule sein (Frühstücken mit Kindern/Eltern, aufräumen...das zieht sich wenn die Eltern sich festquasseln)
    * Freitagabend haben viele Familien schon etwas vor. Problematisch auch, wenns Eltern mit geteiltem Sorgerecht gibt und das Kind an dem Wochenende eigentlich beim anderen Elternteil sein müsste.
    * Samstagvormittage sind teilweise mit Sportaktivitäten belegt, wenn die Kinder z. B. im Fußballverein oder so sind.
    * Die Kinder (und auch du) haben nur die Nacht zum Sonntag zum Ausschlafen. Montag ist schon wieder Schule.



    Ich habe die Lesenacht deshalb immer von Donnerstag auf Freitag gemacht. So konnte jede Familie ihr Wochenende normal planen (Freitagabend, Samstagvormittag die Sportveranstaltungen) und die Kinder hatten die Nacht zu Samstag und zu Sonntag zum Ausschlafen und wieder fit werden. Mir hat das auch gut getan. Denn wenn ich Samstagmittag erst nach Hause komme und dann Schlaf nachholen soll und noch Unterricht für die nächste Woche vorbereiten muss -- da bleibt von meinem Wochenende nichts über.
    Abends war bei uns wirklich Lesenacht. Wir haben gegenseitig vorgelesen, Quiz zu einem Themenbereich (z. B. Märchen, Abenteuerbücher, Gruselgeschichten usw.) durchgeführt. Oder ein Buch als Motto genommen und dazu dann noch etwas gebastelt, den Film geschaut, das Hörspiel gehört. Ab einer bestimmten Uhrzeit war dann nur noch schlafen oder leise lesen mit Taschenlampe erlaubt. Leise Hörbuch hören fanden meine Klassen auch immer toll. Kann man gut machen, wenn man die Kinder in zwei RÄumen schlafen lässt. Bis das letzte Kind dann wirklich schläft ist die Nacht schon fast wieder vorbei.
    Ich habe den Freitag in der Schule als Projekttag angemeldet gehabt. Früh kamen einzelne Eltern und haben Frühstück für uns organisiert. Wer wollte durfte an diesem Tag sein Kind früher abholen (nach dem Frühstück und Aufräumen). Mit den anderen habe ich noch gemeinsam gelesen und Gesellschaftsspiele gespielt und zum Thema der Lesenacht gebastelt bis zum Ende der Kernbetreuungszeit. Ist aber wenn man in aller Ruhe frühstückt und Sachen zusammenpackt gar nicht mehr so lange. (Wenn Schüler nicht an der Lesenacht teilgenommen hätten, hätten sie in der Parallelklasse am Unterricht teilnehmen müssen).

  • Nach meinem Kenntnisstand ist sie in NRW sogar verboten, da man angeblich nicht im Schulgebäude (inkl. Turnhalle) übernachten darf.

    Kann es sein, dass das je nach Stadt unterschiedlich ist?


    Einige Kolleginnen wollten eine Lesenacht machen. Unsere Schulleiterin meinte, dass man die Lesenacht bei der Stadt anmelden muss. Die würden dann mehrere hunderte Euro verlangen, aus sicherheitstechnischen Gründen bzw. Bereitstellung von Personal.


    Außerdem sind die Sicherheitsauflagen enorm (Toiletten auf derselben Etage / Ausleuchtung des Weges zum Notausgang etc.) so dass es fast unmöglich wird, all diese Auflagen einzuhalten und eine Lesenacht somit nicht drin ist.

  • Vor einiger Zeit wurde unser Kollegium auch über die Maßnahmen für eine Lesenacht informiert. Die wichtigsten Sachen hat Cambria oben schon angeführt. Bei den Auflagen können wir gar keine Lesenacht mehr durchführen, selbst wenn wir wollten.


    Ich habe schon einmal bei einer Abschlussfeier mit der gesamten Klasse und zwei Eltern auf dem Boden geschlafen und muss selbst als "Campingfrau" sagen, dass ich das auch nicht unbedingt haben muss. Es sind einfach sehr viele Personen in einem Raum und in den Schlaf kommt man nicht wirklich.


    Wenn du also nicht möchtest, kann dich wahrscheinlich keiner zwingen. Außerdem gibt es ja wirklich nette Alternativen zur Lesenacht.

  • Ich habe es bisher "Schlafnacht" genannt, damit war ich aus dem Zwang, dass es nur ums Lesen geht, raus. Ich habe mich bisher immer an einem Freitag getroffen. Um am Samstag nicht allzu spät aus der Schule zu kommen, habe ich auf ein gemeinsames Frühstück verzichtet. Dafür haben wir uns am Freitag so rechtzeitig getroffen, dass wir zusammen essen konnten. Dazu habe ich nach Wünschen der Kinder für eine Pizza eingekauft, die sich die Kinder dann selber belegt haben.
    Natürlich ist das Gelingen und der Spaß solcher Aktionen immer von der Gruppe abhängig. Mit meiner letzten Klasse war sowas kein Problem. Die wenigen Haudegen haben vorher die klare Ansage bekommen, dass sie bei Regelverstößen unverzüglich abgeholt werden. Kinder, die nicht nicht kommen konnten oder mochten, wurden nicht gezwungen. So waren nur Kinder da, die auch wirklich gern da sein wollten, was für eine ganz schöne Stimmung sorgte. Wir haben an solchen Abend zusammen gespielt, ein Mal haben wir auch einen Film gesehen, eine Nachtwanderung haben wir auch gemacht, sind zur Tankstelle an der Ecke gegangen und haben uns Eis gekauft....und auch gelesen. Da die Termine immer rechtzeitig bekannt waren, konnten Besuche anderer Elternteile terminiert werden, Fußballmannschaften haben evtl. auf einen Spieler verzichtet...Es kommt immer darauf an, ob Eltern ihre Kinder in so einer Sache unterstützen, ob sie selber eine gewisse Flexibilität haben. Diejengien, die alles als unmöglich ansehen und ihren Kinder die Teilnahme verwehren, hatte ich auch, aber das waren wirklich nur sehr wenige.
    Bei meiner jetzigen Klasse kann ich mir allerdings bisher nicht vorstellen, die Kinder zu so einer Nacht in die Schule einzuladen.

  • Hm, gibt es diese Auflagen nicht überall oder warum wird man von den Schulleitungen nicht immer darüber informiert?


    Wenn ich mir vorstelle, dass Zweitklässler nachts auf dem Weg zur Toilette alleine im Schulhaus rumgeistern, während ich schlafe, dabei das Licht nicht finden und die Treppe herunterfallen, wird mir schon mulmig zumute. Sowas kommt zwar im Normalfall nicht vor, aber man muss ja mit allem rechnen.

  • Ich habe es bisher "Schlafnacht" genannt, damit war ich aus dem Zwang, dass es nur ums Lesen geht, raus.






    Hihi, gute Idee...die Option, dass jemand wach bleibt und nervt, wird somit per Definition ausgeschlossen :D.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns kam jetzt die Auflage von der SL, dass wir die Kinder nach der Lesenacht nicht mehr abholen lassen dürfen. Die haben dann Unterricht, u.U. bis nachmittags (Ganztagsschule). *tocktock*
    ICH mache unter diesen Umständen keine Lesenacht mehr.
    Bei der letzten Lesenacht musste ich mich noch von einem Vater anpampen lassen, dass wir das nicht am Freitag machen würden, sie müssten ja schließlich arbeiten und auch Lehrer könnten ja mal Überstunden machen. Er müsste auch öfter am Wochenende oder nachts arbeiten. Das fand ich schon so dreist, dass ich mir da schon geschworen habe, mit dieser Klasse keine weitere Lesenacht zu machen. Es war an der Schule wohl üblich, dass in jeder Klassenstufe eine Lesenacht durchgeführt wird.


    Dazu kommt, dass wirklich kein Kind Interesse am Lesen hatte. Geschlafen hat auch keins. Nee, ich werde demnächst auch direkt klarstellen, dass ich keine Lesenächte mehr mache. Klassenfahrten sind was anderes. Unsere Klassenfahrt war wirklich nett und aushaltbar. Kann man nicht verleichen.

  • Also ich habe bisher gute Erfahrungen mit Lesenacht gemacht. Die Eltern waren meist sehr engagiert und haben sich selbst ziemlich eingebracht. Einmal haben die Eltern selbst "Lesegruppen" mit verschiedenen Themen organisiert. Dort mussten dann Leserätsel gelöst werden. Ich bin nur rum und habe fotografiert...... Wir hatten sogar einen "Lesenachtsong". Vor dem Schlafen haben dann die Kinder noch mit Taschenlampen gelesen und um 24 Uhr war Ruhe.
    Vielleicht bin ich verwöhnt..... ich mache dieses Jahr wieder eine Lesenacht. Im Übrigen habe ich im Klassenzimmer eine Matratze, die für mich reserviert ist..... ;) So muss mein Rücken nicht so arg leiden.
    Die Eltern werden Brötchen organisieren und ich sage ganz klar, dass um 10 Uhr Schluss ist. Wenn alle mit anpacken wird das Aufräumen auch kein Problem. DAs letzte mal hatte ich 6 Eltern (!!), die mit übernachtet haben. Somit hatte ich genug Helfer. Und es war eine tolle Sache. Für Kinder und Erwachsene.
    Ich freu mich wieder drauf :)


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

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