1-jähriges Referendariat in Sachsen Gymnasium

  • Hey hey,


    ich interessiere mich dafür, dass einjährige Referendariat in Sachsen zu machen. Gibt es irgendjemanden hier, der ein bissl aus eigenen Erfahrungen mit diesem Referendariat berichten kann? Der erste Durchgang sollte nun ja schon gute 9 Monate dabei sein und vllt. gibt es ja den ein oder anderen, der seine Infos zur Verfügung stellt und bissl zu Erfahrungen berichten mag, ob das ganze machbar ist und wie gestresst ihr seit etc. pp.... Durchfallerquoten höher?


    Sachsen wirbt ja damit, ab 2014 massiv Lehrer einzustellen und zu brauchen. Kann jemand sagen, ob dass derzeit wirklich auch so umgesetzt wird schon? Ich weiss, dass bis 2011 die Einstellungszahlen gegen 0 tendieren, aber im neuen Schuljahr jetzt schon wesentlich mehr Lehrer eingestellt wurden. Sind das unbefristete Verträge?


    LG

  • Das einjährige Ref ist nur in Sachsen anerkannt, d.h. du kannst dann nur hier als Lehrer arbeiten. Die Ausbildung ist abgespeckt, mit viel Arbeit zu Hause (Portfolios erstellen) verbunden, hat aber auch Vorteile: Man braucht keine schriftliche Hausarbeit mehr zu schreiben und die Prüfungen sind auch eingedampft. So muss man nur noch in Sek I oder Sek II seine Lehrprobe ablegen.
    Je nach Fachkombi hat man gute Chancen für eine Einstellung. Wie ich hörte sollen die 1jährigen sogar eine Einstellungsgarantie haben. Das ist für die anderen sehr ungerecht - so sind aus meinem Jahrgang die meisten nicht eingestellt worden, zumindest nicht fürs Gymnasium.

  • Das einjährige Ref ist nur in Sachsen anerkannt, d.h. du kannst dann nur hier als Lehrer arbeiten.


    Das kann ich mir nciht für alle Schultypen vortstellen, denn Berlin hat ja für Grundschule und SekI auch nur noch ein Jahr Referendariat, weil soviel im Master schon gemacht wird. Warum sollte das einjährige Ref für diese Schularten aus Sachsen also nicht anerkannt werden?!?

  • ...Naja, deshalb wird der einjährige Master Berlins ja eben auch nicht überall anerkannt.
    Ich z.B. würde in Berlin noch 24 Monate machen, weil ich den Master nicht aus Berlin habe. Mit dem 2jährigen Ref hätte ich dann wohl bessere Chancen als ein ebenfalls Berliner 1jähriger.


    cressi, bist du auch sicher, dass du nur das 1jährige in Sachsen machen würdest? Ich würde (wie in Berlin) als Grundschullehrämtler nämlich auch 24 Monate Ref in Sachsen machen (obwohl es regulär ja 12 MOnate dort sind), weil das Studium wohl zu sehr abweicht oder was weiß ich. Für Landesfremde gibt es da manchmal eben andere Bestimmungen.

  • ...Naja, deshalb wird der einjährige Master Berlins ja eben auch nicht überall anerkannt.


    Deshalb sage ich ja, dass ich mir nicht vorstellen kann, das das einjährige Ref (Um den Master gings hier ja gar nicht!) in Berlin in den Schulstufen nicht anerkannt wird. Warum sollte man aus anderen Bundesländern längeres Ref haben müssen als aus Berlin selber.


    Wenn du übrigens einen Master hast, müsstest du in Berlin auch nur 12 Moante machen. 24 Moante gibts seit dem Schuljahr 2011/2012 nur noch für Staatsexamen und angehende Studienräte.

  • Meinte auch das Ref. es gilt ja für beides. Sowohl mit dem 1jährigen Master als auch mit dem 1jährigen Ref gibts Probleme.
    Und ich habe ein Staatsexamen, deshalb ja die 24 Monate und der Hinweis an cressi, nochmal nachzulesen, ob er/sie nicht vielleicht auch 24 Monate machen "darf".

  • Hey hey,


    mir geht es ja ums Gymnasiallehramt, dort muss man in Sachsen 25 CP aus schulpraktischen Studien nachweisen, was sogut wie bei allen Mastern mit LA Gymnasien die Zahl ist die aus diesen Akkreditierungsverinbarungen hervorgeht...ich habe jedenfalls auch genau 25 CP an diesen Leistungen, könnte also auch das 1-jährige absovlieren...


    wegen der Anerkennung: in der Rahmenvereinbarung der kmk steht, das nen Ref 1 Jahr bis 24 Monate dauern kann und das die anderen Läbdern verpflichtet sind, diese anzuerkennen. Ich verstehe also nicht, warum ich mit dem 1 Jahr Ref nich in NRW oder BAwü unterrichten können sollte. Das dürfte sogar einklagbar sein im Sinne der Freizügigkeit. Die Frage ist halt nur, ob es dazu schon Erfahrungen gibt. Man kann ja auch in anderen BL auf 1 Jahr verkürzen auf Antrag, auch für Gymnasiallehramt...der Krux ist allerdings folgendes...ZITAT:


    "Umfang und Inhalte des einjährigen Vorbereitungsdienstes erfüllen die Vereinbarungen
    der Kultusministerkonferenz für die Anerkennung der Abschlüsse in anderen
    Bundesländern. Zu der Frage, wie die sächsischen Abschlüsse künftig in anderen
    Bundesländern beamtenrechtlich behandelt werden, kann von sächsischer Seite keine
    verbindliche Aussage getroffen werden, da das Beamtenrecht in der Gesetzgebungskompetenz
    des jeweiligen Landes liegt."


    Frage an masseurin: machst du denn das einjährige Ref für Gymnasien? Bei dir steht eig. Gymnasium im Profil aber dann doch Grundschule. Kannst du mir sagen, inwiefern die mündlichen Prüfungen ablaufen? sind ja 3 Stück und ich stelle mir das ganzschön hart vor. Wie empfindest du die Betreuung im Ref? Wie sind die Seminarleiter so drauf?


    LG und Danke

  • Ich habe mein Ref fertig (LA GYmnasium), habe aber in Sachsen keine Einstellung für das Gymnasium bekommen. Da für Grundschule aber viele Lehrer gebraucht wurden, kann man in Sachsen mit Lehramt Gymnasium auch an der Grundschule landen. :D Habe sogar eine 1. Klasse bekommen.


    Die Ausbilder in Dresden fand ich gut. Für die einjährigen Refs gibt es aber viele neue Ausbilder, die ich nicht kenne.


    Es sind defintiv nur die Masterabschlüsse, die das absolvieren können. Das mit der Anerkennung nur in Sachsen ist so, deshalb haben auch einige wieder aufgehört. Wie ich hörte, haben aber diejenigen, die den Abschluss hier machen, dann sogar eine Einstellungsgarantie. Das ärgert mich zwar, denn dann scheinen die Noten keine Rolle mehr zu spielen, während viele von uns mit sehr gutem Abschluss nichts bekommen haben. Aber das ist eine andere Geschichte.

  • "scheinen" eine Garantie zu haben....? woher hast du denn? Auf den Seiten des Ministeriums steht was von 50% der Mittelschulrefs....aber genaueres dann auch wieder nicht....und die Arbeitsbelastung sollte ja auch bei allen Refs sehr hoch sein...


    mich würde echt mal ne Meinung aus erster Hand interessieren...^^


    edit: das mit der Anerkennung ist Schwachsinn...das Referendariat ist bundesweit anerkannt. Einzig und allein das BL entscheidet ob du verbeamtet wirst oder nicht. Anerkannt ist das ref aus Sachsen überall (das einjährige aus Berlin auch) - hab neulich erst mit einigen Anerkennungsstellen telefoniert

    • Offizieller Beitrag

    edit: das mit der Anerkennung ist Schwachsinn...das Referendariat ist bundesweit anerkannt.


    in Bayern werden nur Referendariate anerkannt, die besser als 3,5 als Gesamtnote haben.
    Sooo weit scheint es mit der allgemeinen bundesweiten Anerkennung nicht überall her zu sein X(

  • Gut, es mag sein das bayern eine Sonderrole spielt wieder mal...aber es geht ja dort über Note und natürlich entscheidet jede Anerennungsstelle selbst...ich habe aber wie gesagt ein paar Bundesländern angefragt und dort wurde gesagt, dass es anstandslos anerkannt wird und auch verbeamtet werden kann...auf dem Refzeugnis dürfte ja auch nur 2. Staatsexamen, Lehrbezeichnung, Note stehen und nicht die Dauer des Refs...die Zeugnisse sollten identisch sein mit dem der 2-jährigen aus Sachsen...


    auch wenn dem nicht so ist...in der Rahmenvereinbarung steht eindeutig, dass es anerkannt wird...die berliner mit ihrem einjährigen haben ja bis dato auch nirgends probleme bekommen...

  • Womit wir dann z.B. auch wieder bei der generellen Anerkennung von Bayern wären udn z.B. dem Abitur. Aber das bilden wir uns alles nur ein ;)


    Es ging um eine Bekannte von Dir, richtig? Vielleicht könntest Du Deine Behauptung mal ein wenig mit Fakten untermauern. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ein Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife aus irgendeinem Bundesland in Bayern nicht anerkannt würde. Das würde nämlich von Bayern mitgetragenen, bindenden Beschlüssen der KMK (die auch die Anforderungen an einen solchen Abschluss festlegen, z.B. Kenntnise einer zweiten Fremdsprache) zuwiderlaufen und wäre damit auch nicht gerichtsfest.


    Frag doch Deine Bekannte mal, ja? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich in ihrem Fall eben nicht um ein allgemeines Abitur handelte, sondern um irgendeinen Fachschulabschluss (o.ä.), der zum Besuch einer Fachhochschule qualifiziert (die Inhaber solcher Abschlüsse sprechen erfahrungsgemäß dann auch gern von ihrem "Abitur"). So etwas könnte dann in der Tat in anderen Bundesländern nicht anerkannt sein.




    LG
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Nein fossi, es ging nicht um eine Bekannte, sondern um mehrere und nein, sie haben ihr Abitur an einem Gymnasium gemacht und nirgends anders!


    Aber Bayern werden wohl nie zugeben, dass dort die Uhren anders ticken!


    Übrigens gibts den KMK-Beschluss auch zum Ref!

  • Was konkret wurde beim oder als Abitur in Bayern nicht anerkannt? Durften sie ein Fach nicht studieren? Durften sie gar nicht studieren? Ging es um etwas anderes?


    Sarek

  • cressi, ich glaube, hier im Forum sind nur sehr, sehr wenige aus Sachsen.

    Ich persönlich würde kein 1-jähriges Ref machen wollen - auch wenns gut klingt, dass man nach einem Jahr mit dem Kram durch ist. Eine gute Ausbildung erleichtert dir den Start ungemein und lässt dir auch die nötige Zeit, dich und deine Lehrerpersönlichkeit zu finden. Vermutlich ist alles in dem einen Jahr sehr vollgestopft und unausgegoren und wenns eh recht unsicher bzgl der Anerkennung ist, wieso solltest du es riskieren, um dich für den Rest des Lebens an ein Bundesland zu binden? Zumal Sachsen ja auch nicht verbeamtet... (Also, nicht dass das jetzt falsch rüberkommt: Sachsen braucht Lehrer wie verrückt und es ist schön, dass du kommen willst, nur überleg dir genau, was du an Widrigkeiten auf dich nehmen willst und was dir wichtig ist. Auf ein oder zwei Jahre mehr oder weniger kommts dann irgendwann nämlich auch nicht mehr an...)


    Grüße von ellah

  • Was konkret wurde beim oder als Abitur in Bayern nicht anerkannt? Durften sie ein Fach nicht studieren? Durften sie gar nicht studieren?


    Es wäre schön, wenn das Thema langsam mal auf das REFERENDARIAT in Sachsen umschwenkt!


    DAs hat mit dem Referendariat in Sachsen ja zu tun, denn trotz der Vereinbarung zum Abitur vom KMK durften die Leute mit Berliner Abitur in den meisten Fällen gar nicht in Bayern studieren, schon gar nicht weiterstudieren, mit dem Hinweis auf kein in Bayern gültiges Abitur!
    So kann es dir dann also mit dem Referendariat genauso gehen, trotz Vereinbarung.


    Bisher gehe ich aber auch davon aus, dass die Bundesländer sich daran halten und auch das Berliner Referendariat mit einem Jahr überall anerkennen und das auch Sachsen auch!
    Ich werde also nur ein Jahr Referendariat machen!

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