Mich interessieren Meinungen und Ratschläge, ich erhoffe mir einen sinnvollen Tipp, den ich umsetzen kann. Gerne kann man mich auch per PM anschreiben.
Ich bin in einer Stadt Lehrer. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mich dorthin versetzen lassen. Es war nicht meine Wunschschule, aber mir war klar, wenn ich dem zustimme....ich hatte den Wohnort gewechselt.
Nun bin ich also dort und stelle eigentlich schon sehr schnell fest: Das geht gar nicht. Die Schüler sind größtenteils keine Gymnasialschüler - wir sind eher Gesamtschule. Das wäre ja nicht schlimm, aber teilweise haben wir auch noch so viele asoziale Schüler. Und Schüler, die keinen Wert auf Schule legen. Die nicht lernen wollen. Aber trotzdem versetzt werden (ja, das gibt es....hängt von der "Ausrichtung" der Schule ab).
Nun bin ich auch noch - gegen meinen Willen schon beinahe - befördert worden. Hört sich komisch an, ich hatte aber wegen der 125 E netto mehr keine Lust auf die Mehrarbeit. Aus der Nummer kam ich nicht raus. Und als der Chef dann mit der Beförderung ankam....(dabei hatte ich ihm mehr als ein Mal gesagt, dass ich keinen Wert darauf lege).
In den Sommerferien ist mir endgültig klar geworden: Ich muss hier weg. Im letzten Jahr kam ich immer öfter heim und habe nur noch endlosen Frust geschoben.
Ich bin Idealist. Ich suche Schüler, die Lust auf Lernen haben. Auf Bocklosigkeit habe ich keine Lust mehr.
Alle Hinweise sagen mir: In meiner Position kann ich nicht einfach einen Versetzungsantrag einreichen. Der SL hat mich befördert und so schnell jetzt einen Abgang zu suchen, wird dazu führen, dass er es persönlich nimmt. Werden mir daraus Nachteile erwachsen, noch zumal, wenn eine Versetzung länger nicht möglich ist? Ich vermute es.
Außerdem: Muss die neue Schule nicht auch eine Stelle mit Führungsaufgaben haben? Das erschwert eine Versetzung zusätzlich.
Mit ganz wenigen Menschen konnte ich bisher darüber reden. Tenor: Überlege dir eine gute Erklärung.
Manch einer rät mir, bevor ich den Schulleiter der Schule aufsuche, für die ich mich interessiere, mit meinem Chef zu reden....denn es sei davon auszugehen, dass die beiden miteinander telefonierten.
Meine Stimmung ist durch, ich bin psychisch bedrückt, das Aufstehen fällt mir schwer. Aber ich bin zugleich völlig ratlos, was ich machen soll. Ich kann doch nicht zum Chef gehen und die Schülerschaft als Wechselgrund angeben.
Tatsache ist, dass ich nicht einmal weiß, ob an der anderen Schule Platz für mich ist.
Alles, was ich weiß: Ich muss hier weg, meine Schule macht mich krank. Wenn mir gesagt wird, ich hätte das Lachen verlernt, sagt das wohl alles.
Ich bin natürlich nicht der einzige Lehrer, der diese Schülerschaft als Leiden empfindet, aber die anderen haben wie so oft Gründe, nichts zu machen: Das Haus, die Bequemlichkeit, die geringe Unterrichtsvorbereitung, keine Lust auf eine neue Umgebung, was man kennt, macht keine Angst usw.