Vokabeln in der Oberstufe

  • Hallo,


    ich bin in Englisch in einigen Oberstufenkursen eingesetzt und frage mich, wie ich die Vokabelüberprüfung am besten handhabe. Eigentlich finde ich das Schreiben von Tests schon fast lächerlich, aber ohne eine Überprüfung lernen mir die Schüler die Wörter nicht :(
    Dazu kommt noch, dass ich es zeitlich nicht schaffe, öfter Vokabeltests zur schreiben (auch wenn es sich ja eigentlich nur um ein 'Abhakkorrigieren handelt). Von Kollegen habe ich den Tipp bekommen, dass ich ja auch eine mündliche Überprüfung vornehmen könne. Ich schrecke jedoch ein wenig davor ab. Wenn ich mir 1-2 Schüler rauspacke und dann vor der ganzen Klasse abfrage - ist das dann nicht vorgeführt?


    Wie macht ihr das?


    Vielen Dank


    Sylvana

  • Doch, das ist vorgeführt und ich würde das niemals tun - in keiner Jahrgangsstufe.
    Was spricht denn gegen Vokabeltests? Sowas ist doch erstens schnell konzipiert und zweitens schnell korrigiert.
    Zur Erweiterung des Wortschatzes bietet sich der "Thematische Grund- und Aufbauwortschatz", wo man sich entsprechende Kapitel aussucht, lernen lässt und prüft. Das muss ja nicht jede Woche sein.


  • ömmm... wie aber funktionieren Abfragen denn sonst? ?(


    Ich bin in Rheinland-Pfalz zur Schule gegangen und musste mich jetzt im Ref in Bayern auch erst mal an die Abfragen "gewöhnen"... vielleicht kommt der TE aus einem entsprechenden Bundesland ohne die typischen Abfragen...

  • Du könntest die Schüler auch selbst Vokabeltests konzipieren und zumindest vorkorrigieren lassen. Ich habe das allerdings nur bei den Kleinen (Klasse 6 und 7) gemacht. Raster des Tests vorgeben (bei den Kleinen waren das 8 Wortgleichungen und zwei Sätze zum Übersetzen, die die grammatikalischen Knackpunkte der Einheit widerspiegeln sollten, würde ich bei der Oberstufe anders aufbauen) und Bepunktung standardmässig festlegen. Die Schüler haben ihren Entwurf mit Lösungsvorschlag bei mir eingereicht und ich habe ggf. Korrekturen vorgenommen. Insgesamt wurden Entwürfe von drei Schülern eingereicht und sie wussten nicht welcher ausgewählt wird, damit nicht im Vorfeld alle auf einen Test lernen, den der Klassenkamerad bekannt gibt. Ein Entwurf wurde für alle vervielfältigt, einen zweiten erhielt der Verfasser des Tests für die Klasse und der dritte bildete die Reserve für Erkrankte oder Abwesende für die nächste Stunde. Das sorgfältige Verfassen des Testentwurfs zählte für die mündliche Note bzw. sonstige Mitarbeitsnote. Noch während der gleichen Stunde nahm der Verfasser des Tests gemäß Standardbepunktung eine Korrektur vor und schlug eine Note vor. Ich nahm die Tests dann mit, schaute noch einmal durch und legte die endgültige Note fest. Abfragen habe ich auch schon praktiziert, fand aber, dass die Schüler bei der Testvariante besser lernen.


    PS: Nicht in der Aufbauphase aber später machen auch Tests auf einer Lernplattform wenig Arbeit, da weiß ich aber nicht, ob du dazu Zeit, Lust und Infrastruktur hast.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Doch, das ist vorgeführt und ich würde das niemals tun - in keiner Jahrgangsstufe.

    Schüler müssen lernen, dass sie vor vielen Leuten die zuschauen Leistung bringen müssen. Später, wenn sie Ärzte werden, müssen sie die den Schnitt auch dann noch richtig setzen können, wenn ihnen der Assistenzarzt und die OP-Schwestern dabei penibelst auf die Finger schauen.
    Da können sie nicht anonym ihre Leistung bringen.


    Je früher man lernt damit umzugehen ruhig zu bleiben und Leistung zu zeigen während man unter Beobachtung anderer steht, desto besser. Es ist in der Tat eine besondere Belastung, klar!
    Ich halte es für sehr gefährlich solcherlei Erfahrungen von Schülern fern zu halten.


    Auch kann es zu einem Motivationseffekt führen. Gerade von asiatischen Studenten weiß ich, dass ihnen nichts peinlicher ist als vor einer Gruppe bei einer Wissenslücke erwischt zu werden. Um diese Peinlichkeit zu vermeiden, wird von diesen dann sehr viel gelernt.
    Ich denke auch dieser Aspekt spricht sehr für eine Vokabelabfrage im Beisein der ganzen Klasse.


    Sollen die Schüler doch mitbekommen, wer auf welchem Stand ist.
    Wenn jemand zu faul ist und sein Nichtwissen bloß gestellt wird, und ihm das unangenehm ist, ist das doch ein guter Effekt.
    (Schon klar, dass man den Schüler nicht noch extra rund macht deswegen, sondern einfach sachlich seine 5 notiert)


    Allerdings kenne ich viele Schüler und Studenten, die es total kalt lässt, wenn sie vor allen zugebenen müssen, dass sie nichts gelernt haben. So abgebrüht sind die Schüler teilweise heutzutage!
    Manch einer ist heute sogar stolz darauf, dass er nichts sinnvolles zu sagen hat bei einer Abfrage vor der Klasse. In Deutschland bekommt so ein Schüler dann sogar teilweise Applaus von seiner Peer-Group, in Japan wird so ein Schüler hingegen von dieser ausgelacht. So unterschiedlich ist der kulturelle Wert von Wissen / Nichtwissen.

    Einmal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • ömmm... wie aber funktionieren Abfragen denn sonst? ?(

    Ach aus BW kenne ich, analog zu Bayern, die Abfragen vor der Klasse. Nicht umsonst sind wir südlichen Länder vorne in den Schulleistungsstests. Es gibt anscheinend Bundesländer, die es einem Schüler nicht zumuten möchten, dass seine fleissigen Mitschüler, wenn selbst er faul war und nicht gelernt hat, dies mitbekommen.
    Dabei liegt es ja in seiner eigenen Verantwortung bei so einem Test vor allen anderen Schülern eine gute oder schlechte Figur abzugeben.


    Je mehr man Schüler in Watte packt und je angenehmer man es für sie den Fall gestaltet, dass sie nichts Wissen, desto eher neigen sie natürlich auch dazu nichts zu wissen. Wenn Nichtwissen zu unangenehmen Situationen führt, kann man den ein oder anderen Faulpelz vielleicht doch noch dazu bringen etwas zu lernen. Und sei es nur, um nicht bei einer Abfrage dumm da zu stehen.

  • Oh je ... Silicium fährt wie immer die ganz harte Tour. Ich beneide keinen Schüler, der Dich mal als Lehrer bekommt.
    Ich kann einem Schüler auch in einem Test eine schlechte Rückmeldung geben und muss das nicht vor versammelter Mannschaft tun. Das hat nicht wirklich etwas mit "Weichspülerei" zu tun.
    Ich musste selbst als Schüler in Musik vor der Klasse vorsingen (!!!) - Der blanke Horror.

  • Ich kann einem Schüler auch in einem Test eine schlechte Rückmeldung geben und muss das nicht vor versammelter Mannschaft tun.

    Joa nur gibt es eine gute Anzahl an Schülern, denen es recht egal ist, wenn der Lehrer einem im Stillen eine schlechte Rückmeldung gibt. Das ist vielen Schülern kaum unangenehm und daraus erwächst nicht der Gedanke "Oh, peinlich, beim nächsten Test lerne ich mehr, damit der Lehrer nicht mehr denkt ich habs nicht drauf".
    Bei der Peer Group kann es mitunter eben anders sein, wenn alle mitbekommen, dass da jemand keine einzige Vokabel gelernt hat.


    Allerdings sind deutsche Schüler da wie gesagt insgesamt auch recht resistent, denen ist auch vor der Peer Group Nichtwissen i.d.R. nicht peinlich. Denjenigen, denen es peinlich wäre sind eh meist die, die viel Wert aufs Lernen legen und dann bei einem "öffentlichen" Abfragen auch gut abschneiden.


    Zitat

    Ich beneide keinen Schüler, der Dich mal als Lehrer bekommt.


    Ich denke im Nachhinein werden mir viele dankbar sein. "Herr Silicium war ein harter Knochen, aber gelernt haben wir bei dem total viel! Mussten wir allerings auch!"


    Strenge Lehrer, die viel verlangen sind nicht die Schlechtesten. Viele Schüler wissen das, Gemurre hin oder her, doch zu schätzen. Vor allem, wenn sie später mal begreifen, dass sie bei diesen Lehrern mehr gelernt haben, auch wenn es nicht immer ein Zuckerschlecken war, als bei Lehrern, bei denen der Unterricht immer eine Gaudi oder ein entspannt, chilliges Rumdümpeln war, wo einen der Lehrer in der Stunde nie mit öffentlichen Abfragen oder dergleichen belästigt hatte, nur die Leute an die Tafel holte die sich dafür gemeldet hatten und so weiter.
    Ich erinnere mich an viele Lehrer, die so super seicht waren und immer darauf bedacht bloss niemanden bloßzustellen oder zu überfordern. Ich erinnere mich da aber vor allem an den Mist, den wir Schüler in den Stunden gemacht haben oder wie ich da unbehelligt herumträumen konnte .
    Wenn ich da hingegen an eine superstrenge Englischlehrerin denke, die die Leute gerne mal an aus ihrem Tagtraum die Tafel holte.... oh was haben wir bei der gelernt! Wenn da die Grammatik nicht saß, dann war es seeeehr unangenehm. Richtig fit hat die uns gemacht! Bin ihr heute noch dankbar. The iron lady!



    Zitat


    Ich musste selbst als Schüler in Musik vor der Klasse vorsingen (!!!) - Der blanke Horror.


    Was mich am Vorsingen stört ist, dass man (zumindest bei uns in Musik) nicht wirklich Gesangsunterricht bekommen hat, dessen Lernerfolg man dann testen könnte. Auch ich musste (in der Grundschule) vorsingen und das war recht schief, obwohl ich ein Instrument spiele.
    Wir hatten allerdings vorher auch gar keinen Gesangsunterricht im Musikunterricht bekommen. Man hat also damals Fähigkeiten abgefragt, die man entweder schon hat oder eben nicht. Das ist so, als würde ich eine Abfrage machen über ein nicht behandeltes Thema in Mathematik. Das fände ich auch nicht sonderlich sinnvoll!


    Genauso sollte man nicht einfach in Musik eine Abfrage im Sinne von "spiel mal Schlagzeug vor der Klasse" machen. Es sei denn natürlich, man hat vorher in der Doppelstunde letzte Woche mit den Schülern die basics praktisch mit allen erarbeitet oder die Schüler sich in Gruppenarbeit das Schlagzeugen selber beibringen lassen.
    Diese basics könnte man dann schon in der Form abfragen meiner Meinung nach!
    (Dass Musik eh einen Sonderfall darstellt, weil die Unterschiede zwischen den Schülern die Instrumente spielen und welchen, die keine spielen sehr groß ist, sei mal dahingestellt)

    3 Mal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • Hi,
    erst einmal vielen Dank für eure Einschätzungen!

    Doch, das ist vorgeführt und ich würde das niemals tun - in keiner Jahrgangsstufe.

    Ich glaube, ich habe mich in meinem Ausgangspost missverständlich ausgedrückt. Ich denke nämlich auch, dass das vorgeführt wäre und war daher auch skeptisch, als mir dies vorgeschlagen wurde.
    Vielen Dank auch für den Lektüretipp - das Buch benutze ich schon ;) Ich glaube, den Tipp habe ich damals auch im Forum bekommen. Weiß ich aber nicht mehr so genau.
    Die Idee mit der Lernplattform ist gut. Ich weiß nur noch nicht, wie ich mir das vorzustellen habe. Etwas, was ich bei den Kleinen mal gemacht hatte war, dass ich zwar regelmäßig Tests geschrieben habe, aber nie alle eingesammelt habe. Die Schüler, die abgeben mussten, wurden per Zufallsprinzip herausgesucht, sodass auch niemand sicher sein konnte, ob er abgeben muss (von manchen Schülern hatte ich dann halt mehrere Tests).
    Allerdings bin ich so oder so mit der Idee von Vokabeltests in der Oberstufe nicht so glücklich. Ohne irgendeine Überprüfung werden die Wörter aber leider nicht gelernt. Aber einen simplen Abhaktest alla Englisch - Deutsch, Deutsch - Englisch, finde ich in dieser Jahrgangsstufe auch etwas lächerlich. Die sollen dann schon die Vokabeln erklären oder im Kontext benutzen, etc. Dies führt jedoch wieder zu mehr Korrekturarbeit. Ich weiß, dass der Test dennoch nicht vergleichbar mit einer Arbeit oder einem Aufsatz ist, aber momentan bin ich ziemlich mit Arbeit zugedeckt, sodass ich um jeden Tag, an dem ich mal keine Korrekturen habe (egal welcher Art), froh bin. Bei vier Oberstufenkursen in Englisch summiert sich das halt auch. Außerdem bin ich ja noch Anfänger...
    Wie haltet ihr es denn überhaupt in der Oberstufe? Schreibt ihr Vokabeltests? Oder lernen die Schüler die Wörter ohne Überprüfung? Wenn ja, wie schafft ihr das?
    Ich kenne nämlich nicht so viele Kollegen, die noch Vokabeltests in der Oberstufe schreiben. Allerdings sagen manche auch (ja auch zurecht), dass sich das spätestens bei der Klausur bemerkbar mache, falls die Wörter nicht gelernt wurden. Dann bekommen die Schüler halt auf Stil eine schlechte Note. Ich habe halt da etwas Angst, dass die Erkenntnis dann vielleicht zu spät gezogen wird...


    LG


    Sylvana

  • Doch, das ist vorgeführt und ich würde das niemals tun - in keiner Jahrgangsstufe.


    Ähm...wie darf ich das verstehen? Lehnt ihr dann mündliche Abfragen bzw. jede Art der Leistungsfeststellung, bei der die Klasse die Überprüfung mitbekommt, generell ab? ?(
    Ich würde auch kein großes Problem darin sehen, Schüler vor der Klasse mündlich zu prüfen - immerhin handelt es sich um Oberstufenschüler, die eigentlich mit solchen Abfragesituationen umgehen können müssten. Dass ein Defizit beim Vokabellernen einen Schüler zum Gespött seiner Klassenkameraden machen würde, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Eine Klasse ist doch eine Lerngruppe, und zum Lernen gehören Fehler nun mal dazu. Ein vernünftiger Umgang mit diesen sollte meiner Meinung nach in der Schule ebenso gelernt werden wie Fachinhalte. Wenn es einen Schüler trotzdem so sehr stört, vor seiner Klasse als "nichtwissend" dazustehen, hält ihn ja nichts davon ab, die Vokabeln zu lernen - er wird doch wohl im Vorhinein davon gewusst haben.


    Vielleicht wird das bei euch auch üblicherweise anders gehandhabt - an österreichischen Gymnasien sind mündliche Abfragen vor der ganze Klasse in jedem Fach und jedem Jahrgang gang und gäbe.
    Den Vorschlag, nicht alle Vokabeltests einzusammeln, sondern zufällig auszuwählen, finde ich wirklich gut :) Und ja, in der Oberstufe finde ich Deutsch-Englisch-Übersetzungen auch ein wenig fehl am Platz; den ganzen Test auf Englisch zu halten (also Vokabeln erklären lassen) müsste da schon möglich sein.


    Viel Erfolg mit deinem Problem :)
    Lg, Kato

  • BWL auf Englisch, sodass es bei der Erweiterung des Wortschatzes auf jeden Fall auch um den Erwerb spezifischen Fachvokabulars geht (z.B Umsatz, Rendite, Foschungs-und Entwicklungsabteilung etc.) Ich habe gerade in meiner Oberstufe festgestellt, dass regelmäßige Vokabeltests mit Deutsch-Englisch-Beispielsatz zumindest bei meinen FHR-Klassen nachhaltig sicherstellt, dass sie auch lernen. Ich lasse JEDE Stunde einen 5-7 minütigen Vokabeltest schreiben, den die SuS gegenseitig positiv korrigieren und schaue nachher noch einmal drüber. Alle meine Klassen wissen das, die Guten freuen sich, so punkten zu können, die Faulen merken, dass sie das nun wirklich nicht aussitzen können, insgesamt steigt der aktive Wortschatz und ich freue mich, wenn ich Unterricht mit SuS mache, die sich ausdrücken können.
    Da ich es ebenfalls hasse wie die Pest, wenn Oberstufenschüler noch nicht einmal die unregelmäßigen Verben sicher beherrschen, lasse ich -falls Zeit und Luft- in den letzten zwei Minuten immer Verbenwerfen spielen: die SuS rufen einen Mitschüler auf, nennen eine deutsche Übersetzung und der aufgeforderte Mitschüler muss die drei Formen nennen. Dann ist derjenige wiederum an der Reihe, jemanden aufzurufen. Das hat Ihnen von Anfang an Spass gemacht, das Tempo ist recht rasant und da sich keiner blamieren will, sitzen die Verben inzwischen bombig....
    Ich bin mal gespannt, ob mir jetzt hardliner ;) vorwerfen, infantil zu unterrichten... Jedenfalls sind meine SuS mit ziemlich viel Freude bei der Sache, hellwach -und schneiden bei Vergleichstests richtig gut ab.
    Liebe Grüsse
    Anglophil

  • Abfragen in n der Oberstufe? Ich würde hier eher auf die Selbstverantwortung der Schüler für ihren Lernerfolg pochen, anstatt damit viel Lernzeit zu verbraten. Kannst du, um damit deine Noten zu sammeln, nicht einfach kurze Tests mit neuen Wörtern konzipieren, welche die Schüler einfach kurz inhaltlich zusammenfassen müssen? Spart doch sicherlich viel mehr Unterrichtszeit ein, als wenn alle anderen wegen einem pausieren dürfen. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich lasse in der Oberstufe die Schüler selbst entscheiden und siehe da- manche wünschen sich das Abfragen. Das muss übrigens gar nicht demütigend sein, noch dazu, wenn man nicht nur einen, sondern zwei bis drei Schüler gleichzeitig abfragt. Außerdem gibt es bei mir die Option, sich freiwillig abfragen zu lassen. Ich fange immer mit einem ganz einfachen Wort als Einstimmung an und steigere dann das Niveau. Da in unserer Schule die Tische unglaublich schmal sind, würde ich für Vokabeltests auf Grund der organisatorischen Vorbereitungen deutlich mehr als 5-7 Minuten verbrauchen. Pause machen kann bei mir die übrige Klasse nicht, ich reagiere sehr empfindlich auf Schwätzen während der Abfrage und nehme dann spontan auch mal den Störer dran

  • Nochmals vielen Dank an alle!


    Jetzt habe ich wirklich ein gutes Repertoire an Möglichkeiten. Ich werde vielleicht auch einfach mal meine Schüler fragen, welches System sie bevorzugen. Wobei ich auf die Selbstkorrekturen noch verzichte, da meine Schüler (leider) noch nicht so viel Selbstverantwortung haben. Aber generell finde ich die Idee sehr gut.
    Vielleicht entscheiden sich die Schüler ja auch für das Abfragen - wer weiß. Hierzu scheint es ja durchaus unterschiedliche Meinungen zu geben. Ich bin da etwas unentschlossen. Habe so etwas Ähnliches mal anhand des Regierungssystems von GB gemacht. Wir haben dieses durchgenommen und die Schüler sollten es lernen. Drei Tage später habe ich zwei Schüler darüber befragt. Leider mit schlechten bis mäßigen Erfolg. Ich empfand die Situation als unangenehm und wollte das deshalb demnächst vermeiden.
    Was die Vokabeltests anbelangt werde ich wohl wirklich mal fragen, was die Schüler am ehesten 'anspricht'. ANsonsten habe ich ja auch die Idee, nicht immer alle TEsts einzusammeln. Aber ich muss schon sagen, ich war schon ziemlich überrascht, festzustellen, dass die wenigsten Schüler Vokabeln von 'alleine' lernen. Ich kann mich noch an meine Oberstufenzeit erinnern. BEi uns hat jeder die Vokabeln gelernt. Ohne Tests.


    LG


    Sylvana

    • Offizieller Beitrag

    ganz gute Erfahrungen habe ich mit folgender Testmethode gemacht:


    ich bereite zu Hause eine Folie mit Vokabeln vor. Erreichbare Gesamtpunktzahl: 22
    Alle Schüler haben 10 Minuten, um die gefragten Antworten (nur die Antworten) zu notieren. Schriftlich. Dann sammele ich die Zettel/Hefte von 5 Schülern ein, die ich mir zuvor zu Hause ausgeguckt hatte. Wer will, kann seine Vokabeln auch freiwillig eisammeln lassen. Wenn ich eh genügend Korrekturen zu hause liegen habe, sammele ich eben nur die 5 ausgeguckten ein.
    So habe ich die Gewähr, dass ich immer etwa gleich viele mündliche Noten von den Schülern habe, und der Korrekturaufwand hält sich sehr in Grenzen, weil es immer dasselbe Bewertungsschema ist. Lediglich die Vorbereitung benötigt ein bisschen Zeit.

  • Man kann doch eine mündliche Abfrage völlig simpel durchführen, ohne dass jemand vorgeführt wird. Stillarbeit für alle; eine/r wird an den Lehrertisch gebeten, darf sich ebenfalls setzen und in einem kurzen 2-3 min. Gespräch wird er/sie abgefragt.

Werbung