schulinterne Lehrerfortbildung am nächsten Samstag

  • Auch ich finde die Art und Weise mehr als unglücklich, elf Tage vorher so etwas anzukündigen geht m. E. gar nicht. Sollten sich solche Wochenend-Termine häufen, würde ich wohl dagegen angehen. Mir schwirrt auch gerade die Frage durch den Kopf, was mit den Kollegen passiert, die sowieso montags frei haben? Das sind doch mal wieder diejenigen, die die A-Karte gezogen haben.

  • Mir schwirrt auch gerade die Frage durch den Kopf, was mit den Kollegen passiert, die sowieso montags frei haben? Das sind doch mal wieder diejenigen, die die A-Karte gezogen haben.

    Das wäre ja geradezu so, als wenn man von ihnen verlangt hätte, an ihrem freien Tag zu einer Fortbildung zu gehen!

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Ich muss mich jetzt auch noch zu Wort melden, da ich meine Finger nicht mehr stillhalten kann.


    Fassen wir zusammen:
    1. Es geht um EINEN Samstag. Die Frage ist auch noch, wie lange diese Veranstaltung dauern wird.


    2. Für diesen Samstag gibt es den Montag unterrichtsfrei.


    3. Der Termin wurde 11 Tage vorher angekündigt


    Mal ganz neutral betrachtet. Ist das hier nicht ein bisschen viel Lärm um nichts?
    Meint Ihr, ein Arbeitnehmer, der ähnliche Gehälter bezieht, also Ingenieur, Gruppenleiter etc. würde für einen Samstag, an dem er z.B. auf eine Messe muss oder bei einem Firmenfest zur Kundenpflege teilnehmen muss, den Montag freibekommen?
    Gut, 11 Tage vorher ist nicht richtig glücklich. Aber vielleicht ging's halt einfach nicht anders.
    Ich war vor nicht allzu langer Zeit auf einer Fortbildung vom Schulamt, die aber von einer Bank gesponsert war. Diese war auch an einem Samstag. Und sie war freiwillig. Und ich muss Euch sagen, diese Fortbildung/Veranstaltung war 1. die beste Fortbildung, die ich je erlebt habe und 2. hätte ich, wenn ich gewusst hätte, wie gut diese ist, sogar Eintritt dafür bezahlt. Wer mal die Möglichkeit hat: Johannes Warth - unbedingt hingehen.


    Bezüglich Kinder: Vielleicht kann sich an diesem besagten Samstag ja auch mal der Papa um die Kinder kümmern. Soll's ja auch geben.


    Und wenn ich zum Schluss noch lese, dass der Montag ja der unterrichtsfreie Tag sei, dann schwillt mir echt der Kamm. ICH KANN'S NICHT MEHR HÖREN! Dann ist es eben Pech.
    Genau das gleiche Pech, wenn ein Berufsschultag auf den Freitag fällt und der Schüler bis 16:25 Uhr Unterricht hat, im Betrieb aber schon um 12:00 Uh Feierabend hätte.


    Manche müssen echt 'mal aufwachen, sorry.


    P.S. Funktioniert eigentlich die "nummerierte Liste" (oben als Schaltfläche)?

  • Meint Ihr, ein Arbeitnehmer, der ähnliche Gehälter bezieht, also Ingenieur, Gruppenleiter etc. würde für einen Samstag, an dem er z.B. auf eine Messe muss oder bei einem Firmenfest zur Kundenpflege teilnehmen muss, den Montag freibekommen?

    Also unsere Ingenieure bekommen für Arbeit am Wochenende Überstunden bezahlt und diese werden besser bezahlt als Überstunden an Mo-Fr. (Wochenendzuschlag)
    Im Falle einer Messe am Samstag werden auch die Fahrtkosten übernommen sowie eine Verpflegungspauschale gezahlt.





    Ich denke, dass man der Schule durchaus in dem einen Fall entgegen kommen kann, da man dafür ja einen Tag in der Woche frei als Ausgleich bekommt. Das ist zwar keine Überstundenbezahlung mit Wochenendtarif, aber signalisiert, dass man mit dem Lehrer (halbwegs) fair umgehen möchte von Seiten der Schulleitung. Da wäre ich bereit mich flexibel zu zeigen.


    Was aber absolutes No-Go ist und wo ich am WE dann eben einen wichtigen, unverschiebbaren Termin hätte wäre, wenn man so dreist behandelt würde wie hier:

    An unserer Ganztagsschule wird einfach erwartet, dass wir Samstags zu Schulfesten und Fortbildungen


    erscheinen. Einen Ausgleich gibt es dafür nicht.

  • Nichts gegen Schulfeste oder Fortbildungen am WoE. Sowas gibts sogar bei mir ;) aber dann ist das weit vorher im Kollegium geklärt bzw. Angekündigt, so dass meine Familie sich schon mal darauf einstellen kann. Und: ja, ich nehme zb. Zur Einschulungsfeier nächste Woche meine beiden Kinder mit. Wohlgemerkt : Wennn ICH eine der ersten Klassen übernehme habe ich nen Babysitter im Schlepptau. Ansonsten nicht. Ich finde, es geht grundsätzlich FAST alles, wenn es vorher besprochen und abgeklärt wurde. Aber einfach mal eben über den Kopf hinweg meinen Samstag verplanen ????? No way !!! Und 11 Tage vorher ist ja wohl frech. Freier Montag hin oder her !! Der würd mir persönlich nix bringen. Dafür ist das WoE futsch und ich muss "Papa" babysitten lassen.
    Also das ist nicht nur bei mir privat, sondern auch bei Schulleitung mal "alles ne Frage der Organisation". Wenn die das nicht kann, wieso soll ich dann ???

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

    • Offizieller Beitrag

    ich kann die Aufregung auch nicht ganz nachvollziehen und teile Super-Lions Überlegungen voll und ganz.
    Das Problem Kinderbetreuung dürfte sogar am Samstag weniger ins Gewicht fallen, zumindest in sehr vielen Fällen.


    Und der freigeschaufelte Montag könnte ein unterrichtsfreier Tag sein??? Uaahhhhh....... Ich habe mittwochs frei; ist dann der 3.Oktober für mich als Feiertag unzumutbar? Der Schüler, der mir mit solch einerArgumentation käme, könnte sich aber warm anziehen.


    Was mir persönlich allerdings unangenehm auftsoßen würde, ist, dass eine offenbar unakttraktive Fortbildung plötzlich klammheimlich zur Pflichtverantsaltung umdeklariert wird. Unabhängig vom Wochentag.

    • Offizieller Beitrag

    Auch ich verstehe die Aufregung nicht! Wir planen so einen Samstag regelmäßig, damit wir einen Ausgleichstag nehmen können, z.B. einen Tag vor oder nach einem Feiertag, der kein Brückentag ist.
    Und 11 Tage vorher ist ja auch nicht wirklich kurzfristig. Da müsste es doch möglich sein, familiär etwas umzuorganisieren. Denke ich mal. Ging bei uns mit drei kleinen Kindern damals jedenfalls...


    Ich weiß nicht, was an eurer Schule schon gelaufen ist, weil ich das nicht verfolgt habe, aber wenn ich mich in die Rolle eures SLs versetze, hätte ich auch keinen Bock, einem Kollegium, dass sich über so einen Kram direkt aufregt, viele Zugeständnisse zu machen. Schule soll ja im optimalen Fall eine Zusammenarbeit sein, wo alle ihren Teil zu beitragen.
    Und einen Samstag müsste man doch mal stemmen können - zumal es dafür ja einen Ausgleichstag gibt (was bei Schulfesten, etc. bei uns nicht der Fall ist).

    • Offizieller Beitrag

    P.S. Ich wollte darauf ja nicht mehr eingehen, aber nein, es bekommen nicht alle Ingenieure und sonstige Beschäftigte in der freien Wirtschaft Überstunden bezahlt! Ich denke, wir hatten das schon zu Genüge, aber es stößt mir doch immer wieder auf, dass dieses "Argument" so stoisch und so falsch wiederholt wird! Ich habe nicht viele Lehrer in meinem Freundeskreis, daher weiß ich, dass Überstunden erwartet und selten vergütet werden. Vielleicht wenn du in der Produktion tätig bist o.ä., aber nicht in vergleichbaren Gehaltsklassen!

  • Nun, es mag ja Vorgesetzte geben, die sich am Wochenende langweilen, 'ne feuchte Wohnung oder eine nervende Familie haben, aber das ist doch nicht auf alle anderen übertragbar!
    Ich denke, es geht hier nicht per se um einen Samstag, sondern darum, dass derartige Termine einfach verkündet werden.
    Der Ton macht halt die Musik und ich für meinen Teil erwarte, dass mit mir gesprochen wird.


    Ich habe übrigens auch an mehreren Samstagen im Jahr Unterricht, aber mit mir wurde vorher darüber gesprochen.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Zitat Biohazard :

    Zitat

    Auch die "Tipps" von meinem Vorredner, eine Sonnenbrille anzuziehen
    dann zu schlafen und ab und zu mal etwas unverständliches zu blubbern,
    finde ich schon als zynisch zu betrachten, da es zumal von einem Lehrer
    stammt?!

    Ich finde es nicht zynisch, da ich es schon baffzig mal miterleben durfte, wie es bei den meisten Fortbildungen mit der (Nicht-) Effizienz, bzw. realistischem Praxisbezug zum Schulalltag bestellt ist.


    Ich wollte mit der o.g. Aussage natürlich auch ausdrücken, dass man so eine Fortbildung, wie der TE angedeutet hat, mit der linken Pobacke entspannt absitzen und ausgeruht nach Hause gehen kann im Gegensatz zu einem normalen Schultag. Insofern würde ich die o.g. Fortbildung mit anschließendem freien Montag eher positiv sehen.


    Fortbildungen haben immer den Vorteil, dass man keine Schüler sieht. An dem o.g. freien Montag sieht man auch keine Schüler. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Bei uns gibt es auch hin und wieder Samstags-Termine, aber so kurzfristig wie bei euch wäre das bei uns undenkbar! Da würden sämtliche KollegINnen Sturm laufen und auch für die Eltern wäre das bei uns nicht machbar bzw. dann müsste die OGS einspringen und das ginge so kurzfristig auch nicht.


    Und natürlich ist es für Teilzeitleute ärgerlich, wenn Fortbildungen oder auch Ausgleichstage auf ihren freien Tag fallen. Kann ich gut verstehen, denn den Fall hatte ich auch schon und habe mich geärgert. (Das ARgument mit dem ach so hohen Gehalt verstehe ich dann auch nicht, denn gerade Teilzeitler arbeiten nicht nur weniger sondern verdienen schließlich auch weniger- ich hatte schon mal eine ganztägige Forbildung an meinem unterrichtsfreien Tag und habe zu der Zeit unter 1000 EUR netto raus gehabt und dafür sind solche Überstunden neben den "normalen" Überstunden, die man als Teilzeitler sowieso schon macht wirklich heftig).


    Abgesehen von der Kurzfristigkeit fände ich es für mich aber in Ordnung und hätte generell nichts dagegen sofern es dann einen Ausgleichstag gibt.

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