Unterrichtsmaterial aus eigener Tasche

  • Mich interessiert mal, wie viel zahlt ihr für Unterrichtsmaterial aus eigener Kasse?




    Ich habe hierzu eine Studie aus dem Jahr 2007 bei Google gefunden:




    Die 91 befragten Lehrerinnen und Lehrer gaben in 2007 insgesamt die stolze Summe von 60.263 € aus, um ihren


    Unterricht zu finanzieren. Im Schnitt macht das für die einzelne Lehrkraft 662 €. Wiederum wird am Gymnasium am


    meisten aufgewendet (948 € pro Lehrkraft), gefolgt vom Berufskolleg bzw. Weiterbildungskolleg mit 780 €. In der


    Förderschule werden 604 € privat bezahlt und in der Gesamtschule 581 €.




    Was meint ihr? Wie sind eure Erfahrungen?

  • Im Ref hatte ich ehrlich gesagt keine Lust ständig hinter irgendwelchen Materialien hinter rennen zu müssen und habe in den zwei Jahren jeweils einen vierstelligen Betrag für Unterrichtsmaterialien ausgegeben. Nun habe ich einen großen "Grundstock" zu Hause stehen und komme damit auch gut klar. Außer den Lehrermaterialien zu den Schulbüchern, mit denen ich dieses Schuljahr arbeite (sofern ich sie noch nicht habe) und halt hin und wieder Verbrauchsmaterial (Folien, dickes Papier/Plakate...) kaufe ich nichts mehr auf eigene Rechnung. Da kommt auch schon genug zusammen... Mehr bin ich nicht bereit auszugeben.

  • 948€ kam bei mir auch hin. Nachdem ich qua Haushaltsbuchführung dahinter gekommen bin, habe konsequent (!) eingespart und lag im vergangen Jahr bei ca. 200.- €. Sie Summe setzt sich nur aus Verbrauchsmaterialien zusammen, d.h. Rotstifte, Papier und Toner für heimischen Kopierer, Aktenordner zum Abheften von Material und so plus gelegentlichen Farbkopien, weil unser Schulassistenz die nicht hingekommen, was für den Kunstunterricht dann nicht förderlich ist. Ist aber eher selten, dass ich Farbkopien brauche.


    Bücher kaufe ich nur noch, wenn ich im Leistungskurs Pflichtlektüren habe, d.h. Romane. Exzerpt-Sammlungen etc. kopiere ich bzw. lasse ich nach Möglichkeit kopieren. Damals im Referendariat habe ich noch alles gekauft, was die Verlage so angepriesen haben. Heute lasse ich in Absprache mit den Fachkollegen gutes Material vom Fachobmann anschaffen. Die Realisierung, fast 1000,- Euro dafür ausgegeben zu haben, dass ich arbeiten darf / kann, hat mir diesbezüglich die Augen geöffnet. Ich wüsste nicht, dass unsere Schulsekretärin ihre Materialien auch privat bezahlen muss. *g*


    Grüße
    Raket-O-Katz

  • Ich denke, ich komme noch immer auf 500 Euro pro Jahr. (Förderschule) Mitgerechnet sind da aber schon Stifte, Laminierfolien undundund

  • Kann ich nur bestätigen. Habe aber Vieles gebraucht gekauft, so dass es erschwinglich war. Habe mein Equipment für die Schülerband anfangs selbst finanziert ( ca. 2000€) aber auch einiges vom Förderverein wieder bekommen. Heute invesiere ich viel in Druckerpapiere, Toner und viele andere hilfreiche Hilfe zur Herstellung von Unterrichtsmaterial. Soche Anschaffungen kann man aber immer von der Steuer absetzen. Wenn man darauf wartet, dass der Schulträger alles bezahlt, hätte ich bis heute nur Tafel, Kreide und Papierkorb. Auch in die Einrichtung der Klasse habe ich schon viel inverstiert.

  • Dann habe ich eben nur Tafel, Kreide und Papierkorb!


    Ganz ehrlich... wir können die Bildungsmisere doch nicht mit unserem eigenen Geldbeutel ausgleichen!


    Auch ich habe im Referendariat massig Geld in Unterrichtsmaterial gesteckt. Auch danach noch.
    Aber als ich nach meiner Etrernzeit wieder anfing zu arbeiten, habe ich mir geschworen, dass ich weder meine Freizeit noch mein Geld für Unterrochjtsmaterialien verwenden werde.
    Und ich versuche, mcih daran zu halten.


    Klar gibt es immer mal wieder Dinge, die man doch selbst kauft, weil die Grenzen zwischen Beruf und Privat so fließend sind. Den PC nutze ich ja auch privat... aber eben auch beruflich. Oder Druckerpatronen... ich drucke privat... aber eben auch selbst erstellte Arbeitsblätter oder Elternbriefe.... wenn ich es schaffe, ziehe ich sie auf den Stick und drucke sie in der Schule... aber das klappt nicht immer.
    Auch meine Stifte kaufe ich selbst und auch meine Blöcke oder Ordner.


    Aber ich werde ganz sicher nicht 25 Rechenketten basteln... oder lustige Rechenspiele ausdenken, ausdrucken und laminieren.... damit Material zur Diffenenzierung im Klassenraum ist.


    Ich verwende das Material, das die Schule zur Verfügung stellt und arbeite mit den Büchern, die die Schule angeschafft hat.
    Wenn mehr nicht da ist, habe ich auch nicht mehr.


    Ich kann sicher Wunschlisten schreiben... oder habe gute Ideen, was die Schule mal kaufen könnte... oder wenn Eltern etwas spenden möchten, dann werde ich mich nicht wehren.


    Aber ich bemühe mich sehr, dass ich kein Unterrichtsmaterial von meinem Geld kaufe, oder gar im Klassensatz bastel.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Von den 500 Euro pro Jahr, die hier teilweise für die Arbeit ausgegeben werden, gehe ich lieber 1x pro Monat zusätzlich schön Essen. Ich habe mir fest vorgenommen nur mit dem zu arbeiten, was man mir zur Verfügung stellt.
    Verrückt, dieser Lehrerberuf.

    Einmal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • Hm, ja, in 2007 habe ich auch noch mehr ausgegeben als heute. Inzwischen achte ich penibel darauf, jeden Cent wiederzukriegen, den ich schulisch ausgebe. Entweder von der Schule oder (bei Verbrauchsmaterial, das in irgendeiner Form in Schülerbesitz übergeht) von den Schülern bzw. Eltern.

  • Wir haben eine sehr gut ausgestattete Schule. Für Schülermaterialien muss ich daher kein Geld ausgegeben werden. Materialien zur Differenzierung, lük, logico ... alles in ausreichender Zahl vorhanden.


    Ich investiere gelegentlich in Bücher, die mich interessieren aber vielleicht nicht den Rest des Kollegiums. Und auch kleine Nettigkeiten für die Schüler (Fleißkärtchen, mal ein Eis ...) zahle ich selbst. Aber das gern. Weil es mir Freude macht wenn die Schüler sich freuen und es mir finanziell auch nicht wehtut. Wäre das nicht gegeben, würde ich es nicht kaufen und ich glaube, die Welt würde sich trotzdem weiterdrehen. :)


    Ich fahre zudem gern zu Veranstaltungen wie der Didacta oder im letzten Jahr zum Schulleiterkongress. Da werden Zug und Hotel auch von mir bezahlt. Gern.


    Lg
    Sunny

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