Regeln 1. Klasse

Für den Anfang sind das zu viele. Mit meiner 1. Klasse arbeite ich jetzt in der 4. Woche an den folgenden Regeln:
1. leise sein
2. zuhören
3. melden

Diese Regeln sind bildlich dargestellt und für alle sichtbar. So brauche ich dann nur noch darauf zeigen und muss nicht mehr so viel sprechen.

Öhm, ich möchte kein Spielverderber sein, aber irgendwie sind die Regeln "naja" komisch formuliert.
"Wir reden mit uns normal"? Vielleicht wäre "Wir sind freunlich zueinander" besser?
Besser ist auch, wenn man nicht nicht schreibt. Also die Regel "wir sind freundlich zueinander" impliziert, dass man nicht schlage darf.Aber man darf auch nicht treten und nicht anspucken. Sollte bei der Regel "wir schlagen nicht" jemand spucken, wäre es ja reintheoretisch erlaubt.
Wie geht man mit Material vorsichtig um? Ist recht schwammig diese Regel.

Wichtige REgeln finde ich auch:
Wir nehmen unsere Kappen ab und räumen sie in die Tasche.
Wir beginnen pünktlich mit dem Unterricht.
Wir trennen unseren Müll.

Hallo,

also ich denke auch, dass es für den Anfang zu viele Regeln auf einmal sind. Habe auch eine 1. Klasse und wir arbeiten uns gerade Stück für Stück an die Regeln heran. Das ist schon schwer für manche Kinder. Wichtig finde ich, dass du die Regeln positiv formulierst, also nicht " wir schlagen uns nicht" sondern eher: Ich tue niemandem weh" oder statt "Wir lügen nicht" : " Ich bin ehrlich zu anderen". Ich habe die Regeln in der Ich-Form formuliert und aufgeschrieben, dann fühlt sich jedes Kind noch persönlicher angesprochen.

Viel Spaß mit deiner 1. Klasse

LG

Als ich vor einem Jahr mit meiner damals neuen 1. Klasse die Regeln besprach, die nicht aufgehängt waren, sondern erst im gemeinsamen Gespräch entstanden (Wie müssen wir sein, wenn wir uns alle hier wohl fühlen wollen?), fasst es hinterher ein schlaues Kerlchen so zusammen: "Also, du meinst, wir sollen einfach alle ganz normal sein, dann ists gut!" GENAU !!! Für mich ist es normal, nich tzu spucken, zu treten, zukneifen, zu boxen, zu schlagen, so dass ich es auch gar nicht aufschreibe. Die Kinder wissen, dass man all das nicht tut.
Neu ist die Melderegel, da finde ich ein Zeichen an der Wand, dass alle daran erinnert schön. Das gleiche ZEichen könnte man den NacheinpaarWochenimmernochReinrufern, dann zur Erinnerung an die Regel auch als kleines Bild auf die Tischplatte kleben.

Fang mit höchstens drei Regeln an, die dir für den Start in den Schulalltag besonders wichtig sind. Viele Regeln sind auch schon aus dem Kindergarten bekannt, die darfst du ruhig voraussetzen (freundlich sein, niemandem wehtun...).

Ich starte mit den Regeln, die für die Kinder neu sind: auf dem Platz bleiben, melden und leise sein.

Da die lieben Kleinen noch lange Zeit nicht lesen können, formuliere ich auch keine Regelsätze - es gíbt Symbolschilder. Du kannst z.B. ein Kind aus der Klasse fotografieren, das gerade alles richtig vormacht und das dann aufhängen. Ich selbst nutze die Regelplakate vom Zaubereinmaleins. Darunter schreibe ich auch nur ein oder zwei Worte pro Regel, z.B. "melden" oder "leise sein".

Klassenregeln sind meiner Ansicht nach keine starren Konstrukte, sondern mit ihnen wird gearbeitet. Deshalb werden sie im Laufe des Jahres nach Bedarf erweitert und z.T. auch umformuliert. Später kann man dann auch in Sozialregeln und Gesprächsregeln etc. unterteilen.

Dieses Jahr probiere ich mal etwas Neues aus. Ich habe mich durch verschiedene englischsprachige Schulseiten vom Konzept "Give me five" überzeugen lassen. Oftmals brauchen die Kinder einfach klare Ansagen und auch optische Beispiele, wie richtiges Verhalten in der Schule aussieht. Ein simples "Passt besser auf" reicht bei vielen Kindern leider nicht mehr.
Ich werde mein "Gib mir 5" - Plakat in folgende Schritte unterteilen: Alles aus den Händen legen - ruhig sitzen - Mund zu - Ohren auf - Augen zum Sprecher

Bin mal gespannt, wie das klappt.