Ich habe in diesem Jahr das 1. Staatsexamen für das Lehramt (BBS) gemacht und mich daraufhin für den Vorbereitungsdienst in NRW und Hamburg beworben.
Die Bewerbung für NRW war anfangs nur als ein "Testlauf" gedacht, da ja zum Teil ziemlich viele Dokumente beigelegt werden müssen. Außerdem war/ist der Zeitpunkt der Einstellung (01.11) ungünstig, da ich gerade mein Erweiterungsfach abprüfen lasse (auch nochmal eine Staatsprüfung) und ich Ende November noch zwei mündliche Prüfungen haben werde. Hinzu kommt, dass ich noch das Diplom in Berufspädagogik mache und die Verteidigung dann erst nächstes Jahr wäre. Nun habe ich in NRW ein Einstellungsangebot bekommen. Das Seminar in NRW ist zwar nicht an meinen Wunschorten, aber trotzdem okay. Auch mein Freund würde dort nach seinem Studium sicher eine Stelle in seiner Branche finden. Wegen den Erweiterungsprüfungen war das Studienseminar (heißt zwar nun anders aber egal ;)) sehr kulant und hat mir eine Freistellung zugesichert. Allerdings kann ich den Arbeitsaufwand in den ersten Wochen des Referendariat in NRW gar nicht einschätzen... ich weiß nicht, ob ich dann noch sinnvoll lernen könnte und es wäre schon ärgerlich, wenn sich das in schlechteren Prüfungsergebnissen auswirken würde.
Hamburg stellt am 01.02.2013 ein und der Termin wäre für mich günstiger (da dann meine Prüfungen beendet wären). Ich weiß nicht warum, aber HH war auch immer mein Traumziel und auch mein Freund würde dort sicher eine Stelle finden. HH hat aber das "Luxusproblem", dass sich dort immer viele Absolventen für das Referendariat bewerben und kann sich somit "die Besten" (im Notenschnitt) aussuchen. Ich habe den Vorteil, dass meine Schulform nicht so überlaufen ist und meine Fächerkombination auch gesucht wird. Bei der Abschlussnote habe ich eine eins vorm Komma, aber da HH andere Notenskalen anwendet ( ), verschlechtert sich mein Schnitt, sodass ich dann eine 2,1 für HH habe. Die zuständige
Sachbearbeiterin für die Einstellungschancen hat mir eine sehr gute Prognose (80 - 90 Prozent) für ein Stellenangebot zum Februar 2013 gegeben, allerdings ist ihre Aussage nicht verbindlich. Für den Novembertermin 2012 (den ich wegen des "Testlaufs" nicht wahrgenommen habe) haben alle Bewerber in meiner beruflichen Fachrichtung eine Stelle erhalten und es wurde bis 2,5 eingestellt.
Der blödeste Fall würde eintreten, wenn ich das Stellenangebot in NRW ablehnen würde und HH mir - entgegen der guten Prognose - keins macht.
Dann müsste ich vier Monate überbrücken bis wieder in NRW eingestellt wird. Diese Zeit könnte ich mit Vertretungsstellen überbrücken (wahrscheinlich in NRW) und müsste dann nochmal umziehen, wenn ich das Stellenangebot bekomme (davon gehe ich aus, aber es könnte mich überall hin verschlagen, also auch in ungünstige Regionen für meinen Freund).
Bezüglich des Lohns geben sich beide Bundesländer (NRW und HH) nichts, allerdings wäre ich in NRW schneller fertig (18 Monate, in HH sind es 24 Monate). Ich hatte zwar noch an Bayern und Bremen gedacht (stellen auch im Februar 2013 ein), aber Bayern ist für mich ausgeschieden und Bremen konnte keine Prognose abgeben.
Ich würde gerne eher ins Ref. gehen aber zwei Dinge nebenher zu machen stelle ich mir schon sehr anstrengend vor.
Ich grüble nun schon seit fast zwei Wochen. Würde mich über einen Erfahrungsaustausch sehr freuen [Blockierte Grafik: http://forum.glamour.de/images/smilies/icon_smile.gif]
P.S.: Ich habe mir diverse "Lehrer- und Referendariatsforen" angesehen und finde die Atmosphäre hier sehr angenehm