Ich habe schon einen Versuch im Referendariat hinter mir, nach abgeschlossener Promotion.
Die Promotion hatte ich außer dem Hauptseminarleiter allen verschwiegen, aber irgendwie tickte ich dann doch deutlich anders als die anderen. (Ich wollte bspw. verstehen, was ich da machte und fragte nach weiterführender Hintergrundliteratur - die es aber zu einigen der aufgestellten Behauptungen offenbar gar nicht gab. Und alle Rückfragen wurden automatisch gleich als in-Frage-Stellen interpretiert, was selbstverfreilich so gar nicht erwünscht war.)
Vielleicht war ich auch einfach selbstbewußter als man das als Reffie sein durfte, keine Ahnung.
Als dann - aufgrund eines ganzen Konglomerats von Gründen - klar war, dass ich aufhören würde, habe ich durchblicken lassen, dass ich promoviert bin. Auch weil ich eine Freistellung für eine Konferenzteilnahme brauchte usw.
Kommentar eines Fachseminarleiters: "Ach, Sie sind promoviert? Na dann ist ja alles klar..."
Bei einer Vertretungsstelle, die ich bis vor kurzem hatte (Gesamtschule mitten im Problembezirk, entsprechendes Schüler-Klientel), habe ich dagegen mit offenen Karten gespielt und nach anfänglichem Mißtrauen auf der anderen Seite eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht.
Mittlerweile überlege ich, nun doch mein Referendariat fortzusetzen und bin am Grübeln, wie ich es mit dem Doktortitel handhaben soll...
Angeben weil man tickt sowieso anders und die anderen haben dann wenigstens eine Erklärung dafür?
Nicht angeben, weil man als Reffie mit Doktortitel nur eine Einladung zum Mobbing darstellt? (Gemobbt wurde ich aber mit verschwiegenem Titel schon genug, von daher dürfte das eventuell wenig Unterschied machen...)
Egal, weil man weiß eh nie was kommt?
Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Empfehlungen!