Ich persönlich wäre für einen unabhängigen Schularzt an jeder Schule, der die Lehrer selbsständig laufend untersucht und sie ggf. nach Hause schickt. Aber natürlich nicht vom Typus Lazarettarzt im Kaiserreich, der einen sowieso wieder an die Front schickt, sondern ein Arzt, der langfristig im Sinne der Lehrergesundheit agiert und damit zur Humanisierung des Lehrerarbeitsplatzes beiträgt. Könnte die GEW, da sie sowieso keine Streiks veranlasst und finanziert, nicht solche Ärzte bezahlen ?
Stundenplan Beruf und Familie
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Wären denn deine Gewerkschaftsbeiträge mit dabei?? Oder mit anderen Worten: Bist du denn auch ein bischen "die GEW"??
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Nein !
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Bei uns fehlte mal eine Kollegin längere Zeit. Leider weiß ich den Grund jetzt nicht mehr. Auf der Weihnachtsfeier war sie aber da. Am nächsten Tag lag bei ihr ein Zettel im Fach auf dem stand sinngemäß: "Krank sein. Aber feiern kannst Du! Das ist ´ne Schweinerei!" Bis heute ist unklar wer aus dem Kollegium das war. Aber mir fallen genau diese "Übereifrigen" ein, die jedem jeden Tag zeigen müssen was sie auch noch alles freiwillig zusätzlich tun. (Müll trennen, Aquarium säubern vor Schulbeginn so dass alle sehen wie fleißig sie sind) etc. Ich will damit sagen: Es gibt sie wirklich diese "Vorbild-Kollegen". Gut dass ich sie nur belächele.
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Zitat barmeliton :
Zitat"Krank sein. Aber feiern kannst Du! Das ist ´ne Schweinerei!"
Und man hat daraufhin nicht die Fingerabdrücke untersuchen lassen ? Sind ja wirklich ätzend, solche lebensverkrampften Heiligen !
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>Nein ! 8)<
Hab ich mir fast gedacht, aber "schlaue" Sprüche kloppen ...
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Kollege Elternschreck möchte sein Geld halt nicht in "Bildungsideologie" anlegen...
Gruß !
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Um noch einmal auf das Ausgangsthema zurückzukommen:
Der Stundenplan des TE ist nicht optimal, aber auch nicht so heftig, als dass man bei "gesundem Einsatz" eine Erkrankung befürchten müsste oder gar in das moralische Dilemma geriete, sich zu überlegen, ob man prophylaktisch einmal krank feiert.
Jeder von uns dürfte bereits mehr oder weniger die Widrigkeiten des schulischen Alltags erfahren haben. Letztlich ist die Frage nach Wohl und Wehe eher eine danach, wie man mit diesen Widrigkeiten umgeht. Der eine fängt sofort an zu lamentieren, motzt und schimpft und denkt ans Krankfeiern, weil er die Ungerechtigkeit nicht erträgt.
Der andere ist zwar einen Moment lang sauer, findet dann aber konstruktive Lösungen für den Umgang mit diesen Widrigkeiten. Letzteres ist m.E. schon eine Grundvoraussetzung, diesen Beruf ohne ernsthaft krank zu werden zu überleben.Mein künftiger Stundenplan ist sicherlich auch nicht optimal und auch nicht unbedingt kinderfreundlich. Dennoch sehe ich Möglichkeiten meine Woche entsprechend zu organisieren und zu strukturieren, dass weder meine Familie, noch ich, noch die Schule zu kurz kommen.
Gruß
Bolzbold -
Hallo Bolzbold,
mich würde echt mal Dein Stundenplan interessieren. Genau solche Vergleiche "Mein künftiger Stundenplan ist auch nicht optimal" sind Killerphrasen. Ich habe schon viele schlechte Pläne erlebt, bei meinem jetzigen Plan rede ich von einem Extremfall. Mit Deiner Argumentation, lieber Bolzbold, kann JEDER Stundenplan als "nicht so heftig" bezeichnet werden, da man ja in den Freistunden arbeiten kann und es alles eine Frage des Zeitmanagements ist. Vielleicht bist Du ja Schulleiter o.ä., dann lass Dir gesagt sein, dass diese Art von Empathie nicht zu einem besseren Schulklima beiträgt.
Mich würde im Interesse aller Betroffenen - und insbesondere in meinem eigenen - immer noch interessieren, welche rechtlichen Möglichkeiten jemand wie in meinem Fall ausschöpfen kann. Denn Totschlagargumente wie "Das ist machbar" "Andere Kollegen haben vergleichbare Pläne" usw. verhindern eine Kommunikation.
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Bolzbold hat dir im Thread auf Seite 1schon die richtigen Tipps und Hinweise gegeben, auch zu deinen rechtlichen Möglichkeiten. Schau da noch einmal nach.
kl. gr. frosch
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Hallo Bolzbold,
mich würde echt mal Dein Stundenplan interessieren. Genau solche Vergleiche "Mein künftiger Stundenplan ist auch nicht optimal" sind Killerphrasen. Ich habe schon viele schlechte Pläne erlebt, bei meinem jetzigen Plan rede ich von einem Extremfall. Mit Deiner Argumentation, lieber Bolzbold, kann JEDER Stundenplan als "nicht so heftig" bezeichnet werden, da man ja in den Freistunden arbeiten kann und es alles eine Frage des Zeitmanagements ist. Vielleicht bist Du ja Schulleiter o.ä., dann lass Dir gesagt sein, dass diese Art von Empathie nicht zu einem besseren Schulklima beiträgt.
Ich wäre Dir dankbar, wenn Du meine Aussagen nicht aus dem Kontext reißt, um mir fehlende Empathie zu unterstellen.
Wer hier häufiger mitliest, wird wissen, dass ich gerne mit Understatements arbeite. "Nicht optimal" ist ein solches Understatement. Ich hätte stattdessen auch "Sch****" schreiben können.
Ich habe nie geschrieben, dass Dein Stundenplan per se "nicht so heftig" ist. Dass Du die andere Hälfte des Satzes unterschlägst und den ersten Teil als Ausgangspunkt für Deine Fernanalyse verwendest, mag Deinem Ungerechtigkeitsgefühl gegenüber Deinem Stundenplan entsprungen sein, dennoch finde ich eine solche Vorgehensweise nicht in Ordnung.Sprich mit Deiner Schulleitung und bringe stichhaltige (!) Argumente vor, weshalb dieser Stundenplan für Dich ungünstig ist und Du einen besseren Plan haben möchtest.
Mach konkrete konstruktive Vorschläge - im Idealfall sollten nicht nur Deine Forderungen durchkommen sondern ein Kompromiss gefunden werden, bei dem die Schulleitung auch das Gesicht wahren kann. (Die berühmte win-win-Situation)Und ja, es IST eine Frage des Zeitmanagements. Hätte ich Deinen Stundenplan, bliebe mir gar nichts anderes übrig, als "sichere Freistunden", in denen ich garantiert nicht vertreten muss, mit der Schulleitung zu vereinbaren.
Was ich damit sagen will, ist: Wenn der Stundenplan augenscheinlich nicht mehr zu ändern ist, dann verschwende ich nicht meine Energie (und die des Personalrats) darauf, auf Teufel komm raus eine Verbesserung zu erzwingen, die möglicherweise noch zum Nachteil meiner Kollegen (womöglich noch Freunden) führt, sondern ich versuche konstruktiv für mich das Ganze so zu planen, dass es machbar ist.
Zitat
Mich würde im Interesse aller Betroffenen - und insbesondere in meinem eigenen - immer noch interessieren, welche rechtlichen Möglichkeiten jemand wie in meinem Fall ausschöpfen kann. Denn Totschlagargumente wie "Das ist machbar" "Andere Kollegen haben vergleichbare Pläne" usw. verhindern eine Kommunikation.Sie verhindern lediglich Kommunikation mit der Absicht wie Du sie hast. Das Argument ist nicht zwingend ein Totschlagargument - es könnte ja sogar treffend sein. Mit dem Pauschalurteil des Totschlagarguments kann derjenige, der sich ungerecht behandelt fühlt, jede sachliche Diskussion, die auch Vergleiche mit der Situation anderer Menschen einschließt, durch vermeintlich moralische Überlegenheit abwürgen. Ob Dir das weiterhilft, wage ich zu bezweifeln.
Nochmal zur rechtlichen Lage:
Es gibt keinen Rechtsanspruch auf maximal X Nachmittage, auf maximal X Hohlstunden oder auf einen möglichst kompakten Stundenplan. Warum das so ist, habe ich Dir ja schon dargelegt. Alle Veränderungen des Plans zu Deinen Gunsten können nur im Gespräch mit der Schulleitung erfolgen und bedingen für gewöhnlich eine Verschiebung, die die Stundenpläne anderer Kollegen negativ beeinflussen kann.
So kurz vor Schuljahresbeginn dürfte ein juristisches Erzwingen einer Änderung des Stundenplans ohnehin keinen unmittelbaren Erfolg haben.Gruß
Bolzbold -
Hallo!
9 Hohlstunden sind natürlich ganz viel, aber: dir wäre auch nicht viel geholfen, wenn du um 16uhr30 statt 17uhr30 fertig wärst oder?
Ich sehe das so: 3 mal pro Woche kannst du die Kinder zur Kita / Schule bringen und 2 mal pro Woche abholen bzw. zu Hause sein. Für einen Vollzeitstundenplan gar nicht sooo schlecht, oder?
Chili
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Danke chili, dass Du noch einmal gezeigt hast, dass es oft eine Frage der Perspektive ist bzw. eine Frage dessen, ob das Glas halb voll oder halb leer ist.
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Besteht eigentlich Anwesenheitspflicht in Hohlstunden?
Ansonsten einfach "nicht da" sein und Unterricht vorbereiten (bzw. es zumindest versuchen). -
Besteht eigentlich Anwesenheitspflicht in Hohlstunden?
DAs wird wohl Bundeslandabhängig sein. Hier ist nur anwesenheitspflicht, wenn es eine sogenannte Spring-/ oder Punktstunde ist, die wird dann ja aber auch bezahlt. -
mich würde echt mal Dein Stundenplan interessieren. Genau solche Vergleiche "Mein künftiger Stundenplan ist auch nicht optimal" sind Killerphrasen. Ich habe schon viele schlechte Pläne erlebt, bei meinem jetzigen Plan rede ich von einem Extremfall.
Also wirklich. Ich hab mich bisher ja nett rausgehalten, denn mir ist bewusst, dass meine Situation anders ist. Mein Stundenplan sieht so aus:
Montag - 8-16 Uhr
Dienstag - 8-17.30 Uhr
Mittwoch - 8-16 Uhr
Donnerstag - 8-16 Uhr
Freitag - 8-16 UhrDas sind Anwesenheitspflichtzeiten. Da sind AGs noch gar nicht mit drin, denn die koennen auch laenger dauern. Meine Anfahrt zur Schule dauert 45 Minuten.
Ich hab noch keine Kinder, aber wir sind derzeit in der Produktionsphase. Mein Stundenplan ist nicht flexibel, wird also jedes Jahr so aussehen, ausser ich wechsel zu ner Teilzeitstelle. Kinderbetreuung muss deswegen entsprechend geplant werden. Bei uns sieht das so aus, dass mein Partner (auch Lehrer) teilzeit und damit nur von 8.30 Uhr bis 12 Uhr arbeiten wird (er ist derzeit eh in ner Teilzeitstelle, das laesst sich also leichter regeln).
Dir wurden Vorschlaege gemacht, wie du die Situation angehen koenntest. Pampig Leute anzumachen, die dir eigentlich helfen wollen ist keine gute Idee und aendert deine Situation nicht im Geringsten. Persoenlich empfinde ich deinen Stundenplan nicht als einen "Extremfall", aber ich hab ja auch bewusst die Entscheidung getroffen hier zu arbeiten. Sonst koennt ich ja auch staendig jammern. Die Tatsache, dass mich Kinderbetreuung mit unseren Zeiten £400-800 pro Monat kosten wird freut mich auch nicht. -
ich hatte auch einen Stundenplan bei Vollzeit von 8 Uhr bis 16.40 Uhr. Jeden Tag, auch freitags.
Jeden zweiten Freitag ab 12 Uhr frei, aber jeden anderen 2. Samstag auch von 8 bis 12 Uhr Unterricht.
Wegen der Ganztagsbetreuung traf das aber auch alle Lehrer zu, auch auf die teilzeitkräfte (weiß allerdings nicht bis zu welchem Stundenkontingent)
Von anderen Vollzeit-Arbeitnehmern will ich mal gar nicht reden... -
Von anderen Vollzeit-Arbeitnehmern will ich mal gar nicht reden...Mein Freund ist auch in ein eher hysterisch-verzweifeltes Lachen ausgebrochen, als ich ihm den Beitrag vorlas.
Aber was weiß ich schon ...!
Ich frage mich aber tatsächlich seit Tagen, mit welchem Recht der TE unbedingt ZWEI familienfreundliche Stundenpläne für sich beanspruchen möchte. Es ist ja glücklicherweise so, dass seine Frau familienfreundlich von ihrer Schulleitung bei der Stundenplan-Planung (äh? Wort) bedacht wurde. Und wie ja hier im Thread schon ausgeführt wurde, lässt es der eigene Stundenplan doch durchaus zu, der Frau unter die Arme zu greifen. Es ist doch also so, dass das Kind ausreichend flächendeckend versorgt werden kann. Beruf und Familie lassen sich nun einmal oftmals nur schwierig und mit Abstrichen unter einen Hut bringen. Anders geht es nur mit Teilzeit oder 1 Arbeit/1 Arbeitslos. -
Mein Freund ist auch in ein eher hysterisch-verzweifeltes Lachen ausgebrochen, als ich ihm den Beitrag vorlas.
Aber was weiß ich schon ...!
Ich frage mich aber tatsächlich seit Tagen, mit welchem Recht der TE unbedingt ZWEI familienfreundliche Stundenpläne für sich beanspruchen möchte. Es ist ja glücklicherweise so, dass seine Frau familienfreundlich von ihrer Schulleitung bei der Stundenplan-Planung (äh? Wort) bedacht wurde. Und wie ja hier im Thread schon ausgeführt wurde, lässt es der eigene Stundenplan doch durchaus zu, der Frau unter die Arme zu greifen. Es ist doch also so, dass das Kind ausreichend flächendeckend versorgt werden kann. Beruf und Familie lassen sich nun einmal oftmals nur schwierig und mit Abstrichen unter einen Hut bringen. Anders geht es nur mit Teilzeit oder 1 Arbeit/1 Arbeitslos.
Ich dachte schon, nur ich denk, dies ist eigenartig, weil ich nunmal nicht in Schland arbeite (meine Mutter dachte anfangs auch, ich muesste ja wahnsinnig Freizeit haben, weil ich ja Lehrerin bin...bis ich sie dran erinner, dass ich nunmal nicht in Deutschland arbeite und meist nicht vor 18.30 Uhr daheim bin...und dann noch Unterrichtsvor - und Nachbereitung anzugehen habe). Wenn der TE die Antwort seines Stundenplaners auch dreist fand, hat er doch eigentlich Recht. Andere Leute arbeiten auch zu kinderunfreundlichen Zeiten. Bei uns ist 9-17 Uhr normal.) Allerdings bin ich in einer Familie gross geworden, in der mein Vater Schichten gearbeitet hat und meine Mutter taeglich von 7 bis 20 Uhr an der Arbeit war. Sich zu beschweren, wenn man zweimal pro Woche zum Mittagessen heim gehen kann, finde ich persoenlich ziemlich dreist. -
Mein Freund ist auch in ein eher hysterisch-verzweifeltes Lachen ausgebrochen, als ich ihm den Beitrag vorlas.
Ja, ich finde den Stundenplan - wenn auch nicht optimal - erträglich, manchmal liegen die Hohlstunden so, dass man jeden Tag 2. - 8./ 9. Stunde hat, da finde ich mal sehr lange, mal sehr kurze Tage, viel besser.
Allerdings darf man bei dem Vergleich mit anderen Vollzeit-ArbeitnehmerInnen nicht vergessen, dass wir nur die Hälfte von unserem Job in diesem Zeitraum erledigen. Und dass die wenigsten von uns einen realen Arbeitsplatz in der Schule haben. Ich hatte letztes Halbjahr 9 Hohlstunden (bei 14 Stunden Unterricht, insgesamt an 2 Schulen), 5-6 davon habe ich immer gut gefüllt, aber auch nur, weil ich als Vertretungslehrerin eh keinen großen Anstand gemacht habe, das Kollegium kennenzulernen und ich also immer in die Bibliothek zum Arbeiten verschwunden bin. Sonst hat man immer Gespräche (die auch wichtig sind), Kontaktpflege, usw.. Es bedarf also schon großer Disziplin, seine Freistunden so zu organisieren, dass man nicht die Zeit vergeudet.
Chili
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