Stundenplan Beruf und Familie

  • Hallo,


    ich unterrichte in RLP und habe 2 kleine Kinder. Meine Frau ist auch Lehrerin und hat von ihrer Schule einen guten familienfreundlichen Stundenplan bekommen. Leider bei meiner Schule das komplette Gegenteil: Mein Stundenplan (mit 9 Hohlstunden) von mo-fr:
    7.40 - 11.10 Uhr
    8.30 - 17.30 Uhr
    7.40 - 17.30 Uhr
    8.30 - 15.45 Uhr
    10.20 - 12.55 Uhr 4 Konferenzen im Jahr --> ca. 17.30 Uhr


    Der Plan ist signifikant schlechter als der Durchschnitt.


    Wie kann ich mit diesem Stundenplan meine Frau entlasten? Wie kann ich da noch meine Lehrergesundheit behalten? Ich habe auch noch Freizeitgestaltung (Verein). Ich konnte die letzten zwei Nächte nicht schlafen, weil ich nicht wusste, wie ich zeitlich Familie und Beruf managen soll. Es geht mir hier nicht um Faulheit oder Freizeit, sondern um sinnvolle, bzw. angemessene Zeiteinteilung. Letztes Jahr bin ich öfters freiwillig länger in der Schule geblieben und es war o.k., weil es um wichtige Arbeiten für meine Kollegen ging. Und ich hatte auch zweimal Nachmittagsunterricht. Aber der jetzige Plan ist für mich sinnlose Vergeudung von Resourcen.


    Der Stundenplanmacher hat mir gesagt, dass er nichts machen könne. Auf mein Insistieren, dass es um die Verhältnismäßigkeit gehe, meinte er, dass in anderen Berufen von 7.00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr abends gearbeitet wird, also ginge es mir doch gar nicht so schlimm. Sehr sachlich!


    Ich weiß schon, wie ich vorgehen werde, aber habt Ihr vielleicht noch einen guten, konstruktiven Tipp?

  • Das ist eine Zumutung. Meiner Erfahrung nach liegt so etwas immer an der Schulleitung. Als ich vor Jahren den Dienst an einer neuen Schule übernahm, hieß es: Du hast 2 kleine Kinder, du arbeitest nur 20 Stunden, dann jeden Tag von 8.00-11. 00 Uhr Unterricht. So war ich, trotz 30 Min. Fahrzeit zu Hause, wenn meine Kinder aus der Schule kamen, das Mittagessen stand auf dem Tisch und die Kinder habe gar nicht gemerkt, dass ich weg war. Leider wechselte dann die Schulleitung. Heute heißt es: Auf private Belange können wir keine Rücksicht nehmen. Auch eine Art das Kollegium zu motiveren oder? Ich glaube aber auch, dass es an großen Schulsystem heute sehr, sehr schwierig geworden ist die Pläne zu machen ( G8, G9, Nachmittagsunterricht usw.) der reinste Wahnsinn. Kannst du deine Stunden nicht reduzieren? So wie dein Plan jetzt gesteckt ist, kannst du deine Frau ja nun wirklich nicht entlasten. Furchtbar ?(

  • Gibt es an eurer Schule keine Vereinbarung zwischen Personalrat und Leitung bezüglich der Anzahl der Springstunden und des Nachmittagsunterrichts? Bei uns dürfen es nicht mehr als 4 Freistunden pro Woche sein (bei einer vollen Stelle) und es sollten 2,5 Nachmittage nicht überschritten werden. 9 Freistunden und 3 Nachmittage erscheinen mir ja schon arg viel.


    Mit den 4 Konferenzen/Jahr am freitag würde ich jetzt nicht argumentieren, das ist bei 40 Schulwochen nun eher vernachlässigbar.

  • Hallo,


    kann Dich total verstehen. Es gibt nichts Schlimmeres als unnötig Zeit an der Schule verbringen zu müssen, weil der Stundenplan eine Frechheit ist und auch die 9 Hohlstunden schmerzen da echt sehr.


    Kannst du deine Stunden nicht reduzieren?

    Halte ich für eine schlechte Lösung, da man sich dadurch selber beschneidet, da man weniger Geld nach Hause bringt um seine Familie zu ernähren. Du musst bedenken, seine Frau verdient auch nicht viel, die ist ja auch nur Lehrerin!
    Man verzichtet auf Gehalt um seine Arbeit ordentlich machen zu können, dabei liegt der Fehler an den Arbeitsbedingungen, in diesem Fall einem frechen Stundenplan.

    Wie kann ich mit diesem Stundenplan meine Frau entlasten? Wie kann ich da noch meine Lehrergesundheit behalten?

    Bei solch schlechten Arbeitsbedingungen muss man in der Tat sehr darauf achten die Gesundheit zu erhalten. Ich persönlich würde einen Arzt des persönlichen Vertrauens suchen, der einem dann öfter mal eine kurze Auszeit wegen Migräne etc. beschert. Muss ja nicht lang sein, einzelne Tage reichen um durchzuschnaufen. In dieser Zeit kannst Du Dich dann um die Familie kümmern und Kraft tanken um nicht tatsächlich mal richtig krank zu werden und dann für eine lange Zeit auszufallen. Du hast ja schließlich nicht diese schlechten Arbeitsbedingungen verbockt und solltest sie auch nicht mittragen auf Kosten Deiner Familie und Gesundheit. (Beides ist das Wichtigste im Leben überhaupt!)
    Keinesfalls durch Argumente wie "Aber die Schüler brauchen doch meinen Unterricht" oder "Ich darf meine Kollegen nicht hängen lassen" abschrecken lassen. Ausfälle müssen kompensiert werden, dafür zu Sorgen ist Aufgabe der Schulleitung. (Die das Problem gar nicht erst hätte, würde sie nicht für solche miesen Bedingungen sorgen!)

    Ich habe auch noch Freizeitgestaltung (Verein).

    Das ist auch ganz wichtig! Das haben leider weniger Lehrer. Dabei dient es in erster Linie der psychischen (und im Falle eines Sportvereins auch vermehrt der physischen) Gesunderhaltung und dieser musst Du unbedingt Priorität einräumen. Zu viele Lehrer werden durch die schlechten Arbeitsbedingungen des Lehrerberufs krank, weil sie sich genötigt fühlen ihre ausgleichenden Vereinssportaktivität der Schule zuliebe aufzugeben.


    Beispiel:
    Oft höre ich da von einem Sportkollegen (Fußball) bei den Herren: "Heute Abend ins Training Training? Keine Zeit, ich hab noch Klausuren liegen". Diesem auf dem Zahnfleisch kriechenden Lehrer-Kollegen hat ein anderer Sportkollege, ein relativ hohes Tier beim Bosch (Alte Herren Fußball bei uns), der sicher den Arsch ordentlich voll Arbeit hat, geraten "unbedingt für Ausgleich zu sorgen, da man sonst kaputt geht". Ich würde das voll und ganz unterschreiben. Und wenn das bei gut verdienenden, viel arbeitenden Karrieremenschen geht, dann muss es bei einem normalen Lehrer erst recht möglich sein zum Sport zu gehen! Nimm Dir die Zeit, lass im Zweifel Schulisches dafür schleifen. Das ist eine Investition in Deine Gesundheit und damit mittelbar auch wieder in eine funktionierende Schule.
    Die ganzen Bedingungen SIND so schlecht, weil Lehrer das aus einem falschen Pflichtbewusstsein mittragen.

    Meiner Erfahrung nach liegt so etwas immer an der Schulleitung

    Da braucht man wirklich Glück um an die richtige zu geraten.

    Auf mein Insistieren, dass es um die Verhältnismäßigkeit gehe, meinte er, dass in anderen Berufen von 7.00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr abends gearbeitet wird, also ginge es mir doch gar nicht so schlimm. Sehr sachlich!

    In anderen akademischen Berufen in denen man von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr (!) arbeitet verdient man dann aber so viel Geld, dass man sich am Wochenende das Haus putzen lässt und das nicht auch noch selber tun muss.
    Und in "normalen" Berufen, wo man lange Arbeitszeiten hat, da muss man dann nicht noch zuhause weiterarbeiten, korrigieren, vorbereiten usw. und das Wochenende ist niemals durch Schulfeste, Unterrichtsvorbereitung und dergleichen versaut. Da kann man dann seine volle Zeit der Familie widmen. Es ist ja nicht so, dass durch Deinen Stundenplan alle Arbeit zuhause entfällt!
    Halte ich für eine ziemliche Frechheit, was diese Person Dir gegenüber abgelassen hat!



    Fazit: Achte in erster Linie auf Dich und sorge dafür, dass Du Zeit für Familie und Verein hast.

    • Offizieller Beitrag

    Off-Topic, tut mir leid.


    @Silicium: Ich hoffe, dass irgendwann jemand die Verbindung zwischen deiner echten Person und deinen Internet-Aussagen macht und dich aufgrund deiner regelmässigen "Kraft-Tanken-Krankschreibungen" einfach entlässt.
    Die Einstellung nervt echt.


    Du willst die Sicherheit des Lehrerjobs? Dann nimm in Kauf, dass einige Sachen nicht so schön sind. (ich sage nicht, dass man nicht dagegen kämpfen darf!!! Aber bitte nicht mit Krankschreibungen).

  • @Silicium: Ich hoffe, dass irgendwann jemand die Verbindung zwischen deiner echten Person und deinen Internet-Aussagen macht und dich aufgrund deiner regelmässigen "Kraft-Tanken-Krankschreibungen" einfach entlässt.

    Was Du mir alles Negatives an den Hals wünscht ist Dein persönliches Kopfkino. Ich erzähle Dir auch nicht, wenn ich Dir wünschte, dass Dich Dein übertriebener Arbeitseifer mit einem frühzeitgen Herzinfarkt aus dem Berufsleben ausscheiden lassen wird. Behalte Deine negativen Wünsche also für Dich, ja?

  • Off-Topic, tut mir leid.


    @Silicium: Ich hoffe, dass irgendwann jemand die Verbindung zwischen deiner echten Person und deinen Internet-Aussagen macht und dich aufgrund deiner regelmässigen "Kraft-Tanken-Krankschreibungen" einfach entlässt.
    Die Einstellung nervt echt.


    Du willst die Sicherheit des Lehrerjobs? Dann nimm in Kauf, dass einige Sachen nicht so schön sind. (ich sage nicht, dass man nicht dagegen kämpfen darf!!! Aber bitte nicht mit Krankschreibungen).


    völlig unangebracht....

  • Zitat chilipaprika :

    Zitat

    @Silicium: Ich hoffe, dass irgendwann jemand die Verbindung zwischen
    deiner echten Person und deinen Internet-Aussagen macht und dich
    aufgrund deiner regelmässigen "Kraft-Tanken-Krankschreibungen" einfach
    entlässt.

    Ich verstehe auch nicht, was das unfreundliche und persönlich werdende Herumgepampe soll !

    Zitat

    Die Einstellung nervt echt.

    Wieso nervt es Dich, wenn jemand eine andere Einstellung als Du selbst hast ? Ist es denn in der Schulstube anders ? Du musst Dich ja nicht argumentativ überzeugen lassen, aber toleriere doch einfach Menschen, die nicht so denken, wie Du es gerne hättest ! 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • lese ich sogar sehr gerne in diesem Forum. Schluss mit "Friede, Freude, Eierkuchen." Endlich mal mehr bildungspolitische Themen und nicht immer nur: "Hilfe, das zahlt die Beihilfe nicht" - Themen.

  • Personalrat.


    Bei uns gibt es die Übereinkunft, dass die Schulleitung versucht, im Normalfall einem Kollegen höchstens 2x Nachmittagsunterricht zu geben. Wenn es jemanden härter trifft, lässt sich der Personalrat das von der Schulleitung erklären (und es wird abgespeichert, so dass der Kollege im nächsten Jahr etwas besser "eingesetzt" wird).


    Allerding: "Es geht nicht anders" - haben wir auch schon öfter gehört ... und dann in den sauren Apfel beißen müssen (z.B. Tripleabitur mit ca. 45 Prüfungen).


    Wann fängt denn bei Euch die Schule an? 7.45?


    Aber ganz generell: auch in anderen Berufen haben Vollzeitleute wenig übrige Zeit, um ihre Ehefrau "zu entlasten". Andererseits ist die freie Zeiteinteilung (die bei Dir jetzt zum Großteil wegfällt) ja einer der Pluspunkte des Lehrerberufs ... wie gesagt ... möglichst rasch mit dem Personalrat reden.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    die Konstellationen sind bei mir zu Hause ähnlich, jedoch ist mein Standpunkt dazu folgender:


    Wenn die Schule einem von beiden Partnern einen familienfreundlichen Stundenplan gibt in der Form, dass sich Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen lassen, muss das reichen.
    Vollzeitkollegen mit kleinen Kindern hätten wir an meiner Schule zu Hauf - wenn die Stundenplaner auch noch auf deren individuelle Wünsche Rücksicht nehmen müssten, dann wäre es bei allen anderen "harten Faktoren" (Stundentafel, G8/G9 Jahrgang, Raumbelegung, Hallenbelegung, Personalschlüssel, Teilzeitkräfte etc.) noch schwieriger, einen für möglichst viele Kollegen hinnehmbaren Stundenplan zu erstellen.


    Oberste Priorität hat nun einmal die Unterrichtsversorgung - davor müssen im Extremfall die Wünsche und Bedürfnisse ALLER Kollegen (zum Teil) zurückstehen.


    Freddie


    In Deiner konkreten Situation würde ich folgendes machen:


    a) Ich würde mich einmal heftig aufregen,
    b) ich würde auf der Basis der Fakten, die nun geschaffen wurden, sehen, wie ich damit umgehe.


    Du hast 9 Hohlstunden. In diesem Fall würde ich mit der Schulleitung vereinbaren, dass Du bei bestimmten Stunden nicht pauschal für Vertretungsunterricht zur Verfügung stehst, damit Du entsprechend Luft holen kannst.
    Die Unterrichtsvorbereitung und den administrativen Kram würde ich in der Schule und in den Springstunden vorbereiten, Montag nach der Schule wäre ja auch bei normalen Kindergartenzeiten sicherlich denkbar.
    Freitags könntest Du Deine Frau entlasten, indem Du die Kinder fertig machst und danach in Ruhe zur Schule fährst.
    An den Tagen, wo Du bis 17.30 Uhr an der Schule bist, würde ich die Arbeit vorher so organisieren, dass Du abends nichts mehr zu tun hast.
    Vereinbar wäre doch auch, dass Deine Frau beispielsweise an diesen Abenden kocht und die Kinder ins Bett bringt, Du dafür an den Tagen, wo Du deutlich früher zu Hause bist.


    So lässt sich aus der Situation noch eine Menge herausholen.


    Was die Rufe nach dem Personalrat angeht:


    Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist zwar gesetzlich verankert, führt aber zu keinem Rechtsanspruch hinsichtlich des Stundenplans. Die meisten Regelungen sind "soll"-Bestimmungen - und das aus gutem Grund. Es muss bei extremen Konstellationen bei der Erstellung des Stundenplans möglich sein, die Unterrichtsversorgung sicherzustellen. Das führt dann hin und wieder dazu, dass einige Kollegen einen doofen Stundenplan haben.


    Ich habe auch eine volle Stelle und zwei Kinder, jedoch hält sich mein Anspruch auf einen familienfreundlichen Stundenplan in Grenzen. Ich freue mich, wenn der Stundenplaner, mit dem ich gut kann, das hinbekommt. Falls er es nicht schafft, weiß ich und vertraue ich auch auf seine Begründung, dass es nicht machbar war. (Wenn man den Verantwortlichen mal über die Schulter guckt, bekommt man bei den unzähligen Faktoren und Vorgaben, die nicht zu ändern sind, schon graue Haare.)


    Ungerechtigkeiten und Unannehmlichkeiten kommen leider bei der Erstellung von Stundenplänen vor. Es muss klar sein, dass jede Veränderung des Stundenplans ggf. einen anderen Vater (oder eine Mutter) von zwei Kindern treffen kann. Spätestens dann beißt sich dann die Katze, wenn alle KollegInnen in ähnlicher Situation entsprechende Ansprüche anmelden.


    Gruß
    Bolzbold

    • Offizieller Beitrag

    Hallo??!


    Ich habe doch ausdrücklich geschrieben, dass man auch dagegen ankämpfen soll.


    Silicium hat aber geschrieben, an der Stelle des Threadstarters würde er zum Arzt gehen und sich regelmäßig ein paar Tage krankschreiben lassen. Ist es die Einstellung, die man will?
    Es gibt in Schulen Lehrerräte, Personalräte, es gibt andere Möglichkeiten, zu versuchen, dass es für alle bessere Arbeitsbedingungen gibt.
    Ein schlechter Stundenplan ist scheiße, keine Frage, aber dafür lasse ich mich doch nicht krankschreiben!!!


    Chili

  • hmm 17,30 ist schon heftig lang.


    bei meinem mann ist die letzte stunde für ihn (sek 1) um 15.30h zu ende..und am morgen startet der unterricht um 07.45h.


    bin mal gespannt wies bei mir aussehen wird..
    weiß ja noch nicht an welche schule ich kommen werde im nächsten jahr (nach der elternzeit).
    und ich hab 2 "minikids".. mein sohn ist 14 monate meine tochter 3...
    wenn ich wieder anfange ist mein "großer somit 22mon.und die kurze 12 monate alt..
    aber ich denke (hoffe), dass das an der grundschule eh anders werden wird als früher an meiner gesamtschule.


    ich drück dir die daumen, dass du das gwuppt bekommst mit deinen kleinen.


    lg


    @ chilli


    naja ich finds schon unangebracht, dass man einem (zukünftigen) kollegen wünscht gefeuert zu werden. auch wenn du eine andere ansicht als silicium vertrittst.

    • Offizieller Beitrag

    @ chilli


    naja ich finds schon unangebracht, dass man einem (zukünftigen) kollegen wünscht gefeuert zu werden. auch wenn du eine andere ansicht als silicium vertrittst.


    Nett ist es nicht, aber ich bleibe ehrlich gesagt dabei.
    Jemand, der in jedem einzelnen Thread erklärt, dass der Lehrerjob sowieso unterbezahlt ist und in jedem zweiten die Möglichkeit nützt, um zu sagen, man solle regelmäßig zum "Doc Holiday" gehen, den möchte ich nicht als Kollege haben.


    Ich wünsche ihm nicht, erwischt zu werden, weil er mir nicht sympathisch ist. Oder weil er oft krank ist. oder was auch immer.
    Sondern weil er schon jetzt, bevor er überhaupt angefangen hat, die Einstellung immer wieder (und nicht nur hier einmal) zeigt, dass er sich das Geld, was er seiner Meinung nach im Vergleich zu anderen ach so gut bezahlten AkademikerInnen, als krankgeschriebene Freizeit zurückholt.
    Ich hoffe, von mir behaupten zu können, dass ich einen guten Mittelmaß zwischen "idealisierte Aufopferung für den Lehrerjob" und "Dienst nach Vorschrift" (schon genug) finden kann. Vermutlich mit der Tendenz, mehr zu tun als zu wenig. Ich kann aber die KollegInnen verstehen, die das "Notwendigste" ist (wenn es aber auch alle Dienstpflichten umfasst, die wir nun mal als LehrerInnen neben dem Unterrichten haben), und bin sogar ein bisschen neidisch. Ich würde auch manchmal gerne sagen, dass ich leider nicht am Pflingstwochenende nach Paris fahre.


    Es gibt aber für mich einen Unterschied - und eine Grenze !! - zwischen "nicht übermäßig engagieren" und "krankfeiern"


    Chili

  • Bei "nur" 9 Hohlstunden und der Breite vom Stundenplan wird es wohl eine volle Stelle sein.


    Chili


    Wie gesagt, dass lese ich dort nicht heraus, da es ja beliebige Möglichkeiten des Reduzierens gibt und auch die Stundenzahl für eine volle Stelle in jedem Bundesland und von Schultyp zu Schultyp variiert.
    Natürlich ist es möglich, aber natürlich ist genauso eine Teilzeitstelle (und das ist es ja auch mit nur einer Stunde weniger) möglich.

  • Wie kann ich mit diesem Stundenplan meine Frau entlasten? Wie kann ich da noch meine Lehrergesundheit behalten?
    Bei solch schlechten Arbeitsbedingungen muss man in der Tat sehr darauf achten die Gesundheit zu erhalten. Ich persönlich würde einen Arzt des persönlichen Vertrauens suchen, der einem dann öfter mal eine kurze Auszeit wegen Migräne etc. beschert. Muss ja nicht lang sein, einzelne Tage reichen um durchzuschnaufen. In dieser Zeit kannst Du Dich dann um die Familie kümmern und Kraft tanken um nicht tatsächlich mal richtig krank zu werden und dann für eine lange Zeit auszufallen. Du hast ja schließlich nicht diese schlechten Arbeitsbedingungen verbockt und solltest sie auch nicht mittragen auf Kosten Deiner Familie und Gesundheit. (Beides ist das Wichtigste im Leben überhaupt!)
    Keinesfalls durch Argumente wie "Aber die Schüler brauchen doch meinen Unterricht" oder "Ich darf meine Kollegen nicht hängen lassen" abschrecken lassen. Ausfälle müssen kompensiert werden, dafür zu Sorgen ist Aufgabe der Schulleitung.

    Das ist mir auch ganz übel aufgestoßen!
    Denn weißt du, auf wessen Kosten das dann geht? Den der Kollegen. Deren Gesundheit ist natürlich nicht wichtig, oder wie? Klar muss man auf sich achten. Aber auch nicht unbedingt auf dem Rücken der Kollegen. Denn ändern tut man damit gar nichts.
    Ganz ehrlich, die Kollegen, die komischerweise immer montags krank sind und man dann natürlich völlig unvorbereitet in den Vertretungsunterricht gehen darf, gehen mir auch auf den Keks.


    Es gibt andere Wege, für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten, regelmäßig krank feiern und die Schuld dem System in die Schuhe zu schieben ist m.M. nach keiner davon, denn es wird nichts ändern.


    Und klar, sind manche Dinge richtig ätzend im System.
    Aber ich finde, Bolzbold hat da die besten Tipps gegeben, wie man mit so einer Situation umgehen kann.
    (Und ganz ehrlich, ich würde eher auf jemanden mit Erfahrung hören, der sich im System auskennt, als auf jemand, der noch keine richtige Ahnung hat - und nein, die kann man von ein paar Praktikumsstunden nicht haben, die hat man noch nicht wirklich nach dem Referendariat, allenfalls einen Einblick.)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • ach so, ok, ich dachte, du willst auf "voll / 95%" hinaus und nicht "Teilzeit", weil es rechtlich einen Unterschied machen würde.
    Tut mir leid.


    Sowohl als auch, Teilzeit macht rechtlich einen Unterschied, aber wenn es reduziert ist, dann könnte man ja acuh ganz dreist sagen, wenn ich schon soviel da sein soll, dann will ich auch aufstocken (wobei zumindest das hier nachträglich ganz viel Papierkrieg gibt und nur im Ausnahmefall geht).

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