ZitatFür ein LB-Kind bekommt man schon 2.7 Std, für ein ES-Kind sogar 3,5.
Auf welches Bundesland beziehst du dich?
Wie viel "bekommt" ihr pro sprachbehindertem Kind?
ZitatFür ein LB-Kind bekommt man schon 2.7 Std, für ein ES-Kind sogar 3,5.
Auf welches Bundesland beziehst du dich?
Wie viel "bekommt" ihr pro sprachbehindertem Kind?
... NRW: für die sprachbehinderten Kinder bekommen wir circa 3 Stunden (ganz genau weiß ich das auch nicht). Ist das in anderen Bundesländern nicht so?
... NRW: für die sprachbehinderten Kinder bekommen wir circa 3 Stunden (ganz genau weiß ich das auch nicht). Ist das in anderen Bundesländern nicht so?
Das scheint wohl von Region zu Region wohl unterschiedlich zu sein. Je nachdem wie viel Sonderpädagogen verteilt werden können. Wie gesagt ich habe noch nicht einmal 2 Std. pro Kind. Auch ein GE Kind ist dabei und das mit ca. 1,8 Std./ Kind in 2 verschiedenen Klassen. Das ist auch NRW!
Das mit der Stundenzuweisung für die Förderlehrer/Sonderpädagogen nimmt in NDS ganz seltsame Formen an. Hier wird es wohl für die Grundschule keine Stunden "pro Kind" geben sondern eine Pauschale Stundenzahl pro Klasse (2-4, so genau weiß man das noch nicht - geht ja auch erst im August los ). Also auch wenn 4 Kinder mit Förderbedarf in jeder Klasse sind - die Schule bekommt genau so viele Stunden wie die Nacharschule, die nur 1 I-Kind hat.
Wie das für die Sek-I aussieht weiß niemand (auch nicht der uns zugeteilte Experte der Landesschulbehörde, der uns in der Schule besucht hat, um Fragen zu beantworten - er wusste auf NICHTS eine eindeutige Antwort).
Ich muss gestehen: Ich habe Angst vor dem nächsten Schuljahr! Nicht vor den Anforderungen, die Inklusion an uns alle stellt, sondern davor, mit Problemen völlig allein gelassen zu werden und dann für Fehler/Misslingen verantwortlich gemacht zu werden.
Liebe Grüße vom Zirkuskind
Bei mir, auch NRW, liegt es einzig in meinem Ermessen, wieviele Stunden ich für welches Kind habe...Ganz egal, um welchen Förderschwerpunkt es geht.
... aber es muss doch eine Grundlage geben, auf der ausgerechnet wird, wie viele Stunden ein Sonderpädagoge in einer Klasse ist. So ist es bei uns.
Beispiel: In einer GU-Klasse sind 2 ES-Kinder (= 7 Stunden), ein SQ-Kind (= ungefähr 3 Stunden) und ein LB-Kind (=2,7 Stunden). Daraus ergibt sich, dass der Sonderpädagoge 12, 7 Stunden, also ca 13 Stunden in der Woche in der GU-Klasse oder auch "I-Klasse" ist. Ob er sich nun 10 Stunden um das LB Kind kümmert und 3 Stunden mit beiden ES-Kinder rausgeht und gar nichts für das SQ-Kind macht, ist egal. Er kann theoretisch auch einfach nur 13 Stunden mit im Klassenzimmer sein und man macht den Unterricht in Doppelbesetzung.
Wenn ein förderbedürftiges Kind hinzukommt (Anträge gestellt werden), erhöht sich die Stundenzahl dementsprechend. Das ist der Grund, warum in GU-Klassen plötzlich immer ganz viel "Förderkinder" sitzen - es werden so viele Anträge wie möglich gestellt, um die Anzahl der Stunden in Doppelbesetzung zu erhöhen.
Wie wird das denn bei euch ausgerechnet?
Mary: Der Gedanke der Inklusion ist ja eben eigentlich, dass niemand mehr "rausgenommen werden soll", deshalb verteilen die Schulleiter dann die Stunde auf die Klassen und da ist es dann egal wie viele Kinder dort wie bezeichnet werden.
Dieses System wird an den funktionierenden Inklusions-Schulen ja auch in der Regel so umgesetzt und funktioniert eben.
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ZitatDer Gedanke der Inklusion ist ja eben eigentlich, dass niemand mehr
"rausgenommen werden soll", deshalb verteilen die Schulleiter dann die
Stunde auf die Klassen und da ist es dann egal wie viele Kinder dort
wie bezeichnet werden.
Dieses System wird an den funktionierenden Inklusions-Schulen ja auch in der Regel so umgesetzt und funktioniert eben.
...ja, dann seid ihr auch schon viel weiter als wir. Wir sind an den meisten Schulen noch in der Phase der "Integration"
Bei uns ist es so:
Klasse 1: 28 SuS, davon 6 mit ausgewiesenem Förderbedarf, der Rest der SuS im Mittelfeld = Doppelbesetzung in ca 20 Stunden. (Kein Kind bleibt sitzen).
Klasse 2: 29 SuS, davon keins mit ausgewiesenem Förderbedarf, ca 10 der SuS nur 5en und 6en, sehr verhaltensauffällige Schüler = 0 Std in Doppelbesetzung (ca 6 Kinder bleiben sitzen)
Klasse 3: 28 SuS, davon keins mit ausgewiesenem Förderbedarf, sehr heterogene Klasse, vereinzelt sehr verhaltensauffällige Kinder = 0 Std in Doppelbesetzung (ca 3 Kinder bleiben sitzen, für 4 Kinder laufen Ordnungsmaßnahmen wegen Verhaltensauffälligkeiten)...
Inklusion wäre, wenn die Kinder der anderen Klassen auch HIlfe hätten, ohne dass sie dafür die Klasse wechseln müssten, oder?
ber es muss doch eine Grundlage geben, auf der ausgerechnet wird, wie viele Stunden ein Sonderpädagoge in einer Klasse ist. So ist es bei uns.
Beispiel: In einer GU-Klasse sind 2 ES-Kinder (= 7 Stunden), ein SQ-Kind (= ungefähr 3 Stunden) und ein LB-Kind (=2,7 Stunden). Daraus ergibt sich, dass der Sonderpädagoge 12, 7 Stunden, also ca 13 Stunden in der Woche in der GU-Klasse oder auch "I-Klasse" ist. Ob er sich nun 10 Stunden um das LB Kind kümmert und 3 Stunden mit beiden ES-Kinder rausgeht und gar nichts für das SQ-Kind macht, ist egal. Er kann theoretisch auch einfach nur 13 Stunden mit im Klassenzimmer sein und man macht den Unterricht in Doppelbesetzung.
Wenn ein förderbedürftiges Kind hinzukommt (Anträge gestellt werden), erhöht sich die Stundenzahl dementsprechend. Das ist der Grund, warum in GU-Klassen plötzlich immer ganz viel "Förderkinder" sitzen - es werden so viele Anträge wie möglich gestellt, um die Anzahl der Stunden in Doppelbesetzung zu erhöhen.
Bei uns auf Land ist das aber so, dass wir von unserer Stammschule 4 teils weit auseinander liegende Regelschulen bedienen müssen. An unserer Stammschule aber immer noch so viele Schule wie früher, unterrichtet werden müssen. Die Klassen teils schon proppenvoll ist, unsere Kids von Seiteneinsteigern zum Großteil versorgt werden und wir Sonderschullehrer fast alle an mehreren Orten arbeiten und teilweise mehrmals am Tag die Schulen wechseln. Wir haben keinen Spielraum mehr für Abordnungen. Wir verwalten den Mangel. Der Markt an Sonderschullehrern ist leer gefegt.
Wir sind die Förderroboter.
20 Kinder, davon 6 mit sonderpädagogischem Förderbedarf (alle Förderbereich Lernen). Jede Stunde Doppelbesetzung, in den Hauptfächern in der Regel mit Sonderpädagogen, in den Nebenfächern 2. Regelschullehrer. In den Fremdsprechen werden die I-Kinder alleine unterrichtet, ansonsten im Klassenverband.
Das mit den Nebenfächern ist etwas schade, finde ich, um nicht zu sagen rausgeschmissenes Geld...
... alle, die unten wären, ja dann runter fallen müssten...
o.k., nicht böse sein... aber das man anno domini 2013 unter einem ähnlichen Thread auf 5 Seiten Argumente gegen Inklusion sammelt wird in einigen Jahren ähnlich befremdlich klingen...
Andi
Glaube ich auch.
Weil man sich in einigen Jahren fragen wird, warum man sich einen solchen Blödsinn überhaupt ausgedacht hat und man sich damit beschäftigen musste.
Und man wird sich fragen, warum man es (trotz soviel skeptischer Stimmen aus der Praxis) auf dem Rücken ALLER Betroffenen (Lehrer, Mitschüler und (besonders) inkludierten Schülern) durchgedrückt hat.
kl. gr. frosch
P.S.: Darf ich deinen Thread nachher an einen der Inklusions-Threads anhängen? Welchen genau meintest du denn?
P.P.S.: Okay, habe ihn gefunden und deinen Beitrag dort angehängt.
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