Alkohol in der Schule

  • Wir haben seit 1. August eine neue Schulleiterin.
    Vor der Jahresanfangskonferenz trifft sich unser Kollegium immer zu einem gemeinsamen Frühstück, bei dem es auch mal ein Glas Sekt für alle gibt.
    Als der Personalrat sie gestern dazu eingeladen hat, hat sie verkündet, dass auf dem Schulgelände striktes Alkolholverbot gilt.
    Das gälte auch, wenn keine Schüler anwesend seien.


    Was denn mit unseren Geburtstagsumtrunken sei? ... geht auch nicht.
    Und die legendären gemeinsamen Kochabende in der Schulküchen?? ... ebenfalls ohne Akl.
    ...Abschiedsfeier vor den großen Ferien??? ...Einstand neuer Kollegen??? ... no go. :(


    Bei uns läuft keiner beschwippst in den Unterricht und wir haben auch keine heimlichen Alkvorräte in den Fächern versteckt, aber zu bestimmten Anlässen denke ich, ist das Anstoßen mit Sekt teil der Kultur, Atmosphäre oder wie auch immer.
    Wie seht ihr das? Wie wird das bei euch gehandhabt?


    LG simone

    • Offizieller Beitrag

    Sie hat mit dem "strikten Alkoholverbot" schon recht. (Meines Wissens kann die Schulkonferenz Ausnahmen beschließen, für Abifeiern, etc.)


    Aber ... es ist immer eine Frage, wie streng man eine gesetzliche Regelung durchzieht. Bei uns gibt es Alkohol, zu gewissen Feierlichkeiten.


    kl. gr. frosch

  • Vielleicht hat Deine Schulleiterin mal sehr schlechte Erfahrungen und bittere Konsequenzen ziehen müssen mit einem anderen Kollegium. Da möchte sie vielleicht kein Risiko mehr eingehen.
    Gruß
    Anna

  • Habt ihr jemanden mit einem Alkoholproblem an der Schule? In diesem Fall wäre es verständlich und als Schutz für diese Person sogar geboten, keinen Alkohol in der Schule auszuschenken.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Vielen Dank für die Anmerkungen.
    Nein, wir haben keine Kolleginnen mit Alkoholproblemen.
    Und unsere neue Schulleiterin hat auch keine schlechten Erfahrungen mit anderen Kollegien gemacht, da sie vorher noch keine SL war.
    Ich vermute eher, dass sie jetzt erst mal die Grenzen eng abstecken will, aus Angst, es könnte ihr etwas aus dem Ruder laufen.
    Das finde ich etwas ungeschickt angefangen.

  • Bei uns kann es unter besonderen Umständen Ausnahmen vom Alkoholverbot geben, etwa bei Abiturentlassungen oder auch Pensionierungen, es sollte mich sehr wundern, wenn es in Hessen dazu keinerlei juristische Möglichkeit gäbe. Vermutlich aber nicht gegen den Willen der Schulleitung.
    Notfalls muss man solche Gelegenheiten wie Ein- und Ausstände dann außerhalb der der schulischen Räumlichkeiten stattfinden lassen, hat auch den Vorteil, dass man den Teilnehmerkreis dann nicht immer pauschal auf das gesammte Kollegium ausdehnen muss.

    • Offizieller Beitrag

    Grundsätzlich war das bei uns auch so. Der Elternbeirat hat das Ganze allerdings auf die Spitze getrieben, in dem es zu einer Einweihungsfeier (da waren nur Erwachsene anwesend) nur noch Apfelschorle zum Anstoßen gab. Daraufhin haben wir im Kollegium einen offenen Brief verfasst, in dem die Argumente für einen vernünftigen Umgang mit Alkohol dargelegt wurden. Ende vom Lied war, dass der SL eingelenkt hat und wir jetzt im Lehrerzimmer zu Geburtstagen usw. wieder ein Gläschen Sekt trinken dürfen- nachdem wir den Chef wirklich jedes Mal gefragt haben, wurde es ihm zu blöd und er hat mit den Worten: "Das ist lächerlich- ich gehe davon aus, dass Sie vernünftig und rational handeln können!" quasi wieder eine Generalgenehmigung erteilt.
    Ich fürchte, Simones SL will unter dem Prinzip "Neue Besen kehren gut" erstmal zeigen, dass jetzt ein neuer Wind weht. Evtl. sieht sie das mit der Zeit ja auch lockerer.

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