Ratgeber Klassenlehrer & Co

  • Was ich letztens wirklich lustig fand, war ein Kennenlernbingo.


    Jeder hatte eine Karte mit unterschiedlichen Aussagen: Hat die gleiche Augenfarbe wie ich. Hat mehr als 2 Geschwister. Hat ein Haustier. Hat den gleichen Lieblingsfilm. Hat im gleichen Monat Geburtstag. Hat das gleiche Hobby wie ich. Geht gerne in die Schule. Schläft gerne lange....
    Nun musste man 10 Minuten durch die Gegend flitzen und durfte jedes Kind nur einmal aufschreiben. Am Ende wurde gezählt, wie viele Bingo man geschafft hat.


    Toll finde ich auch "Eine Reise nach Jerusalem" ohne Ausscheiden. Alle Kids müssen sich auf die verbleibenden Stühle quetschen und 3 Sekunden darf kein Körperteil den Boden berühren.


    Oder das Spiel "Rettung aus dem Eismeer". Alle Kids stehen im Raum verteilt auf einem Stuhl. Nun müssen sie den Ausgang erreichen, dürfen den Boden aber nicht berühren. Sie müssen also gemeinsam die Stühle verrücken und sich zusammentun. Keiner darf zurückgelassen werden, sonst ist das Spiel verloren.


    Außerdem habe ich am ersten Tag von jedem Kind ein Portraitfoto geschossen. Am Ende der 10 werde ich wieder eins schießen und es wird eine FotoDVD als Abschiedsgeschenk geben. Natürlich kommen da noch mehr Fotos drauf.


    Ansonsten macht man doch total viel Orga Kram. Kontrolle der Materialien, Bücher verteilen, Bücher beschriften, Umschläge drum, Stundenplan, Klassenregeln, Schulbesichtigung...

  • Gehst du als Klassenlehrerin denn in den Einschulungsgottesdienst? Eigentlich will ich nicht in den Gottesdienst gehen - weil ich nämlich auch nicht ganz verstehe, warum da Zusammenhänge geschaffen werden.


    Ja, da gehe ich notgedrungen hin, weil die Klassenlehrer an einer Stelle ins Programm einbezogen werden...also nichts aktives, die Relilehrer ziehen den Gottesdienst meistens um eine Geschichte herum auf (letztes Mal irgendwas mit einer Maus) und basteln dann meistens für jede Klasse eine Art Maskottchen/ Willkommensgeschenk für die Klassen, die dann die Klassenlehrer stellvertretend bekommen. Diese Idee an sich finde ich ja sehr nett und da möchte ich meine Kollegen auch unterstützen - auch wenn ich persönlich gegen diese Vermischung von Schule und Kirche bin...aber 100% glücklich bin ich damit nicht.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Bei der Sache mit den Postkarten ist mir jetzt aufgefallen, dass da evtl der eine "nur" eine Karte von der Oma in Recklinghausen, der andere von der Tour durch die USA schicken kann :-/ ... Bei uns sind z.T. ziemlich deutliche finanzielle Unterschiede in der Schülerschaft


    Das ist bei uns auch so, ich habe da aber bis dato noch kein Problem feststellen können (was nicht heißt, dass es die nichts evtl. doch gibt und ich das nur nicht mitbekomme). Wobei man das doch eh anfangs macht, dass man so ein bisschen über die Ferien redet und so, oder? "Rauskommen" tut es doch eh, wer wo war oder nicht war. Und ich rede dann mit jedem über seine Ferien und versuche darzustellen, was das Schöne daran ist, also das im Gespräch ggf. aufzufangen.

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  • Stimmt, ich lasse die Kinder auch Namensschilder malen und fotografiere dann jedes Kind mit dem Schild in der Hand. Das bekommen sie von mir auch geschenkt, wenn ich die Klasse verabschiede, ich gebe das aber auch an die Kollegen, die in der Klasse unterrichten, weiter, dann können sie vielleicht die Namen schneller lernen (insbesondere die Kollegen, die nur zwei Stunden in der Klasse haben, sind für so etwas immer dankbar - spätestens auf Zeugniskonferenzen, wenn sie sich wieder Name und Gesichter von mehreren hundert Schülern merken müssen ;) )
    Ich persönlich bin auch der Meinung, dass man Kennerlernprozesse und vor allem den Umgang miteinander schon steuern muss. Dabei ist mir natürlich klar und vermittle das auch Eltern und Kindern gegenüber so, dass sie nicht alle Freunde werden müssen, geschweige denn werden, dass sie vermutlich nicht mal jeden in der Klasse mögen werden. Aber ich verlange von jedem einen respektvollen und toleranten Umgang miteinander. Und ja, die Basis kriegen sie dafür zu Hause und mein Einfluss ist nur eingeschränkt, aber den Einfluss, den ich habe, versuche ich zu nutzen.
    Und außerdem mache ich die Kennenlernspiele, damit ICH die Namen lerne. Mein Ziel war immer, dass ich am Ende dieses ersten Tages, die bei uns ja auch durch den Klassenlehrer gestaltet werden, alle Namen kann. Und bis dato hat das immer geklappt. Ich finde das wichtig, damit die Kinder sich angenommen und wahrgenommen fühlen.
    Und bei dem ganzen Orga-kram, Führungen, Kennenlernen des Ganztags usw. ist das eh nur eine halbe Stunde oder so, mehr muss man da eh nicht mit verbringen. Und ja, die Kinder freuen sich natürlich sehr darauf, ihre neuen Lehrer, neuen Fächer usw. kennenzulernen, das passiert ja auch direkt am nächsten Tag. Aber sie erst mal ankommen zu lassen, sich zu orientieren, ihren Klassenlehrer kennenzulernen (der für die Kinder wichtig ist, da sind viele der 5er halt auch immer noch klein, sie lernen und benehmen sich für dich als Klassenlehrer) finde ich wichtig. Sie sind eh schon überfordert genug (merkt man z.B. daran, wenn einzelne in Tränen ausbrechen, weil der Erdkundehefter nicht gelb, sondern eher orange-gelb ist.. ;) ). Die denken, auf einmal ist alles wichtig und entscheidend und es ist so viel voller und so viel mehr und vor allem größere Schüler...die freuen sich, sind aber auch total überfordert. Da muss man sie nicht in Watte packen, aber beim Ankommen und Druck rausnehmen kann und sollte man schon helfen.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Sie sind eh schon überfordert genug (merkt man z.B. daran, wenn einzelne in Tränen ausbrechen, weil der Erdkundehefter nicht gelb, sondern eher orange-gelb ist.. ;) ). Die denken, auf einmal ist alles wichtig und entscheidend und es ist so viel voller und so viel mehr und vor allem größere Schüler...die freuen sich, sind aber auch total überfordert. Da muss man sie nicht in Watte packen, aber beim Ankommen und Druck rausnehmen kann und sollte man schon helfen.

    Das mag am Einzugsgebiet liegen. Hier sind viele 5er zum Teil ziemlich (zu) selbstbewusst, manche auch total unerzogen, vorlaut und schlichtweg dreist. Je nach Konstellation einer neuen 5. Klasse ist es da manchmal eher sinnvoll von Anfang an ordentlich Druck auszuüben, damit sich solche Verhaltensweisen nicht einschleifen. Leider sind viele Klassenlehrer in den 5. Klassen (okay, ich würd mich für eine 5. Klasse auch nicht freiwillig melden) immer selbst sehr schüchterne Persönlichkeiten. Und die strengeren, druckausübenden Kolleginnen / Kollegen vermeiden es irgendwie dort Klassenlehrerrollen zu übernehmen. Dabei wäre es in vielen Klassen gerade wichtig anfangs einen "harten Hund" reinzustecken.
    Verängstigte Kinder sind bei uns in den 5. Klassen wirklich das geringste Problem. Ich bekomme 5. Klassen nur zweistündig mit, aber die Unterschiede sind eklatant. Während es in der einen Klasse größtenteils engagierte, brave Kinder sind, wo man automatisch keinen Druck ausüben muss, ist die andere Klasse ein Haufen ungezogener und auch großteils fürs Gymnasium nicht geeigneter Kinder. Lang lebe SLH und die "wir nehmen alle mit, egal wie ungeeignet" Mentalität.

  • Ich habe mich nicht freiwillig gemeldet - ich bin dafür eingesetzt worden. Weil ich es als Teil meines Berufes empfinde, das Spektrum auch abzudecken. Und weil ich Kollegen haben, die sich so massiv gegen Unterricht in der 5 / Unterricht in der Sek II ("traue ich mir nicht zu...") sträuben, dass sie nicht eingesetzt werden. Das ist so, als würde ein Chirurg sagen: "Appendix raus? Nie im Leben! Ich hasse diese OP und die Leute, die eine Appendizitis haben".

  • Nicht alle unserer Fünftklässler sind so, aber insgesamt merkt man in den ersten Wochen schon, dass die von der Gesamtsituation noch eingeschüchtert sind...nach ein paar Wochen werden sie dann frecher, dann muss halt der Deckel drauf. (Und ja, den kriegen sie bei mir auch und die Rückmeldung, die ich von den weiterführenden Klassenlehrern bekomme, ist durchaus positiv, dass "meine" Klassen eigentlich ganz gut funktionieren - was natürlich auch eine Glückssache ist, wobei ich in manche von denen in Klasse 5 und 6 schon verdammt viel Arbeit reingesteckt habe...). Richtig spaßig wird meistens noch mal das erste Halbjahr in der 6, da kriegen die auf einmal richtig Oberwasser, sind ja nicht mehr die ganz Kleinen...
    Und nicht alle sind verunsichert oder binden sich noch so stark an den Klassenlehrer, aber das wird in Grundschule auch nicht anders sein, es gibt auch Kinder, die da deutlich unabhängiger sind - sind meiner Erfahrung nach auch häufig diejenigen, die sich auch insgesamt weniger von Gruppendruck beeindrucken lassen.

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  • Und niemals vergessen : Als Fünftklass-Klassenlehrer absolut streng sein und als Chef auftreten !


    Man muss sich auch im Klaren darüber sein, dass sich der Ruf, den man sich aufbaut, bis in die Grundschulen unten herumspricht. Die Schüler kennen uns, bevor wir sie kennen. Ich habe mir da über Jahre, mit anfänglicher Beratung seitens der konservativen Kollegen/Kolleginnen (Als Anfänger war ich als Mensch und Lehrer zu lieb und liberal), ein derartiges Image aufgebaut, dass die Kinder gleich spuren und selbst die wildesten Jungs spüren, dass sie sich fügen müssen. Daher bin ich innerlich immer relativ locker, wenn ich als Fünftklassklassenlehrer dran bin.


    Und sowieso ist das Verhalten von Kindern in Massen, bei uns mit Klassengrößen bis zu 34 Schülern, irgendwie immer gleich, stereotyp und daher einigermaßen kalkulierbar.
    Auf der anderen Seite verstehe ich nicht so ganz, wenn bei uns die jungen Grundschullehrerinnen stöhnen, deren Klassenstärke meist nur so um die 18-20 Schüler beträgt. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    Einmal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

  • Auf der anderen Seite verstehe ich nicht so ganz, wenn bei uns die jungen Grundschullehrerinnen stöhnen, deren Klassenstärke meist nur so um die 18-20 Schüler beträgt. 8_o_)


    Ich versteh auch nicht so ganz, warum manche Sekundarschullehrer nach ein paar Wochen ueber einige meiner ehemaligen Schueler meckern, wenn ich ihnen doch recht ausfuehrlich moegliche Schwierigkeiten und Handlungswege erlaeutert habe, diese aber abgetan und ignoriert wurden.
    [Blockierte Grafik: http://www.sheldonshirts.com/wp-content/uploads/thusly.jpg]


    Was? Die extra Ausfluege und Belohnungsaufgaben, wenn Zwerg mal 5 Minuten die Klappe gehalten hat, bewirken nix? Sowas aber auch. (Ist ja nicht so, als ob kind nicht schon aus seiner vorigen Grundschule rausgeflogen und dann bei uns gelandet ist, weil er sich so gut benimmt.)


    Von unserer Sekundarschule wuerde ich mir wuenschen, dass sie nicht nur daemliche Notizen machen, sondern diese auch an die zukuenftigen Klassenleiter weiter geben und in Betracht ziehen. Wenn ich ausdruecklich dazu rate, Kinder voneinander zu trennen, dann mach ich das bestimmt nicht nur zum Spass.


    (Im uebrigen habe ich mit 27 ne vergleichsweise kleine Klasse.)

  • Ich versteh auch nicht so ganz, warum manche Sekundarschullehrer nach ein paar Wochen ueber einige meiner ehemaligen Schueler meckern, wenn ich ihnen doch recht ausfuehrlich moegliche Schwierigkeiten und Handlungswege erlaeutert habe, diese aber abgetan und ignoriert wurden.

    Und ich meinerseits versteh nicht so ganz, warum etliche Grundschüler Schulformen empfohlen bekommen, denen sie in keiner Weise gewachsen sind. Viele, die bei uns an die Realschule kommen, können nicht mal richtig lesen, geschweige denn schreiben. Und dann haben die noch, man packt sich da an den Kopf, am Ende der 4. Klasse super Zeugnisse.-Irgendwas läuft da doch vorher schon schief. Ich bitte um eine stärkere Leistungsorientierung und um weniger Schönzensiererei in den Grundschulen !

    Zitat

    (Im uebrigen habe ich mit 27 ne vergleichsweise kleine Klasse.)

    Von solchen paradiesischen Zuständen können wir nur träumen. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Hier übrigens noch ein paar Ideen für Kennenlernspiele, die ich gefunden habe und die mir ganz nett erschienen:


    Der schnellste Namenskreis der Welt
    Dieses Spiel funktioniert ähnlich wie der Namenskreis, eignet sich aber weniger zum Namenlernen, sondern um die Atmosphäre zu entkrampfen. Alle Schülerinnen und Schüler stehen im Kreis und Sie stellen sich mit einer Stoppuhr dazu. Zuerst nennen Sie Ihren Namen, dann stellt sich der Spieler zu ihrer linken Seite vor und so geht es reihum, bis alle an der Reihe waren. Sie stoppen die Zeit, die dafür benötigt wird. Dann rücken alle Kinder enger zusammen und versuchen die Zeit zu unterbieten. Wenn die Klasse die schnellst mögliche Zeit erreicht hat, können Sie das Spiel beenden, indem Sie ein paar Fragen stellen: Welcher Name beginnt mit einem M? Wie viele Annas gibt es in der Klasse? Wer kann zehn Namen aufzählen?



    Ich habe noch nie…
    Alle Kinder sitzen im Kreis, außer eine Person, die in der Mitte steht. Das Kind in der Mitte sagt etwas, was er oder sie noch nie gemacht hat. Alle anderen Kinder, die dies ebenfalls noch nie getan haben, stehen auf und setzen sich auf einen anderen Platz. Wer keinen Platz bekommen hat, muss in die Mitte.
    Bei diesem Spiel wird durch den schnellen Platzwechsel Energie freigelassen und es werden Hemmschwellen abgebaut. Einige Kinder könnten sich aber schwer tun, sich Sätze mit „Ich habe noch nie…‟ einfallen zu lassen. Dann können Sie Vorschläge einbringen, wie:
    Ich habe noch nie einen Kaugummi verschluckt.


    Ich habe noch nie Urlaub ohne meine Eltern gemacht.


    Ich habe noch nie Krokodilfleisch gegessen.


    Ich habe noch nie meine Hausaufgaben vergessen.


    Die Sätze können auch abgewandelt werden in „Ich bin noch nie…” oder „Ich war noch nie…”, z. B.:
    Ich bin noch nie geflogen.


    Ich bin noch nie vom Fahrrad gefallen.


    Ich war noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff.


    Ich war noch nie in Afrika.


    Ich war noch nie auf der Zugspitze.



    Wer ist Es?
    Jeder bekommt eine Karte. Darauf schreibt jeder seinen Namen und 4-5 charakteristische Dinge von sich. Danach werden alle Karten eingesammelt. Neue leere Karten werden ausgeteilt. Nun wird jede Karte vom Jugendleiter vorgelesen und jedes Gruppenmitglied muss auf seine Karte den Namen schreiben, den es vermutet. Die Person hat gewonnen, die die meisten richtigen Personen erkannt hat.




    Vorstellung
    Bei der Vorstellungsrunde fällt es manchen Kinds immer schwer etwas über sich zu erzählen. Meistens endet es damit, dass jeder fast dasselbe wie die Vorredner erzählt. Von daher empfiehlt es sich, noch 2-3 Fragen aus einem Topf zu ziehen und diese neben der normalen Vorstellung zu beantworten.
    Was ist das lauteste Geräusch, welches Du jemals gehört hast?
    Was ist Deine früheste Erinnerung in Deinem Leben?
    Was würdest Du Dir für diese Gruppe hier wünschen?
    Nenne alle Orte in welchen Du schon gelebt hast!
    Was ist die lustigste Filmszene, die Du je gesehen hast?
    Wie war Dein Spitzname als Kind?
    Was war Dein schlimmstes Erlebnis bei einem Unwetter?
    Was war Dein schönstes Erlebnis auf einer anderen Freizeit?
    Wo ist Dein Lieblingsplatz in der Natur?
    Was ist Deine Lieblingsmahlzeit?
    Was ist Deine Lieblingsmusik?
    Was war das bisher ungewöhnlichste Erlebnis in Deinem Leben?
    Was war das bisher schrecklichste Erlebnis in Deinem Leben?
    Was war das bisher schönste Erlebnis in Deinem Leben?
    Was war die beste Note in der Schule und in welchem Fach?
    Welcher Popstar würdest du am liebsten auch sein?
    Welcher Fußballer würdest du am liebsten auch sein?
    Wenn Du jemand anderes sein könntest, wer würdest Du am liebsten sein?

  • Hallo an alle,
    ich werde im kommenden Schuljahr nach beendetem Ref eine 10 KLasse als Klassenleitung übernehmen. Natürlich mache auch ich mir viele Gedanken. Angefangen bei der Klassenraumeinrichtung (Einrichtung, Pflanzen, Bücher etc.) was zugegeben noch recht "einfach" ist stellen sich mir nun viele Fragen. Vielleicht könnt ihr aus Erfahrung einfach mal berichten?
    Was macht ihr in der ersten Woche? Wie etabliert ihr Regelsysteme in der Klasse? Welche Regeln und Ritualie verwendet ihr in einer 10. Klasse?
    Worauf sollte man besonders (vor allem im Hinblick auf die Abschlussprüfungen) achten?
    Freue mich schon auf Antwort,
    Grüße,
    Ela


  • Was macht ihr in der ersten Woche? Wie etabliert ihr Regelsysteme in der Klasse? Welche Regeln und Ritualie verwendet ihr in einer 10. Klasse?
    Worauf sollte man besonders (vor allem im Hinblick auf die Abschlussprüfungen) achten?

    Schüler der Jgst. 10 wissen, wie der Hase läuft.
    Ich rufe das am Anfang nochmal in Erinnerung z.B. im Hinblick auf Entschuldigungen, Verspätungen usw.. Ansonsten geht die erste Stunde mit Organsisationsdingen drauf, danch fängt der Fachunterricht an.

  • Grundsätzlich sehe ich das ähnlich wie Brick in the Wall, das Problem, wenn man ältere Klassen übernimmt, sehe ich immer darin, wie ich möglichst schnell die Schüler kennenlernen kann.
    Das kann natürlich klassisch über Namensschilder gehen (in Oberstufenkursen mache ich mir z.B. einfach Sitzpläne, während ich die Kursliste durchgehe, wechsle mit jedem vielleicht ein, zwei Worte und versuche so, mir Namen und Gesichter einzuprägen). In einer 7, die ich letztes Schuljahr übernommen habe und in der ich blöderweise die ersten Stunden nicht selber halten konnte, sondern direkt vertreten werden musste wegen anderer schulischer Aufgaben, habe ich den Kindern einen Brief geschrieben (auf Englisch, da das das Unterrichtsfach ist), in dem ich mich ein wenig vorgestellt habe und habe um einen Antwortbrief gebeten. Die Antworten waren echt toll, die haben das hingebungsvoll gemacht (und zwar durch die Bank alle - das ist aber auch sowas von eine liebe Klasse - selbst wenn ich das vorher nicht ahnen konnte). Könnte aber für eine 10. Klasse schon nicht mehr funktionieren (und wirkt vielleicht auch komisch, wenn man selber da vorne sitzt, bot sich für die Vertretung halt gut an).
    In höheren Klassen habe ich die Schüler auch schon mal Partnerinterviews durchführen lassen mit eher absurden Fragen, denn die kennen sich ja nun mal schon (also Fragen wie "Wenn du ein Pizzabelag wärst, dann wärst du...", "Mit 1 Million würdest du...", "Schule ist...", so was in die Richtung) und dann sollten sie mir ihren Sitznachbarn vorstellen mit den zwei lustigsten/ einprägsamsten Antworten - ebenfalls auf Englisch (da kann man immer so schön vieles mit Sprachpraxis rechtfertigen, auch vor den Schülern ;) - ich weiß nicht, ob man das so ohne Weiteres auf andere Fächer übertragen kann).

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

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