Frage zur Examensarbeit (Nonverbale Kommunikation)

  • Hallo Leute,
    ich möchte meine Examensarbeit im Referendariat über das Thema Nonverbale Kommunikation/Körpersprache des Lehrers usw. schreiben. Habe mich auch mit entsprechendem Material ausgestattet. Ich möchte die zentrale Frage ergründen, inwiefern nonverbale Kommunikation eine Rolle für guten Unterricht spielt.
    Nun ist es so, dass die Arbeit in etwa 1/3 Theorie und 2/3 Praxis(also ) enthalten soll. Nun habe ich einen Haufen an Theorie, aber nicht so recht die Vorstellung, wie ich da praktisch was machen soll. Ich dachte zuerst, dass ich vielleicht so eine Art "verkehrte Woche" mit meinen Schülern (3.Klasse) mache. In der ich mich dann körpersprachlich gesehen anders verhalte, als sonst. Aber das wird sicher zu verwirrend für sie sein. Und andererseits ist eine Woche sicher forschungstechnisch gesehen nicht aussagekräftig genug für die Frage, ob sich die Kinder dann irgendwie entsprechend anders verhalten.
    Dann habe ich in Pearl Nitsches Buch "Nonverbales Klassenzimmermanagement" über die Anker gelesen. Dann dachte ich mir, ich könnte im praktischen Teil darüber berichten, wie ich meine persönlichen Anker in den Unterricht einbaue. Aber das scheint mir so, als würde ich nur die Tipps von Nitsche nachplappern. Und nicht selbstständig genug arbeiten.
    Puh, das ist echt schwer. Wir sollen 30 Seiten (ohne Anhänge) in keinem Fall überschreiten, eher kürzer.
    Habt Ihr vielleicht noch Anregungen, wie ich die Praxis gestalten kann?


    Vielen Dank!

  • Hallo!


    Vielleicht kannst du ja 2-3 "schwierige Fälle" (also Schüler und deren AV und SV) genau beschreiben und was genau du dir erhoffst ändern zu können, indem du bei ihnen verstärkt nonverbale Kommunikation einsetzt.
    Beschreibe den zu fördernden Ist-Zustand, den Wunsch-Zustand und wie du dabei vorgehst und ob du diese eingesetzten Methoden als positiv bewerten kannst oder ob der zu beobachtende Zeitraum noch länger sein müsste.
    Bei den Kindern meiner Schule wirken diese kleinen fein dosierten nonverbalen Aufmerksamkeiten oft Wunder, da sie sich angenommen und positiv beachtet fühlen. Wenn ich die ganze Klasse durch zusätzliche Bewegungen motivieren möchte, finden sie es meist lustig, aber es funktioniert auch. 8o


    Viele Grüße

  • Noch etwas:


    Mir fällt noch spontan ein ADHS-Schüler ein, den ich durch diese Methode wunderbar erreicht habe. Anfangs brauchte er ganz viel Nähe, bsw. im Sitzkreis neben mir wirklich eine Hand auf das Zappelknie, viel viel Augenkontakt zum Erinnern und auch zum Loben. Zuzwinkern und Lächeln machten ihn nach einiger Zeit engelsgleich!!

  • Hallo!
    Ich steige ab Oktober in eine 3.Klasse ein, die meine anleitende Lehrerin (mit der ich auch privat befreundet bin) schon seit der 1.Klasse hat. Ich unterrichte dann nur Mathe in der Klasse. Ich könnte also nach deinem Vorschlag erstmal eine Art Ausgangsanalyse anfertigen, in der ich Probleme der Klasse bzw der einzelnen Kinder aufzeige. Dann könnte ich die Theorie (die ich ja im theoretischen Teil schon erläutert habe) auf meine Matheklasse anwenden und schildern, wie ich vorhabe, die Probleme mit Hilfe der nonverbalen Kommunikation zu beseitigen bzw zu lindern. Und dann schließt sich die Druchführung, evtl. Probleme dabei und die Reflexion an.
    Könnte das so funktionieren? Klingt gaz gut oder? Meintest du das so? Das dürfte auch ungefähr den Vorgaben vom Umfang her (1/3 - 2/3) entsprechen.


    Danke dir für deine Mühe!
    Hast du sonst noch Ideen?


    LG


    Die Kreide

  • Hi!


    Für mich klingt es insgesamt rund, ich stelle mir nur das Dokumentieren etwas schwierig vor.


    Vielleicht könntest du noch Alternativen nennen und beschreiben, warum du gerade diese Methode ausgesucht hast.


    Eine Kollegin an meiner Schule ist Ausbilderin, ev. kann ich sie mal fragen, da sie häufig Examensarbeiten lesen muss. Vielleicht hat sie noch eine Idee, ich sehe sie allerdings erst nächste Woche nach dem Schulbeginn wieder.


    Mir fiel noch TPR (Total Physical Response) aus dem Englischunterricht ein, wobei die S mit ihrem Körper auf Gehörtes reagieren, z.B. "Jump like a frog!" und die Kinder, die es hoffentlich alle verstehen, springen wie Frösche. Ev. lässt sich dies auf den Matheunterricht in Richtung Spiele ( Zahlenraum erweitern bis 1 000 indem man Zahlen errraten lässt: Hunderter sind Sprünge, Zehner sind ...) übertragen, aber da solltest du sehr genau auf die Definition von nonverbaler Kommunikation schauen! Ich mir recht unsicher, ob es darunter fällt!!


    Also ich höre mich mal um für dich!


    Ich selbst habe heute den alles ändernden Anruf erhalten: Planstelle an meiner Schule!! Prost!! ich kanns immer noch nicht glaubenund feiere nun noch etwas! LG

  • Hey soleil,
    wow, das würdest du echt machen? Danke, das wäre echt super nett von dir! :bete: Nehme jeden Tipp dankbar entgegen. Mit der Doku bin ich auch noch nicht weiter,ist alles noch ein bisschen schwammig. Aber die Grundidee des "Vorher-Nachher-Effekts" finde ich sehr gut. Liest sich sicher auch interessant, zumal es um ein "echtes" Problem geht, das alltäglich ist.


    Sollte das von Nitsche ein Link sein? Oder einfach nur der Hinweis, dass du das Buch entdeckt hast? Kann ich nämlich weder öffnen noch im Forum was drüber sehen. :weissnicht:


    Gruß von der Kreide

  • Schau mal weiter unten auf der Seite, da ist das Thema Nonverbale K. im Sportunterricht und dort wurde das Buch genannt. Vielleicht ist es brauchbar für dich?!
    Meine Kollegin hat mal eine Arbeit bewerten müssen, bei der es um den Einsatz von einem Verstärkerplan ging. Dabei wurde auch der Zustand vorher/nachher beschrieben, aber an viel mehr erinnere ich mich nicht mehr. Ich habe nur die Beurteilung gegenlesen sollen und kurz über die Arbeit geschaut. Ich frage sie mal ganz konkret ok?
    LG

  • Das Buch habe ich ja selbst. Es ist genial!
    Ja, frag doch mal nach, wäre super lieb!


    Ich werde meiner Hauptseminarleiterin vielleicht nochmal vorher die Gliederung mailen, dann wird sie sicher auch noch das eine oder andere dazu schreiben, falls ihr was nicht gefällt oder so...

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