Geplante Schwangerschaft aus besonderen Gründen mitteilen?

  • Hallo zusammen!
    Ich habe folgendes Problem:
    Ich bekomme nächstes Jahr wieder eine 3.Klasse. An unserer Schule wird es zwei 3.Klasse geben. Welche Klasse ich bekomme, muss ich mit meiner Parallelkollegin (die gleichzeitg auch meine Freundin ist) ausmachen.


    Nur zur kurzen Vorgeschichte: In diesem Schuljahr hat die Klasse, die ich laut meiner Parallelkollegin nehmen soll, kurz nach dem Halbjahr ihre Klassenlehrerin von heute auf morgen "verloren", weil sie schwanger wurde und eine schwierige Schwangerschaft hatte, bei der sie nur liegen dufdte. Wir hatten dann ein ziemliches Chaos an der Schule, weil zwei weitere Kolleginnen schwanger waren und die besagte Klasse erst einmal ohne Klassenlehrer bis Ostern da stand. Die Eltern waren sauer und machten Druck auf die Schulleitung.
    Nun wurde von Ostern-Sommer eine neue Regelung gefunden und wir haben tatsächlich eine KV erhalten.


    Nun soll ich also diese Klasse als Klassenlherrein im neuen Schuljahr übernehmen. Mich plagt aber ein schlechtes Gewissen, weil wir uns schon mitten in der Bayplanung befinden.
    Sollte es klappen und ich würde schnell schwanger werden, wird in die Klasse wieder Unruhe reinkommen. Wahrscheinlich würden mir Eltern und Schulleitung vorwerfen, wie verantwortungslos und rücksichtslos das von mir war.
    Ich habe bei meiner Parallelkollegin also mit offenen Karten gepielt und ihr die Wahrheit gesagt. Sie hat aber absolut kein Verständis für mich, weil sie unbedingt die andere Klasse will.


    Nun weiß ich nicht, ob ich der Schulleitung von meinenn Bedenken und den Beweggründen "die andere Klasse" zu wollen, erzählen soll? Andererseits würde es mich ja total unter Druck setzen, wenn es mit der Schwangerschaft nicht gleich klappen würde..... Aber wenn ich dann wieder an die Kinder und die Eltern denke, finde ich es auch nicht ganz ok.


    Was würdet ihr mir raten?

  • für mich ist das ganz klar....
    schule ist "nur" unser job... wenn ihr ein kind möchtet dann würde ich an mich denken und nicht daran, ob meine kollegin das fair findet.
    mutter werden kann man nun mal nicht zu jeder zeit und ich finde auch, dass das private einfach vorgeht.
    ich würde einer kollegin nie vorwürfe machen, wenn sie ein kind möchte. das ist eine ganz private entscheidung.


    also lass dich nicht stressen. es gibt immer eine lösung undob die eltern das gut oder nicht gut finden dass du schwanger bist (bzw. werden möchtest) sollte dir wirklich egal sein.
    ganz ehrlich.. würdest du verunglücken (was ich natürlich nicht wünsche) gäbe es auch eine lösung. niemand ist unersetzlich. daran solltest du immer denken.


    auch lehrer haben nun mal ein privatleben und ein recht darauf mutter/vater zu werden und zwar zu einem zeitpunkt den sie selber aussuchen und nicht die schule die entscheidet wann es denn passend wäre...


    lg

  • Ich sehe es wie coco. Ich würde meine Familienplanung auch nicht abhängig machen von Kollegen / der SL / der Unterrichtsversorgung / möglichen Elternprotesten. Wenn ihr jetzt ein Kind wollt, ist es eure Entscheidung.

    • Offizieller Beitrag

    Es geht ja nicht primär darum, dass sie die Entscheidung Baby oder nicht von der schule abhängig. (auch wenn die Kollegin das vielleicht erwartet.)
    Es ist eher anders herum.
    Sie überlegt, ob sie eine bestimmte klasse nehmen soll, obwohl sie plant (wenn man es denn planen kann), die klasse nicht zusenden zu führen.


    In dieser Situation fände ich es fair (wenn auch prinzipiell nicht nötig) wenn man mit der schulleitung im Vertrauen spricht, damit diese das in die Entscheidung, wer welche klasse bekommt, einfließen lasen kann
    Es ist aber kein Muss. Also bitte nicht falsch verstehen.


    Kl. Gr. Frosch

  • Hallo,


    ich sehe es wie der Frosch. In diesem Fall könnte man ja eventuell ein weiteres Chaos in der Klasse vermeiden, ohne dass du dich unter Druck gesetzt fühlst. (Wobei ich aber auch deine Kollegin nicht verstehe, die du als deine Freundin bezeichnest - da würde ich mir doch etwas mehr Verständnis erhoffen).


    Alles Gute für dich!


    venti :)

  • Auch wenn es keine Pflicht ist, würde ich auf jeden Fall mit der Schulleitung im Vertrauen sprechen.


    Prinzipiell ist es ja gehüpft wie gesprungen, welche Klasse du nimmst - die Eltern werden in beiden Fällen nicht begeistert sein, dass ein Lehrerwechsel ansteht.
    Wobei es natürlich schon blöd ist, wenn der Klasse, die das vom letzten Jahr schon kennt, das nun wieder passiert. Da würde ich mir auch Gedanken wegen machen.


    Wenn du bei der Schulleitung mit offenen Karten spielst, kann sie vielleicht die Entscheidung beeinflussen und du musst dir nicht solche Sorgen machen.
    Man weiß ja eben auch nicht, ob es überhaupt mit der Schwangerschaft klappt.
    Vielleicht gibt es ja auch noch eine ganz andere Lösung, zum Beispiel, dass du eine 4. Klasse bekommst, da wäre ein Wechsel nach den Empfehlungen irgendwann auch nicht mehr ganz so schlimm...


    LG
    Shadow

  • Ich vermute mal, die eine Klasse ist eine "nette", die andere eine eher "anstrengende" Klasse. Dann kann ich die Parallelkollegin in gewisser Weise verstehen:


    Wenn du nächsten Frühling gehen solltest, hat sie noch eineinhalb Jahre die "anstrengende Klasse", du kommst von der "netten Klasse" frei. Warum soll sie sich also die zwei Jahre "anstrengende Klasse" "antun", wenn du "eh vielleicht nicht so lange bleibst"?


    Hier wurde schon öfters gesagt: jeder soll an sich selbst denken, die Schüler (und Eltern) danken es später einmal nicht. Warum soll also die Kollegin nicht auch an sich denken sondern auf die Schüler und deren Bedürfnisse achten? Und wer weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht ist sie ja schneller schwanger als du? ;)

  • Vielen Dank euch allen für eure Meinungen und Ratschläge!
    Das Ende vom Lied war: Meine Parallelkolleigin ist total ausgeflippt und hat getobt und ist gleich zu unserer Rektorin gerannt.
    Unsere Freundschaft hat sich damit leider erledigt und ich nehme die besagte Klasse. Und es sind beides wirklich sehr nette Klassen!
    Und ihr habt schon recht: Es kommt, wies kommt. Ich darf mir darüber keine Gedanken machen. Letztendlich muss im Fall einer Schwangerschaft auch nicht ich den ganzen Ärger und Frust der Eltern ausbaden, sondern die Schulleitung!

  • Hallo,
    das Verhalten deiner Kollegin finde ich auch recht seltsam, zumal wenn es sich um zwei "nette" Klassen handelt... Ich schreibe dir auf diesen Beitrag, weil ich mich in einer ähnlichen Situation befinde. Eigentlich würde ich gerne schon schwanger sein... Leider geht das dann ja nicht immer so schnell wie geplant. Ich werde nach den Ferien auch wieder eine neue Klasse übernehmen, obwohl ich hoffe, schwanger zu werden. Klar sind die Eltern dann nicht begeistert, wenn man die Klasse eventuell vorzeitig abgibt. Aber ich habe mittlerweile auch gelernt, dass die sog. Familienplanung halt doch nicht immer so planbar ist! Und die Kinder haben mit einem Wechsel in der Regel sowieso weniger Probleme als die überbesorgten Eltern. Also, ich würde dir raten, lass alles entspannt auf die zukommen, genieß die Zeit mit deinen neuen Drittklässlern und wenn es soweit ist und du schwanger wirst, dann freu dich und verschwende keinen Gedanken an evtl. unzufriedenen Schülereltern!


    Liebe Grüße

  • Ich kann dazu noch aus Sicht der Schulleitung was schreiben:


    Bei Kolleginnen im entsprechenden Alter und der pers. Situation rechnen wir eigentlich eh ständig damit, dass jemand schwanger werden könnte; an der weiterführenden Schule ist das auch ein bisschen leichter aufzufangen als an Schulen mit Klassenlehrern. Trotzdem freuen wir uns natürlich, wenn uns jemand - im Vertrauen natürlich - schon über seine "Übungsphase" informiert, weil wir dann z.B. einen Hauptfachkollegen ohne Klassleitung mit in diese Klasse setzen können, der dann im Fall des Falles ganz problemlos die Aufgaben der Klassleitung übernehmen kann.


    Sowas setzt natürlich ein intaktes Vertrauensverhältnis zwischen Kollegium und Schulleitung voraus; es gibt sicher auch Schulen, wo man solche privaten Dinge lieber für sich behalten sollte, weil einem u.U. Nachteile erwachsen könnten; z.B. Zusatzaufgaben, die man eigentlich gerne übernimmt, schon prophylaktisch an jemand anderen vergeben werden.

  • Ich würde nichts sagen.
    Ich selbst habe einmal etwas derartiges gesagt, bin dann aber nie schwanger geworden, wurde aber ständig von SL und Kolleginnen gefragt.
    Daraus ziehe ich den Schluss, dass man Privates mal hübsch privat lässt udn wenns denn so weit ist, erst erzählt!

  • Das Ende vom Lied war: Meine Parallelkolleigin ist total ausgeflippt und hat getobt und ist gleich zu unserer Rektorin gerannt.


    damit bestätigt sich für mich mal wieder meine einstellung, dass man privates von beruflichem strikt trennen sollte....man sieht ja mal wieder was dabi rauskommt.. am ende ist sich eh jeder selbst am nächsten... und deine kollegin(freundin) hatte auch nur sich selbst im blick....


    ich hätte auch nichts gesagt... hatte ich ja schon oben bereits ausgeführt....aber naja.. hinterher ist man immer schlauer...

  • Du musst keinen über deine Familienplanung informieren und solltest es deswegen auch nicht tun. Auch wenn eine Schwangerschaft in jeglichen Arbeitsablauf immer ein gewisses Chaos bringt, bist du nicht zu dieser Offenbarung verpflichtet. Außerdem setzt du dich damit unnötig unter Druck.

  • Auch wenn es ganz klar nicht verpflichtend ist, die SL über die Familienplanung zu informieren, so wäre ich in einer solchen Situation vermutlich trotzdem zur SL gegangen (wenn ein Vertrauensverhältnis besteht) und hätte zumindest angedeutet, dass eine Schwangerschaft anstehen könnte.
    Natürlich weiß die SL, dass man das nunmal nicht voraussagen kann, aber unter Druck gesetzt hätte ich mich nicht gefühlt dadurch.
    Eher im Gegenteil ;)


  • Musstest du schon mal länger als ein Jahr auf eine eintretende Schwangerschaft warten? Dann weiß man nämlich, wie einen nachher alles unter Druck setzt.

    Nee, musste ich nicht ;)
    Aber ich gehe ja nicht zum SL und sage: "Ich werde nächstes Schuljahr schwanger, bitte bedenken Sie das bei der Klassenzuteilung."
    Nochmal anders ausgedrückt: Mir persönlich (!) würde es eher den Druck wegnehmen, wenn ich zur SL gehe und sie einfach nur darüber informiere, dass ich die Familienplanung angehe. Ob das überhaupt klappt und wie schnell das klappt - das kann man nunmal nicht sagen, und das weiß doch auch die SL!
    Aber dann habe ich in dem Moment das Thema angesprochen, die SL kann - wenn sie will- reagieren und ich mache mir dann auch keine Gedanken mehr darüber. Ich fühle mich also nicht unter Druck gesetzt á la "Jetzt sind schon 12 Monate rum und ich bin immer noch nicht schwanger, oh Gott, und ich hab gesagt, ich werd schwanger, jetzt wirds aber Zeit... " --> Solche Gedanken sind mir fremd, da kenne ich mich doch ganz gut. ;)

  • Ehrlich gesagt finde ich es sehr befremdlich, eine doch (für mich jedenfalls) so intime Angelegenheit der Schulleitung mitzuteilen. Ich bin der Meinung, dass es niemanden, aber auch wirklich niemanden etwas angeht, wann ich gedenke, mit meinem Partner ins Bett zu hüpfen, um ein Kind zu zeugen. Ich kann dieses Bedürfnis anderer so gar nicht nachvollziehen, aber muss ich auch nicht. Ich bekomme in einigen Wochen das zweite Kind und wäre nie auf die Idee gekommen, meinen Chef vorzuwarnen.

  • Ob das überhaupt klappt und wie schnell das klappt - das kann man nunmal nicht sagen, und das weiß doch auch die SL!


    Und trotzdem wird er dann evtl. mal nachfrage oder ähnliches und er kann doch darauf auch nicht ewig Rücksicht nehmen, also bringt doch so eine Mitteilung nicht wirklich etwas.

  • Es geht doch hier um die spezielle Situation, dass die Threaderöffnerin eine Klasse übernehmen soll, die - wenn ich das richtig verstanden habe - bereits im 2. Schuljahr mehrere Lehrerwechsel bzw. einen Lehrerwechsel mitten im Schuljahr genau aus diesem Grund (Schwangerschaft) hatte.
    In dieser Situation wäre ich, wie ich oben schrieb, auf jeden Fall zur SL gegangen und hätte die Familienplanung angedeutet.
    Was die SL mit dieser Info macht, bleibt ihr überlassen, denn sie muss es ja auch ausbaden, wenn die Klasse dann erneut aufgrund einer Schwangerschaft einen Lehrerwechsel hat und die Eltern vor der Tür stehen.



    Es geht mir nicht darum, jederzeit der SL meine Familienplanung zu offenbaren, das fiele mir nun auch nicht ein, aber es geht doch eben um diese spezielle Situation, in der ich es der Klasse, Eltern und der SL gegenüber fair fände, eine mögliche Schwangerschaft im Vorfeld anzusprechen.

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