Computerraum: Bildschirminhalt vom Lehrer-PC aus sehen - bei euch möglich?

  • Wie kommst du darauf, dass der Schulleiter Zugriff hat?
    Das geht bei uns nur bei Schülern mit dem Anschauen, selbst Kollegen kann ich mir als Admin nicht anschauen, wie sollte also die Schulleitung (die ja keinen Admin-Zugang hat) meinen Rechner anschauen?!?

    Genau so - bzw. fast. Als Linux-Admin ist man natürlich "Gott-Vater" und hat Zugriff auf alle Verzeichnisse. Dafür benötigt man jedoch sehr gute Kenntnisse in der Verzeichnisstruktur des Servers und der Arbeit an Konsole und MC. Und Zeit. Und Gründe - die ich nie sah.
    Über die Schulkonsole kommt man als Kollege und Admin nicht an die Homes der Kollegen.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Naja, theoretisch gibt es bei uns natürlich eine Möglichkeit auf das Laufwerk zu kommen, weil ich mich ja als der Kollege einloggen könnte, aber ich wüsste nicht einen Grund, warum ich das tun sollte. Zeugnisse gehen da bei uns eh nicht zu schreiben und andere Unterlagen, die es nirgends anders gibt fallen mir echt nicht ein.

  • Nun - ich erhalte ein auskömmliches Salär als Beamter. Wenn man Fortbildungen anbietet, ist das damit abgegolten.
    Für Fortbildungen, die ich für die Handwerkskammer oder für Firmenschulungen nebenberuflich angeboten hatte, habe ich Honorar erhalten. Das ist jedoch eine andere "Hausnummer" als die Beantwortung einer Mailanfrage im Forum. BTW: Bekommt man hier eigentlich Honorar, wenn man Fragen beantwortet?;-)

    Nun, eben ein paar Fragen im Forum beantworte ich hier auch und auch in meinem Forum.

    Man kann sich schlecht dafür prahlen, dass man etwas freiwillig für Open Source gemacht hat, wenn man dafür bezahlt worden ist und andere quasi anstachelt "Ist umsonst, braucht du nichts für zahlen".

    Verrat mir doch einmal, wie die Softwareentwickler von Open Source Projekten ihre Miete bezahlen sollen.

    Ich erzähle es mal ganz konkret von meinem Projekt. Da bin ich seit fast 20 Jahren.

    Ich programmiere da (Das kann kaum ein anderer. Ich verstehe den Quellcode zu 99,999%, der Hautentwickler zu 100% und die anderen 5 anderen Leute, den Quellcode zumindest teilweise verstanden haben, haben nicht viel geleistet. Ein andrer hat genau 5 Zeilen Code beigesteuert. Die anderen haben unseren Code nur geklaut und unsere Namen entfernt und ihre Namen eingesetzt. Ganz toll.). Ich übersetze die Software, ich helfe im Forum, ich bezahle den Mirror-Server jeden Monat, ich habe u.a. MacOS Rechner gekauft um die Software darauf zu testen und MacOS spezifische Fehler zu fixen, obwohl ich die Rechner ansonsten genau 0 benutze, ...

    Es gibt ~5 Leute, die im Forum helfen. ~10 Leute, die zumindest etwas übersetzen. Und es gibt einen extrem geringen Anteil an Leuten, die zumindest etwas Spenden. Die Spenden reichen etwa für die laufenden Kosten des Projekts (nicht für Miete oder Essen! Sondern für den Server und den Rechner des Hauptentwicklers). Und der Hauptentwickler arbeitet daran Vollzeit seit 20+ Jahren. Der lebt von Sozialhilfe, weil er von den Spenden seine Miete nicht zahlen kann. Tausende von Schulen und Universitäten nutzen unsere Software zwar, aber die Entwickler will kaum einer bezahlen. Du findest uns in den Paketen von Debian, Ubuntu, OpenSuse, Arch, .... Compuer Bild, heise, Open Source DVD, ...

    Und falls du es genau wissen willst: Ich habe bisher genau 0€ Spenden erhalten. Ich möchte nicht zählen wie viel tausend Euro ich investiert habe (Fachliteratur, Software License, Hardware, Server, Strom, ...) . Von der Arbeitszeit ganz zu Schweigen.
    Stundenplanung machte ich weiterhin Open Source. Meine anderen Projekte sind leider Closed Source. Da habe ich viel zu viele dumme Kommentare in den letzten Jahren erhalten. Ich kann dir gerne auch andere Leute verlinken, die im Bereich Open Source aus Frust nur noch recht wenig machen.

    Und du hast dich für dein Buch ja auch ganz bewusst kommerziell entschieden. Oder liegt dein Buch kostenlos zum Download bereit?

  • Und du hast dich für dein Buch ja auch ganz bewusst kommerziell entschieden. Oder liegt dein Buch kostenlos zum Download bereit?

    Nun - mit 180 Webseiten aus der Vorversion durchaus ;)
    Wer die volle Dröhnung auf Papier möchte, kann das kaufen. Da stecken nun 40 Jahre "Entwicklung" drin. BTW: Den Inhalt der Website hatte mal einer gerippt" und als Buch unter eigenem Namen veröffentlicht. Aus diesem Grund gibt es mein Buch nicht als e-Book, damit so etwas nicht nochmal so einfach geschieht. zudem lasse ich immer mal wieder einen Plagiatscanner durchs Netz sausen.
    Webversion:
    https://wp.radiertechniken.de/
    Anmerkung: Weil ich das Buch im Selbstverlag veröffentlicht habe, bleibt da am Ende zwar mehr über als bei einem Verkauf über einen "richtigen" Verlag.
    Nach Abzug aller Kosten für Druckerei, Porto für Verpackung und Versand, Provisionen für den Buchhandel, Kosten für Verpackungsverordnung, ISBN-Gebühr und Listung im Verzeichnis lieferbarer Bücher, Fahrtkosten etcpp erziele ich meinen Gewinn aus der Absetzung des Verlustes bei der Steuererklärung ;)

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  • Und jetzt still dir vor alle Open Source Entwickler würden das genau so machen.

    Und sie müssten es eigentlich. Weil sie die meisten von nicht davon leben können. Gerade du solltest das soch von deinem Buchprojekt wissen.

    Wenn du nicht zufällig einen großen Sponsor im Bereich Open Source hast, dann kann man nicht davon leben.

    Stell dir vor die Open Source Leute würden auch nur wie du ein "Proof of Konzept" öffentlich machen und den Rest geschlossen halten.

    Wenn es nicht ein Hobby von mir wäre, dann würde es dieses Open Source Projekt gar nicht so geben, wie man es heute sieht.

    Mir ist klar, dass in deinem Buch Arbeit drin steckt. Daher finde ich auch ok, dass du es kommerziell machst. Ich vermute es ist eh nur eine kleinere Nische und der Ertrag nur minimal. Ich vermute, du wirst davon nicht leben können. (Oder ist das Buch auch in andere Sprachen übersetzt?)

    Aber wenn du es schon kommerziell machst, dann sei so fair und sage anderen (und dir selbst!), dass man Open Source Entwickler auch irgendwie bezahlen muss. Die möchten sich Sonntags vielleicht auch mal ein Brötchen vom Bäcker kaufen und nicht immer bei der Tafel anstehen müssen.

    Es können nicht nur Open Source Entwickler in ihrer Freizeit etwas hobbymäßig arbeiten. Man braucht auch professionelle Entwickler, die Vollzeit arbeiten. Und wie gesagt: Ich kenne da Sozialhilfe-Empfänger! Und dann wird es einfach peinlich. Ich kann es ja noch bei Software verstehen, die keiner nutzt oder "nur" Spiele sind. Aber Software, die professionell genutzt wird von Institutionen, die soetwas durchaus bezahlen können, finde ich es extrem peinlich, wenn die nicht die Open Source Entwickler finanziell unterstützen.

    Unsere TODO Liste in dem Projekt ist extrem lang. Ich könnte daran die nächsten 20 Jahre locker Vollzeit arbeiten. Würde ich sogar machen, wenn man mich dafür bezahlen würde. Hat aber in den letzten ~20 Jahren genau keiner gemacht und wird sich daher vermutlich auch nie ändern. Open Source könnte richtig super sein, wenn mal endlich mehr Leute verstehen würden, wie Open Source richtig funktioniert.

  • Nun - auch du machst die Programmentwicklung nebenberuflich - a) weil du es kannst, b) weil du finanziell abgesichert bist und c) weil du über das Projekt Anerkennung erzielst.

    Auf der Website eines Open-Source-Projektes habe ich mal folgenden, netten Satz gelesen:
    "Don't want money. Got money. Want admiration."


    Linuxmuster ist zwar OpenSource - wer als Schule schnellen Support möchte, wird gebeten, Vereinsmitglied zu werden und dafür einen Jahresbeitrag zu entrichten. Auch Wikipedia oder LibreOffice decken auf diese Art über Spenden die Unkosten. Ich bin Verfechter von OpenSource - da diese besonders für weniger entwickelte Länder mit bescheidenem Budget eine Möglichkeit bietet, großartige Software zu nutzen. Zudem zwingt OpenSource große Konzerne in eine Konkurrenzsituation und senkt auf diese Art die Preise.

    Meine Webseite mit den Linktipps für Lehrer ist ja auch "OpenSource". Hätte ich von jedem Besucher 1ct bekommen, hätte ich mir eine Eigentumswohnung kaufen können. Mein Buch ist zwar ein "Nischenprodukt" - steht jedoch gerade deshalb in vielen Bibliotheken von Kunsthochschulen und Künstlern (u.a. im Paul Getty Art Institute in Los Angeles - was mich besonders freut). Seit ich das Buch verkaufe, weiß ich, wie sich Unternehmer arm rechnen können ;)

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  • Das schreckliche an der Wirklichkeit ist, dass die meiste Hilfe, Spenden und freundlichen Leute nicht aus den Industrieländern kommen. Gerade ein hoher Anteil an Lehrern aus den 1. Welt Ländern fallen mir im Forum bzw. per Email (oder Telefon) mit unverschämten Verhalten auf. Da ist bei anderen Landsmännern zum Teil deutlich anders.

    Und deine Antwort beantwortet genau Null, wie sich die meisten professionellen Hauptentwickler von Open Source finanzieren sollen. Du spricht gerade mal den Support an und mich, der es als Hobby macht. Das Programmieren macht einen viel größeren Anteil aus.

    Bei Wikipedia läuft ein großer Teil nicht über den Verein, sondern über die Spendenaufrufe. Die haben zum Glück den Vorteil, dass es die Masse dann ausmacht. Wir sind hingegen Nische wir haben nur extrem wenige Nutzer, weil es ja maximal Stundenplaner nutzen. Und wer ist schon Stundenplaner. Und gerade die sind komischerweise oft knauserig, obwohl es ja noch nicht einmal ihr persönliches Geld ist und Schulen durchaus Geld für soetwas haben.

  • Vielleicht mal dazu von einem anderen Projekt. War auch Open Source und ist eingestellt worden. Kannst dir ja mal gerne anhören warum. Ist ein aktuelles Beispiel von vor zwei Tagen. Ich könnte noch viel mehr Beispiele nennen, müsste dann aber nochmal die genauen Quellen suchen.

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    (Ab 2:25:35 gucken)

  • Ich spende für Projekte, die ich regelmässig nutze. Wikipedia bekommt von mir jedes Jahr zu Weihnachten 50 CHF, auch der Steffen Polster, der sich die Mühe gemacht hat, die ganzen alten DDR-Lehrbücher im MINT-Bereich zu digitalisieren, ist mal von mir bedacht worden. Bei YouTube gibt es 2 - 3 Kanäle, die ich finanziell unterstütze. Ich finde, das gehört sich einfach, wenn man schon selber nichts aktiv tun kann oder will.

  • Sorry. Als Admin 15 Jahre lang mit Linbo praktiziert. Vielleicht bist du diejenige ...

    Weils gerade so schön passt. Gestern hatten wir wieder den Fall, Switch läuft nicht auf GB, 2 Rechner maximal gleichzeitig (der Rest geht einfach am PXE-Boot vorbei) und ziehen mit 6-8mBit das Image. Da geht gar nichts wies Mäusemelken, da waren wieder stundenlang die Rechner per Hand zu starten bis dann endlich das Image auf allen drauf war.

  • Das schwierige bei solchen Dingen ist leider oft, den Fehler bzw. das Problem genau zu lokalisieren. Selbst für mich als Entwickler, der auf mehr Tools zugreifen kann als ein normaler Anwender, ist das ab und zu leider nicht möglich zu lokalisieren. Es gibt leider ab und zu viel zu viele mögliche Fehlerquellen und wenn dann der Entwickler nicht den Fehler selbst reproduzieren kann oder es an einer Stelle hakt, auf die er keinen Zugriff hat (könnte in deinem Fall z.B. Problem von einem Router sein), dann wird es schwierig den "Schuldigen" zu finden. ("Schuldig" in Anführungszeichen, weil der es (i.d.R.) nicht absichtlich macht.).

    Für Entwickler ist es in diesem Fall nötig viel genauere Informationen zu bekommen. Und das ist etwas, was viele leider nicht verstehen. Das kostet leider oft sehr viel Zeit (durchaus auf beiden Seiten), die leider kaum einer bezahlen möchte. Muss ja kostenlos sein.

    Ganz aktuell kenne ich z.B. in meinem Projekt Fehler, den ich sogar jederzeit reproduzieren kann. Den einen Fehler verstehe ich nicht genau, aber ich konnte ihn eingrenzen bis auf die Speicherreservierung von MacOS. Dort natürlich den Fehler gemeldet, aber habe bisher leider keine Lösungsmöglichkeit/Bugfix erhalten. Da ist dann leider meine Grenze erreicht.

    Ich kenne auch ein anderes Problem, welches ich aber im Moment nicht behebe, weil es in der Praxis - denke ich zumindest - nie jemand bemerken wird und der Arbeitsaufwand es zu beheben enorm ist. Also warte ich schlicht mal ab, ob jemand diesen Fehler bemerkt. Aber ich wette, dass den Fall nie jemand bemerken wird. Da müsste er schon "mutwillig" unsinnige und unrealistische Daten eingeben.

    Man vermutet übrigens, dann etwa alle 1000 Zeilen Code in professionellen Programmen einen Fehler enthalten.

  • Ich kenne den Fehler ja auch (bzw. wir haben ihn auch vorher gekannt), liegt immer an der Kapazität der Switche.

    Jetzt warten wir, nur noch eine Woche, dann kriegen wir Switche und WLAN und alles neu, so lange wirds hoffentlich halten.
    FAlls nicht haben wir auch einen Plan, aber das Image gestern für einen Link auf dem Desktop wäre total unnötig gewesen, wenn man das Problem gekannt hätte vorher.

  • Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich damals (~20 Jahren) die Backups im Computerraum über ein NAS gezogen hatte. Bei einem Rechner brach die Verbindung immer ab. Fehler war, dass die NAS nur maximal 15 Rechner gleichzeitig ansprechen konnte und dann einfach die Verbindung zu einen anderen Rechner (der Rechner, der wohl am längsten kein Datenpaket mehr angefordert hatte) getrennt hat. Wusste ich vorher nicht. Stand bei der Produktbeschreibung der NAS nicht dabei. Stand nur ganz klein im Handbuch im Anhang bei der Hilfe zu Problemen.

  • Ich erinnere mich daran, dass ich irgendwann die Clients so umgestellt hatte, dass diese beim Hochfahren automatisch in den Sheila-Modus gingen und sich die Bestandteile des neuen Images selbsttändig inkrementell geholt haben. Nur bei sehr großen Veränderungen habe ich das Image selbst ausgerollt.
    Vorteil: Admins paradise.
    Nachteil: Kurze Verzögerung beim Hochfahren.
    Bei Änderungen wie bei einem Desktopsymbol geht das aber wirklich wie's Mäusemelken. Zudem verteilt sich die Last an den Switchen ;)

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  • Ja, auf die 11 Geräte die dran hängen oder wie. Sorry, nicht sehr sinnvoller Einwand.

    Wenn der Switch nur 100mB kann, wirds auch nicht schneller werden, sondern es verteilt sich die Geschwindigkeit eher auf die Geräte.

    Nein. Die Schüler schalten die Geräte ja nicht gleichzeitig ein. Daher erfolgt eine zeitliche Streckung und somit Lastverteilung.

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  • Nein. Die Schüler schalten die Geräte ja nicht gleichzeitig ein. Daher erfolgt eine zeitliche Streckung und somit Lastverteilung.

    Okay, bei uns werden die alle gleichzeitig angeschaltet, 7:30 Uhr. Also keinerlei zeitliche Streckung und auch keine Option, das eine Gerät hat gestern über 2 Stunden (Zeitstunden wohlgemerkt) gebraucht, das kann nicht morgens vorm Unterricht passieren!

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