Eine 5. Klasse Gy in Englisch: Fragen über Fragen!

  • Ich hatte bisher noch keine 5. in Englisch, aber nach den Ferien ists so weit (NDS).



    Ich habe ein paar Fragen an euch:


    zur Wortschatzarbeit:


    Wie haltet ihr das mit dem Vokabellernen und Vokabeltests?
    Wie viele Vok. gebt ihr am Stück über welchen Zeitraum auf?
    Wie und wann thematisiert ihr Vok.-Lernstrategien? Welche thematisiert ihr?
    Gebt ihr in den Vok-Test auch halbe Fehler?
    Wie viele Vok. fragt ihr ab?


    zur Differenzierung:
    Wann gestaltet ihr welche Phasen so, dass SuS individuell arbeiten können?
    Und wie genau sieht das bei euch aus? (zB Stationen, Lerntheke, etc.)


    Methodisch:
    Wie führt ihr in Methoden wie zB Kugellager oder Bienenkrob ein? Das muss man ja auch organisieren.


    Sprachlich:
    Redet ihr nur Englisch mit den Kleinen? Bei Grammatik-Erklärungen möchte ich das ganz und gar nicht...


    Grammatik:
    Die SuS sind es aus der GS ja nicht gewohnt, ÜBER Sprache zu sprechen.
    Wie kann man denn einführen über Sprache zu sprechen?? Regelheft führen?
    Und schlafen die mir dann nicht ein, bzw hassen mich, weil Englisch jetzt keinen Spaß mehr macht?


    Erste Stunden:
    Gibt es schöne EInstiege eurerseits, Songs und so vllt?
    Ein paar Ideen hätte ich schon, sammle aber noch...

  • Hallo,
    ich greife einfach mal ein paar Fragen raus & fange mal an...

    Zitat

    Wie haltet ihr das mit dem Vokabellernen und Vokabeltests?
    Wie viele Vok. gebt ihr am Stück über welchen Zeitraum auf?
    Wie und wann thematisiert ihr Vok.-Lernstrategien? Welche thematisiert ihr?
    Gebt ihr in den Vok-Test auch halbe Fehler?
    Wie viele Vok. fragt ihr ab?


    Die Vokabeln, die an dem Tag neu eingeführt wurden (z.B. im Lesetext) sind Hausaufgabe. Das können mal nur 5 sein, mal 15 (auch abhängig, ob Doppelstunde oder nicht). Schließlich werden die Vokabeln ja als bekannt vorausgesetzt in der Progression der Unit, deshalb immer direkt nach Einführung.
    Strategien werden häufig in den Lehrwerken angeboten. Dann folge ich auch dort (steht Technik1 in Unit 1, dann eben dort. Kommt Variante xy in Unit xy, dann dort - so können die Schüler leichter nochmal die Info-Seite wiederfinden...).
    In Vok-Tests will ich abprüfen, ob die Schüler das Wort kennen. Sie beherrschen die deutsche Rechtschreibung eher schlecht als recht. Ich gebe nur volle Fehler: Wort erkennbar = kein Fehler; Wort nicht erkennbar oder kann mit anderem Wort verwechselt werden (selbst bei Abweichen von nur einem Buchstaben (house/mouse) = voller Fehler [Beispiel für ältere SuS: 'sled' war gefragt, Schüler erinnerte sich so ungefähr, und wollte deshalb (im thematischen Kontext) eine 'slut' mieten...]
    Ich schreibe wöchentlich / zweiwöchentlich Voc-Tests. Immer angekündigt. Immer an ein- und demselben Tag. Ist die Motivation für die SuS, die Vokabeln zu diesem Tag zu lernen. (Und das ist eigentlich alles, was ich will: Dass sie die Vokabeln lernen. Ohne bestimmtes Ziel / ohne Termin wird das Lernen schnell "beliebig".)
    Da kurze Intervalle, frage ich meist max. 15 Vokabeln ab.

  • Hey :)Die Methoden, die du häufiger verwenden willst, würde ich einführen wenn es gerade ein passendes Thema gibt. Also ich würde das Kugellager nicht des Kugellagers wegen einführen, sondern wenn sich diese Methode gerade eignet, um den Inhalt der Stunde zu thematisieren. Gleiches mit Lerntheken oder Stationenarbeit.

  • Und vor allem: Gestalte es so simpel, wie es geht. Und auf gar keinen Fall zu viele Arbeitsschritte auf einmal.


    Ansonsten habe ich auch jede oder jede zweite Woche einen Vokabeltest geschrieben. Mal ganz simpel nur die englische Übersetzng aufschreiben lassen, mal einen Satz übersetzen, mal einen Lückentest (mal mit vorgegebenen Wörtern, mal gänzlich ohne). Mal lasse ich die Kinder gegenseitig korrigieren und benoten (und checke ggf gegen), mal auch gar nicht. Meistens zehn Wörter (oder 8 und 1 Satz, der dann zwei Punkte zählt).
    Ich zähle halbe Punkte bei Rechtschreibfehlern, ist es jedoch ( dadurch) ein anderes Wort, ist es ein ganzer Fehler.


    In Deutsch reden die Kinder doch auch in der GS über Sprache (Satzglieder etc pp). Einige finden gerade diese andere Sprache spannend und wundern sich, dass es da so anders ist (und fragen sich, warum die Angelsachsen es so kompliziert machen - ohne zu verstehen, dass das Deutsche auch nicht einfacher ist ;) )


    Ich gestehe, Lerntheken o.ä. habe ich noch nicht gemacht.
    Was ich viel gemacht habe, war Dialoge u.ä. schreiben, üben und vorführen lassen. Das lieben sie alle, meiner Erfahrung nach. Und jeder kann sich dabei so viel oder wenig Text schreiben, wie er sich mit sicher fühlt.


    Für meine paar near native speaker, die ich immer mal wieder dabei habe, habe ich auch noch so Penguin Lektüren zur Verfügung gestellt, meistens im Form eines Lesetagebuchs zu erarbeiten.
    So Bücher (z.B. von Langenscheidt) könnte man da zur Differenzierung ja grundsätzlich zur Verfügung stellen - zumindest in den Fällen.


    Ansonsten arbeite ich immer gerne mit Wochenplänen - oder genauer: Pseudowochenpläne, d.h. bestimmte Aufgaben aus dem Buch/Workbook sind innerhalb einer/zwei Wochen zu erarbeiten, dadurch habe ich wirklich Zeit für die Lernschwächeren, die mehr Hilfe und Unterstützung brauchen. Benötigt natürlich eine andere Form der Sicherung (wobei ich einzelne Dinge auc noch mal im Plenum bespreche).
    Auch Grammatik können die sich so selber erarbeiten - teilweise sogar besser, da in eigene, Tempo (da habe ich aber mit fast jedem Schler einzeln gesprochen und sicher gestellt, dass sie das verstanden haben).


    Das mit der Einsprachigkeit ist auch immer noch mein wunder Punkt. Eigentlich rede ich (außer bei Grammatik) nur Englisch, teilweise übersetze ich komplexe Sachen direkt danach selber ins Deutsche, teilweise lasse ich die Kinder z.B. Aufgabenstellungen noch mal erläutern. Ich weiß aber auch noch nicht so richtig, wie ich die Balance halte zwischen sicher stellen, dass alle die Aufgabe verstehen und wann ich das Deutsche ausschleichen muss (und sie nicht 'denkfaul' werden, da Schüler xyz es ja eh gleich noch mal erklärt).
    Teilweise habe ich das in meiner Klasse (dann aber eine 6) dadurch gelöst, dass die sich mal ein Kapitel des Buches selber erarbeitet haben, da musste dann jeder erst mal alleine klar kommen.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Und vor allem: Gestalte es so simpel, wie es geht. Und auf gar keinen Fall zu viele Arbeitsschritte auf einmal.


    Ansonsten habe ich auch jede oder jede zweite Woche einen Vokabeltest geschrieben. Mal ganz simpel nur die englische Übersetzng aufschreiben lassen, mal einen Satz übersetzen, mal einen Lückentest (mal mit vorgegebenen Wörtern, mal gänzlich ohne). Mal lasse ich die Kinder gegenseitig korrigieren und benoten (und checke ggf gegen), mal auch gar nicht. Meistens zehn Wörter (oder 8 und 1 Satz, der dann zwei Punkte zählt).
    Ich zähle halbe Punkte bei Rechtschreibfehlern, ist es jedoch ( dadurch) ein anderes Wort, ist es ein ganzer Fehler.


    In Deutsch reden die Kinder doch auch in der GS über Sprache (Satzglieder etc pp). Einige finden gerade diese andere Sprache spannend und wundern sich, dass es da so anders ist (und fragen sich, warum die Angelsachsen es so kompliziert machen - ohne zu verstehen, dass das Deutsche auch nicht einfacher ist ;) )


    Ich gestehe, Lerntheken o.ä. habe ich noch nicht gemacht.
    Was ich viel gemacht habe, war Dialoge u.ä. schreiben, üben und vorführen lassen. Das lieben sie alle, meiner Erfahrung nach. Und jeder kann sich dabei so viel oder wenig Text schreiben, wie er sich mit sicher fühlt.


    Für meine paar near native speaker, die ich immer mal wieder dabei habe, habe ich auch noch so Penguin Lektüren zur Verfügung gestellt, meistens im Form eines Lesetagebuchs zu erarbeiten.
    So Bücher (z.B. von Langenscheidt) könnte man da zur Differenzierung ja grundsätzlich zur Verfügung stellen - zumindest in den Fällen.


    Ansonsten arbeite ich immer gerne mit Wochenplänen - oder genauer: Pseudowochenpläne, d.h. bestimmte Aufgaben aus dem Buch/Workbook sind innerhalb einer/zwei Wochen zu erarbeiten, dadurch habe ich wirklich Zeit für die Lernschwächeren, die mehr Hilfe und Unterstützung brauchen. Benötigt natürlich eine andere Form der Sicherung (wobei ich einzelne Dinge auc noch mal im Plenum bespreche).
    Auch Grammatik können die sich so selber erarbeiten - teilweise sogar besser, da in eigene, Tempo (da habe ich aber mit fast jedem Schler einzeln gesprochen und sicher gestellt, dass sie das verstanden haben).


    Das mit der Einsprachigkeit ist auch immer noch mein wunder Punkt. Eigentlich rede ich (außer bei Grammatik) nur Englisch, teilweise übersetze ich komplexe Sachen direkt danach selber ins Deutsche, teilweise lasse ich die Kinder z.B. Aufgabenstellungen noch mal erläutern. Ich weiß aber auch noch nicht so richtig, wie ich die Balance halte zwischen sicher stellen, dass alle die Aufgabe verstehen und wann ich das Deutsche ausschleichen muss (und sie nicht 'denkfaul' werden, da Schüler xyz es ja eh gleich noch mal erklärt).
    Teilweise habe ich das in meiner Klasse (dann aber eine 6) dadurch gelöst, dass die sich mal ein Kapitel des Buches selber erarbeitet haben, da musste dann jeder erst mal alleine klar kommen.


    Und vor allem: Gestalte es so simpel, wie es geht. Und auf gar keinen Fall zu viele Arbeitsschritte auf einmal.


    Ansonsten habe ich auch jede oder jede zweite Woche einen Vokabeltest geschrieben. Mal ganz simpel nur die englische Übersetzng aufschreiben lassen, mal einen Satz übersetzen, mal einen Lückentest (mal mit vorgegebenen Wörtern, mal gänzlich ohne). Mal lasse ich die Kinder gegenseitig korrigieren und benoten (und checke ggf gegen), mal auch gar nicht. Meistens zehn Wörter (oder 8 und 1 Satz, der dann zwei Punkte zählt).
    Ich zähle halbe Punkte bei Rechtschreibfehlern, ist es jedoch ( dadurch) ein anderes Wort, ist es ein ganzer Fehler.


    In Deutsch reden die Kinder doch auch in der GS über Sprache (Satzglieder etc pp). Einige finden gerade diese andere Sprache spannend und wundern sich, dass es da so anders ist (und fragen sich, warum die Angelsachsen es so kompliziert machen - ohne zu verstehen, dass das Deutsche auch nicht einfacher ist ;) )


    Ich gestehe, Lerntheken o.ä. habe ich noch nicht gemacht.
    Was ich viel gemacht habe, war Dialoge u.ä. schreiben, üben und vorführen lassen. Das lieben sie alle, meiner Erfahrung nach. Und jeder kann sich dabei so viel oder wenig Text schreiben, wie er sich mit sicher fühlt.


    Für meine paar near native speaker, die ich immer mal wieder dabei habe, habe ich auch noch so Penguin Lektüren zur Verfügung gestellt, meistens im Form eines Lesetagebuchs zu erarbeiten.
    So Bücher (z.B. von Langenscheidt) könnte man da zur Differenzierung ja grundsätzlich zur Verfügung stellen - zumindest in den Fällen.


    Ansonsten arbeite ich immer gerne mit Wochenplänen - oder genauer: Pseudowochenpläne, d.h. bestimmte Aufgaben aus dem Buch/Workbook sind innerhalb einer/zwei Wochen zu erarbeiten, dadurch habe ich wirklich Zeit für die Lernschwächeren, die mehr Hilfe und Unterstützung brauchen. Benötigt natürlich eine andere Form der Sicherung (wobei ich einzelne Dinge auc noch mal im Plenum bespreche).
    Auch Grammatik können die sich so selber erarbeiten - teilweise sogar besser, da in eigene, Tempo (da habe ich aber mit fast jedem Schler einzeln gesprochen und sicher gestellt, dass sie das verstanden haben).


    Das mit der Einsprachigkeit ist auch immer noch mein wunder Punkt. Eigentlich rede ich (außer bei Grammatik) nur Englisch, teilweise übersetze ich komplexe Sachen direkt danach selber ins Deutsche, teilweise lasse ich die Kinder z.B. Aufgabenstellungen noch mal erläutern. Ich weiß aber auch noch nicht so richtig, wie ich die Balance halte zwischen sicher stellen, dass alle die Aufgabe verstehen und wann ich das Deutsche ausschleichen muss (und sie nicht 'denkfaul' werden, da Schüler xyz es ja eh gleich noch mal erklärt).
    Teilweise habe ich das in meiner Klasse (dann aber eine 6) dadurch gelöst, dass die sich mal ein Kapitel des Buches selber erarbeitet haben, da musste dann jeder erst mal alleine klar kommen.


    Ansonsten arbeite ich immer gerne mit Wochenplänen - oder genauer: Pseudowochenpläne, d.h. bestimmte Aufgaben aus dem Buch/Workbook sind innerhalb einer/zwei Wochen zu erarbeiten, dadurch habe ich wirklich Zeit für die Lernschwächeren, die mehr Hilfe und Unterstützung brauchen. Benötigt natürlich eine andere Form der Sicherung (wobei ich einzelne Dinge auc noch mal im Plenum bespreche).
    Auch Grammatik können die sich so selber erarbeiten - teilweise sogar besser, da in eigene, Tempo (da habe ich aber mit fast jedem Schler einzeln gesprochen und sicher gestellt, dass sie das verstanden haben).

    Wie machst Du das mit den "Pseudowochenplänen" denn ganz genau, und was ist daran "pseudo"?
    Lässt Du die Schüler während der stunden (wir haben Doppelstunden) an den Aufgaben arbeiten und kümmerst Dich währenddessen um die Langsameren?
    Bei fünf Wochenstunden muss das doch sehr langweilig für die Klasse sei, oder nicht?
    Bei "Grammatik selbst erarbeiten" hätte ich auch Vorbehalte. Musst Du da nicht sicherstellen, dass die Schüler sich da nichts Falsches anlernen? Mir käme es vor, als würde ich sie dabei im Stichlassen, wenn ich das nicht selbst steuere und dabei auf jeden mit seiner Rückfrage so eingehen kann, dass die Klasse alles mitbekommt. Denn wer etwas fragt, spricht ja meist nicht nur für sich allein, sondern noch für andere.
    ich finde sehr interressant, was Du beschreibst, aber ich kann mir das alles noch nicht wirklich konkret vorstellen. Könntest Du nochmal etwas genauer erläutern auch die "andere Form der Sicherung"?


    Vielen Dank schon mal


    putzi

    "I think it would be a great idea." (Mohandas Karamchand Gandhi when asked what he thought of western civilization)

  • Ich nenne es Pseudo Wochenpläne, weil - soweit ich weiß, correct me if I'm wrong - es de facto nichts auszusuchen gibt.


    Also z.B.:
    Bearbeite bis nächste Woche Freitag die Aufgaben xyz aus dem Textbuch und dfkg aus dem Workbook, lerne Vokabeln S. xyz
    Das sollen sie überwiegend in den Stunden machen, wer langsamer arbeitet, muss es teilweise zu Hause machen.


    Ich erziehe meine Kinder eh dazu, sich erst mal selber bzw. gegenseitig zu helfen, bevor sie mich fragen (ca. 80% der Fragen sind nämlich nur ungenauem Lesen der Aufgabe geschuldet).


    Ich gehe währenddessen rum, schaue einzelnen über die Schulter, frage nach oder sitze vorne und beantworte Fragen, helfe aus usw.
    Dazu gibt es für manche Aufgaben vorne Lösungsblätter.
    Und ich kümmere mich nicht nur um die Langsameren/Schwächeren (die brauchen auch mal etwas Luft und Zeit und sollen sich nicht nur kontrolliert fühlen), sondern auch um die Starken, stelle ihnen ein paar zusätzlichere, schwierigere Fragen oder so (die haben ja auch das Recht auf meine Aufmerksamkeit).


    Ich hatte teilweise auch Bauchschmerzen, nicht alles im Plenum zu sichern - nur, da habe ich ja auch keine Kontrolle, dass es dann in jedem Schülerheft richtig steht. Ich kann sie dazu anhalten, es ggf zu korrigieren, für sie tun kann ich es nicht.


    Ich habe festgestellt, dass ich bei dieser Arbeitsform viel mehr Zeit zur Beobachtung habe. Ich muss eben nicht mehr ständig alle Fäden in der Hand halten, das ist sehr angenehm.
    Das mache ich aber nicht dauernd, sondern immer mal wieder. Nur so arbeiten möchten die Kinder auch nicht, mal finden sie das angenehm.


    Die Grammatik hat m.M. nach sogar deutlich besser geklappt, da es jeder in seinem Tempo machen und so viele Rückfragen stellen konnte, wie er wollte. Im Plenum trauen sich ja nicht alle, die 5. Nachfrage zu stellen. Oder sie trauen sich nicht, die dem Lehrer zu stellen. Sie haben viel ihre Mitschüler gefragt.
    Ich habe aber als Auflage gegeben, dass jeder, der die Grammatikaufgaben bearbeitet hat, mit mir spricht und mir das erklärt (bin auch rumgegangen und habe nachgefragt). Und habe dabei schnell einen grundsätzlichen Denkfehler festgestellt, den ich dann für alle einmal erläutert und an der Tafel gesichert habe. Es heißt ja nicht, dass ich da gar nichts mehr für alle machen/sichern darf.
    Und ich hatte - da eine Klassenarbeit anstand und um unsichere Schüler (die nur im Plenum arbeiten kennen und nicht glauben, dass sie das auch alleine können) und ängstliche Eltern zu beruhigen - eine halbe Stunde im Plenum gesichert. Also noch mal ganz kurz die Regel an der Tafel und ein paar zusätzliche ABs dazu.


    Aber nach meiner Beobachtung (in dieser einen Klasse) hat das viel besser funktioniert. Wir kennen ja auch eigentlich das Prinzip, das alles, w selber erarbeitet wird, besser verstanden wird.


    Schön war auch die Motivation. Viele haben auch die kurzen Pausen durchgearbeitet, weil sie eben gerade im Thema waren. Sie durften ja dazwischen auch etwas schwätzen, sofern es nicht zu laut wurde und sie andere störten.
    Wobei ich festgestellt habe, dass bei meiner 6. Klasse die Konzentration nach etwa 70-80 Minuten am Ende war, zumindest bei den meisten.


    Hörverstehen habe ich übrigens auch gemacht. Wenn sie bei der Aufgabe waren, haben sie sich mein iPhone (mit oder ohne Box) geholt und sich damit auf den Flur gesetzt.


    Wie gesagt, das war mein erster Versuch und es ist noch viel zu überarbeiten/verbessern.


    Ich werde es aber immer wieder einstreuen, da mir dieses Arbeiten im Gleichschritt auf den Keks geht. Das muss auch mal sein, aber dazwischen müssen sie auch mal selber Verantwortung übernehmen.


    Zu meiner Überraschung hatten übrigens ganz andere Schüler, als ich vermutet hatte, Probleme mit dieser Arbeitsform. Die haben sich dann aber auch nach und nach eingekriegt (und teilweise mussten sie am Ende dann zu Hause richtig reinklotzen). Aber auch die haben am Ende gesagt, dass sie das Projekt gut fanden (auch wenn es nicht nur so laufen sollte...sie wollen sich auch mal erholen können :D )


    Ich habe ürbrigens per Zufallsgenerator ca. 10 Hefte mit nach Hause genommen und mal durchgeguckt, so dass sie auch wussten, dass ich mir das auch angucke, was sie gemacht haben. Aber insgesamt hatte ich eh viel besseren Überblick, wer wie gut arbeitet.


    (Die Grundschullehrer amüsieren sich vermutlich jetzt, weil so arbeiten dort viel üblicher ist, denke ich).


    Ich hoffe, das hilft schon mal weiter.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • ... dabei auf jeden mit seiner Rückfrage so eingehen kann, dass die Klasse alles mitbekommt. Denn wer etwas fragt, spricht ja meist nicht nur für sich allein, sondern noch für andere.

    Gerade den letzten Punkt sehe ich so nicht bestätigt. Oft kommen die gleichen Fragen mehrmals und nicht unbedingt deswegen, weil sie einfach nicht zugehört haben, sondern weil sie in ihrem Denkprozess gerade an einem ganz anderen Punkt sind und die neuen Informationen noch gar nicht aufnehmen können, weil sie es noch nicht verknüpfen können.


    Und ich weiß, dass meine Schüler im Allgemeinen keine Angst haben, mich etwas zu fragen (sagen sie zumindest immer wieder auch in anonymen Rückmeldungen), aber nicht immer fühlen sie sich sicher genug, ihre Frage vor der ganzen Klasse zu stellen.
    Und wenn ich mit jedem einzeln spreche, kann ich auf seine Rückfragen viel besser eingehen (hier rede ich von meinem Monatsplan - und von einer Klassenstärke von 25 SuS, sollte ich vielleicht erwähnen ;) )

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Vielen Dank euch allen!
    Mensch Katta, das hört sich ja super an, so ähnlich hatte ich mir das vorgestellt mit dem Erlernen des selbständigen Arbeitens..


    Darf ich nochmal fragen,
    wann habt ihr wie viele Vokabeln aufgegeben?
    Das sind in der 1.Unit bei uns über 100!
    Und wie kann man die so abprüfen dass es noch motiviert?

  • Mach das aber nicht ständig, Wechsel ist wichtig.


    Bei mir gibt es auch eine festen Termin pro Woche für Vokabeln, normalerweise gebe ich Vokabeln über eine Woche auf (also von Freitag zu Freitag zum Beispiel), wie viel, weiß ich gar nicht so genau. Anfangs weniger, hängt aber auch davon ab, welche Wörter es so sind.
    Es gab dann übrigens nicht immer einen Test, ich habe die in der Form nicht angekündigt, mal konnte einer kommen, mal nicht.


    Was meinen Spaß gemacht hat war 'Eckenvokabeln' - also wie Eckenrechnen. Es gab jeweils einen Wochensieger und dann einen Monatssieger.
    Oder man kann mal zwei teams gegeneinander antreten lassen (z.B . in einer Reihe stehen und jeweils die, die vorbe stehen, treten gegeneinander an). Man kann auch feste teams fürs Halb/Schuljahr bilden und die immer gegeneinander antreten lassen (mit Gruppennamen auf einem Plakat festgehalten oder so).

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Ach so, was die Menge angeht: gerade am Anfang kennen die viele auch schon.


    Ansonsten gibt es übrigens von, ich glaube, Cornelsen so kleine DIN A5 Hefte in blau, Vokabelteainer, da sind auch ein paar nette Sachen drin.
    Bei mir meistens Spaßmaterial für die, die schneller fertig sind, denn gerade am Anfang sind die sehr unterschiedlich schnell (oder langsam).

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Zitat

    Das sind in der 1.Unit bei uns über 100!


    Je nachdem, mit welchem Buch ihr arbeitet, kann die erste Unit sich zwei (oder etwas mehr) Monate hinziehen.
    (Der Einstieg wird teilweise recht "sanft" gestaltet, die anderen Units gehen dann schneller.)

Werbung