Sitzordnung

  • Hallo Fredi,


    zwar ist meinen Antwort für dich ein bisschen spät, aber vielleicht nützt sie anderen Interessierten. Ich arbeite jahrgangsübergreifend und bin im letzten Jahr mit meiner 1./2. Klasse in U-Form gestartet. Das war nett, aber ich fand es irgendwann zu unkommunikativ. Gruppentische passten nicht in mein Raumkonzept, sodass ich zwei Tafeln gebaut habe. Ich fand es wunderbar! Ich habe es folgendermaßen gehandhabt: Jedes Kind hatte einen festen Platz, zum Frühstücken, manchmal beim Kunstunterricht usw. In freien Arbeitsphasen habe ich die Kinder ihre Plätze an den zwei Tischgruppen frei wählen lassen. Kinder, die Probleme mit der Konzentration haben, durften in ihr persönliches "Büro" gehen (ein Tisch an der Wand). Das fanden sie meist toll und waren stolz, über ein eigenes Büro zu verfügen. Sie durften aber auch an den großen Tischen arbeiten, wenn sie dabei zeigten, dass sie sich konzentrieren konnten. Ich fand' die Form klasse und sehr kommunikativ, ohne dass sie zu Chaos geführt hätte. Lediglich das Stellen der Schultaschen war ein Problem, weil die Tischhaken ja nicht immer außen waren.


    Viele Grüße

  • Da der Thread eh wieder oben ist, habe ich mir nochmal meine zwei Jahre alte Antwort durchgelesen.
    Ich hatte mich damals für ein U entschieden, das oben auch noch Tische hatte. Also auf allen vier Seiten standen 2 bis 3 Tische.
    An den Ecken war immer ein Durchgang.
    Da das für meine Klasse noch nicht reichte, hatte ich in der Mitte noch einen zusätzlichen Gruppentisch.


    Ich habe das als sehr positiv empfunden.
    In Arbeitsphasen konnte ich innen im U umhergehen und hatte dabei alle Kinder im Blick und konnte schnell helfen, wenn erforderlich.
    Außerdem konnte ich so sehen, wer was macht, wer wo hängt, und mit kleinen Zeichen wieder zur Arbeit rufen, wenn Kinder abgelenkt waren.
    Sitzkreis ging sehr schnell... die Kinder räumten einfach ihre Tische frei und alle setzten sich auf die äußeren Tische, Füße nach innen.
    Die Kinder vom Gruppentisch setzten sich irgendwo dazwischen.
    Am Gruppentisch konnte man dann auch mal schnell etwas demonstrieren oder zeigen, das dann alle Kinder gut sehen konnten.
    Natürlich durften am Gruppentisch nicht die Quasselstrippen sitzen... denn Gruppentische verführen schnell zur Kaffeekränzchenstimmung.


    Ich bin damit gut zurecht gekommen.


    Nun übernehme ich eine erste Klasse.
    Noch stehen da Gruppentische, aber richtig toll finde ich die nicht und werde das hier auch wieder ändern.
    Aber niemals in diese zwei großen Gruppentische. das war mir zu quasselig.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • @all: Lasst ihr die Erstklässler anfangs aussuchen WO und neben WEM sie sitzen?


    Ja, meine Zwerge dürfen dass.
    Ich würde das auch für mich wollen.
    Wer schon jemand kennt, nimmt ihn gleich mal mit an den Platz.
    Und wer niemand kennt, darf sich einfach mal umsehen und selbst entscheiden ob vorn oder hinten, etc....


    Ich lass die Kinder auch 1-2 Monate so sitzen, wenn sie wollen. Dann versetzen wir erstmals.
    Meine Kinder dürfen immer mit entscheiden, Vorschläge machen etc. Außer es ist von Nöten, dann setze ich mein Anliegen durch.
    Wir wechseln monatlich die Plätze und verändern oft auch die "Lernlandschaft" in der Klasse.
    Dauert zwar immer seine Zeit, aber das ist es mir wert.

  • Ich hab es mit einer zweiten Klasse auch schon so gemacht, dass ich in der Regenpause den Kindern das Umsetzen selbst überließ (etwa: "Ihr dürft euch heute umsetzen. Wenn ich nach der Pause komme, hat wieder jeder einen Platz."). Sitzordnung blieb bestehen. Die Gruppen fanden sich selbst.

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