Beamtenstelle und kein OK vom Amtsarzt. Wie gehts weiter?

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine Beamtenstelle angeboten bekommen und schicke morgen den Brief weg, dass ich die Stelle annehmen werde. Ich arbeite zwar schon seit 2 Monaten an meinem Gewicht, aber bis zum Termin beim Amtsarzt werde ich es nicht schaffen unter 30 zu kommen. Daher gehe ich davon aus, dass ich kein OK vom Arzt bekommen werde. Mich würde interessieren, wie es dann weitergeht. Die Stelle behalte ich doch dann, oder? Dachte ich bekomme die Stelle zwar, aber eben nur als Angestellte.
    Hab ich denn ein Recht auf den Beamtenstatus, sobald ich die gesundheitlichen Voraussetzungen erfülle? Also sagen wir, ich hab nach 2 Monaten als Angestellte das erforderliche Gewicht erreicht (kann man mit dem Amtsarzt ja bestimmt absprechen), kann ich dann gleich einen Antrag auf nochmalige Untersuchung stellen und dann Beamtin auf Probe werden?
    Wäre super, wenn mir da einer weiterhelfen könnte, weil ich total verunsichert bin und Angst hab, dass man mir die Stelle noch wegnehmen könnte.

    LG Orasa :D

    8) Heitere Lehrer verändern die Welt.

  • Du wirst erst mal als Angestellte eingestellt.
    Die weiteren Modalitäten gibt dann der Amtsarzt vor. In den Fällen die ich kannte, heißt das, dass ein weiterer Termin nach 1 1/2 Jahren vereinbart wurde und die Kandidaten ihr Gewicht in dieser Zeit reduzieren und halten mussten, ich meine auf einen Wert der etwa bei BMI 27 lag. Eine kurzfristige, massive Gewichtsabnahme und daraufhin sofortige Beamtung gab es nicht und war auch vom Arzt nicht gewünscht, da das Ziel ja nicht sein soll, dass diejenigen sich einmalig in möglichst kurzer Zeit runterhungern und nach der Verbeamtung wieder zunehmen, sondern dass die Bewerber ihre Ernährungs- und Lebensweise langfistig und nachhaltig so umstellen, dass das Gewischt dauerhaft niedriger und die Lehrer langfistig gesünder bleiben.

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass du verbeamtet wirst ist mit einem BMI von über 30 äußerst gering.
    Bei mir war es so, dass ich eine Frist von 2 Jahren hatte das Gewicht zu reduzieren (es stand in meinem Schreiben der Bezreg, dass mein BMI kleiner als 30 sein muss).
    Nach 2 Jahren wurde wieder nachgefragt, ob mein BMI nun unter 30 sei (der Brief kam damals "unaufgefodert" von der Bezreg).
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich es noch nicht geschafft.
    Ich teilte also dem Sachbearbeiter kurz mit, dass ich mich melden würde, wenn es "soweit" sei.
    Nach 5 Jahren in Anstellung (angestellt wirst du auf alle Fälle) rief ich bei der Bezreg an und bat um eine erneute amtsärztliche Untersuchung (meinen BMI hatte ich auf unter 30 senken können).
    Keine Woche später hatte ich einen offiziellen Brief der Bezreg mit dem ich zum Amtsarzt konnte.
    Ich brachte Blutergebnisse usw. direkt mit, da ich dachte, dass er das bei einer Nachkontrolle bestimmt sehen wolle.
    So wurden dann einige Test gemacht. Die Größe und das Gewicht genommen und der Amtsarzt stelle zufrieden fest, dass der BMI im grünen Bereich läge.
    Ich bekam die Zustimmung. Keine 3 Wochen später bekam ich die Urkunde zur Beamtin auf Probe.
    Ich mache erneut Revisionen und wurde dann nach 1 Jahr auf Lebenszeit verbeamtet (da musste ich nicht noch einmal zum Amtsarzt).


    Berichte mal wies ausgegangen ist.. ich findes das jedesmal aufs neue spannend. Wie weit liegst du denn über einem BMI von 30?
    Schaffst du es wirklich nicht die Kilos vorher abzunehmen? Netto sind das nämlich eine ganze Menge Scheinchen mehr. Sonst wirst du 1-2 Jahre warten müssen.


    Lg

  • Ich bin vor sechs Jahren in Sachsen-Anhalt trotz erhöhten BMI als Beamtin eingestellt wurden. Da ich meinen BMI nicht reduzieren konnte, bin ich voriges Jahr nach 5 1/2 Jahren aus dem Beamtenverhältnis entlassen wurden. Damit ich nicht gegen diese Entlassung klage, haben sie mir einen Angestelltenvertrag angeboten.

  • Ich bin vor sechs Jahren in Sachsen-Anhalt trotz erhöhten BMI als Beamtin eingestellt wurden. Da ich meinen BMI nicht reduzieren konnte, bin ich voriges Jahr nach 5 1/2 Jahren aus dem Beamtenverhältnis entlassen wurden. Damit ich nicht gegen diese Entlassung klage, haben sie mir einen Angestelltenvertrag angeboten.


    aber wenn du jetzt mal zurück denkst hattest du doch sogar einen vorteil... 5 Jahre lang ca. 400€ mehr im monat..das hättest du normal gar nicht bekommen, wenn man dich gleich angestellt hätte. das sind fast 25.000€....

  • Erst verbamtet und dann den Beamtenstatus entzogen, weil man nicht abgenommen hat?
    Das ist rechtlich gar nicht möglich, die Dinge, die zu einer Aberkennung des Beamtenstatusses führen, sind rechtlich klar geregelt.
    Die Story scheint mir doch entweder höchst dubios oder stark verkürzt wiedergegeben zu sein.

  • Bevor ich auf 400 Scheine verzichten würde, würde ich nur noch Salat essen...


    Und ich weiß wovon ich rede. Ich war auch dick.


    Die Nachricht, dass man einen BMI unter 30 haben muss, ist ja nicht neu. Meine Frage, warum fängt man nicht rechtzeitig an?


    Und ja, ich esse auch gern und nein, ich habe nichts gegen füllige Menschen, aber ein bisschen Selbstdiziplin muss man eben dann und wann mal aufbringen.

    They'll never know the lovely dance,
    Can never feel the touch of night,
    For tame birds sing a song
    Of freedom while the wild birds fly.

  • Erst verbamtet und dann den Beamtenstatus entzogen, weil man nicht abgenommen hat?
    Das ist rechtlich gar nicht möglich, die Dinge, die zu einer Aberkennung des Beamtenstatusses führen, sind rechtlich klar geregelt.


    Die Story scheint mir doch entweder höchst dubios oder stark verkürzt wiedergegeben zu sein.




    Bei uns ist das rechtlich sogar problemlos möglich. 2 Jahre Beamter auf Widerruf im Ref, danach Verbemtung auf Probe und wenn bei der Lebenszeitverbeamtung (nach 2-5 Jahren je nach Abschlussnote) das Gesundheitsamt kein grünes Licht gibt, wird der Beamtenstatus entzogen. Alles völlig korrekt, man kann bis zu 7 Jahre Beamter sein ohne ein dauerhaftes Recht auf diesen Status zu erreichen.

  • Woher weiß ich, ob meine Verbeamtung auf Lebenszeit gefährdet ist? Ich hatte schon bei der Verbeamtung auf Probe einen erhöhten BMI, damals wurde aber nichts gesagt und ich habe auch kein Gutachten erhalten. Im November steht die Lebenszeitverbeamtung an und nachdem ich das hier gelesen habe, mache ich mir ernsthaft Sorgen. Allerdings kenne ich in meinem Bekanntenkreis genug "dicke" Kollegen die dieses Jahr verbeamtet wurden... Wer legt das fest???

    "Das Leben ist zu kurz, um es dem Schicksal zu überlassen." Deus ex Machina

  • Auch ich hatte einen BMI von über 35.
    Ich hatte keine Zeitvorgabe erhalten und habe innerhalb von 6 Monaten nach dem stressigen Referendariat 30 Kilo abgenommen, so dass ich bei einem BMI von 27 war.
    Motiviert hat mich die Kohle! Dafür habe ich gehungert und wie ein Besenkter Sport gemacht.
    Die Amtsärztin fand es zwar nicht gut, dass ich in so kurzer Zeit abgenommen habe, aber letztlich hat sie grünes Licht gegeben.
    Jetzt habe ich wieder einen BMI von 34 und bin Beamter. Soviel zur Nachhaltigkeit und auch zur Sinnhaftigkeit der Untersuchungen...

  • Muss mein Profil gleich mal ändern, geht nämlich um NS.


    Die "warum fängt man nicht früher an..."-Fragen kann ich nachvollziehen, seh ich auch ähnlich, aber in der Praxis siehts irgendwie anders aus. Vor dem Ref wäre das kein großes Problem gewesen, aber das Ref war für mich die Hölle und Essen mein einziger Trost.


    Von einem BMI unter 30 bin ich noch 7 Kilo entfernt. Ich mache seit einem Monat 3 mal die Woche Sport und Muskelaufbau. Problem ist, dass sich auf der Waage im Moment wenig tut, weil Muskeln ja dreimal schwerer sind als Fett. Aber was hilft mir eine Nulldiät (mit der ich es bestimmt bis zum Termin schaffen würde), wenn ich danach alles wieder zunehme. Aber egal, das ist ja eine Grundsatzdiskussion.


    1 Jahr warten zu müssen ist natürlich heftig. Hatte gehofft, dass es vielleicht nur ein paar Monate sind, denn auch ich weiß, dass es hier um ne Menge Geld geht.


    Aber Danke für eure Erfahrungen. Werde berichten, was der Arzt gesagt hat, wenn es soweit ist.

    LG Orasa :D

    8) Heitere Lehrer verändern die Welt.

  • Ich musste auch 2 Mal zum Amtsarzt wegen meines Gewichtes. Die Ärtzin beim ersten Mal hat auch gesagt, dass ich massiv Gewicht abnehmen müsste, um verbeamtet zu werden. Beim nächsten Termin hatte ich nur 5 kg abgenommen und einen BMI von ca. 31. Aber ich hatte einen anderen Amtsarzt. Dieser hat mir zwar nahe gelegt weiter abzunehmen, aber einer Verbeamtung zugestimmt. Es lag also im Ermessen des Arztes.
    Vielleicht klappt es bei dir ja doch. Alles Gute!

    • Offizieller Beitrag

    Auch wenn ich es immer noch schwachsinnig finde, jemand wegen erhöhtem Gewicht nicht zu verbeamten, würde ich dir in dem Fall doch raten, dass du jetzt richtig Gas gibst und eben doch eine Crash-Diät machst. Klar ist das auf lange Sicht nicht gut, aber das würde mich hier gar nicht interessieren. Mir wär viel zu wichtig, das sich verbeamtet würde! Dass du in einem Monat Sport nennenswerte Muskeln aufgebaut hast, ist unwahrscheinlich. So schnell geht das nicht.


    Hast du es schon mal mit Weight Watchers versucht? Ich hab damit ganz gute Erfahrungen gemacht. Geht aber auch nicht so schnell - vielleicht eher als langfristige Perspektive.


    Ansnsten: denk an die Kohle und die Absicherung, futter Obst und Gemüse, trink Unmengen Wasser und geh 5x die Woche zum Sport. ;) Du sagst ja selber, du könntest es schaffen. Tschakka!


    Viel Erfolg!


    Melo

  • Jemandem zu raten, eine Crash-Diät zu machen erinnert mich (gegenteilig) doch stark ans Bulimie-Lernen für eine Klassenarbeit/Klausur. Und in solchen Fällen schütteln wir doch eigentlich auch nur die Köpfe und heißen es nicht gut. So geht es mir auch, wenn ich hier so manche antworten lese.


    "Denk an die Kohle", hallo?! Ich halte dagegen "Denk an deine Gesundheit!". Bäm.
    3x die Woche Sport (zumal wenn mit Muskelaufbau verbunden) klingt vernünftig. Immer schön 1 Tag dazwischen Pause, also im Endeffekt 48 Stunden. So sagen sie es in meinem Studio und ich fühl mich recht gut dabei. Abnehmen geht nun einmal nicht so schnell und diese Crash-Diäten machen es am Ende nur viel schlimmer. Ich merke es jetzt auch - habe zwar keine Gewichtsprobleme, nehme aber momentan zu seit ich Kraftsport mache. Einzig und allein deshalb, weil ich mich falsch ernähre (zu selten und zu wenig) - der Körper holt sich dann das, was er braucht aus den Reserven, und das sieht man am Ende dann leider. Ich wollte das auch immer nicht glauben, aber nun erfahre ich es ja am eigenen Leib. Dachte immer, dass das ja gar nicht sein kann, weil ich ja alles genau so wie vorher mache und sogar zusätzlich Sport. So ist das eben.


    Vielleicht könntest du ja außerdem zusätzlich eine Ernährungsberatung in Betracht ziehen.
    Mein Appell also: langsam und auf die gesunde Tour. Du hast ja gelesen, dass es nicht ausgeschlossen ist, danach noch verbeamtet zu werden!

    • Offizieller Beitrag

    Wie ich ja schrieb, ist es grundsätzlich richtig langsam abzunehmen - hab ich auch nie bestritten. (Dieses "Hallo!? " geht mir übrigens grundsätzlich auf die Nerven, nur weil jemand etwas schreibt, was einem nicht in den Kram passt, ist der nicht blöd ...) - Nur geht es um was und die TE hat keine Zeit. Da würde ich persönlich die Backen zusammenkneifen, um das zu schaffen! Und es waren ja verschiedene Meinungen gefragt, nehme ich mal an, sonst müsste man nicht in einem Forum posten, sondern könnte eine Person seines Vertrauens fragen. ;)


    Mir persönlich wäre es auch zu riskant, dann überhaupt nicht mehr verbeamtet zu werden. Und anscheinend geht es ja nicht um 20 Kilo, sondern um deutlich weniger. Ist also zu schaffen. Zudem wird der Körper eine Crashdiät sicher wegstecken, wenn die TE danach vernünftig weiter macht (wovon ich ausgehe).

  • Ich unterstelle weder dir noch jemand anderem, dass er blöd ist. Und im übrigen gehen MIR Menschen auf den Keks, die lang und breit das Gefühl haben ausbreiten zu müssen, was IHNEN auf den Keks geht ;) :whistling:


    Es wurde ja sogar schon aus dem richtigen Bundesland geantwortet, dass in angemessenem Abstand weitere Termin vereinbart wurden, um erneut über den Beamtenstatus reden zu können. Nun ist ein BMI von rund 30 ja aber generell kein gesundheitliches Optimum (obwohl der BMI ja scheinbar eh nicht sehr aussagekräftig ist, wie ich gelernt habe.) Ein gewisses Gewichtsproblem scheint ja aber schon vorhanden zu sein. Und das lässt sich nicht mit Crash-Diät lösen. Die "Option" ist für mein Moralempfinden schlichtweg Betrug, tut mir leid. Es ist ja sehr klar, dass man danach wieder zunimmt. Und ob man dann noch abnehmen will, wenn man ja sein großes Ziel, den Beamtenstatus, erreicht hat...?


    Ich wünsche dir, Orasa, viel Glück beim Abnehmen. Wie auch immer du es angehst! :)

  • Richtig vermutet, mein Gewichtsproblem besteht seit ich denken kann und ich hab schon so oft Diät gemacht, dass ich es nicht mehr zählen kann. Ich nehme jetzt aber nicht primär wegen dem Beamtenstatus ab, auf den könnte ich eh verzichten, wenn die Gehaltsdifferenz nicht wäre. Ich will mich endlich wohl fühlen, hab ich in einem Gesundheitszentrum angemeldet und mache zum ersten Mal in meinem Leben wirklich Sport und möchte langfristig abnehmen. Daher auch Punktezählerei, kein Kalorienzählen sondern ich versuche meine Ernährung so umzustellen, dass ich nie wieder da lande (gewichtsmäßig), wo ich schon mal war.


    Die Beamtenstelle läuft mir also nicht weg und ich werde weiter konsequenz Sport machen und mir mal überlegen, was ich jetzt Essenstechnisch noch ändere. Aber danke für eure unterschiedlichen Meinungen, das hilft mir, denn ich kenne alle Facetten meiner Entscheidung.

    LG Orasa :D

    8) Heitere Lehrer verändern die Welt.

  • ich kann mich echt nur melosine anschließen.
    ich würde bei 7kg ddie noch fehlen echt ne crash diät machen.
    du weißt nicht was für einen amtsarzt du erwischst.. wenn du pech hast musst du 2 jahre warten bis du wieder hin darfst..
    und das sind fast 10.000€....


    ich weiß wovon ich red.. ich hab 5 1/2 jahre "gewartet".. allerdings waren es bei mir nicht 7kg sondern 60... ^^ naja..."damals" hatte ich nicht gedacht, dass ich das schaffen könnte.. nun bin ich mehr als dankbar, dass ich es geschafft habe und verbeamtet wurde...
    ich sags mal so.. die leute die direkt verbeamtet werden die verstehen gar nicht was ein riesenunterschied das ist....


    und zum thema "betrügen"... sorry, aber wer betrogen werden willl.. dieses bmi gequatsche ist doch auch schon wieder längst überholt...
    geht doch um die körperzusammenstellung.. wenn ich viele muskeln habe und schwer bin dann bin ich ja nicht zwangsläufig krank... also von daher.. das würde mich nicht stören.. und natürlich ist es albern, dass man 1x im leben (genau zum amtsarzttermin) das gewicht haben muss und danach juckst keinen mehr....


    auf dauer wünsche ich dir viel erfolg auf einem gesunden weg des abnehmens.. aber für den amtsarzttermin würde ich richtig gas geben...viel erfolg!

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